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Hirsau, den 1 Juli 1868 .
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Wir verwahren uns auf das Entschiedenste gegen die im Wochenblatt von Gechingen aus aufgestellte Behauptung, daß die Stimmung ! hier ganz für Herrn Georgii sei.
Vielmehr ist ein großer Theil der hiesigen gutdenkenden Bürger für die Wahl des
Herrn Jnlin« Stalin
Deckenpsronn. Mehrere Wähler.
Neilhengstett.
Auf den Artikel im vorletzten Wochenblatt mit der Aufschrift Gechingen, diene den Wählern, welche die Stimmung auch in hiesiger Gemeinde so genau kennen wollen, zur Nachricht', daß sie sich wohl auch gewaltig täuschen können.
Im Namen vieler Wähler Schultheiß Ayasse.
G.-Räthe Talmon, Talmon Groß, Lutz, Jourdan.
S t a m m h e i m.
Dem Einsender der im Wochenblatt Nro. 74 enthaltenen Behauptung eines Wahlmanncs von Gechingen, daß er die sämmtlichen Gäuorte im Bezirke in ihren Ansichten genau kenne, muß hierauf erwiedert werden, daß diese Behauptung eine unrichtige und unzuverlässige ist, wodurch wahrscheinlich die Waldbewohner zu einer andern Gesinnung bestimmt werden sollten. Nun auf diesem Wege wird hierorts nichts erreicht und eine Umkehr zu einer andern Partei bezweckt, weil Ließ nicht auf ehrlichem Wege geschieht, ebenso wird es auch bei den Wählern der Waldorte sein, die wie bekanntlich nicht so leicht zu andern Gesinnungen zu bewegen sind. Im Uebrigen schließen sich die hiesigen Wähler der Erwiederung von Gechingen an.
Den 6. Juli 1868. Mehrere Wahlmänner.
Zur Antwort
auf die ziemlich diplomatisirende Erklärung des Hrn. G. Dörtenbach jun., Zollparlamcntsabgeordneten für den XIV. Wahlkreis, und zugleich zur Antwort auf den Lärmen ohne Ende, als ob der Südbund zugleich der Krieg wäre, womit man die Wähler zu ängstigen und für den von Herrn Stälin vertretenen allmäligen Anschluß an Preußen zu gewinnen sucht, halte ich es für nöthig, den Wortlaut der auch von Herrn Dörtenbach Unterzeichneten Erklärung der 32 süddeutschen Zollparlamentsabgcordneten in Erinnerung zu bringen. Die hieher gehörige Stelle lautet:
„Diesen Verhältnissen (d. h. der von dem übermächtigen Preußen zu befürchtenden Annexion) gegenüber ist es Aufgabe, die thatkraftige Bewahrung der Selbstständigkeit der süddeutschen Staaten mit der aufrichtigen Erfüllung der nationalen Pflichten in Einklang zu bringen. Den Weg zu diesem doppelten Ziel finden wir nur in einer freisinnigen Politik und in der festen Verbindung der süddeutschen Staaten. Wir haben die Ueberzengung gewonnen, daß es für diese Staaten, Regierungen und Volk dringend geboten ist, ans haltloser Vereinzelung herauszutreten, über gemeinsames Handeln insbesondere in der Richtung auf militärischen Schutz des Südens sich zu verständigen, auch innerhalb des Zollvereins durch gleichmäßiges Vorgehen sich zur Geltung zu bringen und in gemeinnützlichen Institutionen eine fruchtbare Initiative zu ergreifen. Die bestehenden Verträge berechtigen zur Verfolgung dieses Weges. Die Sammlung der staatlichen KräfteSüddeutschlandszum gemeinsamenHan- deln tritt keinem andern Theil der deutschen Nation feindselig entgegen, sie wird vielmehr zwischen den Großmächten vermittelnd wirken, dem europäischen Frieden und den materiellen Interessen dienen und den süddeutschen Staaten die kräftige Erfüllung ihrer vertragsmäßigen Pflichten gegen Norddeutschland möglich machen, ohne sie der Gefahr des Aufgehcns in Preußen auszusetzen. Erkennen wir auch in der engen Verbindung der süddeutschen Staaten unter ! einander nicht die endgiltige Befriedigung der nationalen Bedürfnisse, jso erscheint sie doch zur Zeit als der einzige Weg, uns unter Vermeidung der ernstlich drohenden Gefahren dem e ndli ch e n Zie l e i n e s e i n i g e n n n d freien Deutschlands e n t g e g e n z u s ü h r e n."
! Folgen 32 Unterschriften, darunter Herr Dörtenbach.
^ Diese Erklärung spricht zu deutlich, als daß sie weiterer Zusätze f bedürfte. Es ist nichts daran abzulängnen, sondern bloß die gut deutsche Gesinnung anzuerkennen, die derselben zu Grunde liegt und die auch unsere Partei beseelt; der der Dolkspartei in die Schuhe geschobene Krieg erscheint danach als eitel Wind und Verdächtigung, und die Wähler werden sich danach zu richten wissen, j Im Namen des Volksvereins:
E. Horlacher.
Calw.
Abgedrungene Erwkderuug
auf den Artikel
„Zur Steuer der Wahrheit."
Sehr ungern ergreife ich in gegenwärtigem Wahlkampfe noch einmal die Feder, um die Entstellungen der Wahrheit in dem Artikel