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welche cS unmöglich machen, daß das Langholz in größerer Menge auf^der, Bahn verführt wird, daher auch die mit großen Kosten anf mehreren "L-ta- j tionen der oberen Neckarbahn in dankenswerthcstcr Weise errichteten Einladc-
der Blätter sitzenden gelben Eierkuchen zerdrücken solle lind das gleiche geschah bei der zweiten Flugzeit, Den Filderbanern, welche jetzt mit
. ^ Ermäßichwg der Mnwah,Frachten chitßte^'""""^ s" ge.uyrr: Wer z.a, lM FrM.
der Alößerei ihr Lebcud^rmzip, das der größeren Billigkeit, abschneiden, eiiie>^nn^t tjeliiuit h.ute, mn mit eimm Amgei.dl'Nl.E einLN Eierhllusm
Menge durch die langwierige Flößcrc' ' ''. . ^ '' - -- ...-
und ocr Landwirts" '' ' '
der Kapitalnmsatz '
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>r Lcbcnc-prmrip, das der größeren Bill,atctt, abschneiden, einet. «k ... 9 ' -
die langwierige Flößerei entzogene ArdeitSkraftc würden erspar! j lenien Krautjetzlmgen zn zerqnetlchen, der harte ,lch etwa 3000 Buck- wirihschast erhalten werden können; der Absatz an Maaren und > linge erspart, die er jetzt machen muß, und, was die Hauptsache ist, Pitz würde durch den rascheren Transport beschleunigt, die Neu-hüZte seine .Erantlänie nnü tdi? tzZerren in Dienst-
Kriegsdefinchtmigen, die Mißernte, die in Schwede», Rußland und Ostpreußen, in der Levante, in Spanien, Süditalien und aus der Nordküste Afrikas bis zu völligem Mißwachs und Hunger-Typhus sich steigerte, spiegelten sich anf einem Pnnkle ab, in dem Zustande deö Geldmarktes. Wahrend sich im Kriegsjahre 1866 das Kapital scheu in die Kassen verkroch und nur um enorme Preise von 8, 9 und 1t) Prcc. zn haben war, häuste cö sich in dem Frie- dcnsjabre 1887 in den Banken in einer Abnndanz an, welche stets ein Kennzeichen ist, daß cS an Vertrauen fehlt, ihm eine nützliche Verwendung zu geben, So kam cS, daß der BankdiSconI in London fast volle dreiviertcl Jahre lang auf dem seit langer Zeii nur ein paar mal erlebten, jedesmal schnell vornbcrgegangcnen Standpunkt von 1'/z°/„ und 2°/,, in Hamburg, Paris und Amsterdam anfLIo/g herabsank.' Der „Economist" charaktcrisiri die Geschichte des englischen Handels im Jahre 1867 als eine ununterbrochene , Reihe von Arrangements , Lignidatioiieii, AuSgabciieilischränkiing, Verkehrsstockung und allgemeinem Mißtrauen in die Zukunft. In grellem Gegensatz > zu dem blendenden Glanze der anö allen Weltthcilen hcrbcigcführten Kunst-! And Jndnstrieschätzc des Pariser MarsfeldeS machte sich die GcschaftSstockniig chaupi;ächlich in Frantreich geltend, wo an den bedeutendsten Handels- und > Zndnstrieplätzcn zahlreiche Jiidustric-Anstalteil die Arbeit cinstellten und Mas- j scn von Waaren unter den Fabrikpreisen ausgcboten wurden, welche auch in Deutschland ihren Markt suchten und die Preise noch mehr drückten, als sie; an sich schon gedrückt waren. Aehiiliche Klagen kommen anS Nordamerika. > Gine Ausnahme von der allgcin. Estamstät machte Niir Oesterreich in Folge einer hlijpicllos 7 ^xn tzrnte, Her Bericht fährt dann fort: »Auch Württemberg > nah», an dem Schicksal der allgemeinen Verkehrsstockung Thcil. Das ein- > stimmige Unheil der Handelskammern rechnet das Geschäftsjahr ^867 zu den ivenigst befriedigenden, über welche sie seit ihrem Bestehen zu berichten gehabt ! haben Tein. Ergebnisse stehen hinter denjenigen des KriegsjahrS^ '186b zu- ^
allcin^nie zuvor standen in ihr so große, erst seit Kurzem pläcirte Kapitale auf dem Spiele. Zwar fehlt eS nicht an einzelnen GcwcrbSzwcigcn und Etablissements, welche eine günstige znm Thcil sehr günstige Bilance anfwciscn; sie bilden jedoch eine kleine Ausnahme und verdanken dieß speziellen Umstanden, weiche die großen leitenden Industriezweige des Landes nicht berührten. Auch der Post-, Eisenbahn-, Telegraphen- und Schissfahrtsverkehr zeigt eine Zunahme (sw. ist die Wirkung der großartigen Gctrcidetransporte u. s. w.). Ebenso darf der stabil gebliebene Stand der Arbeitslöhne nicht als ein Zeichen der Wiederaufnahme der früheren normalen geschäftlichen Regsamkeit angesehen werden, da er einfach eine Folge der gesteigerten LebcnSmittelprcisc war.
— Ravensburg, 9. Sept. Die Kunde von einem erschüttern
den UMlücksfall durchläuft unsere Stadt. Die Ehefrau unseres Mitbürgers Christian Rösch (geb. Kiderlen) wurde soeben in dem Keller'ihres Hausherrn als Leiche aufgefnnden. Sie war heute Vormittag 8 Uhr in das als Magazin beuützlc Gebäude gegangen und wollte, wie sie zn einer ihr begegnenden Person bemerkte, ein im hintern Theil des Gebäudes stehendes Wägelchen holen. Heute Mittag wird sie vermißt. Man sucht und findet sie als Leiche im Keller. Sie war durch die offene Fnllhüre hinabgestürzt. Nach ärztlichem Gutachten muß sie alsbald todt gewesen sein, der Hirnschädel war gesprungen. Ihr Gatts befindet sich znm Gebrauch einer Badekur seit 14 Tagen in Baden in der Schweiz, und auch das einzige Kind, ein Sohn, befindet sich in der Ferne. (St.A.) !
— Friedrichshasen, kl. Sept. Ihre Maj. die Königin ist!
heute Vormittag in erwünschtem Wohlsein hier eingetroffen. ^ !
— Aus der Pfalz, 7. Sept. Nächstens werden Preußische, württembergische und badische Generalstabsoffiziere, welche 49 Pferdes mit sich führen, Terrain-Recognoscirungen in der Pfalz, namentlich! in deren westlichem Theil, vornehmen.
— In dem Fabrikorte Großbreitenbach auf dem Thüringer
Walde hat eine Feucrsbrnnst 89 Wohnhäuser und viele 'Nebengebäude und Scheuern in Asche gelegt. _
Thierkale»der. Schon bei der ersten Flugzeit im Frühjahr wurde im Thierkalender darauf aufmerksam gemacht, daß es dieß Fair sehr viele .Kohlweißlinge gebe und man die anf der Unterseite
R.coigwt, gedruckt und verlegt von A. Oelschlagcr.
Wie sich Einer die Eisenbahn vorstellt!
Die Elsebah(n) thä' Ealw verderbe!
So schwäzet d'Leur' — und erst no viel;
Mir miießet Acllc Hunger sterba Und dös sei g'wiß koi Kinderspiel.
Die Göckel, Gäus, und au die Enta,
Und was sonst guat zum Essa sei,
Dös thä de Weg in's Ausland sinda,
Fahr' alles uns am Maul vorbei.
Die wohlfile Eier seie z'sncha,
Und was mer sonst braucht uf de Tisch;
Ans sci's mit dene Zwiebelkncha,
Mit Zwetschgerplntz und back'ne Fisch.
Doch könnet And're net g'nuag sage,
Was d'Eisebah(n) sei für a Eick;
Do fanget a(n) die gold'ne Tage,
Und besser werd's in alle Stück'!
Die Eisebah(n) bring' Heil und Sega,
Kur; alles dös, was uns hat g'fehlt;
Dös will i glaube meinetwega:
Ob's aber s'Nöthigst an bringt — Geeld?
Und wie i hör, ist alles richtig,
Der Fahrtapla(n) ist au scho g'macht;
Beim Blitz, des Ding ist sreile wichtig!
Mir Hot mei(n) He>z im Leib drinn g'lacht.
Früh Morgens — ihr müßt net verschrecka — Kommt der Kaffee-Zug, siedig heiß,
Mit siebelaused warme Wecka,
Und Zucker gnnag so viel i weiß!
E'n Extrazng um halber Elfe Bringt Wei(n) und Brockelerbsa gnug;
Und 's Mittagessa grad um Zwölfe Trifft ei(n) gleich mit em nächste Zug!
Spazierfahrt alle Tag um Zweie!
Um Viere kommt der Bieczug a(nh,
Do ka(n) mer sich sei'(n)s Lebe's freue,
Do hanget Würst und Schunka dra(n).
No kommt kei(n) Zug meh, wie se saget, s'ist, daß mer rnhiF schlosst ka(n);
Doch Morgens glec, — eh's no recht taget, Fangt's grad a so von vorne a(n)!
Uno so gang's fort, für alle Zeit«,
Im Sommer, wie im Wenter, givis;
Mer weißt nix mehr von Kreuz und Leida 's muß grad sei(n) wie im Paradies!
D'rum haltet 'sMaul, ihr Angstleut' alle Und gucket a(nh de Fahrtapla(n)
Und schreiet mit ans voller Kehle:
„Es lebe hoch die Eifebah(n)!"
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