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sich in ein nahe gelegenes Wirthshaus. Die Baiern verfolgten Königs von Preußen. Sie werden die Wahlen der Abgeordne- ihn dorthin, und da sie ihn nicht finden konnten, ließen sie ihren ten znm Parlamente anordnen und durch Bevollmächtigte in Ber-

Zorn an den Gläsern und Möbeln des Wirthes aus. Viele Verwundungen kamen vor; ein preußischer Soldat soll den er­littenen Mißhandlungen erlegen sein. Die Baiern bestiegen die Waggons, nachdem das Heldenwerk vollständig beendigt war. an besten Ausführung sie keiner ihrer Offiziere zu hindern dachte! DerAschaffb Ztg." zufolge mußten in Folge dieser tnmul toarischen Scenen einige preußische Soldaten in das Lazareih ver­bracht werden. Ferner wird dem genannten Blair mitgetheili daß gestern Abend aus der Station Stockstabt aus einen preußi­schen Offizier, nachdem er einige Schritte vom Bahnhof entfernt war, von einigen im Zug befindlichen bairischen Soldaten meh­rere Schüsse abaefeuert wurden. Der Offizier wurde, im Rücken schwer verwundet, in das diesige Militärspital verbracht.

lin einen Verfassungsenlwurf feststellen, welcher dem Parlamente zur Vereinbarung vorgelegt werden soll.

Stettin, 26. Auz. Der Adjutant des Kurfürsten von Husten, Major v. Eschweze, ist gestern von seiner Sendung nach Berlin zurückgekehrt und hat dem Vernehmen nach sehr günstige Anerbietungen für die künftige persönliche Stellung des Kurfür­sten mitgebracht.

Wien, 27. Aug. Hrn. v Hübners Ernennung zum Mi­nister des Äußern ist neuester Wendung zufolge bevorstehend.

Wien, 26. Aug Ein preußisches Blatt bringt einen voll­ständigen Theilungsplan, nach welchem angeblich Preußen hätte verkleinert und dagegen eine Anzahl Mittelstaaten vergrößert wer­den sollen, falls Oesterreich gesiegt hätte, Der Plan ist ein Sei-

Aus München, 22 August , wird demFremdenbl ge itenstück zu dem Glauben, ocer vielmehr, da es so eigentlich Nie-

schrieben: Das Tagesgespräch bildet heute ein ruchloses Attentat, welches dem in Disponibilität versetzten Fürsten Taxis galt. Der­selbe weilt seit seiner Versetzung aus dem Gute seines Schwieger­sohns, Fürst von der Lehen. Die Herrschaften saßen, nichts ah­nend, beim Thee, als plötzlich 4 Schüsse durch das Fenster ab gefeuert wurden. Glücklicherweise gelang dieses Bubenstück nicht, denn die Kugeln prallten ab und bohrten sich im Bette der ohn­mächtig gewordenen Fürstin ein Trotz augenblicklich eingestellter Nachforschungen war es nicht möglich, den Thätern auf die Spur zu kommen

München, 28, Aug. Der Fciedensvertrag unterstellt die Eigenthumsansprüche Preußens an die früheren Düsseldorfer Bil­der einem Schiedsgericht Baiern wird 8 deutsche Appellations- gerichte bezeichnen, und Preußen eines davon bestimmen. Baiern verpflichtet sich im Friedensvertrag, die noch auf baierischem Ge­biet stehenden kurhessischen und naffauischen Truppen baldmöglichst in ihre Heimathsbezirke zurückzudirigiren.

München, 30. Aug. Gestern Abend, hat die Reichsraths­kammer und heute Vormittag die Abgeordnetenkammer dem Frie­densvertrag mit Preußen die Zustimmung ertheilt (T.d.SchwM.)

Wiesbaden, 24. Aug. Das Fr. I. schreibt: Wie wir ver­nehmen, werden die naffauischen Truppen vom nächsten Montag

mand glaubt, zu dem Vorgeben, Laß der so eben beendigte Krieg von Oesterreich provozirt und lange zuvor in Vorbereitung ge­nommen , Preußen aber der heimlich bedrohte und unversehens überrumpelte Theil gewesen sei. Jedermann kann das Gegentheil mit Händen greifen. Wenn Oesterreich auf einen Eroberungs­krieg ausgegangen wäre, so hätte es auch entsprechende Rüstungen dazu gemacht, und wenn sich den Mittelstaaten eine zugesagte Vergrößerung als Zweck des Kriegs dargeboten hätte, so wäre ohne Zweifel auch ihre Waffenbereitschaft rascher zur Hand ge­wesen.

-- Wien, 28. Aug. General Menabrea wird morgen Audienz beim Kaiser haben. Die Konferenzen zwischen Oesterreich und Italien haben heute begonnen. Vertreter Oesterreichs sind die HH v. Burger und v. Wimpffen.

Wien, 26. Aug. Ein Telegramm aus Athen meldet: der König Georg habe den Gesandten der Schutzmächte erklärt, sich der bedrängten Bevölkerung Kreta s anzu nehmen;dagegen lauten jedoch unsere auf diplomatischem Weg hier eingetroffenen Nach­richten etwas abweichend. Es wird nämlich aus Corfu berichtet: der König Georg, welcher sich noch immer hier befindet, empfieng neuestens eine Deputation des Komite's der Malkontenten aus der türkischen Provinz Epirus, die ihm ein Bittgesuch überreich­

ab in mehreren Abtheilungen in das Land zurückgeführt. Waffen, ten des Inhalts: dahin zu wirken, daß jene Provinz dem König Pferde, Munition und Kriegsmaterial aller Art sind an die nun-! reich Griechenland einverleibt werde. Sollte dieß nicht durch seine mehr preußischen Behörden abzuliefern. Die Korps werden so-! Hilfe geschehen, so würde das Land zu den Waffen greifen, und fort aufgelöst und die Mannschaften bis zum Feldwebel aufwärts! sich selbst das drückende türkische Joch abschütteln. In gleicher in die Heimath entlassen. Den Subalternoffizieren bis zum Haupt-!Weise würde auch das griechische Thessalien handeln; überhaupt mann auswärts steht der Eintritt in preußische Dienste frei; be- i hofften die Griechen die baldige Wiederherstellung eines großen züglich der Stabs und Oberoffiziere ist die Entscheidung des-! griechischen Kaiserreichs mit der Hauptstadt Byzanz. König Georg

nigs für jeden Einzelnen Vorbehalten

Berlin, 26. August. Der Herzog von Nassau hat nach Kenntnißnahme der Annexion seines Landes an Preußen in seiner Eigenschaft als preußischer General dem König seinen Austritt aus der preußischen Armee notifizirt und ebenso der Würde als Chef des westf. Manenreg Nr. 5 entsagt 27. Aug. Herr v. Rvggenbach verläßt in diesen Tagen Berlin; die Zeit ist noch nicht gekommen, in welchen er seine Kraft dem preußischen Staat widmen kann.

Berlin. 30. Aug. Provinzialkorrespondenz: Weitere Ein­leitungen zur thatsächlichen Durchführung des norddeutschen Bun­des werden nunmehr, wo von sämmtlichen eingeladcnen Staaten bindende Beitrittserklärungen vorliegen, allseitig getroffen Für Einverleibung der neu erworbenen Territorien wird eine Kom-

nahm das Gesuch ohne sich irgendwie zu erklären an und ließ davon den Gesandten der 3 Schutzmächte England, Rußland und Frankreich. die sich bei ihm auf Corfu befinden, eine Abschrift einhändigen, damit diese hievon ihren Regierungen Kenntniß ge­ben möchten.

Italien. Florenz, 28 Aug. Der Minister hat besoh­len, die Soldaten der 2. Kategorie der Klaffe 1845 zu entlassen. Die Blätter sprechen sich über die Wiederherstellung gu er Be­ziehungen mit Oesterreich günstig aus und konstatiren mit Befrie­digung den höflichen Charakter der direkten Beziehungen, welche sich zwischen den italienischen und österreichischen Militärbehörden in Lenetien gebildet haben

Griechenland. Aus Athen, vom 26. wird gemeldet: ES ist den Türken nicht gelungen, die Insurgenten von Candia ein-

misflon hoher Beamten aller Verwaltungszweige eingesetzt, welche: zuschließen; sie befestigen sich.fortwährend ; man erwartet europäische den Plan für die Ueberleitunq der Einrichtung der betreffenden! Kriegsschiffe.

Länder in die preußischen Verhältnisse beraihen soll Sobald vom Landtag die Einverleibung genehmigt sein wird, werden die Verwaltungsverhättniffe jener Länder, soweit nöthig, eine vor­läufige Regelung ersahren.

Türkei. Bucharest, 26. Aug. In Rumänien droht eine Hungersnoth. Die Ausfuhr der Cerealien, ausgenommen Wal­zen, ist verboten. Die Cholera nimmt ab.

Amerika. Newyork, 18. Ang. Eine Proklamation des

. . .. L Präsidenten Johnson erklärt das Dekret des Kaisers Maximilian,

_.^7 Die norddeutschen Verbündeten stehen m emem Offenstv^und ^ Blotade von Matamoras verkündigt wird, für null

Defensivbunvniß zur Erhaltung der llnabhangigkert und ^nte-, . . ^ ^ ^ Mexiko den 6. Aug. wird von neuen Ver-

antat ihrer Staaten und sind gehalten, diesen gemeinsamen Be- 7, ,. ^ ^ » .1.

?,tz zu vertheidigen; ihre Truppen stehen unter dem Oberbefehl des > l^rungen and neuen Verhaf tungen gem e lcet.

Nevigirt, geviuckt und verleg« von A Velschläger.