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Heu und Oehmd
bester Qualität verkauft; wer? sagt' die^ Exped. d. Bl.
Es kann sogleich eine Magd eintreten.; zu erfragen bei
W. CH. Seyfried.
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liegen gegen gesetzliche Sicherheit zu 5«Vg zum Ausleihen parat bei David Wurster in Aichhalden.
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^ Gelder ^
von und nach Amerika
besorge ich vermittelst meiner directen Verbindung mit soliden Bankhäusern dort- selbst rasch und billig, auch sind zu jeder. Zeit Wechsel in jedem Betrage bei mir zm § haben. -
H Emil Georgii.
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Holzasche
kauft; wer? sagt die Exped. d. Bl.
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an unter günstigen Bedingungen.
Frau Katharine Weimert in Zavelstein.
Antwort, die Reichstagswahl betreffend.
Die Anfrage im letzten Wochenblatt möchte ich kurz durch Hinweis auf Art. 4 der deutschen Bundesverfassung beantworten; in demselben sind nämlich diejenigen Angelegenheiten verzeichnet, welche der Gesetzgebung des Reichstags anheimfallen. Darunter befinden sich aber die Angelegenheiten der Kirchen und Schulen nicht, diese gehören vielmehr wie bisher zur inneren Gesetzgebung -er einzelnen Staaten des deutschen Reiches.
Mag daher der preuß. Cultusminister v. Mühler ein System befolgen, welches er wolle, die in Württemberg herrschende Gewissens-Freiheit wird davon nicht berü hrt. _ Wieland.
Nachrichte» von» Kriegsschauplatz.
Bordeaux, 17. Febr. (National-Vcrsammlung.) Keller legt «ine Erklärung, unterzeichnet von den Deputaten des Oberrheins, Niederrheins, der Meurthe und Mosel nieder, mit der Bitte, die Versammlung wolle sie iu Erwägung ziehen. Die Erklärung sagt: „Die Nationalversammlung von Frankreich, und Europa, welche da- Schau- spiel der preußischen Forderungen vor Augen haben, könnten nicht vollziehen noch vollziehen lassen einen Akt, welcher zur Folge haben würde, Elsaß und Lothringen Frankreich zu entreißen. Wir sind Franzosen und wollen es ewig bleiben im Glück wie im Unglück. Wir haben unsere Hingebung und den unauflöslichen Pakt, der uns mit Frankreich vereint, mit unserem Blute besiegelt, durch alle Prüfungen hin- -ukch unsere unverbrüchliche Treue gegen das Vaterland bekräftigend. Wie Frankreich diejenigen nicht preisgeben kann, welche sich nicht von ihm trennen wollen, so wird auch eine aus dem allgemeinen Stimmrecht hervorgegangene Versammlung ihrerseits die Forderung der Vernichtung der Nationalität eines ganzen Volkes nicht ratifiziren können; .und was die Versammlung nicht thun können wird, das wird das Volk selbst, in Comitien versammelt, eben so wenig tbun können. Europa seinerseits kann dieses Attentat nicht ratifiziren, kann ein Volk nicht wie eine feile Heerde behandeln lassen; ein Friede vermittelst territorialer Cession würde kein dauernder Friede sem, würde nur ein augenblicklicher Waffenstillstand sein, auf den bald ein neuer Krieg folgen würde. Was uns Elsäßer und Lothringer betrifft, so sind wir -bereit, den Krieg wieder zu beginnen, folglich halten wir von vornherein für nichtig und nicht vorhanden jedes Anerbieten eines Vertrages, Votums oder Plebiszits, welche zum Zweck haben würden, Elsaß und Lothringen von Frankreich zu trennen. Wir proklamiren unser Recht, mit der französischen Erde vereint zu bleiben und übernehmen die Verpflichtung, unsere Ehre und unsere Würde zu vertheidigen." Nach Verlesung der Erklärung beschwört Keller seine Kollegen, durch ihre Entscheidung die moralische Macht der brutalen Gewalt entgegen- ffusetzen und die unverbrüchliche Anhänglichkeit an Elsaß und Lothringen zu proklamiren. „Wir reichen euch die Hand," sagt Keller zum Schluß, „verweigert uns die Eurige nicht" (Beifall auf allen Bänken). Die Kammer votirt mit Akklamation die Dringlichkeit der Diskussion -es Antrages. Rochefort beantragt sofortige Ueberweisnng an die Bureaux. Die Mehrheit scheint die Ueberweisnng auf morgen vor- zuziehen. Thiers sagt, es handle sich darum, zu wi"'en, ob die Kammer -ihren Unterhändlern ein befehlendes Mandat geben, oder ob sie denselben die Freiheit zu unterhandeln lassen will. Thiers theilt von Grund seines Herzens die Gefühle Keller's; es ist richtig unter so ernsten Umständen, daß die Kammer einzig den Weg einschlage, welcher ihrer Würde entspricht. Thiers sagt, jede Verschiebung wäre mehr als unzeitgemäß, wäre wahre Kinderei. Nicht erst morgen, sondern sofort muß die Kammer prüfen und sich aussprechen. Die Kammer darf sich nicht hinter der Regierung verschanzen, welche sie eir.setzen wird. Sie muß selbst entscheiden m der Fülle ihres Rechtes und ihrer Verantwortlichkeit; man muß wissen, was sie will. Was mich -betrifft, fügte Thiers hinzu, so habe ich mein ganzes Leben dem Vater
lande gewidmet, und bin bereit, ihm auch jetzt noch alle meine Kräfte und meine ganze Hingebu ng zu schenken, aber vor allem ist es nöt hig daß die Kammer diese Frage entscheide. Gehen wir sofort in di Bureaux, und laßt uns dann vor Verfluß weiterer 24 Stunden sagen was wir wollen. Der Präsident stellt die Kammer in Anfrage, und sie beschließt, sich sofort in die Bureaux zurückzuziehen und die Sitzung zu unterbrechen.
(Der Kommissionsbericht über die Erklärung Keller's äußert die lebhaftesten Sympathien für die Bevölkerungen des Oberrheins. Nieder- rhcinS, der Meurthe und Mosel, und nimmt davon Akt, stellt aber das Weitere den Abgeordneten anheim, welche zur Führung der Unter- Handlungen mit Preußen werden ernannt werden.)
Bordeaux, 18 Febr. Unmittelbar nach dem Votum der Nationalversammlung besuchten der großbritannische Botschafter und der Gesandte Italiens den Conseilspräsidentcn Thiers, um die Anerkennung der Negierung, welche sich Frankreich gegeben hatte, seitens ihrer Höfe auszusprechen. Fürst Metternich hat gleichfalls erklärt, er sei durch de» Grafen Neust beauftragt, die sofortige Anerkennung der neuen Regierung durch Oesterreich kund zu geben. — JnleS Favre ist gestern mit den Friedensbcdingungen hier eingetroffen. Man glaubt allgemein, die Nationalversammlung werde bald nach Paris übersiedeln. — Mcnotti Garibaldi ist provisorisch zum Kommandirenden der Vo- gesenarmee ernannt. Menotti und Riciotti Garibaldi sind in Chalon s. Saone, die Bogesenarmee steht zwischen Chalon, Macon, und Bourg en Bresse; das Hauptquartier der ersten Brigade unter General Eanzio ist in Bourg.
Versailles, 18. Febr. (Bad. Lssztg.) Die Höhe der von uns verlangten Kriegsschätzung soll den 'Abgeordneten in Bordeaux einen Schrei des Entseüen« entlockt haben. Die friedlichen Orleanisten scheinen im Ebenbilde L- Philipps Alles eher, als Geld herzugcben, während die Republik zur Devise hatte, alles Geld, was wir haben' aber keine Gebietsabtretung. Sagte doch Thiers vor etwa 4 Monaten im Privatgespräch: „Es scheint, daß Preußen 3—4 Milliarden ver- langt. Wir besitzen eine solche Summe nicht und können sie nicht aufbringen Besteht Deutschland aber darauf, so mag es lieber ganz Frankreich besetzen, es verwalten, eS ausbenten und auf diese Weise sehen, wie es zu jener Summe kommt. Ich nehme es nicht auf mich, sie für Frankreich zuzusagen.'
Laut Privatbriefen aus Versailles stellt Preußen folgende Friedensbedin.ungen: Frankreich tritt Elsaß und einen Thcil von Loth- ringen mit Metz, Thionville und Belfort ab, und cs zahlt 7 Milliarden. Diese Bedingungen erscheinen den Pariser politischen Kreisen unglaublich.
Bordeaux, 19. Febr. (Nationalversammlung.) Thiers hält eine Rede folgenden Inhalts: Obwohl erschreckt durch die schmerzliche ihm vom Lande auferlegte Aufgabe, nehme er dieselbe mit Gehorsam, Hingebung und Liebe an, deren das Land um so mehr bedürfe, als es unglücklich sei, unglücklicher als zu irgend einer Epoche seiner Geschichte. Aber Frankreich bleibe immer groß, jung, reich; seine Hilfsquellen werden immer ein beständiges Denkmal seiner Energie und Humanität bleiben. Er habe die Minister nur mit Rücksicht auf die öffentliche Achtung, deren sie genießen, aus ihren Charakter, auf ihre Fähigkeit ernannt. Zu Ministern ernannt sind: l ufanre Justiz, Favre Aeußeres, Picard Inneres, Simon Unterricht, Lambrecht Handel, LeflS Krieg, Pothuau Marine, de Larrih Arbeiten; der designirte ,-inanzminister ist noch nicht in Bordeaux eingetroffcn. kann daher noch nicht genannt werden. — Thiers übernahm kein Reffortministerium, um mehr Zeit für die allgemeine Geschäftsleitnng zu haben.
Bordeianx, 19. Febr. (Nationalversammlung.) Thiers erklärt es für dringend nöthig, daß den Leiden und der feindlichen Okkupation ein Ende gema-- t werde. Das Land sei des Friedens