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uw eck er in Reut, nie erstaunliche Wir» Schuhen und §tie-
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12 und 30 kr. e Exped. d. Bl.
derofen
Sturz, mit Stein- ochen und Backen rr Einsicht parat, hierauf werde ich
ihr. Erhardt, Schlosser.
u 6. Oktober,
Meine
in Calw, kartin Ott, -chwcinhändler.
»Ukr
bei
rmstr. Krauß Wildbad.
, ging in Calw oder von Calw bi« zur Neubu- ge eine silberne aschenuhr sammt Schlüsseln. Der r wird gebeten, ei Hrn. Schmidt,
hierauf ausmerk-
zeigen sollten,
T Hy m.
en Kenntniß zu
erwerben, wenn immt sind, sam- ankten Soldaten
! Schuldt. atz.
gegen. 5 bis et« Skraßburg, ein nnern, in der von preußischen gen ein Lager lerschiedenen Feil OUHr verlassen -f überschritten, seiieralstcutcnant Krauß ernannt.
Uhrich selbst soll wegen der Uebergabe von seinen eigenen Leuten be^ droht und deutschen Offizieren gegenüber, die seine tapfere Haltung anerkannten, zu Thräncn gcrührt worden sein.
Straß bürg, 30. ept. Es gelang nur, wohl einem der ersten Civilisten, gestern Nachmittag nach Straßburg zu kommen, und die Stadt und die Festung noch in den, Stande zu erblicken, in welchen sie durch die Beschießung und Belagerung versetzt war. Heute ist schon tüchtig aufgeräumt und cs wird wohl schon Vieles anders ausschen, mancher Schaden ausgebessert sein. Die Citadellc ist so total zusammengeschossen, daß ei längeres Halten d-rselben unmöglich war, und die Uebergabe daher nicht überraschen konnte. Die Stadt selbst ist zwar auch ziemlich stark mitgenommen, doch sind manche Quartiere fast ganz verschont geblieben. Das Munster hat nicht viel gelitten. Die Franzosen, besond-rs der Straßburger Pöbel, haben sich noch zum Schluß beim Einzug der Deutschen schandbar benommen. Ein badischer Grenadier wurde in Reih und Glied beim Einmarsch von einem srrnzösischen Soldaten incdcr^eslochen, so daß er mich Kurzem starb; noch meh crc andere wu.den gestochen. Der französische Soldat und einige vom Pöbel sind sofort gestern noch erschossen worden ; der Soldat war schon ans der Thal niedergeschlagen worden und da er nicht todt war, wurde er füsiiirt. Das Standrecht ist verkündigt und alle Waffen sind abgenvmmcn. Seil gestern liegen 30,000 deutsche Trupcn in Stadt und Festung. Zahlreiche Patrouillen durchstreifen alle Straßen und gegen jeden Attentäter wird summarische Justiz geübt. Die Fmkmatkaserne, wo Napoleon lll. im 'ahre 1839 seinen ersten Streich verübt und gefangen worden, gleicht einem Sieb, so dnrchlö.t ert in sic von Kugeln. Sehr interessant war gestern die Waffenfi cherei in der III. Die Franzosen haben nämlich vor der Uebergabe der Stadt noch eine Men c Waffen in die III geworfen und zerbrochen. Das Thea.er ist ganz ausgebrannt. Viele Zerstörung ist in der Nähe des Smöpflin-Quai, der Stcinstraße, Blauwolkengasse und den nächsten Straßen durch deutsche Kugeln an- gcrichtel worden. Die schöne Allee zwischen Kehl und Straßburg ist von den Franzosen uingebauen und die Stämme über den Weg gelegt worden, um den deutschen Truppen die Benützung der Straße unmöglich zu machen. — Sc. Excellenz der Kiegsminister v. Suckow mit Major Sttinheil waren gestern früh, von Versailles .zuruckkehrcnd, unter den ersten, die in Straßburg waren; erfuhr gestern noch bis Baden und wird wohl heute in Stuttgart cingetroffen sein. Cm Theil der Belagere»,g>am,ee von Straßburg ist sofort nach Paris di.igirt warben; 30,000 Preußen kamen aus lcm Norden Deutschlands nach dem Oberelsaß, werden 'Mühlhausen de« Ernst zeigen und Neubreisach, Lchlettstadt und Belfo t zur Uebergabe ausiordern. — Die Verbindung zwischen Straßburg und Kehl über den Rhein, die bis jetzt durch Fähren unterhalten wurde, wirdheutewieder eme bequem re sein, indem die badischen Pontoniere beschäftigt sind, eine Schiffbrücke aufzuschlagen.
Marly, 27. Sept., Morgens 10 Uhr. Heftiger Kanonen-, Mitraillcuscn- und Kle ngcwehrfeuer zwischen Fort Quelen und unseren Batter-e» in Mercy le haut. Ein Dorf dazwischen, wohl Grigy, st-ht in Flammen. Das Fort Qu.lcn ist in Rauch gehüllt. Auch von Thibaut werfen unsere Batterien Granaten nach Quelen. Der Kampf entwickelt sich vor unfern Augen immer stärker.
Aus Dina nt, 28. Sept., wird dem „Echo dn Parlament" gemeldet: „Die Bewohner von Meziörs sind gestern in Massen hie- her geflohen. Das Bombardement ist angeordnel, weil die Freischärler auf einen Zug mit Verwundeten geschossen haben.' In einer ander« Depesche wird bestätigt, daß Möziers von den Preußen in Br nd geschossen worden sei. Dos Bombardement sollte nach englischen Blättern am 28. beginnen.
— ChalonS, 30. sept. Vorgestern entgleiste bei Chalons ein Bchnzug, der eine preußische Feld Eisenbahn-Abtheilung führte, in Folge Losmachcns einer Schiene. Maschine und Tender stürzten an der Böschung um. Der Führer Ealwer, beim Herabspringen am linke» Fuß und Schulter verlitzi, liegt in Chalons im Nazareth, wird aber vermuthlich in wenigen Woche» hergestcllt sein.
Chalons, 28. Sept. Wenn auch an eine großartige Volks- elhtoung in Masse jetzt in Frankreich nicht zu denken ist, denn c» fehlt alles gänzlich was dazu nolhwendig ist, io streifen doch Ban den von 200 400 Mann qrö-teniheils aus versprengten fr iizösiichen Loldaten und F anctueurs bestehend, in versch.ebenen Theiten de» Landes zwischen Ranzig und Paris umber, geben kleine Transporte auf und machen d e Mililarstraßcn unsicher. So ist vor wenigen ^anen eine preußische Pruviantkolonne von 130 Bann »wagen in der Mgend von Tbivnv llc von solchen Streiskorp« überlasten und mitgenommen oder vcrnlchiet worden. Um diesem Uebel -u steuern, ist nn eigenes Armeeeorp-, .ao t3.. jetzt errichtet und unter d-n Besebl d Noßh. vonMeckienvwg gesielte ivoede i, der zugleich zum Gouverneur ulte, von deutsche» Truppen »> Frankreich besetzten bandestheite, mit
Ausnahme von Elsaß und Lothringen, mit dem Sitz in Reims, ernannt wurde. Dieses Armeekorps, dem besonder« viel Kavallerie, die man vor Metz und Paris ohnehin nicht alle verwenden kann, zuze- lhcilt wurde, hat die spezielle Ausgabe, die Verbindung unserer Armee vor Paris mit Lothringen und Elsaß zu sichern, und, in Brigaden oder Regimenter abgctheilt, überall umher zu marschiren undalle ein zelnen Banden eifrig zu verfolgen und schonungslos zu vernichten.
Fcrriöres, 30. Sept., Nachmittags 41/2 Uhr. Die franzö» sischerseits gestern und vorgestern gemeldeten Gefechte bei Paris sind eme Erfindung; nicht ein Schuß ist gefallen, dagegen fand heule ein ! Angriff der Franzosen auf die Verschanznnge'l des sechsten Armeekorps ! statt, wobei die Fran zosen in wilder Flucht und mit starken Verlusten ! das Feld räumten.
FerriöreS, 30. Sept. Morgens. Vollkommen sichern Nachrichten zufolge haben in Paris am 24. u. 25. d. Straßenkämpfe stuttgefmiden, als veren Ergeb niß die Abbestellung der Wahlen zu betrachten sei.
(Offiziell.) Ferriö res, 30. Sept. Heute früb brachen stär- kerc Massen französischer Liuientruppcn aus Paris gegen unser 6. Armeekorps vor, gleichzeitig wurdev die Vortruppcn des 5. Armee- korps durch 3 Bataillone angegriffen, während eine Brigade gegen das 11. Armeekorps demonstrirtc. Nach zweistündigem Gefecht, wobei die diesseitigen Reserven nicht cingriffen, zog sich der Feind mit großen Verlusten ciiigst unter den Schutz seiner Forts zurück. Unsere Be» luste sind noch unbekannt, aver nicht bedeutend. Mehrere Hundert Gefangene. Der Kronprinz war während des ganzen Gefechts zugegen.
Schleswig, 26. Sept. Soeben trifft h er telegraphische Meldung ein, vom Admiral Jachmann: Französische Flotte vor der Jade angekommnn. »König Wilhelm" halb 3 Uhr mit vollem Dampf in See gegangen.
Sonstige Nachrichten.
— Calw. Tagesordnung zur Sitzung des A. KrersstrafgerichtS vom 5. Oktober. 1) Vorm. 9 Uhr: Jakob Bengel, 12 I. a.l von Kayh, OA. Herrenberg, wegen Diebstahl«. 2) Vorm. 10 Uhr: Johann Heinz, 28 I. alt, leb. v. Sulzdach bei Amberg in Bai« crn, wegen Diebstahls.
— Calw. In der Sitzung des K. Krcisstrasgerichts vom 13. Sept. kamen folgende 4 Fälle zur Verhvndlung: 1) Die stntersuchungssache gegen den led. Bauern Johann G.org Niethammer von Holzbronn, OA. Calw, und den led. Bierbrauer Johann Friedrich Reich fuß von da, wegen Körperverletzung. Dieselben, waren in der Nacht von. 18/19. April d. I. vor dem Kronenwirthshans in Halzbronn mit dem led. Schuhmacher Mich. Niethammer von Holzbronn in einen Raufhandel verwickelt, in welchem Letzterer 12 Verletzungen am Kopfe erhielt was für ihn eine lltägige Arbeitsunfähigkeit zur Folge hatte. Daß und welche Verletzungen die Beschuldigten dem Verletzten zugefügt haben, konnte zwar nicht zur Gewißheit gebracht, doch aber erhoben werden, daß sie sich an demselben thätlich vergriffen haben. Beide Beschuldigten wurden daher wegen Körperverletzung in Raufhändeln zu je 1 Monat Krcisgefängniß vernrtheill. 2) Die Untersuchungsfache gegen den ledigen Johann Georg Kugele von Oberreichcnbach, OA. Calw, wegen Körperverletzung. Derselbe hat am 3. Juli Abds.aus derSlraßcunweitAltbrg dem led. Maurer Joh. Jak: Gcrst zvon Wöhringen mit geöffnetem Messer eine Schnittwunde in der Mitte der Stirne und eine Stichwunde über dem rechten Augcnbrannbvgen zugefügl, wodurch eine 12tägige Arbeitsunfähigkeit des Verletzten eingetrcten ist. Er wurde wegen im Affekte verübterKörpervcr- lctzung zn 6 Wochen Krcisgefängniß vcruriheilt. 3) Die Untersrichungssache gegen den ledigen Goldschmied und Eisenbahnardeiter Johann Michael Wacker von Engelsbrand, OA. Neuenbürg wegen jDiebstahIS. Derselbe hat am 2. Oktober v. I. im Hause des Schneiders Wagner dahier einem Eisenbahnar- beiter aus einem verschlossenen Kasten, dessen Erössnung ohne Gewalt möglich war, mehrere Kleidungsstücke im Gesammtwerthe von 21 fl. 42 kr. entwendet. Er wurde wegen dieses seinen ersten Rückfall bildenden Diebstahls zu 8 Monaten ZuchlpolizcihauS verurtheilt. 4) Die Untersuche» gssache gegen den 12'/- Jahre allen Johannes Mattes rc, Sohn des Frtdschützen von Sim- mozheim, wegciiDicbstahlS. Dersclbehat.s) am23.,Juli d.J. dem Bäcker Gg. Jak. Wörner in Simmozhcim au» dessen offener Schlaskammer 26 fl. baar Geld, welches in einer unverschlossenen Commodeschublade anfbcwahrt war, b) am 2ö. Juli b. I. dem Sonnenwirth Jakob Wörner von da, während der in dessen Wirthschast stattgehabten Hochzettsseier seines Bruders aus einer von den Gästen kurz vorher verlassenen Kammer einen in der Uilver chtossenen Schublade einer Commodc befindlichen Geldbeutel sammi dem Gelbe im Betrage von 6 fl. e) am 3. Ang. d. I. dem Frachtfuhrmann Peter Rcpvhun von da, während derselbe auf dem Felde beschäftigt war, dura- Einsteigcn in ocsscn Wohnhaus aus einer Schublade der in der offenen Wohnstube stehenden verschlossenen Commode, welche er wahrscheinlich vermittelst eines bei sich geführten zufällig passenden Schlüssels eröjsnele, 13 fl. Geld entwendet, und sämmtlichcs Geld bis auf einige Gulden theil« in Simmozhcim, theils in Stuttgart in kurzer Zeit vergeudet. Er wurde wegen dieser 3Dieb- stähte, wovon einer auf zivcitcr Stufe ausgezeichnet ist, zu der in der Strafanstalt für jugendliche Verbrecher zn vollziehenden Ärbeitöhausstrajc von 8 Monaten verurtheilt. RcchtScons. Schwarzmann dahier war demjBejchuldiglcn als Officialanwalt beigcgeben. — gzn der Sitzung vom 22. Sept. wurden 4 Fälle verhandelt u. zw.: Georg Jakob Süßer, Hirschwirth von Licbclsberg, OA. Calw hat am 11. Nov. v. I. den ihm Vorgesetzten Schultheißen Rau von da während eines von Letzterem geleiteten HolzvcrkausS in dem Gemeindewald Erwenwald vor einer größeren Anzahl von Personen dadurch hc.a.ze- würdift, daß er sich äußerte, der Schultheiß gehöre gar nicht zur VcrkausS- Commission. Ferner hat er am 21. Januar d. I. aus dem Rathhaus zu Lie- belsberg b i Verpachtung derSchafwcidc dem Schultheißen in Gegenwart einer größeren Anzahl von Personen vvrgewvrsen, er sei schon lange gegen ihn has-