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Voimerstaq. den iO. November 1938
Nr. L64
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Groß-eutWan- bankte seinen Blutzeagen
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Munchen, 10. November. Zum 15. Male jiihrte sich gestern der Tag. an dem von München aus der erste Versuch zu Deutschlands Befreiung unternommen wurde. Zum ersten Male schritten in dem historischen Erinnerungsmarsch die getreuesten Kämpfer des Führers aus der Ostmark und aus dem Sudetenlande mit.
Schon am frühen Morgen ist besonders die F e l dch e r r n h a l l e, an der in der Nacht deutsche Jugend und die Standarten der deutschen Gaue die Ehrenwache bei den Pylonen der 16 ersten Blutzeugen der Bewegung hielten das Ziel vieler Tausende und in den ersten Vormittagsstunden füllen sich die Straßen des 9. November mit Aehntausenden von Volksgenossen aus nah und sern die Zeuge sein wollen jener sinn- bildhasten Feiern dieses TageS. über dem stärker als je das Wort des Führers schwebt, das er bald nach der Machtergreifung den 16 Toten der Feldherrnhalle gewidmet hat: .Und ihr habt doch gesiegt!"
Bor dem Bürgerbräukeller sammeln sich schon von 10 Uhr vormittags an die alten Kämpfer in grauer Windjacke und mit der. Sturmmütze von 1923 zum Erinnernngs- marsch. um '/-12 Uhr ^beginnt sich die Spitzengruppe des Zuges der alten Kämpfer zu bilden. Aus den Feuerschalen der Pylonen lodern schon die Flammen. Herzlich begrüßt. erscheint kurz vor 12 Uhr Hermann Göring. Ter Zug steht abmarschbereit. Punkt 12 Uhr trifft, jubelnd begrüßt, der Führer ein der jedem Mitkämpfer in der Spitzengruppe die Hand reicht.
Der historische Erinnerungsmarsch
Zehn Minuten nach 12 Uhr gibt Hermann Göring das Zeichen zum Abmarsch des großen Erinnerungszuges, an besten Spike wie immer Julius Streicher schreitet, hinter ihm die Blutfahne und hinter dieser gehen der Führer und die Führer- gr ii ppedes 9. November, zur Rechten Adolf Hitlers sein getreuer Kampfgefährte Hermann Göring. zur Linken der wackere Ulrich Graf, weiter in der ersten Reihe Tr. Frick. Kriebel. Kolb Himmler, Dr. Weber. Kuhn Streck-und Hühnlein: in der zweiten Reihe der Führergruppe gehen Hermann Ester. Amann. Bouhler. Nosenberg. Tr. Frank. Robert Wagner. Perneth. Sesselmann Schnitze. Schickedanz.
Bor dem Block der alten Kämpfer gehen im Zuge Rudolf Heß. Adolf Wagner
Koloilialforberung Natt beachtet
kk. Berlin, 9. November. Die bedeutsame Rede, die der Führer am Dienstag vor seinen alten Mitkämpfern in München gehalten hat. ist im Ausland sehr stark beachtet worden. Das geht aus den ausführlichen Auszüge,, der Rede in den Blättern deutlich hervor, wobei — vor allem natürlich in Frankreich und England — das Schwer, gewicht aus die Forderung der Rückgabe der Kolonien gelegt wird. So heißt es z. B. im Pariser ..Jour", abgesehen von der Kolonialsordernng habe Deutschland von Frankreich und England nichts zu fordern. Aus der bevorstehenden englisch-sran- züsischen Fühlungnahme, so meint dieses Blatt weiter, müsse eine einheitliche Haltung Frankreichs >' >d Englands hervorgehen. Ten Londoner Blättern lieferten die Kolo- »ialsorderung „nd die Warnung vor Churchill. Eden »nd Tuff Cooper hauptsächlichste» Stofs. ..Popolo d'Jtalia" in Mailand spricht von einer Anklagerede Adolf Hitlers gegen die kriegshetzende Demokratie. In den Ueberschriften der W a r sch a u e r Blätter wird übereinstimmend die von dem Führer erhoben? Forderung nach Kolonien für Deutschland unterstrichen.
Christian Weber. Ten Zug der alten Kämpfer, darunter das Regiment München von 1923 und der Stoßtrupp Adolf Hitler, führt Wilhelm Brückner. Es folgen die Blntordensträger der Wehrmacht und der Polizei, je ein Ehrensturm der Kämpser der Ostmark und des Sudetenlandes. die letzteren in ihren blau-grauen Uniformen an ihrer Spitze Konrad H e n° lein mit leinen Kampsgenosten Frank und Kvllner. Tann reihen sich an die Reichsleiter, die Gauleiter, die Hauptdienstleiter der Neichslcitimg, die stellvertretenden Gauleiter, die Obergruppenführer und Gruppenführer der SA-, des NSKK.. des NSFK. und der ss die Obergebietstührer. und Gebietssichrer der HI., die Hauptamtsleiter der Neichslei- tung und die Aroeitsgausührer des Neichs- arbeitsdienstes. Den Abschluß des Zuges bilden Stürme der SA-, des NSKK.. des NSFK. und der F sowie je eine Abteilung Politischer Leiter und der Reichsarbeitsdienst.
Tie verhaltene Weise des Horst-Westel-Lie- des, Trommelwirbel und die Namen der esalle neu Helden der national- o z i a l i st i sch e n Bewegung, die aus den Lautsprechern ertönen, begleiten den Zug. Tie Menschen erheben in ehrfürchtigem Schweige» die Arme und grüßen in stiller Dankbarkeit Adolf Hitler, den Schöpfer Großdeutschlands, und all die Männer an seiner Seite, deren Kampf uns hineingesührt hat in die Größe und Herrlichkeit des Tritten Reiches.
Vor der Feldherrnhalle
413 Blutzeugen sind es, die auf diesem Marsch des 9. November dem deutschen Volke ausgerusen werden, dabei zum ersten Male
die 138 Opfer des Schuffchnigg-Systems. Als der letzte Name „Horst Wessel" ausgerusen wird, hat die Spitze des Zuges das M ahn. mal an der Feldherrnhalle erreicht. Ter Zug macht halt, der erste Salutschuß kracht, die Blutfahne senkt sich und die Arme er- heben sich zum Gruß der toten Helden. Leite ertönt das Lied vom „Guten Kameraden". Der Führer legt mit dem Deutschen Gruß einen Kranz am Mahnmal nieder, nach ihm Generaladmiral Dr. Naeder, der den Kranz für die Wehrmacht den Blutzeugen der Bewegung widmet.
Der Zug verharrt, bis das Lied verklungen ist. Neben den Führer treten in die Spitzengruppe des Zuges der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß, Generaladmiral Dr. Naeder. die Generalobersten von Brau, chitsch, Keitel und Milch, der Gauleiter des Traditionsgaues. Adols Wagner. der Kommandierende General des VII. Armeekorps. General Ritter von Schobert sowie der Befehlshaber der Luft- wassengruppe IIl. General der Flieger SPerrle. ein. Zur Rechten des Führers aber marschiert, wie vor 15 Jahrcm. in unverbrüchlicher Treue und Bereitschaft der erste Führer der SN., Generalfeldmarschall Her- mann Göring.
Der Opfergang ist beendet. Stolz und freudig beginnt nu» unter den Klängen des Deutschlandsliedes durch dichte Menschen, mauern der Marsch des Sieges über den Odeonsplatz und durch die Brienner- straße zum Königlichen Platz vor die Ewige Wache.
Der Appell vor der Ewigen Wache
Tie Alte Garde ist auf dem Königlichen Platz angckommen und marschiert langsam
GeWdMMrat vom Rath gestorben
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Paris, 9. November. Der deutsche Gesandtschaftsrat vom Rath ist Mittwoch 16.30 Uhr an den Folgen des gegen ihn verübten Attentats deS Juden Grünspan gestorben.
Beileid des Führers
Der Führ«, hat an die Eltern d«S Ge- sandtschastSrateS Erster Klasse vom Rath sol, gendeS Beileidstelegramm gesandt: „Herrn und Frau vom Rath, zur Zeit Paris. Rehmen Sie zu dem schmerzlichen Verlust, der Sie durch den feigen Meuchelmord an Ihrem Sohn getrosten hat, meine aufrichtigste Teilnahme entgegen. Adolf Hitler."
Ter Stellvertreter des Führers. Rudols Heß. sandte an die Elter» des Gesandt- schaftsrates vom Rath folgendes Beileids- telegramm: „Zu dem schweren Verlust, den Sie durch den Tod Ihres einem fluchwürdigen und grauenvollen Verbrechen zum Opfer gefallenen Sohnes erlitten haben, spreche ich Ihnen meine tiefe Anteilnahme ans. Rudolf Hetz."
De, französische Geschäftsträger in Berlin. Grasde Montbas. sprach beim Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Freiherrtl von Weizsäcker, vor. um im Namen der lranzösischen Negierung, des fran. zösischen Ministerpräsidenten und des sran- ösischen Außenministers das Beileid ans lnlaß des Hinscheidentz des Gesandtschasts- rates Ernst vom Rath auszusprechen.
Gesandtschaft«^«»! Erster Maste Pg. Ernst vom Rath wurde am 3. Juni IMS in Franksuri am Main geboren. Er ist au« dem Preußischen Justiz- dienst hervorgegangen, dem er als Reserendar an- aeüvrte: IS34 wurde vom Rath als Anwärter für
den höheren auswärtigen Dienst in das Auswärtige Amt berusen. Nachdem er eine Zeltlang in der Zentrale beschäftigt morden war und nach vorübergehender Tätigkeit bei der Gesandtschaft in Budapest, der Botschaft in Paris und dem Generalkonsulat in Kalkutta wurde vom Rath >m August 1933 erneut der Botschaft in Paris zugeteilt. Am 18 September IS38 wurde vom Nath zum Legationssekretär ernannt.
Die letzten Stunden
Die behandelnden deutschen Aerzte Dr. Magnus und Dr. Brandt haben über die letzten Stunden «m Leben des den Folgen des durch den Juden Grünspan gegen ihn verübten Attentates erlegenen Gesandtschafts- rats Erster Klasse Pg. Ernst vom Rath sol- genden Bericht ansgegeben: ..Gesandtschaftsrat Erster Klasse Pg. vom Rath ist seinen am 7. November erlittenen Schußverletzun. gen erlegen. Im Lause des Bormittags trat bei Gesandtschaftsrat Erster Klasse vom Nath eine weitere Verschlechterung seines Zu. standes ein. Eine nochmalige Blutübertragung hatte nur vorübergehende Wirkung. Der Kreislauf reagierte auf Herzmittel ungenügend. Das Wundfieber blieb hoch. Gegen Mittag zeigte sich entscheidend der Einfluß der Magenverlchungen in Verbindung mit dem Milzverlnst. De, Kräfteverfall ließ sich nicht aushalten. so daß um 16.30 Uhr der Tod eintrat. Trr französische Chirurg Tr. Baumgartner hat nach kunstgerechter Operation auch die weitere Wundbehandlung selbst sorgfältig durchgesührt. Tie Klinik de l'Alma stellte ihre guten Einrichtungen zur Verfügung: das Pflegepersonal hat sich aufopfernd eingesetzt. Der trotzdem erfolgte
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durch den Wittelgang. Den Beschluß bilden Gruppen von Freiheitskämpfern der Ostmark und des Sudetenlandes, der letzteren voraus geht Konrad He »lein. Und jetzt steht der Führer, für alle sichtbar, aus den Stufen der Propyläen nahe der Blutfahne, währenddessen marschieren die Freiheitskämpfer an ihm vorbei, schwenken und mar- schieren zurück zur Ewigen Wache, wo si^ haltmachen. Auf dem Königlichen Platz vor der Ewigen Wache ist die braune Front bereits angetreten. der großen Stunde gewärtig. voran die Rekruten der F-Standarte „Adolf Hitler". „Deutschland" und „Germania".
Der Führer' und die Männer um ihn sckireiten die Mittelstraße wieder zurück. Die Fahnen und Standarten senken sich und ein Trauermarsch klingt über die feierlich-ernste Stätte. Dann ruft der Gauleiter des Trndi- tionsgaues Adolf Wagner die 16 Toten derBewegungzum letzten Appell auf. Jedesmal tragen zwei Kameraden die Kränze des Führers an die Ehrentempel zu Füßen der ehernen Särge. Dann steht Adolf Hitler zwischen den Särgen seiner toten Kameraden und deckt ihre Ruhestätte mit frischen Kränzen.
Nun zieht die Wachparade der F- Wachparade „Deutschland" mit klingendem Spiel aus. Nach der eindrucksvollen Wachablösung beendet Adols Wagner den letzte» Appell und dann werden aus sein Kommando „Die Fahne hoch" die langen Prunkfahnen ans die hohen Masten bei den Ehrentempcln hochgezogen, während das Horst-Wessel-Lied erklingt. Der Führer begibt sich dann mit Rudolf Heß und Adolf Wagner zu den Hinterbliebenen, jedem drückt er die Hand. Damit findet der erste Appell des 9. November >m Großdeutschen Reich fein Ende.
Im Anschluß an die Feierlichkeiten aus dem Königlichen Platz setzte die Wallfahrt des Volkes zu den Sarkophagen der 18 Blutzeugen der Bewegung ein. In endlosen und ununterbrochenen Reihen zogen die Volksgenossen zur Ewigen Wache und verharrten dort stumm und andächtig vor den Särgen.
Feier im Generalkommando
Am Vormittag des historischen 9. November fand im Generalkommando VII die alljährliche Gedenkfeier für die am 9. November 1923 gefallenen Kämpfer der „Reichskriegsflagge" Theodor Casella und Martin Faust statt. Die mit Lorbeer, Hakenkreuzbanner und Reichskriegsflaoge geschmückte Ge- dächtnistafel hatte eine Ehrenwache der Wehr-, macht und der ^-Berfügungstruppe erhalten. Der*Kommandierende General des VII. Armee, korps, General der Infanterie Ritter von Schobert, und Reichsführer F Himm- ler in Begleitung von Korpsführer Hühnlein schritten unter den Klängen des Präsentiermarsches die Front der angetretenen Züge der Wehrmacht und der ^-Verfügung?» truppe ab. Reichsführer ^ Himmler und General Ritter von Schobert legten nach kurzen Ansprachen Kränze an der Gedächtnistafel nieder. Nachdem die Hymnen der Nation verklungen waren, schritten der Kommandierende General und der Neichsführer U mit Korps- sichrer Hühnlein die Front der „Reichskriegsflagge" ab
Kameradschaftsabend der Führerschaft der Partei
Der Abend des 9. November vereinte die Führerschaft der NSDAP, zu einem kameradschaftlichen Beisammensein im Festsaal des „Alten Rathauses' in München.
' an dem auch der Führer teilnahm.