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Stammheim.

Flirren feil

Einen 2 Jahr alten zum Dienst taug­lichen Farcen, Schweizer Raye, verkauft Gottlob Kuder.

Frische Eierimdel»

find fortwährend zn haben bei

Johanne Schüler,

früher bei Hrn. Zollverw. Schweicklen im Conditer Schnausfcr'schen Hause.

Calw.

Donnerstag, den 26. September, Mittags 1 Uhr.

verkaufe ich 6 in Eisen gebundene

! Neues Sauerkraut

^ist zu haben bei Nogel Badgasse,

l 2)1. Pforzheim.

Kuhkuecht.

Ein vertrauter Kuhknecht, welcher Las .Melken gut versteht, findet gegen einen ! hohen Lohn eine Stelle durch das

Geschäfts^ Bureau von W. A. Hefelen.

Ein neues Bett

Ist um billigen Preis dem Verkauf ausge­setzt; wo sagt die Exped. d. Bl.

Einen schönen, gewirkten

Shawl,

! Arbeiter-Gesuch.

^ Im III. Arbeitslors Gemarkung Calw, sogenannter Thälesbach bei Hirsau, finden 50 60 Erdarbeiter bei dem Kippkarren­transport gegen guten Lohn dauernde Be­schäftigung.

Calw, den 23. September 1867.

Bauer L Moser, Unternehmer.

Eine Stelle für einen

Pferdeknecht,

welcher gute Zeugnisse aufweisen kann, ist zu vergeben; wo? sagt die Exped. d. Bl.

Ein ordentliches Mädchen

findet sogleich oder bis Martini eine Stelle; wo? sagt die Exped. d. Bl.

-7-. -- . noch ganz neu, für eine Braut sich eignend,

v-n ^ bat im Auftrag zu verkaufen

den Tag zuvor eingefthen werden können.

I)r. Müller.

Weißen flüssigen Leim

Friederike Aichele. Ein freundliches, möblirtes

Zimmer

zu Glas, Holz und Porzellan, das Fläsch-^ parterre, hat für einen Herrn bis Mitte

chen ü 12 kr. bester Qualität empfiehlt W Schlatterer.

Oktober oder 1. November zu vermiethen Friede. Schnaufer, Rothgerber.

200 fl. Pfleggeld

liegen gegen gesetzlicheSicherheitzum Ausleihen parat bei Adam Maisenbacher

in Naislach.

Schönen Roggen

zum Säen verkauft

2)1. Beißer im Haaggäßle.

Tagesneuigkeiten.

Stuttgart, 20. Sept. (Ehegesetz und Armenwesen.) Auch

das neue Verehelichungsgesetz wird binnen Kurzem an den stän­dischen Ausschuß gelangen. Es ist in demselben den Gemeinden ein Einspracherecht nur gegenüber von solchen Heirathslustigen Vorbehalten, welche entweder noch Unterstützung aus örtlichen Ar menkassen beziehen oder im vorangegangenen Jahre bezogen und noch nicht wieder zurückerstattet haben. Auf der anderen Seite soll durch eine zweckmäßige Organisation ebenso den Armenbehör­den als den Armenanstalten insbesondere durch allmälige Ein­richtung von Bezirksarmenhäusern an der Stelle der seitherigen Armenhäuser der Last der Armenuulerstützung von Seiten der Gemeinden begegnet werden. (St.A.)j

Stuttgart, 20 Sept. So viel wir vernehmen, haben Se. Maj. der König für die Ausstellung der fünften deutschen Pomologenversammlung 10 Preismedaillen unter der Voraus­setzung bewilligt, daß die Centralstelle für die Landwirthschaft in deren Preisgericht durch einige von ihr gewählte Sachverständige vertreten sei und hat diese für die Weinprüsung den Gemein­derath Single von Stuttgart, für die Obstausstellung den Stadt­pfarrer Hörlin von Sindlingen und den Jnstitutsgärtner Schule i-n Hohenheim als ihre Vertreter bezeichnet. Der Ausschuß des hiesigen Güterbesitzervereins beschloß, ;der Pomologenversammlung einen Preis von 3 württ. Dukaten unter der Bedingung zur Ver­fügung zu stellen, daß derselbe an ein von einem Aussteller mit möglichst richtigen Sortennamen bezeichntes, in Deutschland ge­pflanztes, entsprechend reichhaltiges Traubensortiment vergeben werde.

Berlin, 19. Sevl. Der Adreßentwurs der Nationalliberalen beglückwünscht des Königs bisherige Erfolge seiner nationalen Politik und sagt: Im Vertrauen auf den Patriotismus der Deut­schen jenseits des Mains, auf die unwiderstehliche Macht natio­naler Zusammengehörigkeit, die Uebereinstimmung der geistigen und materiellen Interessen sehen wir der Zukunst voll Zuversicht entgegen. Wir befürchten nicht, daß andere bereits geeinigte Na­tionen unser Recht nationaler Existenz streitig machen werden. Das deutsche Volk har nur das Verlangen, frei und unabhängig seine eigenen Angelegenheiten zu ordnen, es ist entschlossen, dieses un­bestreitbare Recht unter allen Umständen zur thatsächlichen Gel­tung zu bringen.

Berlin, 19. Sept. Dem Vernehmen nach haben die Fort­schrittspartei und die freie parlamentarische Vereinigung beschlossen! den Adreßentwur; der Nationalliberalen abzulehnen. Die Freikon-'

I servativen und das Centrum sind prinzipiell gegen eine Avresse, weil sie dieselbe für inopportun halten. 20 Sept. Der Adreßentwurs der Konservativen soll bezüglich der auswärtigen Politik weiter gehen als der Entwurf der Nationalliberalen, in der süddeutschen Frage dagegen etwas milder auftreten, namentlich vie Einheit nicht so in den Vordergrund stellen.

Berlin, 20. Sept. Die Voss. Ztg. vernimmt: Braun- scbweig schloß eine Militärkonvention mit Preußen ab. Die beiden Mecklenburg leiten gleichfalls Verhandlungen ein, so daß alsdann alle kleineren Bundesstaaten in Konventionsverhältnissen mit Preu­ßen stünden. Am 1. Okt. findet allerwärts die Jnpflichtnahme, bez. Vereidigung der norddeutschen Kontigentstruppen für den König von Preußen statt.

Innsbruck, 13. Sept. Die hier tagende Versammlung der katholischen Vereine hielt gestern ihre letzte Sitzung. Vor Schluß derselben wurden vom Domkapitular Moufang sieben Re­solutionen verlesen, welche als von der 18. General-Versamm­lung ausgehenv bezeichnet wurden und sich auf folgende Punkte bezogen : 1) Die Herrschaft deS Papstes sei unentbehrlich; 2) die Katholiken seien zur wirksamsten Betheiligung an der Sammlung der Peterspfennige aufzufordern; 3) die General-Veriammluna drückt dem heiligen Vater ihren Dank aus für den Entschluß, ein allgemeines Koncil zu berufen; 4) sie freut sich über die bevor­stehende Zusammenkunft deutscher Bischöfe am Grabe des heiligen Bonifacius; 5) sie steht es für ein Unrecht und Unglück an, das österreichische Konkordat einseitig durch Gesetze zu beseitrgen; 6) sie protestirt gegen die Trennung der Schule von der Kirche und gegen den Plan, das Unterrichtswesen im Staate zu monopolisi- ren; 7) sie theilt den Schmerz des heiligen Vaters über das Un­glück Polens. Diese Resolutionen können wohl als der Kern der Verhandlungen betrachtet werden.

Die Nachrichten aus Italien nehmen eine bestimmtere Ge­stalt an Nach einer Reuter'schen Depesche aus Florenz hat die römische Junta Garibaldi schon am 7. d. M. angezeigt, daß die Organisation der Insurrektion demnächst vollendet sein werde und daß dieselbe seinen Beistand angerufen habe. Darauf habe Garibaldi in seiner Antwort vom 16 die Junta lebhaft zum Handeln aufgefordert und sie der Beihilfe des italienischen Volks versichert DieNazione" veröffentlicht ihrerseits Nachrichten aus Orvieto, wonach täglich eine große Anzahl junger Leute auf ! römisches Gebiet übergehen. Andere Blätter bringen aus ver­schiedenen Städten ähnliche Nachrichten.

Bedigirl. gedruckt und verlebt vonA .«V e i stzt ag cr.