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neral Sherman waren am 29. Nov. vor Vera-Cruz angekommen zungen zieht und mit dm Meisen, Goldhähnchen, Baumläufern Wetteifer und am 3. wieder abgegangen, sie schienen durchaus versöhnliche > Baumstämme und Zweige und Gesträuche nach Insekten und ihren Ansichten zu haben. Eiern abzusuchen. Seine Länge ist 5—6 Zoll, die Oberseite blau-
Englaud Die Engländer suchen ganz Irland nach Fe-; grau, die Unterseite rothgelb, die Schwingen schwärzlich, der Schwanz niern aus. Diese Fenier sind eine Art Jung-Jrlanv, die ihre! kurz, der Körper gedrungen, fast plump; doch gibt es nicht leicht ein grüne Insel von England losreißen wollen. Ihr Häuptling, ein - lebhafteres, beweglicheres Vögelchen, und bewundernswerth ist die Be- kühner kluger Mann, enikam voriges Jahr aus dem Gefängniß ^ hmdigkeit, mit der es an den Stämmen seiner Nahrung nachklettert nach Amerika und warb dort Hune erttausende von Bundesgenost j und durch das Gestrüpp der Aeste und Gesträuche sich durchwindet, sen und nun gebt die Verschwörung zwischen Irland und Amerika > EineEigenthumlichkeit öiescsBögclchens ist, daß esscinNcstinhohlen Bäu- Hin und her und wird den Engländern sehr bedenklich Ueberall ! men mit Lehm verstopft bis auf ein Schlupfloch, das kaum groß genug ist, Haussuchungen nach Leuten, Waffen und Unterdrückuxgsmaßre-, seinen kleinen Körper durchzulassen. Außer seiner Hauptnahrung, den Jn-
r- »!"— selten, begnügt sich der Kleiber auch mit Sämereien, besonders ölhaltigen, und er weiß Haselnüsse sehr geschickt aufzuhacken, indem er sie, in Banmspalten geklemmt, mit den Füßen festhält und mit seinem spitzigen, geraden Schnabel in wenigen Minuten aufhackt. Diese Näscherei kann man ihm wegen des überwiegend großen Nutzens durch Vertilgung einer Unzahl Ungeziefer, namentlich der Eier der schädlichen Forst- und Obstbaum-Jnsekteu, gerne gönnen.
geln — London. 13. Dez. Durch eine Explosion in einer Kohlengrube bei Barnley kamen über 300 Bergleute ums Leben.
Lairdtvirthschnftliches.
Der Kleiber.
Der württembergische Thierschutzverein wendet sich mit folgender Ansprache an Thierfrennde:
Die Zeit kehrt wieder, wo wir für die besten Freunde des Land- wirths, die Wintervögel, ein wiederholt gutes Wort (vgl. Mittheilun- gen 1864 'Nr. 1. S. 4.) einzulegen uns gedrungen fühlen, sie durch Gewährung einer, ja nur aus Abfällen aus Scheuern, ans der Mühle, aus den Haushaltungen bestehenden, kärglichen 'Nahrung, die man ihnen
DcrSeher.
l Fortsetzung.)
3.
Der unglückliche Ausgang des russischen Feldzugs und der ge- auf dem Dach, vor dem Fenster, in der Hofraithe, im Garten am waliige Stoß, den die Macht des französischen Kaisers dadurch er- Haus ansftellt, über die härteste Zeit des Eises und der Schneedecke litten, hatte alle Gemütder in Deutschland in eine fieberhafte Auf- vvr dem Verhungern zu bewahren. Diese Wohlthat thnt ja desto mehr regung versetzt Der günstige Augenblick , das Joch des fremden Noch, da von überall her die Abnahme dieser kleinen Vögel in Wald j Herrschers abzuschütteln, schien gekommen und schon im Frühlings- und Flur beklagt wird (vrgl. Mittheilungen 1865 Nr. 1. S. 2.), ! monat des Jahres 1813 erhob sich das ganze preußische Volk zum weil ihre Heckstätten in Gebüsch, in Hecken, in Astlöchern und hohlen ^entscheidenden Kampfe für Freiheit und Ehre.
Bäumen und ihre Znfluchtsörter vor den Verfolgungen ihrer raub- Das Land im Osten der Niederelbe war bereits ganz von gierigen Feinde unter den Raubvögeln und Raubsäugethieren mehr und den Franzosen geräumt und bedeutende russische und preußische mehr der „rationellen" Land- und Forstwirrhschaft weichen müssen, ^ HeereSabtheilungen standen auf dem recht en Stromuser — die welche keinen abgängigen Wald- und Obstbaum dulden und den Raum, Städte und Dörfer des linken waren dagegen noch sämmtlich von welchen Heckeneiunehmeu, zum Feld- und Gartenbau zu ziehen bcflis->den französischen Truppen besetzt.
sen sind: Diese Wohlthat einer kärglichen Fütterung durch Abfälle kostet ja überdieß gar nichts, als die geringe Mühe, sie den armen hungernden Vögelchen darzubieten, sie zu sammeln, statt sie wegzuwerfen, wo sie im Koth zertreten werden und für die „Vögel unter dem Himmel" verloren gehen. Da sind es Hollunder- und Vogelbeeren, die sonst vor Winter abfallen und in dein feuchten Boden faulen, die jedoch von müßigen Händen gesammelt, den armen Wintervögeln eine die Sammler nichts kostende Nahrung während der strengsten Winterkälte würden; da sind es die Unkrautsämereien, die in den Scheunen beim Worfeln des Getreides Zurückbleiben, die sandigen Rückstände der Mehlbeutel, die Oelkuchen aus den Oelmühlen, die ansgelesenen Rückstände von Erbsen und Linsen, die auf den Tisch kommen, ja selbst die von den Tischen der Wohlhabenden, von dem Abtrag der
Diese letzteren wurden indessen sehr häufig von herumschwär- nienden Kosaken und einzelnen Streifkorps beunruhigt, und «S verging fast keine Woche, wo nicht mehrere kleine Gefechte vorfielen.
Auch Neuenrode, wo ziemlich starke Kavallerie- und Jnfan- terieabtheilungen lagen, ward zu wiederholten Malen von Russen und Preußen angegriffen, ohne daß diese jedoch im Stande gewesen wären, die Franzosen daraus zu verdrängen.
Diese plötzlichen Ueberfälle abgerechnet, hatte die Besatzung von Neuenrode höchst bequeme Tage. Während die Mehrzahl der Soldaten im Wirthshause saß und zechte, brachte derRheinländer, der beim Wiesenbauer einquartirt war, seine Zeit ausschließlich in der Gesellschaft des Letztem und seiner Tochter zu, an welcher er von Tage zu Tage mehr Gefallen zu finden schien. Er er-
Wirthshänser, abfallenden Knochen, die namentlich den Insekten fres-j zählte ihr von seiner fernen schönen Heimath, von dem stlllen tiefenden Vögelchen, wie den Meisen, noch manchen Bissen liefern könn- f-n Rhein und seinen grünen Rebenhügeln, heimlichen Waldgrun- ! Wollte man diese geringe Mühe nicht scheuen, alle diese werth- n->l'-n R„r-,-n wi- v-, di- Snnn- viel lickt» alanie
ten. - ..... . . .
losen Abgänge für die Winteroögel zu sammeln: der Dank dafür würde durch Vertilgung Tausender von schädlichem Ungeziefer milden Eiern, den Puppen, den verkrochenen Insekten sebst, die die Vögelchen gerade im Winter an den Bäumen und Gesträuchen emsig absuchen, tausendfältig im nächsten Frühjahr und Sommer hereinkommen. —
Wir wollen hier nicht weiter gehen, um die Anbringung der Nistkästen (vgl. Mittheilungen 1865 Nr. 7. S. 56.), der ausgehöhlten Aststücke in Banmgärten und an ländlichen Gebäuden wiederholt zu empfehlen, um den nützlichen kleinen Vögeln auch im Frühjahr und Sommer ihre Vermehrung zum Nutzen des Land- und Forstwirths zu erleichtern. Bleiben wir bei den Wintervögeln stehen und der Sorge, sie vor dem Verhungern zu bewahren. Wir haben sie in unfern Mit- theilungen 1866 Nr. 1. S. 6., 1864 Nr. 12. S. 94-, Nr. 4. S.
31. ansgezählt, und die Meisenarten in Abbildungen unfern Lesern vorgeführt. Wir wollen nun von einem andern bekannten Bögelchen, das jedoch keinem andern der Wintervögel an Nützlichkeit etwas nach- qibt, in gleicher Weise das Nöthige sagen.
Es ist dieß der Kleiber, 8ilta europaos, auch Spechtmeise,. . . , . ^
Blausvecht, Baumpicker, genannt, der hauptsächlich in unfern Wäldern i und dafern es in der Macht der beiden stand, sah er ihn alsbald sich aushält und im Herbst sich in die Baumgü ter und W cidenpflan- > erfüllt. , (Forts, folg t.)
, ' Ltdigir», -evruckl und vertat l»n A. «V el s ch ii g» r.
den und stolzen Burgen, wie da die Sonne viel lichter glanze und glühe, und der Mond viel klareren Schein vom Himmel herniedersenke; von seines Vaters Hause, hoch aus rebumkränztem Berge am Strome gelegen, von dem man weit ins blühende Land hineinschauen und die Schiffe aus fdem silbernen Rhein fahren sehen könne; von dem freudigen Leben, das in seiner Heimath herrschte, wie da Lieder und lustige Weise ertönten und bei Tanz und Spiel die Tage gar fröhlich dahinschwänden.
Wenn er so erzählte, da war es Elisabeth immer als schaue
sie in einen Zauberspiegel hinein-stundenlang konnte sie
neben ihm sitzen und ihm zuhören-so hatte noch Niemand
zu ihr geredet.
Auch der alte Wiesenbau» horchte gern aus seines Gastes Worte, der ihm täglich lieber wurde, da er in seinem ganzen Wesen etwas ungemein Sanftes, Bescheidenes und Treuherziges zeigte.
Daß der Rheinländer, der Retter Heinrich Hammers, von , Vater und Tochter mit Beweisen der Dankbarkeit überhäuft wurde,
' ist leicht zu errathen. Er brauchte nur einen Wunsch zu äußern,