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Berlin, 13. April. Don den Abg. v. Taclowitz, Bokum- Dolffs u. s. w ist der Antrag beim Reichstag eingebracht wor den, der Reichstag wolle den Verfassungsentwurf, wie er aus der Vorberathung hervorgeganzen ist, seinem ganzen Inhalte nach ohne weitere Zusätze und Abänderungen annehmen. DieNordd. Allg. Ztg." kündigt an, daß die Landtagssession, welche sofort nach Ostern zusammentreten soll, sich mit Verfassungsänderungen be­fassen soll und. da für diese 2l Tage Zwischenzeit notwendig find, wohl einige Wochen dauern werde.

Berlin. 14. April Es wird versichert, die Stellung der Regierung gegenüber dem amendirten Verfassungsentwurf sei fol­gende: Verwerfung der Diäten, einprozentiger Bevölkerungssatz für das Friedensheer bis 1. Januar 1872, dann soll jährlich die Stärke der Armee erörtert werden; letztere soll jedoch in der bisherigen Stärke und mit den gegenwärtigen Kosten bleiben bis zum Erlaß eines abändernden Bundesgesetzes, ferner jährliche Feststellung des Budgets einschließlich der Veranschlagung der Einnahmen; der Militäretat bedarf, soweit er vereinbart ist, kei

hat sich zum Eide bequemt, woraus sie dann wieder in die Hei- math enilassen wurden. In Hoher, Mögeltonvern und Stadt Tondern ble-ben etwa 50 Eidweigerer fest bei ihrem Entschlüsse und wurden weiter nachdemSüven gebracht,» n dort eingestellt zu werden.

Fraukreich. Paris, 9. April. Die Regierung fährt fort, eine friedliche Spraye zu führen; doch rüstet sie daneben auf alle Fälle So hat man alle Dispositionen getroffen, um ohne Zeit­verlust Regiment aus Regiment aus Algerien nach Frankreich be­fördern zu können. Prinz Napoleon drängt zu einem augen­blicklichen Kriege, und er schlägt vor, um Belgien zu bestimmen, mit Frankreich gemeinschaftliche Sache zu machen. ihm die Ver­bürgung seiner Selbstständigkeit anzubieten. Der Prinz hat mit dem Kaiser und dem Marschall Niel häufige Unterredungen. 14. April. Die Standarte schreibt: Das Gerücht geht und wird durch sämmtliche uns zugehende Nachrichten nicht Lügen gestraft, daß man eine baldige und befriedigende Lösung (für beide Theile?)der Luxemburger Frage hoffen kann. (Schw. M) 15. April DieFrance" sagt: Die Regierung wird in Kürze den

ner jährlichen Bewilligung und soll spezialisirt zur Erläuterung f Kammern das Resultat der Unterhandlungen über Luxemburg vorgelegt werden. Es ist wahrscheinlich, daß der Reichstag den, mittheilen, unv fügt hinzu: Die preußische Regierung wie die Entwurf in dieser Gestalt annehmen lwerde, da ein Theil der! französische sind beide sehr versöhnlich. 16. April. Der Mo- Nationallibecalen dafür stimmen wird. ! niteur enthält einCiccularschreibendesKriegsmin!stecSvoin l5. April,

Berlin, 15. April. Gestern trat der Reichstag in die welches für den Loskauf vom Militärdienst 3000 Franken als Schlußberathung des Versafsungsentwurfs ein. Wie vocauszuse- Kapitulation festfetzt. Dieselbe betrug bisher 2300 Franken. Der hen, hielt die Regierung, d. h. der provisorische Bundesrath , an Avenir national wurde wegen Verbreitung falscher Nachrichten dem Entwurf fest, bezüglich der Heeresverfassung und der Diäten^ über Rüstungen in Verfolgung gesetzt.

Nach einem Telegramm der Köln. Ztg. sagte Graf Bismarck dar-! Italien. Nom, 1l. April Vergangene Nacht wurden über: Nach Abschluß der Vorberathungen im hohen Hause ist an Proklamationen angeschlagen, um das Volk zum Aufstand aufzn- die Vertreter der verbündeten Regierungen die Nokhwendigkeit! rufen, wobei ihm die Unterstützung Garibaldi's versprochen wurde, herangetreten, die Entschließung ihrer hohen Vollmachtgeber über, der kommen werde, die Tyrannei der weltlichen Gewalt zu stür- bie aus den Beschlüssen des Hauses hervorgezangensn Abände-fzen, die geistliche Autorität des Hauptes der Kirche aber zu sckm- rungen des vorgelegten Entwurfs herbeizusühren. Mit aufrichti-l tzen. Es werde eine provisorische Regierung zu einem Plebiscit ger Genugthuung kann ich konstatiren, daß in Betreff der bei Wei-j «uffordern, durch welches die Annexionsfcage entschieden werden tem größten Anzahl dieser Abänderungen es sind gegen 40 solle. Dieser Proklamation folgt- nun zwar keine Manifestation, Punkte die verbündeten Regierungen bereit sind, sich die Be-> aber die Regierung hatte nichts desto weniger für gut gefunden, schlüsse des hohen Hauses anzueignen, sobald es gelingt, über die! Truppen an die Grenzen zu schicken, um jeden Versuch der Emi- heiden Punkte, in Betreff deren die verbündeten Regierungen in granten und Garibaldiner zu überwachen.Floren z, 12.April.

der gegenwärtigen Fassung der Vorlage ein Hinderniß des Zu­standekommens der Vereinbarung erblicken, eine Verständigung zu

Das vorgestern in der Deputirtenkammer von Rattazzi ausgestellte Programm lautet: B.'inerkenswerthe Verringerung des Budgets

erzielen. Es sind dieß die beiden Punkte der Sicherstellung der! des Krieges u rd der Vecm noerung der Marine, Verminderung Heereseinrichtungen und der Frage über die Bewilligung vorüber Beanitenzahl, administrative Decentralisation, eine bessere Diäten. Die Kommissäre werden Anlaß nehmen, beim Eintritts Art der Eintreibung und eine gerechtereVertheilung der Stenern,

in die Diskussion über diese speziellen Punkte diejenigen Amen­dements zu bezeichnen, welche annehmbar sein würden, und nach deren Annahme dem Abschlüsse der Vereinbarung über das Ge- sammtresultat kein Hinderniß mehr im Wege stehen würde. Die verbündeten Regierungen haben in drn votirten Abänderungen zum Theil zweifellose Verbesserungen ihres Entwurfs gefunden, zum Theil aber ist ihnen die Annahme derselben nicht leicht ge­worden. Die Generaldebatte wurde bald geschlossen unv dann

und vor allem eine friedliche Politik, Neutralität unter allen Umständen und gegen Jevermann. 15. April. Persano ist zum Verlust der Aomiralswürde verurtheilt, sowie zur Bezahlung der Kosten.

Türkei. Konstantinopel, 3 April. Nubar Pascha ver­handelt eifrig mit der Pforte unv zwar mit vieler Aussicht auf Erfolg. Bereits scheint jetzt schon oem Liceköntg von Aegypten das Recht gesichert, mit auswärtigen Mächten direkt Handelsver-

zur speziellen Debatte über die einzelnen Artikel, amendirte und, träge abschließen zu dürfen. 12. April. Der Sultan hat auf andere, übergegangen. So wurden gestern nicht weniger als 59! eine Summe von 2 Mill. Piaster monatlich von seiner Civilliste Artikel erledigt, gemäß dem Resultat der Vorberathung. Art. 32 verzichtet.

(Diäten) wurden gestrichen, somit Wegfall der Diäten festgestellt'

mit 178 gegen 90 Stimmen.

Berlin, 13. April. In der Luxemburger Angelegenheit ist die Situation unverändert. Das diplomatische Terrain wird

Gegen die in mehr oder weniger heftiger Form auftretenden Erkältungen der Respirationsorgane, wie Rauhheit im Halse, Hei­serkeit, Hustenreiz u. s. w. finden wir die verschiedensten Haus-

von preußischer wie von französischer Seite sondirt. Ob Frank-j mittel, als: Bonbons, Pastillen, theure Syrupe und Extrakte reich wirklich in die Neutralifirung Luxemburgs willigen, rc. empfohlen. Da bas Sortiment in diesen Artikeln durch die würde, muß sich, wenn die Frage offiziell gestellt wird, bald z ei-1 Spekulation ein sehr vielseitiges geworden, so ist dem leidenden gen. Man will es noch bezweifeln. Im Ganzen ist indessen e'ne; Publikum bei der Wahl einige Vorsicht dringend anzurathen, mehr beruhigte Stimmung bemerkbar. Die Krisis ist aber nichts Unbedingter Vorzug gebührt wohl vor Allen den Stollwerck weniger als beseitigt. Auch gehen noch viele Nachrichten von fran-^ schen Br»st Ronbons. Ein mehr als 25jähriges Beste- zösischen Rüstungen ein Aber so lange die diplomatischen Be-, hen, ministerielle Approbationen fast sämmtlicher Staate«, zahl- strebnngen fortdauern, wird die Hoffnung, daß der Frieden erhal-jlose Empfehlungen von Aerzten und Konsumenten, sowie die

ten werben könne, nicht ausgcgehen werden dürfen Im dänischen Theile von Schleswig haben mehr als 1500 Landwehrleute den Eid verweigert und sollen in Folge dessen sämmtlich zum aktiven Militärstand einqezogen werden. Eine ziemliche Anzabl ist durch den Dienst Mürbe gemacht worden und

zuerkannten Preis- und Ehrenmedaillen, wie kein zweites Fabri­kat sie auszuweisen hat, find die tatsächlichsten Beweise der Vor­züglichkeit dieses Hausmittels! Dazu ist der Preis ein so mäßi­ger, daß sie für Jedermann zugänglich sind und wir keinen An­stand nehmen, dieselben allseitig zu empfehlen.

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