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: LuZgave ^ burch Träger monatlich »M. LS» nab is Rvk. mit Beilage „Schwäbische Sonntagsvoü" (einschliebltch »o N»k. Lrägerlohn). Au»gab« a durch Träger «onatlich NM. 1UW einschließlich »0 Rvk. Trägerlos», «ei Vosibe,», »«»gab« 8 RM. IUI» «infchNeßltch 18 Rvf. Settn«a»a«ba», »«ügltch »« Rot. «eiiellaeld. »«»gab« ^ «> Nvk. wehr. voMcheck-Sont» «mt Stnttaart Nr. U 4 «7
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Lalw im Schwarzwald
Zreitag, den 26. kluqust 1938
Nr. 19S
Die größte Wehrmachtsfchau
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Berlin, 25. August. Die große Truppenparade, die heute vormittag zu Ehren des 'ungarischen Reichsverwesers Admiral von Horthy in Berlin stattfindet, ist die größte ^ Wehrmachtschau mit Soldaten, Fahrzeugen iund Geschützen, die Deutschland nach dem .Weltkrieg bisher gesehen hat.
Auf der Charlottenburger Chaussee, deren iVebbreiterung im Zuge der Ost-West- ,Achse entsprechend der Neugestaltung der ^Neichshauptstadt vor kurzem vollendet wor° ,den ist. und in den anliegenden Straßen sind ,die zum Vorbeimarsch befohlenen Truppen bereits um 6 Uhr früh eingetrofsen. Sie I stehen zu beiden Seiten der Straße; vom kHindenburgplatz vor dem Brandenburger Tor sbiZ über den Bahnhof Tiergarten hinaus, in 'der Hermann-Göring-Straße und entlang der !Stadtbahn an der Klopstockstraße. Truppen 'aller Waffengattungen, Infanterie. Kavalle- lrie, Artillerie. Panzerwagen, Kraftradschützen. Flak und Pioniere haben hier ihre lAusgangsstellung zur Parade bezogen.
, Vor der Technischen Hochschule sind wie» der, wie bei früheren Paraden, zu beiden Seiten der Fahrstraße breite, hohe Tribünen 'errichtet. In der Mitte der Nordtribüne steht, 'etwas vorgebaut, mit einem silbernen Balda- 'chin überdacht, die Führertribüne, die mit roten Läufern ausgelegt ist. Von hier neh- >men der Neichsverweser und der Führer den ,Vorbeimarsch ab.
Die Ehrengäste treffen ein
Um 9 Uhr schon sind sämtliche Zuschauerstribünen mit Ausnahme der Negierungs- stribnne voll besetzt. Aber schon kurz danach Greffen auch die führenden Männer des Staa- Fes und der Bewegung. Generäle und Ad- !mirale. die Mitglieder des Diplomatischen 'Korps, die Militär-, Marine- und Lustfahrt- attacheZ aller auswärtigen Mächte und die wielen anderen Ehrengäste ein. Das Bunt ,der Uniformen beherrscht das Bild. Vor den Tribünen haben die an der Parade nicht teilnehmenden Offiziere aller drei Wehrmachts- lgattungen Ausstellung genommen.
Der Führer hat jetzt den ungarischen Neichsverweser vom Hause des Reichspräsidenten abgeholt und ist unter dem Jubel der Menge die Linden entlang durch das Brandenburger Tor gefahren. Am Hindenburg- Platz meldet, während die Truppen in der ganzen Front präsentieren, der Kommandie. rende General des 3. Armeekorps, General der Infanterie von Witzleben, dem Führer und seinem hohen Gast die Paradeaufstellung.
Der Neichsverweser und der Füh» >rer fahren nun, umbrandet von den Jubel- stürmen der Menge, die zu beiden Seiten die Straße cinsäumt, langsam die lange Front der Truppen ab. Die Welle der Heilrufe, in die sich auch die Eljen-Nufe der Ungarn mischen, seht sich fort bis zu den Tribünen und weit darüber hinaus. Während der ganzen Fahrt erweisen die Truppen die Ehrenbezeigung durch Präsentieren, die -Musikkorps spielen Präsentiermärsche.
Pünktlich um IO Uhr trifft die Wagenkolonne auf dem Paradeplatz ein, im ersten Wagen der Führer, rechts von ihm Neichsverweser von Horthy in Admiralsuniform. In einem weiteren Wagen folgen der Oberbefehlshaber der Luftwaffe. Generalfeldmar. schall Göring. der sich ebenso wie der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch. und der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht. General der Artillerie 'Keitel, auf die Führer-Tribüne begibt. Links svon der Führer-Tribüne stehen die an der Parade nicht beteiligten Kommandierenden Generale.
Der Vorbeimarsch beginnt
Sofort nach dem Eintreffen de» Führers beginnt der große Vorbeimarsch der Wehr- Macht zu Ehren des ungarischen ReichSverweserS. >Die Parade wird angeführt von dem kommandierenden General des 3. Armeekorps. General der Infanterie von Witzleben. der den Truppen voranreitet, und dem Kommandanten von Berlin, Generalleutnant Seifert. Während die Gene
rale mit gezogenem Degen salutieren, grüßen ihre Begleiter mit dem Deutschen Gruß. General von Witzleben begibt sich zur Führer-Tribüne, meldet den Beginn des Vorbeimarsches und nimmt rechts vom Führer Aufstellung. Auch der Kommandant von Berlin schwenkt aus und nimmt zur linke» Seite des Führers Aufstellung.
Prachlvoller Parademarsch
Die Spitze bildet wie bei den früheren Paraden bas Wachregiment Berlin unter Oberst v. Alten, dem die Bataillonskommandeure und Kompaniechefs folgen. Die Spielleute und das Musikkorps schwenken gegenüber der Führertribüne aus. In
Berlin, 25. August. Nach Beendigung der Hebungen der Kriegsmarine hielt Seine Durchlaucht der Neichsverweser des König- reichs Ungarn Admiral von Horthy als ehemaliger Flottenchef der Kaiserlichen und Königlichen Österreichisch-Ungarischen Kriegsmarine in Anwesenheit deS Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht in der Admiralsmesse deS Aviso ..Grille' eine überaus herzliche Ansprache, in der er sich an seine Kameraden von der deutschen Kriegsmarine wandte.
Admiral von Horthy gab seinen Eindrücken von den Vorführungen der deutschen Wehr zur See und den kameradschaftlichen Gefüh- len. die den bewährten Flottenführer und Seehelden mit der deutschen Kriegsmarine verbinden, mit folgenden Worten Ausdruck:
Herr Führer und Reichskanzler! Kameraden zur See!
Vor allem möchte ich herzlich für die zwei schönen Tage danken, die ich wieder einmal zur See und diesmal im Kreise der einstigen Kameraden und Kampfgenossen erleben darf. Das Walten eines seltsamen Schicksals offenbart sich hier bei der neu erstandenen deutschen Kriegsmarine. Gleich der ehemaligen österreichisch - ungarischen Flotte, deren im Kampfe nie bestrittene Flagge unbesiegt von den Meeren entschwunden ist. erfüllte sich auch an der ruhmreichen deutschen Flotte ein bitteres Schicksal. Von Coro- nel bis Skagerrak, von den Falklandinseln bis Scapa-Flow. wieviel Heldentum und namenlos treues Bekennen zur Pflicht liegen zwischen diesen Marksteinen der deutschen Seekriegssührung. die ein großes „2* über den Atlantischen Ozean legen. In dem ehrlichen Ringen gegen einen see- gewohnten tapferen Gegner reihen sich aus den Meeren sagenhafte Heldentaten aneinander, wie sie so zahlreich die Welt noch nie gesehen. Da eine ganze Welt gegen unS war, zerbrach endlich daS
prachtvollem Parademarsch zieht, während ein leichter Regen niedergeht, das Wachregiment in geschlossenem Block an seinem Obersten Befehlshaber und an dem Führer des befreundeten ungarischen Volkes vorbei.
Nach kurzem Abstand folgt der Vorbeimarsch von drei Jnfanterieregimentern. Voran marschiert das Potsdamer Hausregiment Nr. 9, das die Tradition der alten preußischen Armee sortfetzt. Die Fahnen der Regimenter werden von den Zuschauern stehend mit erhobener rechten Hand begrüßt. Den Fußtruppen der einzelnen Regimenter folgen die berittenen Staffeln in tiefen Gliedern, die Nachrichtenstasfeln und die Fahrzeuge mit den
Schwert der Mittelmächte, die stolzen Schiffe des Reiches mußten versinken und jeder Hoffnung bar schien der Horizont.
Wie vieles hat sich in zwei Dezennien geändert! Ein Schiff, ein Schwert, ein Segel! Deutschland hat sie wiederl Im Kielwasser unvergänglichen Ruhmes und reicher Erfahrung befahren deutsche Kriegsschiffe wieder die See, jederzeit bereit zur Tat, und mit Freude sehe ich, wie dieser geistige Nachlaß der Hochseeflotte sorgsam verwertet worden ist.
Mächtiger denn je find ein schlagfertige» Heer und eine Luftwaffe wieder erstanden fest verwurzelt in den Traditionen jener großen Armee, deren Wiedererstehung in gleicher Vollkommenheit man mit Recht für unmöglich gehalten hätte. Und der Geist, der diese mächtige Wehr beseelt, verleiht ihr, durch ihre innige Volksverbundenheit, die höchsten moralischen Kräfte, die jemals Ihr» Krieger ausgezeichnet haben.
Deutschland hat aber auch sein Segel wiederl Ich sehr darin mehr als dir Hoffnung aus gute Fahrt, das eS versinbildlicht. Ich sehe dir Segel als die treibende Kraft der Vorsehung und daS Vertrauen in seine Lenkung.
Vielleicht ist das der Sinn jener Vision, die Ihr heldischer Dichter Gorch Fock in den drei Worten festgehalten hat: Ein Schiff, ein Schwert, ein Segel! Und der großartige Wandel, den die Geschichte des deutschen Volkes genommen hat, läßt den Kurs aus eine glücklichere Zukunft erhoffen. DieS ist vielleicht die Antwort der Vorsehung auf das große X. von dem ich gesprochen hatte.
In der Welt sehen mir endlich die Läuterung der Anschauungen und die Revision der Auffassungen sicher vorwärts schreiten. In den alten Kurs schwenkt man aber durch die Verschleierung der klaren Tatsachen immer noch gern zurück. So werden heute Schlachten geschlagen, und doch ist dir« ist kvin Krieg; da» zweite Jahr blutet
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Maschinengewehres. Ein Pionierbataillon zieht vorbei. Jeder Truppenteil wird mit Händeklatschen und Beifallsrufen begrüßt.
Kavallerie und Artillerie rücken an
Nun wechselt das großartige Bilv dieser Parade. Im Trabe reitet die Kavallerie an. unmittelbar hinter dem Regimentskommandeur der Kesselpauker und das Trompeterkorps. Mit einem schmissigen Neitermarsch schwenkt das Musikkorps vor der Führertribüne aus, in großem Bogen reitet der Kesselpauker auf den rechten Flügel und in prachtvollem Trab zieht das Rcgi- ment unter dem brausenden Beifall vorbei. Rad- sahrerkompanicn folgen, ihr Kommandeur im Kraftwagen, mit dem Deutschen Gruß grüßend.
Auf Infanterie und Kavallerie folgt die Artillerie, voran die Standarte. Die berittenen Mannschaften rücken in mehreren Gliedern vorbei, dann kommen die schweren Batterien auf Lafetten und Nohrwagen. Leicht und trotz ihrer Motoren kaum hörbar, rollen die Fahrzeuge und Geschütze der Nbwehrabteilungen der Infanterie vorbei. Fahrzeuge und Geschütze in Dreierreihcn find aus den Zentimeter genau ausgerichtet. Stärkeres Motorengeräusch, das die Klänge der Musikkorps übertönt, kündigt dld schwere Artillerie an, die außer Langrohrgeschühen auch schwere Mörser mitsührt. Mit zahlreichen Fahrzeugen fährt dann die motorisierte Nachrichtenabteilung vorbei und ihr folgen aufs neue weitere Artillerieabteilungen, darunter eine Beobachtungslehrabteilnng. Die schweren Geschütze erregen besondere Aufmerksamkeit bei den Zuschauern.
Flieger und Flaks
Mit einem abermaligen Abgang, während dessen der Neichsverweser und der Führer sich lebhaft unterhalten, wird der Vorbeimarsch von den Fliegertruppen fortgesetzt. Der Komman- diercnde General des Lustgau-Kommandos III, Generalleutnant Weise, nimmt nach der Vorbei- sahrt auf der Führertribüne Ausstellung. In bestechend schönem Paradeschritt marschiert ein Luft- Waffenregiment vorbei, dem ein Bataillon des Regiments „General Göring' zugeteilt ist. Den blaugrauen Marschkolonnen folgen hinter ihren Fahnen die Flaks, leichte und schwere Abwehrgeschütze, die großen Wagen mit den Scheinwerfern und Horchgeräten.
Panzerkruppen brausen vorbei
DaS Musikkorps deS Regiments General Göring wird abgelöst von dem Musikkorps der Panzertruppe in schwarzen Uniformen. Aufs neue hört man Motorenlärm und nun rük- ken die verschiedenen Abteilungen der Panzertruppen heran, an der Spitze der Kommandeur der 3. Panzer-Division Generalleutnant Freiherr von Geyer, der sich ebenfalls zur Führer-Tribüne be- gibt. In ununterbrochener Reihenfolge rollen vi« Fahrzeuge der Aufklärungsabteilungen vorbei. ES folgt ein Kraftschützen - Bataillon, danach ein Schützenregiment mit zahlreichen Kraftwagen, Prohenkastenwagen und Pioniere mit Ponton» und anderem Pioniergerät. Als Abschluß dieser herrlichen Parade folgt die Dorbeifahrt von zwei Panzerregimentern. In präziser Richtung fahren die leichten und schweren Fahrzeuge in verhältnismäßig schneller Fahrt in Dreier- Linie an den begeisterten Zuschauern vorbei. Don der Marschmusik ist bei dem Motorengeratter nichts mehr zu hören, aber das Händeklatschen der Zuschauer zeugt von dem außerordentlichen Eindruck der Vorbeifahrt, die man zum erstenmal hier in dieser Form und in dieser Zahl erlebt.
Abschluß der großen Parade
Der vorgesehene Vorbeiflug der Luftwaffe mußte leider wegen des sehr unsichtigen Wetters unterbleiben. — Wenige Minuten vor 12 Uhr hatte die große Parade ihr Ende erreicht. Das einzigartige Schauspiel dieser größten Wehrmachtschau des Dritten Reiches hinterläßt einen nachhaltigen Eindruck von der Stärke und Haltung der jungen deutschen Wehrmacht. Man sieht, wie Reichsverweser Admiral von Horthy, der nun nach der großen Flottenschau auch das deutsche Heer kennengelernt hat, den Führer zu diesem Vorbeimarsch beglückwünscht.
Unter anhaltenden Kundgebungen der begeisterten Massen, Heil- und Eljenrusen bester, gen Admiral von Horthy und der Führer de» Wagen und fahren über die Charlottenburger Chaussee durch das Brandenburger Tor zur Wilhelmstraße zurück. Ihnen folgt die lange 1 Wagenkolonne mit den Ministern, den hohe»
Fin Schiff, ein Schwert, ein Segel!
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