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Theater.

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Wir hatten in der letzten Zeit öfters Gelegenheit im hiesigen Sommerthcater die schönsten Stücke, leider vor beinahe immer leerem Hause, vorführcn zu sehen, lieber die Leistungen der Gesellschaft ist wohl das Urthcil des Publikums größtenthcils günstig, um so mehr aber auch zu bedauern, daß der Besuch den Bemühungen der Direk- tion durchaus nicht entspricht. Nicht allein bedeutendere klassische Werke, z. B. .Graf Essex", Göthc'S .Faust", .Griseldis" sind zur vollsten Zufriedenheit über die Bühne gegangen, auch mit Lokalstücken, z. B.Der letzte Graf zu Calw",Wer ist der Bräutigam von Calw? oder die Braut von Altburg" hatte die Direktion das Interesse zu,wecken gcst cht, immer aber ohne Erfolg. Es wäre wirklich wünscheus- werth und Herrn Frick wohl zu gönnen, wenn wenigstens der Schluß der Saison ihm etwas bessere Einnahmen bringen würde, und wir zweifeln nicht, daß diese Anregung genüge, um die Theiluaymc des Publikums für die, den bereits begonnenen Beneficicn nach zu urthci- len, nur noch sehr kurze Zeit zu beleben, da die Leistungen der Gesell­schaft einen zahlreicheren Besuch wirklich verdienen.

r a;ros-leuigkciten.

Die erledigte Köllaborateröstcllc in Calw istlam 27.sJuli dem Verweser

derselben, Dvlker, vonj der K. Kultmiuisterialabtheilung für Ge!ehrtcn- auid Realschulen ü.erlragcn worden. (StA.)

Calw, 31. Juli. Die vom Ausschuß des Gew.rdevereinS auf

letzten Samstag ausgeschrieben gewesene Versammlung, um über die Abhaltung seiner Gcwcibc-AussteUuug ni hiesiger Stadt zu derathen, war zahlreich besucht, was den Beweis liefert, daß das Projekt An­klang fand, wie dieß auch durch die Debatte und die Abstimmung

bestätigt ist. Die Frage, ob aus Anlaß der in Aussicht stehenden Eisenbahn-Eröffnung eine Ausstellung veranstaltet werden solle, wurde einstimmig bejaht. Bezüglich der Zeit der Veranstaltung waren die Ansichten gelheilt, indem einerseits die Eröffnung der WcildcrStadt- Nagoldcr-Bahn, oder wen» diese in zu ungünstige Jahreszeit, d. h. in die Monate Februar, März oder April, fallen sollte, die Som­mer - Monate als der richtige Zeitpunkt betrachtet, andererseits aber

eine Verschiebung der Ausstellung bis zur Eröffnung der Nagold-

Bahn gewünscht wurde. Ein anderer Antrag ging dahin, die Aus­stellungs-Eröffnung unbedingt mit einer Bahncröffnung zusammmfallen zu lassen, und zwar wenn irgend möglich mit,dcr Eröffnung der Schwarzwaldbahn, wenn dieß aber wegen der ungünstigen Jahreszeit sich nicht ausführen lasse, lieber bis zur Eröffnung der Nagoldbahn! zu warten. Die Versammlung beschloß jedoch, die Ausstellung jeden­falls nächstes Jahr abzuhculen, den näheren Zeitpunkt aber vor­läufig noch auf sich beruhen zu lasten, bis über die Bahneröffmmg nähere Erkundigungen cingezogcn seien. Die weitere Frage, ob unsere Nachbarbczirke Nagold und Leonbcrg, die mit uns zur Erlangung einer Bahn sich verbunden hatten, zur Betheiligung an der Ausstellung eingeladcn werden sollen, wurde bejaht, und der Ausschuß des Ge- wcrbcvcreinS mit Ausführung dieses Beschlusses betraut.

ül In der öffentlichen Sitzung de« K. KreisstrafgcrichtS Calw vom ',26. Juli kamen folgende Fälle zur Verhandlung undZAburthei- lung: 1) Der ledige SchnsterSgcselle Andreas Greeb von Lieben- zell, OA. Calw, welcher nach Erstehung der wegen gewerbsmäßigen Steh- lens gegen ihn erkannten neunmonatlichen ArbeilShausstrafe in Lud­wigsburg entlasten worden war, hat auf seiner Heimreise gleich wie­der gestohlen. In dem LammwirthShause in Simmozhcim entwen­dete er am 12. d. M. Mittags, während der Wirth in der Kammer schlief und er allein in der Stube war, von dem Cigarrcnvocrathe des Wirths 45 St. Cigarren im Werthc von 28 kr. Wegen die- ses seinen ersten Rückfall begründenden DicbstahlS, welcher übrigens

als ein ganz milder Fall angesehen wurde, ist der Beschuldigte zu chcr Zuchtpolizeihausstrafc von vier Monaten verurthcilt und zum Er­sätze der Kosten verpflichtet worden. 2) Casimir Nöth, lediger Müllersgeselle von Eyershausen, bair. Amts Königshofen, ist in der Zeit von der zweiten Hälfte des Monats Juni d. I. bis zu seiner am 8. Juli erfolgten Verhaftung ohne erlaubten Zweck, ohne einen ordentlichen Erwcrbszweig und ohne zureichende Unterhallsmittel in verschiedenen Gegenden von Württemberg herumgezogcn und war hie- bei mit einer gefälschten Reiseurkunde versehen. Wegen dieser erschwer- ten Laxdstrcichcrci wurde er mit vier Monaten Arbcitshans bestraft und zum Ersätze der Kosten verpflichtet. 3) Die ledige 33 Jahre alte Marie Weng er von Göllsdorf, OA. Rottwcil, hat, nachdem sie am 7. Inn d. I. aus dem Zuchthause entlassen worden war, am 14. Juli d. I. Nachmittags im Hause des Bäckers und Wirths Essig dahier aus einer unverschlossenen Schlafkammer eine dessen Sohn gehörige, nicht besonders verwahrte Juppe, in welcher sich ein Cigar- ren-Etms befand, im Gesammtweithe von 5 fl. 15 kr. wcggenommen, und am gleichen Tage in verschiedenen Häusern dahier gebettelt. Der Diebstahl begründet bei ihr den zweiten, das Betteln den siebenten Rückfall. Das Urthcil lautet auf eine Arbcitshausstrafe von 1 Jahr und 2 Monaten, geschärft, in den erst n acht Tagen der Strafzeit durch viermalige Kostschmälernng an jedem andern Tage, Stellung unter polizeiliche Aufsicht nach erstandener Strafe ans di- Dauer eines Jahres, sowie Verpflichtung zum Eisatze des ihr zugcschiedenen The.ls der Kosten. ^ ^

Tübingen, 28. Juli. Der gestrige Sturm hat großen Schaden »»gerichtet: nicht nur wurden Telegraphenleitungen beschädigt, sondern auch in den Hopfengärten eine Menge Stangen geknickt und umgrworfen die so herrlich stehenden Fruchtfrldcr angesichts der Ernte zu Boden gelegt, Obstbäume ausgerissen und beschädigt und die weni­gen welche Früchte trugen, ihres Segens meist beraubt, so daß die Aussichten auf einen Obstertrag sich bedeutend reduciren.

_ Ulm 26. Juli. Die erste Abthcilung der schwäbischen In­dustrieausstellung, in welche der Besucher cintritt, ist die Turnhalle. Sie ist der Ausstellung der K- württcmoergischen Hütten,verke eilige« räumt, an diese schließen sich die Repräsentanten der Privatindustrie ans diesem Gebiete an. Die Werke von Wasseralfingen, Königsbronn, Friedrichsthal, Ludwig«lhal, Wilhelmshütte und von Abtsgmünd ha- den in Eiscnsabrikation und den hier einschlagenden Branchen herrliche Proben ihrerThätigkcit und Kunstfertigkeit clngcliefcrt. Lokomotivbestand- theilc jedes Namens und jeder Größe stehen da, nicht nur imponirend durch dieMwalt ihrer Masse (Räder, Kurbeln, Kolben, Achsen), sondern^auch anziehend durch die bis ins kleinste Detail hinaus durchgetührtc Schön- heit der Ausarbeitung. Und neben diesem schweren Kaliber stehen landwirthschafkliche Geräthe in reichster Auswahl, stählerne Pflugtheile, ausgerüstete Pflugachsen, Strohmesscr, Häckselmesser, Sicheln, Sen­ken w., Haushaltmmsgegenstände, wie Kohlenbiigcleisen, geschmiedete Bügelstähle, Coaksöfen mit Mantel und Regulirvorrichtung, Salon- ösen mit Lnicheizung. Auch Gegenstände der Architektur sind vertre­ten und zwar von Wasseralfingen Balkongeländer, ein Thor in mau­rischem Styl (das Original befindet sich in der .Wilhelm»" bei Cannstatt), ferner Klavierstücke, endlich jede Gattung von Eisenguß­waren, Hartguß und Schmiedarbeit. Unter den Privatausstellern, die diesen Raum mit inne haben!, verdienen besondere Erwähnung Streicher in Aalen mit einer hübschen Ausstattung von bronzirten Eisenwaaren, Haueisen u. Cie. in Stuttgart mit einem großen Assortisftmcnt von Sensen, Sicheln rc. aus der Neuenbiirger Seiisen- fabrik, namentlichjW i cl anld u. Co. in Ulm. Diese Ausstellung läßt alles weit hinter sich. Fabrikation von Messing, Tombak, Goldmessing und Ncusilber, Blechen, Messing- und Kupferdrahtzng, Metalldruckerei. Metall« und Grlbgießerei, Gnßwaarenfabrikation, Glockenguß: alles