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fähigkcit desselben zur Folge hatte. Dabei konnte zwar nicht zur Gewißheit gebracht werben, von welchem der Werfende« (es sollen auch noch Andere geworfen haben) gerade der die Wunde herbeige- sührte Wurf herrührte, so viel aber als erhoben angenommen werden, daß die beiden Beschuldigten die gemeinsame Absicht gehabt haben, den rc. Theurer mit Holzscheiten zu werfen und ihn zu treffen und daß sie die erfolgte Verletzung desselben als sehr wahrscheinliche Folge ihrer Handlung haben vorhcrsehen können. Es wurden daher beide Beschuldigten wegen im Affekte verübter Körperverletzung zu je 3 Wochen Bczirksgefängniß verurtheilt. 2) Karl Wochelc, Roth- gerber von Calmbach, OA. Neuenbürg, hat im August d. I. in der Wohnung des Flößers Bott daselbst über den ihm Vorgesetzten Schult­heißen Hosch von da mit Bezugnahme auf die ihm von demselben amtlich gemachte Eröffnung, daß er sich als Kriegsreseroist zum Aus­marsch bereit zu halten habe, geäußert:wenn der Schultheiß nur lothweisc verrecken wurde." Weiter soll er gesagt haben, der Schult­heiß drücke ihn. Er war deßhalb der erschwerten Ehrenkräukung be­schuldigt. Das Gericht erblickte jedoch in der ersten Aeußerung keine Ehrcnkränkung und nahm die zweite Acußernng nickt als erwiesen an; daher Freisprechung erfolgte. Rechtsconsulcnt Schwaizmann dahier stand dem Beschuldigten als Bertheidiger zur Seite. 3) Ehr. Göh- ring, led. Maurer von Wurmberg, OA. Maulbronn, hat in der Zeit vom 28. Juli bis 15. August d. I. aus einer auf der Mar- kung Ostelsheim, OA. Calw, befindlichen verschlossenen, von ihm zum Zwecke des Stchlens durch gewaltsames Losreißcn der zur Befesti­gung des Schlosses eingcschlagenen Nagel cröffneten, unbewohnten Ge- schirihütte eine in der Verwahrung des K. Eisenbahnbauamts Weil der Stadt befindlich gewesene dem Staate gehörige Fußwinde im Werthe von 20 fl. entwendet. Er wurde wegen dieses auf erster Stufe ausgezeichneten Diebstahls zu 6 Monaten Arbeitshaus veiur- theilt.

Calw. Ans einem Briefe des Herrn C. Klein, ev. Pfarrers zu Fröschwciler bei Wörth, worin er den Empfang der für seine Gemeinde von Hrn. Cond. Demmler hier gesammelten Gaben an- zcigt, thcilen wir im Auszug mit:Ich beeile mich, für Ihre freund­lichen Bemühungen zu Gunsten unserer schwer betroffenen Gemeinde, Ihnen unser Aller herzlichsten Dank auszusprcchen. Der Herr segne Sic und alle fröhlichen Geber, die mitleidend und helfend unser gedenken in unserer großen Trübsal! Sie dürfen auch.... gewiß sein, daß von unserer Seite alles gcthan werden wird, um zwischen den wiedervcreinigtcn Völkerstämmen Bande der Liebe und des Ver­trauens zu knüpfen, die keine Politik mehr lockern oder brechen soll! .... In der Geistlichen Hand liegt das Lcitseil, woran die Elsässer dem deutschen Mutterlande entgegcngeführt werden können! Der

Parteien etwa folgendermaßen gruppiren: Kouservative 140, Freikon­servative 40, Altliberale 20, Nationalliberale 110, Fortschrittspartei 40, Katholiken 40, Polen 20, Partikularisten 10.

Aus Berlin wird gemeldet, daß dieser Tage unter Kommando des Major Rautenberg das zur Belagerung von Thionville bestimmte Geschütz, 11 24-Pfünder und 4 7zvllige Mörser von Spandau ab­gegangen sind. Der Transport der Geschütze und der Munition (500 Schuß für jede Kanone und 300 für jeden Mörser) erfordert 2 Extrazüge von je 100 Achsen.

Berlin, 15. Nov. Der Feldmarschall Graf Wrangel hatte durch Telegramm S. Kr. H. dem Kronprinzen zu dessen Ernennung zum General-Feldmarschall seine ehrfurchtsvollen Glückwünsche in aller Unterthänigkeit unterbreitet. In Folge dessen hat Graf v. Wrangel ein eigenhändiges huldvolles Schreiben vom Kronprinzen erhalten.

Aus Wien wird der Aüg. Ztg. geschrieben:Nach e'ner Mit­theilung aus officicller französischer Quelle ist auf den Wunsch Preu­ßens Hr. Thiers am 14. nochmals von Tours nach Versailles ab­gegangen." (?)

Wien, 13. Nov. In der gestrigen Vormittagssitznng des Adreßauöschusses des Abgeordnetenhauses erschien die Regierung, um die an sie zu richtenden Fragen zu beantworten. Graf Potocki und Graf Taaffe vertraten nach der N. Fr. Presse die Regierungspolitik ohne Erfolg. Bertheidiger fand die Politik des Ministeriums im Schooße des Ausschußes keine, selbst nicht unter den Polen. In der Abendfitzuug des Ausschusses wurde Dr. Sturm zum Berichterstatter gewählt.

Wien, 17. Nov. Die Korrespondenz Warrens sagt: Die Erklärung des russischen KabinetS, welche wichtige Bestimmungen des Pariser Vertrages aus eigener Machtvollkommenheit aufhebt, hat eine prinzipielle Tragweite der außerordentlichsten Art. Der Wunsch der russischen Regierung bezüglich der das Schwarze Meer betreffenden Stipulationen hätte auf diplomatischem Wege zu einem Resultate führen können. Der von Rußland betretene Weg der Selbsthilfe leitet zur Verletzung der Vrrtragsrechte und zur tiefsten Erschütterung des RechtS- zustaudes, auf welchem der Friede im Orient ruht. Durch die Note Gortschakoff's ist eine hochernste Situation geschaffen, welche für alle Pariser Vcrtragsmächte die Mahnung entstehen läßt, mit Festigkeit und Entschiedenheit ffür das bedrohte öffentliche Recht einzustehen. Es handelt sich um eine die vitalsten Interessen Oesterreichs berüh­rende Angelegenheit. Die Pariser Vertragsmüchte haben alle Ursache zur gememsamen Abwehr.

Brüssel, 15. Nov. Toulouse. Ein Beschluß des republi­kanischen Kommissärs erklärt die Magistratspersoncn, die nach dem Staatssüciche in den gemischten Kommissionen einen Sitz einnahmen.

Clerus soll seine Pflicht thuu, und wehe ihm, wenn er sie nicht thutfl für unwürdig, Recht zu sprechen. Daher ist in Toulouse der Tri

Deutschland soll aber auch seines hohen und heiligen Berufes immer mehr bewußt werden und nicht vergessen, daß sein Sccpter nur unter der Bedingung eine Verheißung hat, daß unter demselben Gottes Wort aus den Plan kommt und Gerechtigkeit und Friede sich küssen!"

Stuttgart, 16. Nov. Se. Maj. der König hat heute den Justizminister v. Mittnacht und den Kricgsminister v. Suckow em­pfangen, welche auf kurze Zeit hieher gekommen sind, um über di: Verhandlungen in Versailles Vortrag zu erstatten.

Karlsruhe, 17. Nov. Aus Versailles, 16. Nov., wird derKarlsr. Ztg." gemeldet: Man vernimmt, daß gestern der Ver-

bunalprüsident Degrand abgesetzt worden.

Cherbourg, 16. Nov. Das DampfbootVigilant" mit großen Vorräthen an Gewehren und Munition ist ans London ange­kommen. Dieß ist die dritte derartige Sendung seit 12 Tagen.

Niederlaiioe. Luxemburg, 16. Nov- Prinz Heinrich ant­wortete auf die Adresse des Staatsrathü, Luxemburg habe nie eine neutralitätswidrige Haltung eingenommen; er habe alles Vertrauen zu der Loyalität der Unterzeichner des Londoner Vertrages; es sez kein Grund vorhanden, die Unabhängkeit des Großherzögthums anzu- tastcn. Sollten Diplomaten dieß versuchen, so müßte er sich dage.

trag zwischen dem Nordbunde und Hessen zur Vereinigung zum deut- ^ ^ erklären

scheu Bunde, unter Annahme der nur in unerheblichen Punkten gcäu-f Schweiz. Graubünden. Im Beverserthal haben eünge Jäger derten Nordbundverfastnng, mtterzerchuet wurde. einen 360 Pfund schweren Bären erlegt, auf dessen Pelz 4 Gemein-

Em ausführliches Schreiben des Königs des Kreises Bergüu ein Schußgeld von 180 Fr. gesetzt hatten.

Italien. Rom, 14. Nov. Der Papst erklärte, er werde

nach dm Wahlen sich entscheiden, ob er Rom verlasse oder nicht. Im

!» aller Art, eiu-

Müncheu, 15. Nov

ist vor rimgen Tagen an den Grafen Bray nach Versailles abge- gangen, welches auf die weiteren Verhandlungen bestimmend eimvirkeii

^-München, 16. Noo. DieCorresp. Hoffman-?'meldet ^ ^e Regierung eine große Anzahl W

Heule Morgens ist ein Bericht von dem Minister Grafen Bray ein-j ^ mehrerer Kanonen, wcggenommeli. getroffen, wonach der Stand der Verhandlungen zu Versailles ein de-! . Rußland. Petersburg, 15. Nov. Eine Cirkulardepesche friedigendes Resultat in kurzer Zeit in Aussicht stellt. ! Gortschaloff's vom 31. Okt. enthält die Lossagung von den Verträ-

Berlin, 10. Nov. DerSlaats-Auzciger" veröffentlicht eine! tzn- von 1856, soweit iMselben Rußlands Sonveränetät auf dem

königliche Verordnung, durch weiche der Reichstag des norddeutschen lchwarzen N cere berühren. Die Note betont, Rußland könne nicht Bundes auf den 24.' d. M. nach Berlin einberufcn wird. ' zugeben, daß, nachdem so viele wesentli' c Vertragsbestimmungen durch-

Berlin, 16. Nov. DiePiovinzialko.respondenz" sch-eibt: brocken seien, mir diejenigen obligatorisch bleiben, welche Rußlands

Der Zns.iinmei.tnt- des Reichstages erfolgt im Laufe der künftigen Jntcre eu direkt berühren. Der Kaiser beabsichtigt nicht die Hervor-

Woehe. Ns liegt nach wie vor in der Absicht, außer der Bewilligung i hoküg der orientalischen Frage, zandern nur die Beseitigung des

eines Kr.ditS für die Fortdauer des Kriege die Ausdehnung des i Friedens und des europäischen GleichMnchk-, welches fortan besser

liolddeiNschen BnndeS aus die zum n eitritt eutlwivffcneii süddeutschen! bewahrt sein wird, wenn ein Verhältnis: fortfällt, das keine Großmacht

Staaten zum ckn genslande der Bcrathniig zu machen.

Berlin, 17. Nov., Nachts. Nach den bisher bekannt gewor­denen Abqeordiietenwuhlen, etwa 400, iürfte sich das Verhältniß der

als normale Lebensbedingiing accr,Liren könnte.

Gottesdienste. Sonntag, den 20. Nov.^Vorm. (Pred.): Herr Helfer Grill. Nachmittags 1 Uhr: Kindcrlehre nu! den Solmcn 2. Ei. oceoigirc, ^edrücklund veriegi von A. Oei Schläger. (Hiezu Nr. 4? des Unterhaltnngsblatts.)