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Calwer Wochenblatt.
Amts- und InteLtigenzbtaU für den Dezirk.
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Aro. 18 .
Samstag, dm 15. Februar.
1868 .
Amtliche Dekanntmachungen.
Unterstützung der reisenden Handwerksgehilfen betr.
Im Jahr 1850 wurde hier zu Beseitigung des Bettels von Seiten der reisenden Handwerksgehilfen eine Unterstützungskasse gegründet, welche ihre Mittel dadurch erhielt, daß vierteljährlich bei der hiesigen Einwohnerschaft Beiträge eingesammelt und von den einzelnen Zunftgenossenschaften, entsprechend der von ihrem Gewerbe zugereisten Anzahl von Handwerksgehilfen, Zuschüsse geleistet wurden. Mit diesen Einnahmen konnten nicht nur die Zwecke des Vereins vollständig erfüllt werden, sondern es ergab sich sogar, nachdem in der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre der Andrang von Geschenksuchenden sich bedeutend vermindert hatte, bis zu dem Rechnungsabschluß pro 1. Jan. 1859 ein Einnahme-Ueberschuß von 1100 fl.
Die bürgerlichen Kollegien faßten im Hinblick auf dieses Ergebniß den Beschluß, die Sammlungen vorläufig einzustellen, in der Erwägung, daß dieselben nur m dem Sinne veranstaltet seien, die jeweiligen Geber vor den Unannehmlichkeiten des Häuserbettels zu schützen, daß aber diese Absicht durch das Ansammeln eines größeren Fonds überschritten werde.
Der Ueberschuß von 1100 fl. hat nun bis zu Anfang des Jahres hingereicht, den reisenden Handwerksgehilfen ein Geschenk ab- zngeben, jetzt sind aber die Mittel vollständig erschöpft. Die Zweckmäßigkeit der bestehenden Einrichtung erschien den bürgerlichen Collegien bei ihrer darüber gepflogenen Berathung außer Zweifel, es wurde deßhalb einstimmig von denselben beschlossen, die Sammlungen alsbald wieder und zwar in der Art aufznnehmen, daß vierteljährlich sämmtliche hiesige Einwohner um Beiträge angegangen werden. Mit der ersten Sammlung wird in der nächsten Woche begonnen werden, sie gilt pro 1. Januar 1868. Jeder Handwerks-Gehilfe, welcher durchreist, erhält 6 kr. und welcher hier übernachtet 9 kr. Geschenk aus der Unterstützungskasse.
Da vorstehende Einrichtung lediglich zur Bequemlichkeit und zum Nutzen der hiesigen Einwohner getroffen ist, so glauben sich die bürgerlichen Collegien auch der Hoffnung hingeben zu dürfen, daß dieselbe hinreichende Unterstützung finden werde, und zwar sowohl da - durch, daß Jeder an die Unterstütznngskasse seinen Verhältnissen entsprechende Gaben abgebe, als auch daß er die in den Häusern Gaben suchenden Handwerks-Gehilfen ohne Weiteres abweise.
Calw, den 13. Februar 1868. Stadtschultheißenamt.
Hafsner, A.-V.
Auf d-u Alibruch
werden verkauft:
Die Gebäude Nro. 439 und 418, früher dem I. Charrier und der Wittwe Schweizer und dem Tuchmacher Schechinger und der Wittwe Binder dahier gehörig, ersteres im Hengstetter Gäßle, letzteres an der Stuttgarter Straße gelegen.
Die näheren Bestimmungen können bei der Unterzeichneten Stelle eingesehen werden und wollen die darauf bezüglichen, schriftlichen, versiegelten und mit der entsprechenden Aufschrift versehenen Offerte längstens bis nächsten
Monta g, den 17. Februar, Mittags 12 Uhr, auf dem Banawtsbureau eingereicht werden.
Calw, den 12. Februar 1868.
MW-M
K. Eisenbahnbauamt.
ten, sinv zu 3000 fl. angekauft und werden am Montag, den 17. Februar, Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhaus öffentlich versteigert.
Im Falle annehmbare Offerte gemacht werden, würde das Verkaufs-Resultat alsbald genehmigt.
Rathsschreiberei.
Hafsner.
§ Spcßhardl.
! Stangen-Verkuuf.
! Aus dem hiesigen Gemeindewald werden i am
Calw.
Die Prüfung in der gewerblichen Fortbildungsschule
in den wissenschaftlichen Fächern, wird heute Samstag Abend und morgenden Vormittag durch Herm Rector Frisch vorgenommen werden — Anfang 7'/- Uhr. Die verehrt. Eltern und Lehrherren sind nun gebeten, die betreffende« Schüler zum sichern und pünktlichen Erscheinen dabei zu veranlassen, und sind selbst, wie alle diejenigen, welche dieser Sache ihre Theilnahme zuwenden, freundlich eingeladen, dabei anzuwohnen.
RamSperger.
Calw.
Haus- und Garten-Verkauf.
Friedrich Bock, Schreinermeister, hat die Absicht, hienach beschriebene Realitäten zu verkaufen:
Ein zweistockigtes Wohnhaus init M-W 4,9 Rthn. Hofraum in der Metz- gergassej; Brandversicherungsanschlag 2250 fl.
Eine zweistockigte Scheuer mit geräumigem gewölbtem Keller und 2,7 Rthn. Hofraum hinter dem HauS: Brandversicherungsanschlag 700 fl.
Vorstehende Realitäten, in deren Besitz sich auch leicht mehrere Käufer theilm könn-
i Moniag, oen re. d. M.,
j Nachmittags 1 Uhr,
Ibei Gaffenwirth Lörcher gegen baare Bezahlung im Aufstreich verkauft:
! 340 Stück rothtannene Hopfenstangen,
I 25—35" lang,
! 115 Stück rothtannene Hopfenstangen,
! 20—25" lang,
! 115 Stück ditto, 15—20" lang,
250 « birkene Stangen, größtentheils für Wagner paffend.
Kaufsliebhaber werden freundlichst eingeladen.
Den 13. Februar 1868.
Anwaltamt.
Bürkle.