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scheu Marine in Borschlag gebracht. Im Laufe der Debatte hat j Mitgliedern bestehenden staatsrechtlichen Commission. Tie Wabl fäll Mohl den Antrag eingebracht, über V. der Commissions-Anträze ge-! auf Oesterlen mit 8t, Fetzer mit 80, v. Schad mit 70 Schmid 07 trennt abzustlmmen und den Absatz, „Steuerreform" betreffend, ab-!Holder 66, Sarwey 66, v. Wolff 65, Römer 65, von Gemminaen zulehnen, weil ein darauf bezüglicher Beschluß nicht in die Frage! 64 Stimmen; weitere Stimmen erhielten: Streich 16 Probst 14 wegen Eintritt ,n das deutsche Reich hiningehöre. Gegen 3/4 auf! Mohl 14, Bohrhammer 13, Gutheinz 13. — In die Commission
3 Uhr kommt ein Antrag auf Schluß der Debatte ein; derselbe wird angenommen. (Die Abstimmung haben wir bereits in Nro. 152 d. Bl. vom vorigen Jahr mitgetheilt und erwähnen wir nur noch, daß die bei Ziff. I. mit Nein stimmenden 14 Abgeordneten folgende sind: Bohrhammer, Mohl, Egelhaf, Hopf, Maier v. T., Retter, Völmle, Probst, Schwarz, Oesterlen, Küble, Gutheinz, Rubel, Uhl; bei Ziff. II. gingen 'Rubel und Oesterlen zur Mehrheit über; bei Ziff. Hl. stimmten mit Nein: Mohl, Egelhaf, Hopf, Retter, Probst, Küble und Gutheinz.)
WO. Stuttg art, 28.Dez. (6. Sitzg.d.Kamm.d.Abg.) Alterspräsident Fetzer zeigt zum Beginn der Sitzung den Einlauf eines K. Rest» iptes an, zufolge dessen der Abg. de^ Bezirks Cannstatt, Obertribnualrath v. Weber zum Präsidium des Hauses berufen sei. Präsident v.
für Bcrwaltuiig innerer Gegenstände werden gewählt: Streich mit 70, v. Wolff mit 68, v. Schwandner mit 68, Beutler mit 67, Fritz mit 66, v. Uexkull mit 65, Bosler mit 65, Auch mit 65, Dämmst 63 Stimmen; weitere Stimmen fielen auf v. Sick 16, Deutler 15, Oesterlen 14, Nübel 14, Netter 12. — Um halb 6 Uhr lauft die 'Note der Kammer der Staude-Herren ein, in welcher die Beschlüsse dieser Kammer hinsichtlich der Verträge sammt Beilagen der diesseitigen Kammer mitgetheilt werden. Die 15er-Commission tritt ans den Antrag Höldcr's ab, um diese standesherrliche Note alsbald in Berathung zu ziehen und womöglich noch während der Sitzung Bericht zu erstatten. — Das Wahlgeschäft geht indessen seinen Gang; es wird der 'Namensaufruf vorgeaommmen; derselbe ergibt die Anwesenheit von 84 Mitgliedern. In die Justizgesctzge-
Weber nimmt den von Fetzer verlassenen Prüsidentenstuhl ein und! bnngs -Commissio» werden gewählt: v. Boscher mit 83, v. Gcmmin- nchtet etwa folgende Worte au die Kammer: „Meine Herren! Der j gen mit 80. Probst mit 79, v. Gültlingen mit 74, v. Sick mit Antritt meines Amtes fällt in eine große Zeit! Ich habe von Herzen, 73. Römer mit 70, Klmcn mit 68, v. Sarwey mit 66, Schall mit zugestimmt, als beim letzten Landtage von diesem Sitze ans der da-j66 Stimmen; weitere Stimmen erhielten: Oesterlen 19, Streich 17, malige Präsident den Wunsch aussprsch: es möge der großen Zeit! Bohrhammer 17, Gutheinz 16. In die Kirchen- und Schulkommis- an einem Geschlecht? nicht fehlen, welches derselben gewachsen sei. l sinn werden gewühlt: v. Hauber mit 77, v. Nümeliu 67, R. v. Kö- Wie schön ist dieser Wunsch in Erfüllung gegangen, nicht bloß durch --- >
die herrlichen Leistungen unserer tapferen Truppen im Felde, sondern auch durch das, was von Seiten der deutschen Fürsten, des Volkes und seiner Vertreter geschehen. Wir sind im Begriffe, die bundesstaatliche Einigung von Deutschland zu vollziehen, das deutsche Reich neu zu begründen und damit eine sichere Bürgschaft gegen die Wie- Verkehr frevelhafter Angriffe von Seiten Frankreichs, eine sichere Bürgschaft dauerhaften Friedens znschaffen. Württemberg als Bestandtheil des neuen Bundesstaates hat nun seine Einrichtungen in lieberen,stim- mung mit den neuen Leistungen zu bringen. Aber auch anßerdemgibt es eine große Anzahl von Reformen, welche längst als ein Bcdürfniß anerkannt sind und die der Einführung in unserem Lande harren.
Unser gegenwärtiger Landtag wird ein viel beschäftigter sein, aber auch das Präsidium wird eine große Aufgabe haben. Ihr Präsident hat Ihre Verhandlungen zu leiten, hat die Geschäfte zu fördern, hat die Geschäftsordnung unparteiisch zu handhaben, hat die Würde des Hauses zu wahren. Daß ich für diese Aufgabe den besten Willen mitbringe, das wissen Sie. Aber es ist nicht zum ersten Male, daß ich diesen Platz einnehme, und ich weiß aus Erfahrung, wie sehr eine befriedigende Lösung meiner Aufgabe von der wohlwollenden Unterstützung und der Nachsicht abhängt, die ich Ihrerseits in Anspruch zu nehmen habe. Sie erlauben mir, daß ich um Ihr freundliches Entgegenkommen bitte". Dem abtretenden Alterspräsidenten wird der Dank der Kammer durch Erhebung von den Sitzen ausgedrückl.
— Eingelaufen Regierungsvorlagen, betr. die Forterhebung der Steuern, betreffend die Ausbringung von Geldmitteln für Fortsetzung der Eiscn- bahnbauten, ferner für Bestreitung außerordentlicher Militärbedürfnisse.
Eine Interpellation hinsichtlich weiterer Herabsetzung des Portos für Sendungen an Truppen im Felde wird von Präsident v. L illenins dahin beantwortet, daß die ohnehin schon ungemem mäßigen Sätze auf Verträgen beruhen, die mit Preußen, Baiern und Baden verein bart worden und daß nur unter Abänderung dieser Verträge eine weitere Modifikation möglich wäre. — Der Uebergang zur Tagesordnung führt auf die Wahl einer Petitionskommission: es erhält v. Mehring 81, Ruf 69, v. Uxknll, Storz, Schüle je 68, Simon 66, Bühler 65 St. Weitere Stimmen erhalten: Denkler, v. Danneckcr, Gutheinz,
Errath. Bei der Wahl einer volkswirthschafilichen Commission erhält v. Hofacker 80, v. Varnbüler 75, Elben 69, Viktor Körner 67
nig 66, Finkh v. Heidenh. 62, Paulus 58, v. Dannecker 47, Simon 45 Stimmen; wertere Stimmen erhielten: Dekan Maier 33, v. Palmer 33, Maier v. T. 15, Uhl 12, Hovf 12, Egelhaf 10. — Hö.der berichtet Namens der 15r-Commission über die Beschlüsse der Kammer der Standesherren zu den Verträgen; nach einer kurzen Diecu siou, m welcher Minister v. Mittnacht über den Sinn der jenseitigen Beschlüsse Aufschluß ertheilt, ergibt sich, daß zwischen den beiden Kammern zu den Ziff. I—IV. eine Meinungsverschiedenheit nicht mehr besteht. Es kann eine gemeinschaftliche Adresse beider Kammern an die K. Staatsregierung abgehen. Ziff. V. wird von der diesseitigen Kammer aufrecht erhalten und wird in einer besonderen Adresst vor die K. Staatsregiernng gebracht werden. Von 65 Abgeordneten unterzeichnet, ist der Entwurf einer Adresse an Se. Königl. Maj. eingereicht worden.
— Stuttgart, 31. Dez. Das Regierungsblatt Nr. 1 vom Jahr 1871 enthält eine Königliche Verordnung, betreffend die Veröffentlichung der zwischen Württemberg, dem Norddeutschen Bunde, Baden und Hessen in Betreff der Gründung eines Deutschen Bundes abgeschlossenen Vertrüge. Ferner eine Anlage, enthaltend die Gesetze des nord- dentschcn Bundes, welche mit dem I. Januar 1871- in Württemberg Giltigkeit erlangen.
— Berlin, 30. Dez. Der Staatsanzeiger meldet: Die Ratifikationen der Verträge des Nordbundes mit Baden und Hessin über die Gründung des Deutschen Bundes und mit Württemberg über den Beitritt zu diesem Bunde, sowie die Militärkonventioneii mit Württemberg und Baden wurden heute aus ge we ch s elt.
Frankreich. Ans Paris vom 10. Dez. wird der Daily News geschrieben: Die Sterbefälle in Paris für die am 17. Dez. endende Woche erreichten die erstaunliche Ziffer von 2728, ein Zuwachs von 273 gegen die vorhergehende Woche, oder beträchtlich mehr als das Doppelte der übticheu Anzahl von Sterbfällen in dieser Jahreszeit. Die Gestorbenen sind zumeist Kinder und alte Leute, welche die Entbehrungen nicht ertragen könne».
Italien. Florenz, 30. Dez. Der König ist nach Rom ab- gereist; der Conseitspräsident, die Minister des Aeußern und der Finanzen begleiteten denselben. — Prinz Amadeus hat seine Schiü- satsreise nach Madrid angetreten, um dort den spanischen Thron zu besteigen. Sein Vater hat ihm einige kluge Rathgeber mirgegeben.
G. Müller, v. Ow, Pfeifer je 65, v. Kolb 63, Nalh 60 Stimmen; Unter ihnen befindet sich der General Cialdini, den der König zum
weitere St., v. Rümelin 19, Mohl 19, v-Dillenius 18, v. Sick 16, Völmle 15 , Schwarz 15. In die Finanzcommission wird ge wählt: Schneider mit 83, Frhr v. Hofer 82, v. Dcttinger 79, Egek- haf 79, v. Schwandner 77, Walther 69, v. Sick 68, K. Finkh 67, Maier v. Heilbr. 67, W. v. König, E. Müller, v. Boscher je 66, Hörner 65, Schuldst Lenz 64 St.; weitere Stimmen erhalten: Mohl 25, v. Dannecker 17, Probst, Maier v. T., Bahrt ammcr je 16, Völmle 15, Retter 14. Als Secretäre werden gewählt: Lenz mit 80, Gutheinz mit 79, v. Gültlingen 76, Simon mit 67 , Rehm mit 66,
mit
Herzog von Gaöea eranut hast
Spanien. Madrid, 28. Dez. Heute Abends 7>/2 Uhr auf dem Weg von den Cortes nach dem Kriegsministerium schoßen einige Männer in Calle Alcale auf den Wagen Prim's. Der General und sein Adjutant wurden verwundet. Die Wunden Prim's sind bis jetzt nicht gefährlich; die Ordnung ist nicht gestört, da die Regierung Vorsichtsmaßregeln anwandte. — Die Cortes nehmen eine Resolution, welche den Abscheu der Versammlung über das Attentat auf Prim ausspricht, mit 200 Stimmen an, sodann wurde der Regierung ein
3 Stimmen.
Fritz mit 65. Mühlhäuser mit 65, BeuUer mit 63 Stimmen.' Vertrauensvotum ertheilt mit j41 gegen 3 Stimmen. Schließlich — 29. Dez. (7. Sitzung.) Eingelaufen eine von mehreren Abgeordneiein erfolgte Verlesung des Kommissionsberichts, welcher sich für Suspen- unterzrichnete Interpellation mit der Bitte um einen Gesctzesentwnrst! sion verfassungsmäßiger Garantieen (?) ausspricht. — Die Wunden, betr. die Ablösung der Waldweide- und Waldstrcu-Rechie, sowie Ab- die Prun beim Attentate erhielt, rühren von 8 Kugeln her; 7 Angabe von Waldstreu, die mit dem Hinweis ans den Futtermangel be^ -0>, wurden ihm aus der Schulter ansgezogen. Ein Finger der rech-
gründet wi rd. Die Tagesordnung führt ans tu e Wahl ein er au s 9 icn Hand wur de mnp utirt._
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