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— Berlin. 25. April. Die „Nordd. Allgem. Zkq " meldet: in der belgischen Verfassung liegen, auf Widerstand in Belgien. Die Thronrede bei Eröffnung des Landtags wird sich nur aus Nach dem Verzicht Napoleons aus seine durch den Vertrag mit das deutsche Versaffungswerk beziehen; eine Mittheilung der Re- Holland gewissermaßen schon erworbenen (?) Rechte tritt der erste gierung über die politische Situation ist bei der Eröffnung des österreichische Vorschlag auf Neutralisirung Luxemburgs wieder in Landtags nicht zu erwarten. Wirksamkeit. Es ist gegründete Hoffnung vorhanden, daß Preu-
dem
reorganisir ..
13. deutsche Armeekorps bilden würden Den Divisivns-Kom-! Circularverordnunz des Kaisers, betreffend eine neue Beförde- mandeur ernennt der König von Preußen, welcher übrigens den rungsvorschrift für Generale, Stabs- und Oberosfiziere, dann Prinzen Ludwig in dieser Eigenschaft bestätigen wirb. Alle übri-! für Osfiziersadspiranten der Landarmee. Als Motiv wird die gen Offiziere ernennt der Großherzog, nur die Generale bedürfen! Nothwendig^eit bezeichnet, ein den täglich wachsenden Fortschritten der Bestätigung des Bundesfeldherrn ! der Wissenschaft entsprechendes Osfizierkorps zu gewinnen , und
— Berlin, 24. April Die Kreuz;, erklärt denUmstand, daß! das Bedürfniß, anerkannt bewährte Offiziere rascher und in noch
Frankreich jetzt rüste, obne das Ende der Ausstellung abzuwarten,! jüngerem Lebensalter zu hohen Chargen emporzubringen.
und ohne daß preußische Rüstungen statrgefunden haben, für einen! Schweiz. Bern, 22. April. Landammann Heer von Gla-
Beweis, daß Frankreich, welches vom Prager Frieden bis jetzt!rus, Nationalrathsmitglied, ist zum außerordentlichen Gesandten die preußische Besatzung in Luxemburg für keine Drohung ge- der schweizerischen Eidgenossenschaft für Berlin und für die 3 halten habe, den ganzen Krieg Hervorrufe, um ein Ventil für die! Nachbarsüdstaaten ernannt. Wahl angenommen. — Die Schweiz anfgereiten Leidenschaften im Inne n zu erbalten Gäbe Preu ! bereitet längs ihrer Westgrenze Vorsichtsmaßregeln vor. ßen heute nach, so werte Frankreich morgen die Räumung von! Frankrcich. Der „Temps" fährt in seinem Feldzug gegen
Mainz verlangen. Preußen könne das vom Bestehen des alten d>e Annexionsgelüste der französischen Chauvinisten wacker fort. Bundes durchaus unabhängige Desensivsystem durch die Räumung! „Wenn die Regierung nicht gleich anfangs mit beiden Händen Luxemburgs unter keinen Umständen zerstören. Alle dahin ge- die Anerbietungen des Köniqs-Großherzogs ergriffen, sondern sich heneen Gerü bte feien daher von vornherein als unwahr zu de-! Gewißheit darüber verschafft hätte, wie Preußen dieses Anertkie- trachten. ^ ! ten aufnehme, so gäbe es gar keine Luxemburger Frage. Man
— Nach der „Köln. Ztg" soll milder (bereits erfolgten) Rück-^ erwartete von Berlin gutnachbarliche Gesinnung und gemüthliche kehr Graf Bismarcks aus Pommern eine lebhaftere diplomatische! Behandlung; ja, wie die France sagt, einen Akt der Dankbar» Aktionbeginnen. Preußen wird, so hört dieseZtg. (im Gegensatz zur .keit; statt dessen stößt man auf Hartnäckigkeit — allein wäre es Ncrdd. Allg.Ztg.), keineswegs die „Prüfung" seines Besatzungs- j nicbt klüger gewesen, sich dem allem gar nicht auszusetzen? Der
' rechts in Luxemburg unbedingt verweigern, aber es wirb nie- Artikel deS Konstitutionnel enthalte, meint der Temps und die »als einwilligen, dasselbe, das ihm wiederholt durch europäisch! Debats pflichten ihm bei, unklare Wendungen und studirte Hinanerkannte Verträge von 1315—1819, und keineswegs bloß durch j tergedanken, welche der Regierung, wenn sie auch ihre Friedliche deutsche Bundesakte zuerkannt und bestätigt sei, ohne ausreichen-! betheure, noch jeden Weg offen lass«!. Die Gegenwart der Preu- den Ersatz, insbesondere nicht ohne Bürgschaften gegen eine dem-j ßen in Luxemburg, meint A. Naffzger, sei allerdings sehr wider- nächstige Okkupation durch Frankreich, aufzugeben. Die Neutra-i wärtig, allein noch widerwärtiger sei es. daß eine so schmutzige lifirung des Gcoßherzogthums und völlige Desarmirung der Fe-! Sache (^rassv purtio) überhaupt eingefädelt wurde und daß dir
stung unter bestimmter Garantie der Mächte dürfte hier zur Sprache kommen, und sie dürfte, wie in unterrichteteten Kreisen geglaubt wird, preußischerseits nicht zurückgewiesen werden. Aber man zweifelt, daß Frankreich sich einer solchen Wendung unterwerfen würde ,.Es bandelt sich in Luxemburg nicht um eine ganz vereinzelte Frage, sondern um ein 1815 vertragsmäßig sest- gestelltes zusammenhängendes „Defensiv System" von wesentlich europäischem Charakter. Die französische Presse, auch die offiziöse, fängt neuerdings an. das preußische Besatzungsrecht in Mainz mit dem in Luxemburg auf gleiche Linie zu stellen Hier offenbart sich die gefährlichste Seite der französischen Forderungen. Es gewinnt viernach allerdings den Anschein, daß Luxemburg nur Nr. 1 auf dem französischen Fvrderungszeltelrist. Für den Fall wäre natürlich der Krieg ganz unvermeidlich."
— Im Großherzogthum Luxemburg sind 500 Trainpferde für Frankreich angekaufr worben und am 22. April an ihre Bestimmung abgegangen.
— Kiel, 18 . April. Das Oberpräsidium macht bekannt, daß laut Ministerialverfügnng alle nordschleswigschen Wehrpflichtigen, die in den dänischen Militärverband übergetreten sind, aber wieder bleibenden Aufenthalt in Schleswig genommen haben, ohne Ausnahme auszuweisen sind, selbst wenn sie sich nachträglich bereit erklären, ihr formell eingegangenes dänisches Unterthanenverhält- niß wieder zu lösen und sich der Einstellung in die preußische Armee zu unterwerfen.
— Wien, 27. April. TOe Samstagsmorgenblätter konstatiren gemäß anscheinend guter Jnformaiion, daß Oesterreich, bevor noch von anderen Veraultlungsvorschlägen die Rede gewesen, den streitenden Parteien in der Luxemburger Frage folgende den übrigen Großmächten mitgetheilte Alternative vorgeschlagen habe: Entweder die mit Räumung und Beseitigung der Festung verbundene Neutralisirung Luxemburgs oder Abtretung deS Großherzogthums an Belgien und dessen Aufnahme in die belgische
Neutralität; letzterer Vorschlag stieß wegen Schwierigkeiten, diehauptek durch Diaz.
Geschicke Frankreichs hinrinverwickelt wurden." — Pmris, 25. April. Der „Etendard" erklärt, Preußen müsse LuMnburg räumen, das sei auch die Forderung der Großmächte. Bei der Bestimmung über das zukünftige Schicksal Luxemburgs sei Frankreich vollkommen uninteressirt. — Abendmoniteur: Die Reserven von 1860, 6 l, 62, 63 sind zur gewöhnlichen Musterung einbe- rufen; die Reserven von 1864 und 65, welche neulich keine Hebungen abgehalten, sind anstattzu einmonatlichec zu zweimonat- licher Präsenz für Mai und Juni einberusen, dagegen sind die von 1867 von den Uebungen frei.
England. London, 23. April. Nack der Times haben England und Rußland dem Kabinet von Berlin gemeinschaftlich eine Mittheilung zu eine: friedlichen Lösung der Luxemburger Frage zukommen lassen.
Dänemark. Kopenhagen, 26 April. In unterrichteten Kreisen wird versichert, die dänische Regierung habe keinerlei militärische Maßregeln getroffen.
Rußland St Petersburg, 17. April. Als ein weiterer Schritt zur Verschmelzung der Verwaltung des Königreichs Polen mit derjenigen! des Kaiserreichs kündigt sich ein heute veröffentlichter kaiserlicher Mas vom 14. d. M. an, durch welchen die Regierungskommission für die Finanzen im Königreich Polen aufgehoben wird. — 23. April. Das Petersburger Journ. warnt das Publikum vor der Ansicht, daß der Friede auf irgend eine Weise gesichert sei. Der nordische Kurier spricht sich dafür offiziell in sehr friedlicher Weise aus.
Mexiko. Laut Nachrichten aus Mexiko vom 13. April (über Newyork den 20 ) hat Kaiser Maximilian sich bereit erklär!, bedingungsweise zu kapituliren. doch Juarez verlangt unbedingte Uebecgabe. Der amerikanische Konsul in der Havanah bat gegen die dortigen Anwerbungen für Kaiser Maximilian als Neurralitätsbruch protestirt. — Neueste Nachrichten aus Mexiko melden: Puebla sei eingenommen, die Garnisonsoffiziere ent
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