Tagesncuigkcitcn.

Stuttgart, 25. Sept. Eröffnung der Ständeversawmlung. Der Gottesdienst zur Eröffnung der Sländeversammlung wurde von Prälat v. Kapff gehalten, welcher Psalm 111, Vers 10 zum Text wählte:Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang." Er führte aus, daß Gottesfurcht auch die Quelle der politischen Weisheit sei, denn sie verbiete die Ungerechtigkeit, sie lehre Un terwersung unter die Schickungen von Oben u'ich' sie 7rei-sie zum Flieden und zur Eintracht. Der Prediger wünscht und bofft, daß aus der blutigen Saat des Krieges sich noch schöne Früchte ent falten, weil die Verbindung der deutschen Stämme nunmehr auf einer gesunderen Grundlage sich ausbauen könne. Um 11V- Uhr eröffnete der Minister des Innern den Landtag mit folgender Rede: Hohe Versammlung! Se. Maj. der König haben mir den ehrenvollen Auftrag ertheilt, diesen Landtag zu eröffnen. Vor wenigen Monaten wurden Sie berufen, um die Mittel >ür einen Krieg zu bewilligen, den die Regierung wie Sie für Deutschlands

Reiche, für welche wir e>n-

Sache führen zu soller^l«Med

getreten, ist unterleMM^r Frangvollet'Lage hat die Regierung Waffenstillstand Md nriede w gesch ifftn und zum Theil vollzogen; sie ist sich ihreMklMMlsi^öD^^Perantwortlichkeit Ihnen ge genüber bdwußt<W^M>^Knen dem entsprechende Vorlage ma chen. -Na^d.^ ErledigunMLesG Fragen werden Sie demnächst Sich mit o?rD)rganisation DP^chäftigen haben. I» der Rechts pflege wie irr der Verwaltung gilt es, den Grundsatz der Qeff ni lichkeit und'MI^ÜMjeit wie der Theilnahme des Volks z >r Du,m führring bringen. Der Natur der Sache entsprecht zu erst die Organisation der Rechtspflege und die Regelung ih>es Verfahrens in Angriff zu nehmen. Einzelne ihrer Bestimmungen sind bedingend für den Gebielsumfang wie für das Verfahren iw Übrigen Staatsleben. An sie hat sich daher die Organisation ker Verwaltung, vor Allem die des Departements des Innern unz»- schließen. Die Grundzüge der letzteren werden den Ausgangs Punkt für die Reform der Verfassung wie d r materiellen Gesetz gebung zu bilden haben, für welche beide eine durchgreifende Re form als ein Bedürfniß zu erkennen ist Das nähere Eint,eien auf die für die Durchführung dieser Reform im Einzelnen er,o--!sen. (Di>ß paßt aber nicht zu demTreu bis in den Tod", wel- derlich werdenden Gesetze wird daher durch den Gang und die! Ans aus dem Album, das die nassauischen Offiziere ihrem Herzog Entwicklung dieser Vorarbeit, neben welcher, den Bestimmungen! zum Andenken verehrten, steht!) Es soll beschlossen sein, das vor­der Verfassung entsprechend, der Financhaushalt zu regeln ist, s mals nass.iuische Militär, wenn es nach preußischem Muster re­bedingt sein. Die Regierung erkennt es aber als ihre Pflicht, s organisirl fein wird, unter Führung von ausschließlich preußischen die hiesür erforderlichen Arbeiten an ihrem Theil so sehr zu zör-> Osfineren in dem Landestheile Nassau zu belassen; hingegen wür- dern, als dieß der Umfang der Aufgabe, der Gang Ihrer Arbei s ten die vormals nassauischen Offiziere sämmtlich Regimentern zu- ten und die äußeren Verhältnisse gestatten, sie wird bestrebt sein/gerheilt werdev, welche in andern preußischen Provinzen garni- - --- ----- ' . -... « ------ suniren

Hannover, 18. Sept. An die Offiziere tritt nun die Nothwendigkett, sich alsbald zu entscheiden. Es soll nur denen bis i m, Major ausschließlich die Mahl gelassen sein, in die preußische Arm-e überzutreten, bei den höheren Chargen will Preußen, wenn

Hievon wurden verkauft: 9,399 Pfd. Sohlleder, 5,806 Pfund Schmal- und Wildleder, 4,515 Pfd. Kalbleder, 3,322 Pfd. Zeug­lerer, 1030 Pfd rohe Häute. Zusammen 24,072 Pfd. Die nächste Ledermesse findet am 4 und 5 März 1867 statt.

FriedrichSbafen, 23. Sept. Seit heute früh haben wir einen furchtbaren Südsturm. In der Häuserreihe vom Hasen bis zum Kronengarten schlagen die Wellen bis zur Höhe der Giebel. Wir erinnern uns seit dem 18. Juli 1841 keines ähnlichen Stur­mes Das Tampfbcot Olga machte heute früh eine Fahrt nach Rorschach und kehrte Nachmittags wieder hierher zurück; im kleb­rigen sind sämmtliche Schiffskurse eingestellt. (Schw. M)

Karlsruhe, 22. Sept. Sicherem Vernehmen nach wird der Landtag auf den 5. oder 6. Okt. einberufen werden. In Mannheim wu de Staatsraih Lamey mir 54 von 72 Stim­men zum Abgeordneten gewählt. Hr. v. Roggenbach erhielt 8St.

Darmstadt, 24 Sept. Du:ch eine heutige Verordnung ist- sämmtliche in 1849 begangene politische Verbrechen voll­ständige Amnestie ertheilt.

München, 22 Sept. Dem Vernehmen nach hat in den

jüngsten Tauen zu Stuttgart eine Besprechung der Kommissäre der 4 süddeutschen Staaten für die nächste Pariser Ausstellung staiige,unten Nach dem Ergebnisse derselben soll keine Aussicht gegeben sein, daß diese Staaten ihre Ausstellungen einheitlich or- ganisi en weiten. Dagegen werden die norddeuischen Staaten ledtiifulls als einbeiiliches Ganzes auftreten. (St.A.)

Ter Kuifü.st von Hessen hat durch besondere Urkunde seine T Uppen ihres Fahneneides und die Beamten und Hvfdie- Nerswufl Ihres Diensteides entbunden. Der Kurfürst behält ein Piivaivermögen und seine Apanage <600,000 Thlr.), das L ominialvermögen bleibt Eigenthum des Landes unter der Be­ringung daß aus demselben wie bisher die Steuern getragen inerten

Wiesbaden, 16. Sept. Wie die Miltelrb. Ztg. vernom­men wird bei weitem der größte Theil von Offizieren der ehe­maligen derzoglich-nassauischen Brigade darauf eingehen, nunmehr in k preußiichr Dienste zu treten, und sich nicht pensioniren las-

Liedrmgendsten dieser Gesetze, insbesondere hinsichtlich der Revision der Verfassung, noch auf diesem Landtag zur Verabschiedung zu bringen. Im Namen Sr. Kön. Maj. erkläre ick diesen Landtag für eröffnet. Der Präsident der vereinigten Slänceversamm- lung Graf v. Rechberg Rothenlöwen erwiedecte hierauf u A :

Wichtige Reformen im Gebiete der Justiz und des Innern, mir! der Eine oder Andere weiter dienen will, sich die Entscheidung denen Reformen der Verfassung Hand in Hand geyen sollen, ta den Se. Kön. Maj. uns gnädigst in Aussicht stellen lassen. Sie umfassen die wichtigsten Grundlagen des Rechts, sowie des gan zen Staatsorganismus, und werden tief in die Verhältnisse der Bevölkerung eingreifen Gkoß ist daher die Ausgabe, tue dem gegenwärtigen Landtage ^?vor!kebt. Mil Eifer werden wir uns

vorb,halten.

Die Leipziger Messe hat unter der Furcht vor der Edol-ra gewaltig zu leiden. Das Geschäft in Leder, Tuchen und wollenen Stofstn, das leidlich begonnen hatte, gerieth bald wie- re> ins Siocken

Berlin, 20. Sept. Ter Einzug der Truppen erfolgte derselben unterziehen; Wihlen die vereinten Bemühungen ler Re f heute um 11/- Uhr in vorgesckriebener Ordnung und unter dem gierung un^er Stände bas Wohl unseres geliebten Vaterlandes! g ößien Enthusiasmus des Volkes Dem Könige voran ritten befördern, Wzn Segen der Regierung unseres gnädigsten Königs !der Ministerpräsident Gras Bismarck, der Kriegsminister v. Roon, Die erzle Sitzung der Kammer der Abgeordneten wird.vom die Generale v. Moltke, v Voigt-Rheetz und von Blumenthak. Präsidenten v. Weber auf Mittwoch 11 Uhr anberaumt Tages-^ Von ren Aestjingfrauen empfing der König 3 Lorbeerkränze, 1 ordnung: Bericht drs ständischen Ausschusses über Legitimauon > für sich, 1 für den Kronprinzen und l für den Prinzen Friedrich

und Wahl von 8 Sekretären. (St A )

Ulm. (Ledermeß-Bericht.) Der am 17. und 18. d Pc. ab gehaltenen Ledermesse wurde eine nicht unbedeutende Quantität der verschiedensten Ledersorten zugesührt, darunter hauptiächlick Sohlleder und Kalbleder in vorzüglicher Qualität. Der Ve kebr War äußerst lebha ft, so daß der größere Theil Ler couranten Waa ren schon am ersten Markttage binnen wenigen Stunden »urgnffer, wurde, was auf die Haltung der Preise nickt obne Einfluß war

Karl Auf tre Begrüßungsrede des Oberbürgermeisters sprack der König seinen Dank für den würdigen und reichen Empfang aus, indem er hervorhob, daß derselbe nicht »hm, sondernden ein- ziehenden Truppen gelten möge Zihlreiche Ordensverleihungen und Avancemenis sind erfolgt. Bismarck wurde zum Chef seines Landwehr, egiments und zum General ernannt. Der Kronprinz und der Prinz Friedrich Karl erhielten den Orden pour ls rnü- rite mit dem Bildnisse Friedrichs des Großen 21 Sept. Die

Die Zufuhr betrug einschließlich der rohen Waare 29,795 Pfd/Einzugsseiellichkeiten endigten mit einem festlichen Gottesdienste.