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Nächste Woche backt Laugenbrezeln

Bäcker Pfrommer 2)2. in der Vorstadt.

5 Viertel Haber

auf dem Halm hat zu verkaufen

Engelwirrh Baß' Wittwe.

Verlorenes.

Es ging von Teinach über Zaoelstein bis Calw ein Pretension mit einer Photo­graphie verloren; es wird gebeten, dasselbe gegen Belohnung im Engel abzugeben.

Frachtbriefe,

gewöhnliche und Postfrachtbriefe. sind stets vorräthig und empfiehlt zu gef. Abnahme die A. Oelschläge r'sche Buchdruckerei.

Simmozheim.

Am Dienstag und Mittwoch, den 28. und 29. August, ist

frischer Kalk und rothe Waare,

prima-Oualität, zu haben bei

Kirchner, Ziegler.

dt a ch t r a g.

Calw.

Diebstahl.

In der Nacht vom 20./21 d. M. ist in dem am Nagoldfluß gelegenen Hausgar­ten der Frau Sophie Stalin, geb. Kai­ser, ein Birnbaum seiner Früchte beraubt und sind einige Salat- und Kohlköpfe ent­wendet worden.

Dieß wird hiemit zu den bekannten Zwe­

cken unter dem Anfügen öffentlich bekannt gemacht, daß auf die Entdeckung des Thä- ters eine Belohnung von 2 fl. ausgesetzt ist Den 22. August 1866.

K. Oberamt.

Akt. Reuß.

Althengstett, Gerichtsbezirks Calw

Gläubiger-Aufruf.

Ansprüche an den verstorbenen Jakob Weiß, Taglöhner von hier, sind binnen 6 Tagen der hiesigen Theilungsbehörde an­zuzeigen und zu erweisen, widrigenfalls solche bei der demnächst stattfindenden Ver- lassenschastsbereinigung nicht berücksichtigt würden.

Den 23. August 1866.

Namens der Theilungsbehörde:

K. Gericktsnotariat.

Ass. Scholl.

Tagesneuigkeiten. ^

Stuttgart,2l.Aug. Se.Kön. Majestät haben Sich heute zu einem längeren Aufenthalte nach Friedrichshasen begeben. (StA.)

Se. Kön. Maj. haben dem Minister der Familienangelegen-!

beiten des Königl. Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten/ Freiherrn v. Varnbüler. das Großkreuz HöchstJhres Ordens der. Württemberg!schen Krone verlieben. (St. A ) !

Der Staatsanz vom 24. Aug. enthält eine Königliche Ber-'

vrdnung, betreffend die Aufhebung des Verbots der Ausfuhr von Proviant und Kriegsmaterial nach Preußen und den von preu­ßischen Truppen besetzten Gebieten. (St. A.)

Nach demSchw. M." darf der durch den Friedensschluß notbwendig gewordenen Einberufung der Stände aus den 3. oder 4. September enigcgengesehen werden.

Stuttgart, 21. Aug st. TerSt.A." schreibt über die Austheilung von Ehrenzeichen an diejenigen Militärs, welche sich im Feldzug auszeichnewn, Folgendes: Der kurze aber ereigmß- schwere Feldzug, den unsere Truppenkorps bestanden, fand einen würdigen Schluß in der gestern und heute geschehenen öffentlichen Dertheilung von Orden und Medaillen an diejenigen Braven, welche sich besonders ausgezeichnet hatten, obwohl bei dem allge­mein tapferen Verhalten die Auswahl eine schwierige war. In Stuttgart fand die Feier am Montag Vormittag im Hof der neuen Jnfanteriekaserne statt. Die hiezu ausgerückten Truppen her 1. Feldbrigade, welche zum Theil durch Deputationen vertre­ten war, hatten zu dem Ende ein offenes Viereck gebildet Um halb 11 Uhr tras Se Maj. der König dort ein und wurde, als er in das Viereck trat, mit einem freudigen Hoch begrüßt. Durch den ersten Adjutanten des Königs, Generallieutenant von Rüpp- lin, wurde hieraus eine kurze Ansprache verlesen, deren Eingang wir in Folgendem wiedergeben:In dem kürzlich bestandenen Feldzug hat Mein Truppenkorps sowohl durch seine Ausdauer bei Anstrengungen und Entbehrungen als auch vurch den uner­schrockenen Muth, womit es der Gefahr entgegenging, den alten Ruf auf's Neue bewährt. Es ist meinem Herzen Bedürfniß, den Offizieren, Unteroffizieren und Soldaten für ihre gute Haltung Meinen Dank und Meine Anerkennung auszusprechen. Um die­ser Meiner Anerkennung einen weiteren Ausdruck zu geben, habe Ich mich bewogen gefunden, Denjenigen, welche mir als beson­ders würdig genannt worden find, bleibende -Zeichen meiner Zu­friedenheit zu bewilligen." Nach diesem Vortrag wurden die zu Dekorirenden namentlich aufgerufen und zwar zuerst die Offiziere, welche den Militärverdienstorden erhielten, dann die Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten, denen goldene und silberne Militär­verdienstmedaillen verliehen waren, und endlich Diejenigen, welche sich einer besonderen Belobung würdig gezeigt hatten Se. Maj geruhtew, die Ehrenzeichen den Betreffenden eigenhändig an die Brust zu heften, wodurch diese Auszeichnung gewiß im Herzen aller Betheiligten noch eine höhere Weihe erhielt. Ein wieder­holter Zuruf seiner Krieger sagte dem geliebten Könige, daß sie

diesen Akt der Königlichen Gnade ebenso zu würdigen wüßten, und in treuem Gedächtniß behalten würden, wie seiner Zeit den Besuch des Königs im Feldlager und die fortdauernde väterliche Fürsorge sür die Armee in diesen bewegten Tagen. Für die Angehörigen des Verwaltungs- und namentlich deS ärztlichen Per­sonals, welch letzteres seine Thätigkeit noch nickt abgeschlossen Hai, ist gleichfalls eine Königliche Anerkennung in Aussicht gestellt.

!Mergentheim, 20. August. Heute sind wieder etliche i Wagen mit Verwundeten auf die Solitude abgegangen, und so ! lichten sich ihre Reihen immer mehr, leider freilich auch durch den ! Tod, der Wohl 2024 bis jetzt hingerafft hat. In den verschie­denen hiesigen Lokalitäten befinden sich jetzt noch 32 verwundete Württemberqer, etwa ebcnsoviele kranke Preußen im Archiv. Von Großrinderseld sind die 16 Transportabeln in das durch Se. D. den Fürsten von Langenburg angebotene Schloß in Wei- kersheim übergesiedelt und nur 4 dem Tode Nahe dort geblieben, von denen bereits 3 gestorben sind. In Bisckossheim sind noch 19 Württemberger, welche wie bisher auch die in Rinder­feld, von einem durch das K. Konsistorium dahin beorder en Vi­kar pastorirt werden. Daß im Lager zu Aldingen erst wieder ein Feldgottesdienst gehalten wurde, also, wie es scheint, während des ganzen Feldzugs keiner, darüber können sich diejenigen nicht gtnug wundern, welche sehen, wie die Preußen hier in Weikers- ! beim, in Hvhebach und sonst durch ihre Feldprediger besondere ! Gottesdienste mit Kommunion veranstaltet haben, welche vom höchsten Offizier ebenso fleißig besucht wurden, wie von der Mann­schaft, und wie selbst vor jedem Gefecht, hört man, eine kurze Andacht stattfindet. (Schw. M.)

Dom Unterlande, 21.Aug. Aus allen von Len Preußen

okkupirt gewesenen Landestheilen trifft die Nachricht ein, daß die­selben schon theils abgezogen seien, theils die Vorbereitungen zum Aufdruck treffen (St A.)

In Baden steht dem Vernehmen nach die Einberufung der Stände in etwa Monatsfrist bevor.

^ Augsburg, 21. Aug. Morgen soll der formelle Abschluß der Thätigkeit der früheren Bundesversammlung stattfinden und sich dieselbe definitiv auflösen.

München, 22. Aug. Eine Kön. Verordnung beruft die Kammern auf 26 d. M. ein.

j München, 22. Aug, Nachm. DieBaieriscke Zeitung"

; schreibt: Die Friedensunterzcichnung erfolgt heute. Die Kriegs- ! kostenentschädigung ist erhöht worden, um die Gebietsabtretungen auf ein unbeträchtliches Maß zmückzuführen. An die preußischen ! Generale ist der Befehl zur Einstellung der Feindseligkeiten er- ! gangen. (Tel. d. St. A)

München, 23. Aug. Dem Vernehmen nach zahlt Baiern 30 Will. Gulden und tritt die Bezirke Orb, Gersfeld, Hilders und Tann in Unterfranken ab, welche 40,000 Einwohner zäh­len. Der Waffenstillstand ist (zur Auswechslung der Ratifikatio­nen) um 10 Tage verlängert. (Die Bezirke Tann, Hilders und