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Nothstände an den Tag, wie man sie so arg sich nicht vorgestellt' verstehen, es zu vertheidigen und es so zu behalten. Viktor Ema- hatte So wurde in Brünn Sr. Maj. eine Adresse der Gemeinde nuel " Der Kriegsminister hat bereits mit einem großen Etab- Rakonitz überreicht, welche in wahrhaft rührender Weise die ver- lifsemenk Unterhandlungen angeknüpst, um die Gewehre der Verblichen Heimsuchungen dieses Unglücksjahres schildert. Zuerst Armee in Zündnadelgewehre umzuwandeln. Am t5 d Mts. kam der Frost, der die Obstgärten, die Saaten unv Weinberge war die Durchbohrung des Montcenis gerade auf der Hälfte verheerte; dann der Krieg mit seinen Verwüstungen unv Aussau-f ihres Zieles angelangt. Es sind nämlich von beiden Seiten 6,110 gungen, nichts als das nackte Leben übrig lassend, und brachte« Meter Länge (Tiefe) vollendet, während die Länge des gan,en die Pest der Cholera mir, welche, nachdem die zwei ersten Uebel! Tunnels 12,220 Meter beträgt Es heißt, die Franzosen wer- nur dieMittel zum Leben geraubt hatten, nun auck dieses selbst! den fr. Zeit die Engelsburg in Rom dem päpstlichen Geniekorps angriff.Eine Menge weinender", heißt es dann weiter,ihrer^ übergeben und alle ihre Waffen und Munition der päpstlichen Re- Ernährer beraubter Wittwen und Waisen bezeichnet ihren Vieg., gierung abtreten Die Franzosen werden Rom am 4. Dez. ver-

Doch nicht genug an dem! Das verderbenbringende Kleeblatt hat ein viertes Unheil erzeugt: die Hungersnoth, den grausamsten Feind der Menschheit. Trotz alledem hoffen wir, daß wir nicht zu Grunde gehen werden. Durch das Zauberwort Ew. Majestät kann sich der Schmerz und das Weinen in Freude und Jubel verwandeln. Unsere Brüder im Königreich Ungarn, die im Jahr 1864 dem Hungertod entgegengingen, haben die Gnade Ew. Maj. erfahren: ein Wort aus dem Munde Ew. Maj., und die Schatz­kammern des Reiches öffneten sich, verschwunden waren Hunger und Ncth! Unv so werden auch wir, das glauben wir, nicht we­niger der Gnade Ew Maj theilhafiig werben " So wie diese Gemeinde ihren Nothstand schildert, findet er sich in ganzen Land­strichen, und daß der Kaiser kommt, um persönlich Augenschein zu nehmen, wirkt moralisch und materiell tausendfach mehr, als es vermittelst himmelhoher Aktenstöße auf dem administrativen Ge­schäftswege möglich gewesen wäre.

Wien, 22. Okt. Die Rückkehr Sr. Maj. des Kaisers aus Böhmen wird auf der Reichsstraße über Jglau, Znaim und Sto­ckerau staltfinden. 300 (!) Postpferde werden zur Beförderung der Hofwagen, der Wagen für das Gefolge und des Reisegepäcks benöthigt.

Prag, 25. Okt. Der Kaiser traf heute Abend ein, allsei­tig mit Jubel begrüßt. Die böhmische Anrede des Bürgermei­sters erwiederte der Kaiser in böbmischer Sprache.

lassen und in Civita-Vecchia einige Zeit in Beobachtung bleiben. Die Engelsburg wird sodann von der Legion von Antides besetzt werden.

Frankreich. Paris, 23. Okt. Das Pays sagt heute in Bezug auf Mexiko, daß man trotz aller Energie des Kaisers Ma­ximilian weder in Paris noch in Wien an das Gelingen seiner Bemühungen glaube. Es werden bereits 10 Schrauben-Linien- schiffe und 10 Dampffcegatten vorbereitet, um gegen Ende des nächsten Monats 8000 Mann von Veracruz nach Frankreich zu- rückzusühren. Der Rest des Korps, der außerdem noch etwa 22,000 Mann zählt, wird auf einmal sich einschiffen, und zwar im selben Hafen

England London, 22. Okt. Die Times schreibt: Spa­nien hat Frankreich von dem Entschlüsse benachrichtigt, den Papst nach dem Abzüge der Franzosen zu unterstützen. Spanien habe in Wien ein gemeinschaftliches katholisches Protektorat bezüglich des Papstes vorgeseblagen 23. Okt. Der griechische Konsul dahier erhielt Nachricht, daß das türkische Hauptheer in Candia geschlagen worden sei. (Der türkische Keschäfisträger erhielt wahr­scheinlich die umgekehrte Meldung.) 23. Okt. Die Times meldet: Der Prinz von Wales wird am 5. November von Lon­don nach St Petersburg abreisen, um der Vermählung der Prin­zessin Dagmar beizuwohnen.

chwedeit. Stockholm, 20. Okt. Am 15. November

Die Schweizer trauen dem Landfrieden nicht, wie man aus! wird eine Kommission aus 3 schwedischen und 3 norwegischen folgendem Aufruf des Präsidenten des Vereins für allgemeine j Offizieren hier zusammentreten, um über ein neues Modell einer Volksbewaffnung, Franz von Erlach, vom 11 Okt. ersieht.Schwei- ^ Handschußwaffe für die Armee zu berathschlagen. zermävner! Eidzenoffen! Unserer bösen Zeit ernste Zeichen mah-! Türkei. Konstantinopel. 23. Okt. Die türkische Flotte nen ganz besonders unfern kleinen, aber freien Bund, und drin-fmit Landungstruppen ist mit versiegelter Ordre aus dem Mal­zender als alle Worte, zu voller Webrbeceitschast für unser Recht morameer ausgelaufen. Weitere Truppenverstärkungen sind nach gegen alle Gewalt, Darum : Alle Mann her! und fertig nach Thessalien abgegangen. 24. Okt. Die diplomatischen Agenten unserer Art! Weise Vorsicht ziemt dem freien Manne. Der Kluge Frankreichs im Orient sind strikte angewiesen, allen revolutionä- baut vor. Fremde unduldsame Zummhungen sollen bei uns Mein-!ren Bestrebungen entgegenzuwirken. Russische Konsularagenten ner genug finden als des Schweizerlandes und seiner Freiheit bereisen Rumänien, Bosnien rc.

treue Hüter, gegen alle Nachbarn stets harmlos, aber nie wehr-! Griechenland. Athen, 16. Okt. Die Insurrektion auf los, sondern wohlbewaffnet mit Allem was da in Nöthen hilft, Kreta ist noch nicht unterdrückt Die Nationalversammlung da- und bestens mit jenem höheren Geiste, der einst durch David den sslbst hat an die europäischen Konsuln ein Schreiben gerichtet, in Goliath fällte und der unfern tapfernLätern und ihrer gerechtenSache welchem sie dieselben als Zeugen anruft, daß statt eines ehrbaren in so manchen Schlachten über alle Waffenkunst und Zahl der Kriegs Tempelschändungen, Zerstörung der Dörfer und Pflanzun- sremden Heere Gottes Sieg und Segen für Kinder und Enkel gen, Ermordung der wehrlosen Bevölkerung in der Nähe 'der verlieben Zur ernsten Beiheiligung an der Wiedererweckung sol- Städte durch die Türken verübt wurden, und bittet wiederholt cher Wehrbereitschaft ladet alle Freunde derselben ein" um ihre Verwendung bei Len respektiven Regierungen, insbeson-

Ltlliieil. In Venetien ist am Svnntag die Volksabstim- pere bei den drei Schutzmächten Griechenlands, damit diese durch mung vor sich gegangen. Depeschen aus Florenz melden, es habe ihr diplomatisches Dazwischenkreten diesen Handlungen des Van- sich die Feierlichkeit der Abstimmung überall unter Kundgebungen dalismus Einhalt thun, und die Wünsche der Bewohner Kreta's, der Begeisterung für die nationale Sache unv einer sehr großen Be- sich mit dem Mutterland Griechenland zu vereinigen, zu unterstü- theiligung vollzogen. In Venedig haben von 30,000 eingezeich-! tzen Wenn dieser traurige Zustand noch länger dauern sollte, so neten Wählern 26,180 Ja gestimmt, fast alle mit offenen Büllc bliebe den Kretern nur noch übrig, die -christlichen Mächte zu bit- tins. In der Stadt Pacua hat man 8000 Abstimmungen gelten, so viel Schiffe zu schicken, um Frauen und Kinder und son- zählt Auf dem Lande votirlen die Plärrer an der Spitze der!stjge Kampfunfähige einzuschiffen und sie der Milde Europa's und Landleute. Im Distrikt von Dolo haben von 7700 zum Wäh-! Amerika's anmvertrauen; sie selbst würden sich aber im Kampfe len berechtigten 7170 wirklich abgestimmt. In sämmtlichenLanv-ffür ihre Rechte unter den Trümmern ihrer Heimath begraben gemeinden war eine außerordentliche Betheiligung bemerkbar, 'lassen. Unterzeichnet in Kydonia den 12. Sept. 1866.

General Revel, welcher dem Könige angezeigt,' baß das italienische------

Banner auf dem Markusplatz wehe, bat von demselben folgende g rei bürg, 15. Okt. Bei der heute stattgehabten 16. Se- Antwort durch den Telegraphen zugesandt erhalten:An Gene-; rienziehung der Freiburger Frcs. 15 Loose wurden folgende 20 ral Revel in Venedig. Tausend Dank, General! Ich bin glück Serien ü 50 Stück Loose gezogen: 109, 604, 813, 1138, 1146, lieh, heute die Bestrebungen so vieler Iah.Hunderte realisirt zu i 1960, 1986, 2404, 2677,3839,3958,4280,5207,6029,6207,

sehen. Italien ist einig und frei Mögen jetzt die Italiener es 6491, 6645, 7303, 745 5, 749 3._

Nedigirl, gedruckl und verleg» von A. Del schläger.