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von der Straßenlinie Teinach-Neuweiler über Kollwangen und ihrer Verlängerung nach Simmersseld und soll diese Linie bereits von Technikern besucht unv geprüft worden sein Von der in dieser Angelegenheit in Teinach tagenden Versammlung her wissen wir, daß diese Trace viele und einflußreiche Befürworter hat. So
ßischer Offizier eine in der Deäer'schen geheimen Hofbuchdruckecei zu Berlin gedruckte kleine Broschüre zurück: sie enthält die Orärs äs liataiils" der Norvarmee im Juni d. I., und zwar so "genau daß selbst halbe Batterien und halbe Schwadronen mit ihren Standorten pünktlichst eingezeichnet sind. Bei dem Einmarsch in
sehr, unv weil wir jedem einzelnen Orte solch' allgemeines Der- Bödmen koll das Büchlein an die .preußischen Befehlshaber vcr-
theilt worden sein.
— Berlin. 19. Sept. Der „Staats-Anzeiger" veröffentlicht einen königlichen Erlaß, der den Dank für die nach dem Ende des Krieges aus allen Landestheilen zugegangencn Kundgebungen treuer Hingebung und Opferfceudigkeit für König und Vaterland ausspricht und dann fortfährk: „Die unzerstörbare Einheit zwischen Fürst und Volk, deren hervorragende Bethätigung den jetzigen wie alle g oßen Momente unserer ruhmreichen Geschichte kennzeichnet, wird auch in der neuen Epoche, welche mit dem Friedensschluß eröffnet wird, alle Unterschiede und Gegensätze in Liebe zu dem gemeinsamen iHsiterlande'^und in'Wethätigung des historischen Berufs Preußens in Deutschland versöhnen und nutzbar machen." Der Erlaß schließt mit "'Lobend Dank für die Hilfe
Gottes.
Frankreich.
Paris, l7.
Sept.., De^sMon!?eur" veröffentlicht das Rundschreiben Lavalette's sehen Agenten
Frankreichs. Das Rundschreiben, dauert sehr fried
lich. Es zeigt, Laß die jüngsten VerändoruMEeUnstig für Frankreich und eine Bürgschaft für den Fri^yM MropIls »seien. Die Koalition der 3 nordischen Mächte sei zertrümmert. Das vergrößerte Preußen verbürge die Unabhängigkeit Deutschlands. Frankreich könne nicht aus eifersüchtigen Gefühlen die Nationalitätsgrundsätze verleugnen, welche es den Völkern gegenüber vertrete und bekenne. Indem es Frankreich nachahme, habe sich Deuisch- land uns genähert Ebenso nähern Ideen, Grundsätze und Interessen uns Italien. Der Septembervertrag werde aufrichtig aus- gesubrt werden. Oesterreich sei durch kein feindseliges Interesse
kehrsmittel wünschen, können wir uns eben doch damit nicht befreunden, daß gerade durch die Kollwangen-Neuweiler-Linie dem Bedücfniß des ganzen obern Bezirks abgeholfen sein soll Kollwangen — schon durch, ein gut angelegtes Sträßchen mit Teinach Calw verbunden, vermag seine Produkte ans diesem ebenso gut hinauszubesö.dern, als wenn selbst die beste Staatsstraße durch dasselbe führen würde Und wrnnNeuweiler schlechterdings nicht umgangen werden darf, nun so bezeichnet offenbar die natürlichste Richtung nach dorten das Thal der Teinach selbst. Einmal wäre durch diese Tballinie den Ortschaften links und rechts der Teinach abgeholfen — auck Kollwangen — indem von sämmtlichen der selben auf die leichteste und billigste Weife eine Einmündung in diese Slraße ins Werk gesetzt werden könnte, und dann wäre sicherlich sie die Trace, die am billigsten zu stehen käme, schon deßwegen, weil sie, wie ein Blick auf die Karte und Sachverständige uns versichern, eine halbe Stunde kürzer und Neuweiler in gerader Richtung, ohne jegliche bemerkbare Steigung ereeich.ur würde. Bergauf, bergab wäre vermieden bei einer neu anz-ilegenden Straße, ein Voriheil, der am schwersten in die Wagschalle fallen sollte. Und wie leicht ließe sich die Straße, selbst im strengsten Winter, offen erhalten! Hier thürmen sich nie solche Schneemassen auf, wie dort aus der Höhe, wo deren Entfernung oft die bedeutendste Kraftanstcengunq und gesteigerte Unterhaltungskosten verursachen würden Sollte also je die Straße Teinach-Neu-veiler in Wirklichkeit ausgeführt werden, glauben wir durch dieses die Aufmerksamkeit au-die Thallinie richten zu muffen, und versehen uns dahin, die angeführten Gründe
werden gewiß das ihrige dazu beitragen, daß selbst höheren Orts! mehr von Frankreich getrennt. Welch' seltsame Rückwirkung der diefe Richtung nicht ohne Weiteres ignorier werde. i Vergangenheit auf die Zukunst wäre es, wenn die öffentliche Mei-
— Ulm, 18. Sept Unsere Herbstledermssse ist gestern und!nung nicht Bundesgenossen Frankreichs, sondern Feinde in den-
heute sehr gut von Statten gegangen. Die Waarenbeisuhr hatj jxnigen Nationen erblicken wollte, die von einer Vergangenheit sich abermals gehoben unv ging alles rasch ab. Die Hoffnungen sich befreit haben, die uns feindlich war. die von Grundsätzen sich der Frühjahrsmesse erfüllten sich somit vollständig und dürfte be- leiten lassen, die die unsrigen sind, und die einzig beseelt sind von reits für die nächste eine Vergrößerung der Meßlokale in Aussicht-den Fortschritten, welche das friedliche Band moderner Gesellschas- genommen werden. ten bilden Gleichwohl weisen die Ergebnisse des letzten Krieges
— Frankfurt, IS Sept Der Einverleibung-satt wird noch aus die Notwendigkeit, zum Zweck der Vertheidigung unseres di.se Woche erwartet. — Das „Franks Journ." schreibt: Nachdem Gebiets ohne Verzug unsere Militärorganisation zu vervollkomm- gestern den ganzen Tag über die Landwehrmänner des 32. In-'non. Die Nation wird sich dieser Pflicht nicht entziehen, die für fanleriereziments wegen der Excesse am verflossenen Sonntag in Niemand eine Drohung ist. Am Schluß erklärt das RuiBschrei- dec Dominikaner und Deutsch-Hauskaserne wegen der eingeleite chen, daß der Horizont, frei von den Frieden bedrohenden Eoen- len Untersuchung internirt waren, wurden sie gestern Nachmittag Qualitäten, nichts zu wünschen übrig lasse. (Das Rundschreiben 5 Uhr unter starker militärischer Escorte auf den Main-Weser- findet durchgehends eine günstige Beurtheilung.)
Bahnhof gebracht und von da mittelst eines Extrazugs über die. Italicu. Florenz, 18. Sevt. Die Natioue meldet: Die Verbindungsbahn nach Mainz. Mehrere Rädelsführer befinden! Schuldfrage ist ihrer Lösung nahe. Oesterreich verlangt außer sich verhaftet in demselben Zug. ^der Uebernahme der venetianischen Schuld noch 73 Mill., dann
— 3m Königreiche Baiern ist di- gieichheitliche Brieftaxc für-ist eS zur Räumung Denetiens bereit. Italien nimmt die Ver
setzen Betts zu 3 kr eingeführt und har sich sehr gut bewährt.! Handlung auf dieser Basis an. und Frankreich wie Preußen suchen Es hat diese Einrichtung nicht den geringsten nachtheiligen Ein ! beide Parteien zu einigen. Preußen wird zur wirksamen Unterfluß auf die Rente gehabt. ! stützung des Vrager Vertrags die Besetzung Böhmens bis zum
— Wien, 17 Sept. Wie die „N. Fr. Pr." zu melden hat/österreichisch italienischen Friedensschluß aufrecht erhalten. — Rom,
wäre in den Friedensverhandlangeu zwischen Preußen und SachL l9 Sept. Zwischen England und Rom scheint dock etwas im sen die Jelbstuändigtt-ik der sächsischen Armee durch französische i Werke zu sein Es ist zwar von englischer Seite dementirt wor-. Vermittlung gesichert. iden als beabsichtige man dein Papst ein Asyl in Malta oder
— Wien. 18. Sept. Dem „Volkssreund" zufolge ist der Frie/sonst wo aus englisebem Gebiet zu geben, allein auffallend ist, densschluß zwischen P-eußen unv Sachsen erfocht. Bedingungen daß der Kardinal Fürst Hohenlohe am 16 d. mit einem papstli- sind ein selbstständiger Armeestand von 40,900 Mann; der Krön/eben Handschreiben von Rom nach England geschickt worden ist Prinz ist Oberbefehlshaber, welcher dem König von Preußen den Vorher fand ein lebhafter Verkehr zwischen dem britischen und Eid leistet Der Köaigstein wird Bundessestung. Die Rückkehr ^ französischen Geschäftsträger statt.
der sächsischen Truppen erfolgt am 25 Sept. ! Türkei. Kosta ntinopel, l8. Sept. Auf Candia wurde
— Prag, 18 Sept Seit gestern finden hier bedauerlich/bei Canea eine Schlacht geliefert. Das türkisch-egyptische Heer, Pöbelexceffe statt, welche namentlich auck gegen die Juden gerich- ungefähr 30,000 Mann, sei nach achtstündigem Kampfe Meister tet sind; die Rohveit des czechischen Pöbels übersteigt jeden Begriff.! des Terrains geblieben Die schlechtbewaffneten Insurgenten, un-
— Die seiner Zeit vielbesprochene Geheimhaltung ves Benedek/gesähr 40.000, hätten 600 Todte gehabt.
scheu Kriegsplanes e hält nachträglich eine .Illustration eigener! Gottesdienste. -Sonntag. LZ S°v«. Venn (Predigt io uhZ: A rt In einem böhmischen N achtquartier ließ ein höhe rer Pren- H-rr Dekan v-chier. — Nachm. 2 Uhr Kmdcriehre mit de» Dökm-n i. Klaffe.
Nedigirt, -edruekt «nt, vtNegt von A Dtisch tägn.