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A. beiten zu besichtigen. Die .Gazettte desTribunaux" theilt mit,i auf die Gemeinde zu verlassen, weist auf ein ganz liebloses, jverrot- duß gestern die Doctoren Nelaton und Barth eilends nach Passy be-'tetes Gemüth.

rufen wurden, wo Rossini plötzlich bedenklich erkrankt ist. Doch sei für den Augenblick noch keine ernste Gefahr für das Leben des be rühmten Maestro.

Belgien. Brüssel, 26. Okt. Ein von sieben Aerzten un terzeichneteS Bulletin theilt mit, daß nach einem gut verbrachten Tage der Zustand des Kronprinzen sich plötzlich wieder sehr verschlimmert hat.

Spanien. Madrid, 25. Okt. Die Gesandten Frankreichs, Portugals Englands und Preußens überreichten dem Minister des Auswärtigen, Lorcnzana, Noten ihrer Regierungen, welche die provi­sorische Regierung Spaniens anerkennen. Die Anerkennung durch Italien wird mit Nächstem erwartet. Olozaga wird in besonderer Mission seiner Regierung nach Paris und London reisen. Die Polilica", welche für das Organ des Marschalls Serrano gilt, schreibt, daß dem Verlangen des Herzogs von Montpensier, nach Se­villa zurückzukehreu, keinerlei Hinderniß im Wege stehe. Aus Lis­sabon, 24. Okt., wird dem Fr. I. telcgraphirt, daß, nachdem der König Don Fernando von Portugal die spanische Krone mit aller Bestimmtheit abgclchnt habe, Unterhandlungen mit dem Herzog von Montpensier angeknüpft worden seien, der wie man sage, die ihm an­getragene Krone annehmen werde. Madrid, 26. Okt. Die Gaceta" veröffentlicht ein Manifest der provisorischen Regierung an die 'Nation, worin sic die Bürger auffordert, über die positiven Be­dürfnisse nachzudenken, welche demnächst befriedigt werden müssen. Sie faßt den Fall der Dynastie als den Probirstein der durch die Revolution eröffnten neuen Aera auf. Die Berwaltungsprinzipien der künftigen Regierung werden auf die Freiheit iin weitesten Sinne basirt sein. Am wichtigsten sei die durch die neue politische Lage herbeigeführte religiöse Freiheit, sodann die Unterrichts-, Preß- und

Wohl aber immerhin den Vermöglichen, wenn sie den Armen ihre Unterstützung zukommen lassen.

Wieviel wird jedoch auch schon im gewöhnlichen Leben am Kinde durch Andere in blinder Liebe, Gleichgiltigkeit und Thorheit verdor­ben! Ueberlasse es darum z. B. auch den Mägden nicht zu viel, noch übergib es wieder an Kinder.

X.

Siehe dich von Anfang nach einer rechtschaffenen, verständige» Hebamme um.

Von ihr hängt für dein und deines Kindes Wohlsein und Li­beri gar viel ab. Halte aber die nicht für eine treue Rathgeberi», die allezeit gerne nach deinem Sinn redet und den Ernst dessen, was der Arzt sagt oder was z. B. die vorstehenden Rathschläze dir an'S Herz legen, dir zu Gefallen heruntersetzt. Um so mehr danke es dagegen der guten, gewissenhaften Hebamme, wenn sie vielleicht auch gegen deine oder anderer Leute Meinung fest auf bestimmte wohler­probte Ordnungen hält. Lasse sie nicht zu bald aus dem Hause scheiden; deine Kosten bezahlen sich reichlich. Besonders jün­gere Mütter, bei denen die Hebamme noch eine entscheidende Macht, mögen sich dieß merken.

An der enormen Kindersterblichkeit in unserem Lande haben die schlechteren unter den Hebammen nicht geringen Antheil. Wollen sie nicht große Schuld auf sich laden, so können sie die ihnen in ihrer Lehre mitgetheilten Unterweisungen und Vorschriften nicht genau und gewissenhaft genug erfüllen. Statt dessen aber lassen sich erfahrungs­gemäß nicht wenige von der herrschenden Meinung und Sitte nur zu gern mit fortreißen und unterstützen dieselbe. Meide solche, wo du irgend kannst. Unverantwortlich aber auch ist es von dir, wenn du

Versammlungsfreiheit. Das Manifest sagt, die provisorische Regie-^ die Hebamme, deren Rath und Hilfe du noch so gut brauchen könw rung stimme für eine starke Monarchie, entwickelt die Gründe hiefür, > lest, so bald als möglich wieder aus dem Hause schaffst, oder ihren

versichert jedoch, die Nationalsouveränität solle respektirt werden und schließt, indem es Vertrauen, Ordnung und den Beistand des Volkes fordert.

Griechenland. Athen, 19. Okt. Die Heimkehr der nach Griechenland geflüchteten kretensischen Familien nimmt immer größere Dimensionen an. Letzten Samstag sind 380 Personen auf einem/ge,, Selbstbeschränkung warten.

österreichischen Dampfer nach Kreta abgereist; 300 andere haben-

sich heute Morgen auf einem türkischen Schiff in ihre Heimath ein­geschifft; endlich wird ein Dampfschiff des österreichischen Lloyd im Laufe dieser Woche 500 Kretenser theils nach Kanea, theils nach Retimo bringen.

wohlgemeinten Anordnungen widerstrebst und Trotz bietest. Die un­scheinbarste Kleinigkeit kann über das Leben deines Kindes entschei­den. Wie aber an den Hebammen, so ist auch, besonders mf dem Lande, an den Herren Wundärzten gar viel gelegen. Möchte sie doch stets ihres Amts mit allem Nachdruck, wie mit aller nöthi-

Von der Mosel. (Sonnenblumen-Anpflanznng.) Seit eini­gen Jahren wird dem Anbau der Sonnenblume Seitens der Oeko- nomen immer mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Wir glauben, daß diese Pflanze, welche uns ein so kostbares Oel liefert, bald mit den andern Oelpflanzen rivalisiren wird. Das Oel ist sehr wohlschme­ckend und kommt dem Baumöl gleich. Die Pflanze liefert etwa 500 Körner, welche schon allein ein bedeutendes Oelquantum ergeben. In Rußland werden bedeutende Strecken Landes mit Sonnenblumen angepflanzt und auf die Märkte zu Moskau und Petersburg kom-

Die Pflanze wird

Guter Rath an Eltern

zur Ernährung und Pflege ihrer Säuglinge.

(Fortsetzung.)

IX.

Versorge dein Hind selbst und gib es zu Wart und Vstege nicht "t^n schon große Quantitäten dieses Oels

unnothig in fremde Hände. j dem Landwirthe noch besonders wrchtlg, well sie auch Brenn-

Brich lieber, besonders in den ersten 68 Wochen, deinem Ge- material und Winterfutter liefert. Auch dem Bienenzüchter wird sie schäft und Erwerb ab, um deinen Mutterpflichten recht nachzukom-! wegen des vielen Homgsto ffs, den sie enthalt, von großem Nutzen.

men. Mußt du es aber in Kost und Logis geben, ft suche nach - giftige Stearinkerzen. Es sind neuerdings Stearinkerzen

bl,!bt di- ^ sich d-s B-rir.»»,», i» DEp? »»»»».

dm -Mpf-Ng,», s° sich-d°pM ,» d-i du d,-d«Ä.ch»,ch,» ,^la»ch»nizm s-,uch--»r-il-t und sich -l, G-.

Ohnedieß ist der Jammer mit den unehelichen Kindern in raschem Zunehmen. Während früher (noch vor 2030 Jahren) 1 unehe­liches Kind auf 89 eheliche kam, ist schon jetzt das fünfte, ja sehr oft das 4te und 3te Kind unehelich. Diese Zunahme fließt mit der großen Kindersterblichkeit vielfach aus der gleichen Quelle und ver­mehrt sich noch.

Sind die Kinder nun aber einmal da, so muß man auch für sie sorgen. Und diese Sorge fällt voran den Eltern und Angehöri­gen des Kindes zu. Auch der uneheliche Vater bleibt Vater und ollte schon um des Gewissens Willen zu seinem Kinde stehen. Sich

dächtig zu betrachten. (Deutsche Jnd.-Ztg.)

Thierkalender. Man lege jetzt unoerweitt die Theerringe an den Obstbäumen an, da der Frostnachtspanner noch in diesem Monat die Bäume besteigt. Vor dem Anlegen wird die rauhe Rinde an der betreffenden Stelle abgekratzt. Das Papier nimmt m m mehr­fach und bindet es möglichst fest auf» damit es dem Stamm überall dicht anliegt; sehr bequem ist ein Staniolstreifen. Der Theer wird handbreit aufgetragen und muß alle paar Tage aufgefrischt werden. Auf den Stamm darf der Theer nicht aufgestrichen werden, da der Baum dadurch leidet.___,

Rkdig t, gedruckt und verlegt von A. OelschlSger.'