Tonnerskag. den 25. August 1933

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40 000 Hektar deutschen Bodens an sich. Nus diesem durch staatlichen und wirtschaftlichen Zwang gestohlenen Grundbesitz wurden allein in den Jahren von 1921 bis 1930 insgesamt 18 527 tschechische Kolonisten angesiedelt.

Andere Beispiele der brutalen Abwürgung der sudeccudcutschen Wirtschaft durch die Tsche­chen sind folgende Tatsachen: In den Bezirken mit einer deutschen Bevölkerungsmehrheit von 84,3 Prozent (also 15,7 Prozent Tschechen) wurden vom 1. Januar 1933 bis zum 30. Sep­tember 1936 an deutsche Unternehmer nur 18,1 Proz. der Staatsaufträge, an diewenigenTschechenaber 81,9 Pro. zent der Staatsaufträge vergeben. Im Jahre 1937 betrug der vom tschechischen Ministerium für öffentliche Arbeiten veran­schlagte Jnvestititionsbetrag 142,3 Millionen Kronen; davon entfielen auf das deutsche Ge­biet lediglick 7,7 Proz. Durch die Stillegung von 16 Unternehmen der Leinenindustrie ver­loren 5000 deutsche Arbeiter ihr Brot. Bon 1928 bis 1937 wurden außerdem 295 Textil- firmen stillgelegt, bzw. ihre Liquidation be­gonnen. Es soll nur noch erwähnt werden, daß die Aioeitslosigkeit im deutschen Siedlungs­gebiet in der Tschecho-Slowakei stets mindestens doppelt so hoch war als in den nichtdeutschen Gebieten.

Um die von Ministerpräsident Hodza ange- kündigte Besetzung von zehn oder zwanzig B e- amtenstellen mit Deutschen ins richtige Licht zu setzen, braucht man ihr nur entgegen­zuhalten, daß von 1921 bis 1930 (aus jüngerer Zeit liegen leider keine statistischen Angaben vor) die Zahl der deutschen Beamten und i Staatsangestellten bei der Post um über 4000, bei den Ersenbahnen um rund 17 100, in der .Verwaltung um mehr als 7300 und beim Militär um nahezu 1800 abgenommen hat.

Vor allem aber bemächtigte sich die tsche­chische Expansion der Schulen, um die Ju­gend ihrem deutschen Volkstum zu entfremden und dieses damit in seinem zukünftigen Bestand aufs schwerste zu gefährden. So wurden in den , Sudetenländern schon bis 1930 insgesamt 1489 ,devts he Lehrer durch 7593 tschechische ersetzt. An Lehranstalten verzeichnet die Verlustliste des Sudetendeutschtums 354 Volksschulen mit 2316 Volksschulklassen, 38 Mittelschulen und 9 Leh- rerbildungsanstalten. Dafür wurden nach dem Stand vom 1. Oktober 1937 mehr als 15 000 deutsche Kinder zum Besuch tschechischer Grund­schulen gezwungen. Schon im Jahre 1936 gab , es in Böhmen 850 staatliche tschechische Min­derheitsvolksschulen, womit sich ihre Zahl in 15 Jahren genau verdoppelt hatte. Es gibt im 'sudetendeutschen Gebiet sogar tschechisch« Miu- 'derheitenschulen, die überhaupt von keinem tschechischen Kind besucht werden, weil keine ,vorhanden sind, trotzdem wurden aber die deut- scheu Schulen geschlossen. *

Die wenigen hier angeführten Beispiele und Zahlen stellen eine furchtbare Anklage gegen das tschechische Terror, und Vergewalti­gungssystem dar, das mit allen Mitteln der Lüge und der Gewalt einen an Brutalität nicht mehr zu überbietenden Ausrottungsfeldzug gegen 3Ve Millionen deutscher Menschen führt. Dieses ungeheuerliche Unrecht zu sühnen und seine Fortsetzung unmöglich zu machen, ist der unerschütterliche Wille der unter der Führung Äonrad Henleins geschlossenen deutschen Ab- wehrfront.

Ser Meer zeichnet Srau SorM aus

Berlin, 24. August. Der Führer und Reichskanzler hat Ihrer Durchlaucht Frau Hort Hy von Nagybanya als Zeichen seiner Hochachtung für ihre vielseitige segensreich« Tätigkeit im Dienste der Wohlfahrt und mensch­lichen Fürsorge das Frauenkreuzdes Ehrenzeichens des Deutschen Roten Kreu­ze s in besonderer Ausführung verliehen und persönlich überreicht.

Sie Minderheitenfrage noch offen

Rach der Konferenz der Kleinen Entente

Budapest, 24. August. Die ungarischen Morgenblätter befassen sich mit den Ergeb­nissen der Konferenz der Kleinen Entente nicht an erster Stelle, die Reise des ungarischen Reichsverwesers d e'.ch Deutschland beherrscht weiterhin nach- haltig die Berichterstattung. Damit soll offenbar schon im Bild der Presse die allge- meine ungarische Auffassung zum Ausdruck kommen, nach der die tatsächlichen Ergeb- nisse der Konferenz Selbstverständ- lichkeiten feien, die früher oder später hätten eintreten müssen. Das Regierungs­blatt ..Függetlensög' schreibt, den unga- rischen Minderheiten müsse weiter­hin die größte Aufmerksamkeit geschenkt wer- den. In derBreme' (Jugoslawien) wird offen zugegeben, daß kein endgültiger Ab­schluß zustande kam. weil die Minderheiten­frage in der Tschecho-Slowakei noch nicht gelöst sei. Ungarn habe sich dagegen in bezug aus die Minderheitenfrage mit Jugo­slawien und Rumänien bereits geeinigt; Dr. Stojadinowitsch habe die Vermittlung zwi-- schen Prag und Budapest übernommen. Das Ergebnis der Konferenz wird von der italienischen Presse mit lebhafter Ge­nugtuung verzeichnet. Jedoch wird festgestellt, daß die Minderheitenfrage offen bleibe. Diese Frage gehe vor allem die Tschecho-Slowakei a».

ReichsvtlMM Horthy ln Berlin

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Alles schaute gebannt nach der Richtung des Königsplatzes, aus der die Wagen- kolonne kommen mußte. In majestätischem Fluge zog das viermotorige Großflugzeug Generalseldmarschall von Hindenburg" eine große Schleife über dem Königsplatz.

-->ie Soldaten präsentierten das Gewehr, und schlagartig leuchtete die Illumination der Pylo- nen und der Säulenreihen Unter den Linden in der abendlichen Dämmerung auf. Jetzt wurden die ersten Begleitwagen sichtbar, und schon brandeten Heilrufe auf, als Admiral von Horthy und der Führer sichtbar wurden.

Ein Sturm des Jubels brach los, als die beiden Staatsoberhäupter im offenen Wagen das Brandenburger Tor durchfuh­ren, wo die militärische Wache ins Gewehr ge­treten war. In langsamer Fahrt nahm die lange Wagenkolonne mit den hohen ungarischen Gästen und ihren deutschen Begleitern ihren Weg zur Wilhelmstraße, geleitet von dem tosenden Jubel der Berliner, die zum Zeichen ihrer Freude die ungarischen und die Haken­kreuzfähnchen über ihren Häuptern schwenkten.

Begleitung des Reichsverwesers im Hotel Adlon

Während die ersten Wagen mit dem Reichs­verweser und dem Führer sowie Frau von Horthy und Frau Göring unter dem Jubel der Menge in die Wilhelmstraße einbogen, fuhr ein Teil der Wagen vor dem Hotel Adlon vor. Ihnen entstiegen der ungarische Minister­präsident mit den ungarischen Ministern und der Begleitung sowie Generalfeldmarschall- ring, Reichsaußenminister von Ribbentrop und Reichsminister Dr. Goebbels. Begleitet von brausenden Heilrufen begaben sich der General­feldmarschall, der Außenminister und Reichs­minister Dr. Goebbels in das Hotel, um sich hier in der Vorhalle von den hohen Gästen zu verabschieden.

Als die Wagenkolonne in die von Solda­ten derLuft flankierte Wilhelmstraße und den über und über mit Hortensien geschmückten Hof einboaen, brandeten di» Wogen der Begei­sterung nochmals hoch. Zur gleichen Sekunde erweist eine Kompanie des Wachregiments Berlin die Ehrenbezeigung. Langsam steigt §m First die Standarte des Ga st es hoch. Vom Balkon grüßt in großer vergoldeter Aus­führung das ungarische Wappen mit der Ste­phanskrone. Unter der jubelnden Begrüßung der Menschenmenge entsteigt der Reichsver­weser dem Wagen und wird vom Führer m das Haus des Reichspräsidenten geleitet. Ihm folgt gleich darauf Frau von Horthy, begleitet von Frau Göring. Nach einer kurzen Begrü­ßung durch den Chef der Präsidialkanzlei des Führers und Reichskanzlers, Staatsminister Dr. Meißner und seiner Gattin verabschieden sich der Führer und Frau Göring von den Gästen und verlassen, wieder unter dem Jubel der Bevölkerung, das Haus. Nach ihrem Ein­treffen im Haus des Reichspräsidenten wurde der Neich-verweser durch die Räume geleitet, auch in das schlichte Arbeitszimmer des ver­ewigten Reichspräsidenten, das völlig unver­ändert geblieben ist.

Der Führer

kehrt in die Reichskanzlei zurück

Jubelnde Bewegung ging durch die Menge, als der lange Zug der Kraftwagen die Wil- Helm-Srroße erreichte. Trommelwirbel klan­gen auf, die Ehrenkompanie in der Reichskanz­lei präsentierte, und schon hielt der Wagen des Führers als erster im Vorhof. Während immer wieder Jubelrufe aufflammen, stieg der Führer krus und begab sich in die Reichskanzlei. In dem langen Zuge der Wagen, die dem Führer das Geleit gaben, kehrten auch Geiir­ralfeldmarschall Göring und Dr. Goeb­bels wieder in ihre Ministerien zurück.

Die Autonomletorderung -er Slowakei

Oie keArünäunZ eines ^ntrgZes 6er Lloivskisctien ?nrtei

Prag, 24. August. Die Fraktion der Slo­wakischen Volkspartei hat bekanntlich <nn 19. August ds. IS. irll Prager Parlament ihren Antrag aus Autonomie der Slowakei eingebracht. Der jetzt dazu ver­öffentlichten, 80 Seiten umfassenden Begrün­dung entnehmen wir folgendes:

Die Gefetzwerdung der Autonomie der Slowakei ist eine Forderung des ganzen slo­wakischen Volkes. Sie bedeutet die organi­satorische Umwandlung des Staates mit dem Ziel, das von Gott gegebene Recht und die gerechten Forderungen des slowakischen Bol- kes zu besriedigen. Sie ist die unabweis. bare Lösung, zu der die Tschecho-Slo- wakische Republik greifen muß, wenn sie das Grundproblem ihres Bestandes lösen will. Sie ist das politische Mittel, das den Slo­waken ermöglicht, im tschecho - slowakischen Staat jene Stellung einzunehmen, die sie analog den anderen selbständigen Völkern zu ihrer kulturellen Entwicklung benötigen. Sie ist die einzig wirksame und nötige gesetzliche Verankerung, die Existenzmöglichkeiten des slowakischen Volkes sicherzustellen. ein eigenständiges poli­tisches und kulturelles Leben für die Zukunft zu sichern und die Lösung der wirtschaftlichen, sozialen und biologischen Schwierigkeiten zu ermöglichen.

Eine solche Autonomie der Slowakei kann durch die Aenderung einiger Bestimmungen der Verfassungsurkunoe der Republik erreicht werden, also durch eine Umbildung des Staa­tes. die auf keine unüberwindlichen Hinder­nisse stößt. Die Forderung nach gesetzlicher Verankerung der Autonomie ist ein Gebot des völkischen Prinzips, das sich unaufhör­lich seinen Weg bahnt

Tscheche schlügt alte Frau nieder

In einer Gastwirtschaft in Obergeor­genthal im Erzgebirge (Böhmen) zechten zunächst in einem Tschechisierungsverein vier Tschechen und kamen dann in die deutsche GastwirtschaftZur schönen Aussicht'. Als ihnen der Schwiegersohn des Gastwirts unter Hinweis auf die Polizeistunde den Ausschank von Alkohol verwehrte, versuchten die Raufbolde unter Schmähungen gewalt- sam einzudringen. Als die Gastwirtsfrau zu Hilfe kam. wurde sie von dem tschechischen Staatsbahnangeftellten Anton Brabec auf den Bekonfußboden geschleudert, wo sie mit schweren Verletzungen liegen blieb. Die 56 Jahre alte ohnehin kränkliche Frau mußte unverzüglich in das Brüxer Kranken- Haus eingeliefert werden.

Provozierendes Verbot

In einem Erlaß der Staatspolizeibehörde in Warnsdorf werden mit sofortiger Wirksamkeit für den ganzen politischen Be- zirk Warnsdorf fünf Verbote auS. gesprochen. So wird allgemein untersagt, in Werkstätten oder Fabrikräumen poli­tische Gespräche zu führen, poli­tische Grüße auszutauschen. Fabrikräume für vol,Kicke Zwecke »ur Berfüguna ru ltellen

und schließlich in Fabrikräumen Politische Abzeichen oder Bilder aufzuhängen. Der Parlamentarische Klub der Sudetendeutschen Partei hat sofort bei den zuständigen Stel­len die schnellste Zurücknahme des Erlaßes verlangt. Die Antwort wird der Sudeten­deutschen Partei erst näch der Rückkehr des Innenministers, der sich auf einer Reife durch dag sudetendeutsche Gebiet befindet, übermittelt.

Rliiltimail informiert London

md. Prag, 25. August. Der erste Mitarbeiter Lord Runcimans, Mr. Gwadtkin, hat sich am Mittwochnachmittag mit dem Flugzeug vo» Prag aus nach London begeben. Obwohl das Sekretariat des englischen Lords mitteilt, daß es sich um eine Reise privaten Charakters handle, kann mit Sicherheit angenommen wer­den, daß Gwatkin das Foreign Office ausführ­lich über den Stand der Tätigkeit Lord Runci­mans in Prag unterrichten wird. Gwatkin dürfte in London auch Aufklärung über den Inhalt der Unterredungen geben, die Runciman mit den Führern der SDP. und den tschechischen Regierungsmitgliedern hatte.

Stalins Blutraufch nimmt kein Ende

rs. London, 25. August. Nach britischen Mel­dungen find 10 Beamte des Ackerbau-Kommis­sariats der sowjetrussischen Republik Aserbei- dschan zum Tode verurteilt worden, weil sie einer nationalen Terroristen-Organisa- tion angchört haben sollen, die den Umsturz des Sowjetregimes plante. Außerdem wurden vier andere Beamte zu lebenslänglichen Kerker st rasen verurteilt.

vß7 London, 24. August. Die kanadischen Blätter beschäftigten sich mit der Entwicklung Kanadas innerhalb des Empires, die nach Auf- fassung bestimmter Kreise dahin geht, Kanada als neues Zentrum des englischen Weltreiches hervortrcten zu kaffen. Zur Begründung wird dabei angeführt, daß Englands Hauptsorge zur Zeit fei, daß es zu einem europäischen Kriege kommen könne. In einem solchen Falle sei das dichtbevölkerte England wenig geschützt gegen Luftangriffe vom Kontinent her. Nach Äuf- fassung der militärischen Sachverständigen werde England selbst im nächsten Krieg nur noch einenBrückenkopf" darstellen kön­nen. Keinesfalls werde England in der Lage sein, das Empire auf die Dauer gegen etwaige kontinentale Gegner zu verteidigen. Südafrika, Australien und auch Britisch-Jndien seien zu weit entfernt vom Mutterland, als daß sie eine zuverlässige Rückendeckung liefern könnten. Da­her müsse Kanada als die logische Etappe für die Verteidigung des englischen Weltreiches an­gesehen wecken.

Die Tarnkappe

Wenn der nordische Necke Siegfried im Kampf mit Brunhild sich der Tarnkappe bediente, so ist damit noch längst nicht ge­sagt, daß nun auch Siegfried Veilchen- seld oder Sigi Rosenbaum ein Glei­ches tun können. Die Tarnkappe, so, wie sie die alte germanische Götter, und Heldensage kennt, verschafft ihrem Träger den Vorteil der Unsichtbarkeit. Das Volk Israel hat aus dem nordischen Mythos viel gelernt. Es hat sich die Namen der tapferen Necken zugelegt. gerade die schönsten und besten; und seine Frauen haben sich mit den Name» blonder Germaninnen geschmückt: sonderbar anzn- schauen und ein wenig nach Knoblauch duf­tend. Israel hat sich unsichtbar gemacht: wer nicht scharfe Auge» hat und wer nicht hin­einsehen kann in die uralten Stammbäume, die hinaufreichen zum Libanon und zum Berge Sinai, der erkennt Siegfried Veilchen­feld nicht als den. welcher er in Wirklichkeit ist. Die Tarnkappe des falschen Namens ist sein Schirm und Schutz; und unerkannt hat er gewaltige Kräfte in sich ausgespeichert.

Wäre er wirklich Siegfried, der blonde Hüne, gewesen: wäre er wirklich jener, sür den er sich ausgab. dann hätte er ja wohl den Kampf bestehen können, der sich nun er­hob, nachdem man unter der Tarnkappe das jüdische Gesicht erkannt hatte. Aber während ein echter Siegfried nicht rafft, sondern kämpft, während ein echter Siegfried seinen Mann steht, ging der Veilchenfeld mauschelnd durch die Lande; ging er hin ins Ausland und suchte sich Hilfstruppen, die sür ihn sech. ten möchten. Und er.fand Dumme, die sein Werk tun. In Dentschland aber hat man sich daran gemacht, die Tarnkappe zu zerschneiden, die sich das Volk Israel aufgestülpt hatte. Man nimmt ihm die ge­borgten. die ziisammeiigestohlenen Vor­namen. Man nimmt ihm die Anonymität der Firmennamen, der Kapitalsgesellschaften. Man nimmt ihm die arischen Urgroßmütter. Man nimmt ihm die stolzen Adelsprädikate, die golddurchwirkten Hoslieferantenpkaketten. Siegfrieds Tarnkappe wird den Jude» sort- genommen; sie sollen zugebe,, n»d zur Schau tragen, daß sie Juden sind.

Marseille macht Schule

Alle Mittelmeerhäfen Frankreichs von der Streikwelle bedroht

Paris, 24. August. Der Streik im Mar­seiller Hafen dehnt sich nach und nach weiter aus. Im Hafen von Porbou sowie in St. Louis de Rhone haben sich die Beschäftigten bereits mit den Streikenden in Marseille solidarisch erklärt und ebenfalls be­schlossen, weder an Sonntagen noch in der Nacht zu arbeiten und keine Ueberstunden zu machen. Man rechnet damit, daß sich der Kreis in den nächsten Tagen auf sämtliche französische Mittelmeerhäfen ausdehnen wird,

in

Deutsche Gesandtschaft in Hsinking

Durch Gesetz vom 17. August 1S38 ist die deutsche Handelsvertretung in Hsinking auf­gehoben und die Errichtung einer deutschen Ge­sandtschaft daselbst beschlossen worden.

Der Duce erhielt Chrysanthemenorde«

Benito Mussolini wurde vom japanischen Botschafter Hotta im Auftrag des Mikado die höchste japanische Auszeichnung, der Chrhsanthe- menorden, überreicht.

Kanadische Flugzeuge für Frankreich

Frankreich hat die Absicht, in Kanada eine Flugzeugfabrik zu bauen. Es sollen bereits einige hundert Facharbeiter aus Frankreich sür die neue Fabrik eingestellt worden sein.

Konzentrationslager in Brasilien

Die brasilianische Regierung beschloß die Errichtung eines Konzentrationslagers aus der Insel Fernando Noronha. Alle Personen, die die gegenwärtige Ordnung gefährden, sollen dort un­tergebracht werden.

Mit diesen Gedankengängen beschäftigt sich auch dasUtrechtsche Dagblad" in einem Leit­artikel, der die Ansicht ausspricht, daß Kanada mehr und mehr zu einem Zentral^ epot' der englischen Wehrwirtschaft werde. Große Goldmengen seien bereits von London nach Kanada verschifft worden, um im Falle eines Krieges über die erforderlichen' Mittel zürn Ankauf von Kriegsmaterial in Amerika verfügen zu können. Die Auswande­rung aus England nach Kanada werde syste­matisch gefördert. Der englische Luftfahrtaus­schuß, der sich vor kurzem in den Vereinigten Staaten aufgehalteu habe, sei zur Zeit mit dem Studium der Frage beschäftigt, wie weit es möglich sei, in Kanada Flugzeug- fabrikcnzu errichten.

Diese Erwägungen enthielten gleichzeitig auch den Schlüssel zu der vielerörterten Frage,' ob es zum Abschluß eines Handelsvertrages zwischen England und den Vereinigten Staate» kommen werde. Entsprechende Verhandlungen seien in Washington in vollem Gange.

Kanada neues Zentrum -es Empires?

Teniraläepot 6er enZlisclien ^VeknvirlscliÄst