FuhrAkkord.
Es werden circa 6—800 Centner Ei« senbahnbaugeräthschaften von Pforzheim bis an Ke,rgeltunnel bei Wildberg im Submissionswege in Akkord vergeben.
Uebernahmslustige Fuhrleute wollen ihre Offerte pro Centner längstens bis
Donnerstag, den 11. Februar, bei den Unterzeichneten einreichen, an welchem Tage Nachmittags 4 Uhr die Eröffnung stattfindet. Die Bedingungen liegen zur Einsicht.
Calw, 8. Februar 1869.
Moser sr Comp., Bauunternehmer.
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Dasselbe entfernt alle Fett- und ! Schmutzflecken, ohne der Farbe oder ! den Stoffen zu schaden, und übertrifft z alle andern Fleckenvertilgungsmittel da- j rin, daß es 5Minuten nachdem I Gebrauch keine Spurvon C eruch z mehr hinterläßt.
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Darlehen-Gesuch.
Gegen gute Unterpfandssicherheit suche ich Darlehen von 700 fl. und 200 fl.
Verw.-Aktuar Ziegler.
Ein braves Mädchen,
welches im Nähen gewandt ist, findet eine Stelle, hauptsächlich zum Nähen auf der Maschine, wozu sie eingeleitet wird, gegen jährlichen Lohn von fl. 40. bis fl. 50., — nach Leistungen auch höher.
Der Eintritt könnte in Bälde geschehen, und wollen sich Reflektirende bei der Exped. d. Bl. melden.
Für jede Hausfrau, der ihre selbstgesponnene Leinwand lieb ist, empfiehlt sich die Ossenburgcr Naturbleiche.
Ausznlrihen:
1000 fl. Pflegschastsgelder gegen gesetzliche Sicherheit in 2 oder mehreren Posten bei
Christian Bozenhardt.
Feines Zuckerbackwerk, Schnitzbrod, Citronen, Gewürz und Chocolade, letzteres aus der Fabrik von Gebrüder Wald bau er aus Stuttgart, empfiehlt Carl Schramm's Wtw.
Wo 10 ordentliche Eisenbahnarbeiter
Kost und Logis
finden, ist zu erfahren beim
Rößleswirth in Calw.
Schömberg, Oberamts Neuenbürg.
Wein- und Wirthschastsgerüthe- Versteigcrnng.
Wegen Abzugs von hier verkauft der Unterzeichnete Mittwoch, den 10. d. M., von Morgens 8 Uhr an, in öffentlichem Aufstreich:
circa 30 Eimer Wein von den Jahrgängen 1865, 1866, 1867 und 1868,
sowie
circa 40 Eimer Faß und allerlei Wirtb- schaftsgeräthe, wobei namentlich auch 2 ganz neue noch nie gebrauchte einschläfrige Betten, und ein neues zweischläfriges Bett;
ferner:
noch weitere Bettstücke, welche zwar schon gebraucht, aber noch in gutem Zustande sind;
ferner:
eine vollständige Bäckereieinrichtung.
Es werden Kaufsliebhaber und namentlich Wirthe und Bäcker höflichst eingeladen Ochsenwirth Kusterer.
Mittwoch und Don. r AHV nerstag, den 10. und 11. -- d. M., habe ich große
polnische Schweine
zum Verkauf im Gasthaus zum Hirsch in Calw. Martin Ott,
Schweinhändler.
ß Versammlung-er lan-w. Vereine von Lslw und Neuenbürg in Nntcrreichenbach.
(Schluß.)
In seinem Vortrag über den künstlichen Fntterbau auf dem Schwarzwalde setzte E. Horlocher auseinander, wie der Calwer Verein früher viel Geld für Vieh- und Dienstbotenpreise ausgegcben habe, ohne daß das Vieh schöner oder die Dienstboten besser geworden seien, wie der Verein dcßhalb seine Aufmerksamkeit mehr dem bäuerlichen Betrieb zugewender, Preise für verbesserte Eauernwirthschaften aus- gesetzt und erst, als dieß erfolglos gewesen, zu dem Grundsatz gekommen sei, nicht vielerlei, sondern in Einem viel zu schaffen, und dcßhalb seit 6 Jahren den künstl. Fntterbau zu seinem Hauptthema gemacht habe. Er sprach sodann über den Werth des Futtcr- bans überhaupt als einzige Grundlage einer lebensfähigen Wirth- schüft, bezeichnet! als Hauptbedingungen des Gelingens die Reinheit und den kräftigen Zustand des Feldes, bekämpfte die Vorurtheilc, die gegen denselben da und dort noch existircn, warnte vor zu dünner Saat auf unfern armen Böden, empfahl als richtiges Saatquantnm von Klee- und Grassamen so viel zusammen zu nehmen, als man nehmen würde, wenn der eine oder andere Theil allein ausgesäct werden wollte, sprach dann noch von dem richtigen Zeitpunkt der Futterernte, die in der Blüthezeit der Gräser vorgcnommen werden müsse, wenn das Heu nicht zu Stroh werden solle, von den Schutzmitteln gegen Futtern oth, insbesondere richtiger Eintheilung der Vorräthe durch Binden und Wägen, und Verringerung des Viehstandes, wodurch der Landwirlh sich vor großem Schaden bewahren könne, indem z. B., wenn eine Kuh von 750 Pfund leb. Gewicht 12/« Pfund Heu täglick ihres Gewichts) zur Ernährung brauche, 100 Pfund in 8 Kühe verfüttert, geradezu bloß zur noth- dürfligen Ernährung hiureichcn, während bei der Verfntterung in 4 Kühe noch 50 Pfund als Nutzfntter zur Erzeugung von Milch übrig bleiben. Endlich wies er noch auf den Zusammenhang des künstl. Futterbaus mit der Streu frage hin, indem nur mittelst des Fut-
tcrbaus der Landwirth sich nach und nach auf eigene Füße zu stellen und durch seine dadurch gesteigerten Frucht- und Strohcrträge die Walvstrcu nach und nach enlbe'reu zu können lerne. Wenn diese glückliche Zeit auch noch in ziemlicher Ferne liege, so komme sie doch sicher, wenn die bessere Einsicht immer mehr Boden gewinne, und das Vorurtheil verschwinde.
Nachdem daun noch Hr. Oberamtmann Thym zum Schluß der Verhandlungen den Anwesenden für ihr zahlreiches Erscheinen gedankt und zum Beitritt zum landw. Vereine aufgefordert hatte, sprach noch Hr. Schulth. Rothfuß von Dennjächt im Namen des durch Kranlheit verhinderten Ortsvorstehers von Unterreichenbach den Dank für die Wahl des heutigen Versammlungsortes, sowie die Erwartung aus, daß der Verein Zuwachs von dem untern Thale erhalten werde. Die Zeit wird lehren, ob er sich hierin nicht getäuscht, und ob die Versammlung überhaupt von dem Erfolg begleitet sein wird, der damit beabsichtigt war, nämlich über die Frage von der Ablösung der Waldstrenrechte und vom künstl. Fntterbau Einsicht und Verständniß in weitere Kreise zu tragen, Vorurtheilc zu beseitigen und damit einen namhaften Schritt vorwärts zu thun in der Besserung unserer land- wirthschafrlichen Zustände. -
TageSncuiczkeiten.
Vt'6. Stuttgart, 5. Febr. Sc. Maj. der König haben, wie wir hören, genehmigt, daß die Ulmer zu Gunsten ihres Dombaus eine neue Lotterie veranstalten; das letzte Lotterie-Unternehmen hat für den Dombau daö nette Sümmchen von 75,000 fl. ergeben.
— Mit dem dicßjährigen Stuttgarter Pferdcmarkl soll eine großartige Hundeausstellung und Markt verbunden werden. Es hat sich zu diesem Zwecke bereits ei» Comitc gebildet und es erfreut sich dieses Projekt einflußreicher Protektion. Das engere Comite besteht aus den Herren Fabrikant Lang aus Blanbeurcu, Znckerfabrikvcrwalter Kober ans Böblingen, Metzgermeister Robert Eckstein und Gustav Werner.