stelümg bekannt gemacht werden. Nach dieser tritt das Schiedsge­richt zusammen. (Schw. M.)

In Wald darf entstand letzten Freitag in einer Lichtstube ein Eonslitt zwischen zwei ledigen Burschen, welcher damit endigte, daß sie ans der Straße handgemein wurden, wobei einer von seinem Mes­ser > cbrauch machte, und seinem Gegner eine 2 Zoll tiefe gefähr­liche Wunde in die Brust beibrachte.

In München hatten sich neulich eine Menge Menschen auf

dein Maffei-Anger eingefunden, um der Probe einer neuen Lösch­mai chine, des log. Extinctenr, beizuwohnen. Ein riesiger Holzstoß, von allen möglichen brennbaren Stoffen zusammengetragen und reich­lich mit Theer getränkt, harrte der Flamme. Schlag 3 Uhr kam ein Wagen mit vier Exemplaren deS Instrumentes, begleitet von dem Agenten Herrn E. Wassermann, der im Aufträge der Fabrik von Schäfer nnv Bnddenberg . in Buckau-Magdeburg, unterstützt vom Stadt-Banamt, welches ihm Platz uud Material zur Disposition gestellt hatte, die Feuerprobe vornehme» sollte. Der Stoß wurde angczündet und loderte bald in Hellen Flammen auf. Zwei Mitglie- derecher Feuerwehr nahmen darauf die Maschine ans den Rücken und löschten in kurzer glaublicher Zeü den starken Brand vollständig, so daß die Leistungsfähigkeit der Erfindung, namentlich bei beginnenden Branden, die noch kleinere Dimensionen haben, aus das Glänzendste zu Tage trat. Der Extinctenr ist im Grunde genommen eine vergrö­ßerte Liebig'sche Flasche zur Erzeugung von kohlcnsaurcm Wasser wird ähnlich wie die genannten Liebig'sche» Apparate und mit dem­selben Material geladen und einfach zum Gebrauch hingestellt. Die Füllung soll sich Jahre lang halten. Beim Gebrauch schlendert der unter dem großen Druck der entwickelten Gase stehende Extinctenr seinen Inhalt kohlensaurcs Wasser in einem dünnen Strahl mit großer Gewalt in die Flamme, und cS wild versichert, daß kein Feuer, sei es auch von Stoffen, wie z. B. Petroleum, Theer rc. genährt, dem Strahl des Extinctenr auf die Dauer widerstehen könne. (Drfz.)

Zn Abgeordneten in das Zollparlament sind laut Bericht ans Darmstadt, 23. März, gewählt: Bambecger, Kugler, Metz, der national-liberalen Partei angehörcnd, und die Konservativen Pfannen- beckcr und Fabricius.

_ Lahr, 15. März. Bei der in Gegenwart von 5 Zeugen vor-

genommeneii Prüinien-Ziehung des Lahrer hinkenden Boten vertheilten sich die Gewinne wie folgt: Erste Prämie: Thlr. 60, Nr. 265,681. Zweite Prämie: Thlr. 50, Nr. 438,66 l. Dritte Prämie: Thlr. 40 Nr. 474,26l. Bierte Prämie: Thlr. 30, Nr. 343,464. Fünfte Prämie: Thlr. 2t), Nr. 507,205. Sechste Prämie: Thlr. 2. 25, Nro. 78,783.

In Ostpreußen sind vom Typhus 14 Aerzte hmweggerafft

ren im Staude sei, der Bertagungsantrag Mcnsdorff's mit 65 gegen 45 Stimmen verworfen. Das Resultat dieser Abstimmung hat Abends große aber friedliche Demonstrationen Seitens der Be­wohner Wiens veranlaßt. Aus freien Stücken war die Stadt illu- minirt, ungeheure Volksmassen durchwogten die Straßen und brachten vor den Wohnungen einzelner Minister denselben enthusiastischeHochs"; auch dem Monumente des Kaisers Joseph wurde eine Ovation dar­gebracht. Trotz der ungeheuren Volksmassen, welche in den Straßen wogten, herrschte überall die vollkommste Ruhe und die Demonstration verlief ohne irgend einen Unfall. Am Montag folgte hieraus die Lpezialdebatte und die üebattenlose Annahme des Ehegesetzcs mit allen gegen >7 Stimmen.

Die ungarische Delegation hat allen, mit ihren eigenen diffe- rirenden Beschlüssen der Reichsraths-Delegation beigcstimmt, somit ist in allen Posten des gemeinsamen Budgets für 1868 die Ucberein- stimmung hergestellt.

Schweiz. Einer Berner Nachricht vom 23. März zufolge soll nach vem Abschluß des Postvertrags mit Deutschland sofort die Wiederaufnahme der Unterhandlungen über den Handelsvertrag mit dem Zollverein und die Einleitung von Verhandlungen über den Post­vertrag mit Oesterreich imd Holland seitens des Bundesraths er­folgen.

Fraulrcich. Im französischen gesetzgebenden Körper wurde am 23. März ein Gesetzentwurf vorgelegt, die Unterstützung der Nothleidcnden in Algier mit zwei Millionen betreffend.

Jtalirn. Briefe ans Rom versichern, der römische Hof habe Oesterreich mit dem Abbruch der Beziehungen gedroht, falls der Ent­wurf der Cwilehe angenommen werde. Ans Rom, 20. März, wird gemeldet, daß die Brigade Pothier den Befehl zur Rückkehr nach Frankreich erhalten hat. Zur Einschiffung der Truppen sind 4 Trans- portschiffe in Civitaoecchia angekommen. Die zurückbleibende Brigade Raonl wird in Eivitavecchia concentrirt werden.

Amerika. Aus Washington, :3 März, erhalten wir per Kabcltelegramm von Reuters Office die Nachricht: Heute« fand die Verhandlung der gegen Johnson gerichteten Anklage statt. Der Ver- theidiger bestritt die Richtigkeit aller Anklagepunkte und suchte eine dreißigtägige Frist zum Behufe der Vorbereitung des Prozesses nach, was mit 41 gegen 12 Stimmen abgelehnt wurde. (St.A.)

Vermischtes.

Im Jahr 1867 sind über Newyork in Amerika eingewandert 243,141 Personen, darunter 116,228 Deutsche, 9572 mehr als im Vorjahre. Die Meisten haben sich nach dem Thale des Mississippi gewendet, die Irländer (65,' 00) verthcilten sich auf Newyork und Pennsylvanien.

worden. .. . .

_ ergreifende Scene menschlichen Elends hat sich dreier Tage

in Klanscnburg abgespielt. Auf dem jüngsten Wochenmarkt bot oorc eine arme Frau ein einjähriges Kind, das sic auf dem Rücken trug, rum Verkaufe aus für Einen Gulden! Die arme Frau hatte seit drei Tagen keinen Bissen gegessen und ihr Mutterherz griff zu diesem verzweifelten Mittel, um wenigstens das Kind vor dem Hnn- qertodc zu bewahren!

Oesterreich. Ein mächtiges Bollwerk des Eonccndats mit ist das Herrenhaus in Wien, in ihm sitzen die Häupter der

Die eilernen Kochtöpfe kommen wieder aus der Mode. Man schafft jetzt Anhydrat-Kochtöpfe an, die bei Cohn in Berlin zu haben sind. Man kann darin ohne Wasser kochen und schmoren und es ist nicht die geringste Aufsicht nöthig. (?) Die Speisen werden schmackhafter und das Brennmaterial, das man braucht, ist gering. Der Preis der Töpfe geht von 3 bis 11 Thlr. nach der Größe.

Die europäischen Staatsschulden sind fast unaussprechlich und belaufen sich auf 66,013,111,000 Frcs., und deren Zinsen auf 2,438,9 !3,000 Frcs., Bei den Staatsschulden steht England mit 18,665,270,OOOFrcs.obcn an, dann folgen Frankrcich mit l2'/z, Oester-

Rom ist das Hcrrenbans m Wten, m

Kircke und des hohen Adels. Seit einigen Tagen wird in diesen! Hause

Meae'etz aekämpst, welches die erste'Bresche in das Concor-^ reich mit 7, Rußland mit 6'/-, Italien mit 5'/. Milliarden. Preu- rcchen soll; denn ec befreit die bürgerliche Eheschließung von den ßen schuldet 1,626,624,000, das übrige Deutschland 1,384,514,OOOFr.

dat brechen . ,

Fesseln des Eoncordats. Tie Cardinäle Schwarzenberg und Rau­scher, die früheren Minister Grafen Thun und Rechberg, der Gastei­ner 'Diplomat Bloome sind die Vorkämpfer des Eoncordats und haben hinter sich eine geschlossene Truppe. Für diese neue Aera ist dieser Kampf eine Feuerprobe, der Kaiser wünscht die Annahme des Gesetzes, die Erzherzoge werden für dasselbe stimmen. Die Gegner wünschen Vertagung, uni Zeit zu gewinnen. Am letzten Samstag wurde jedoch, nachdem tcr Iustizminister Herbst erklärt und nachgc- wiesen hatte, daß das Ge'etz selbstverständlich eine Folge der sanklio- mrten Staatsgrundgesetze und das Eoncordat kein völkerrechtlicher Vertrag sei, und daß ein Ministerium, welches dieses nicht abzu- chasfm vermöge, auch keine konstitutiouclstn Grund sätze dur chzufüh­

u. s. w.

Frcurkfnrter Golb-CourS »cm 23. März.

der K.

Pistolen.

die. prcustischc . . .

-Iseilnr.v >o Nand-Unkarcv . .

LV-Frankenstücke . .

Lngi. Sovereign« . .

guss. ImxcriiNcs , .

9 4951

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8 55

5 37 38

9 303l

II 54 58

9 59

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w. Staatc-Kalsrn-Verwaltung.. für Goldmünzen. Unveränderlicher CourS: Wiirtt. Dukaten. , . 5 fl. 45 kr.. Veränderlicher Cours:

Dukaten.5 fl. ,17 kr.

Prcnß. Pistolen . , . 9 fl. 57 kr.

Andere ditto . . . . 9 fl. 48 kr.

20-Frankcnstnckc. . . 9 fl. 30 kr.

Stuttgart, 16. März 1868.

K. LtaeitSkasscuverwa ltiing»

Kcdigirl, gedruckt und verlegt von A. Oclschläger.