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Wichtige Anzeige für Bruchleidende.

Neue anatomische Leibbruchbänder,

»reiche in allen Fällen, wo alle anderen Bruchbänder unvermögend find, um alle und umfangreiche oder cingeklemmle Brüche, die bis in die Gescklechtstheile herabsteigen, gänzlich, beständig und ohne Unbequemlichkeit zurückzuhalten, sie erprobter Maßen so zu heilen, als ob sie gar nicht cxistirten, welches immer die täglichen Arbeiten des Kran­ken sein mögen.

Die große Eh r e n - M ed a i ll e, eine zweite goldene und vier silberne, ein! Erfindungspatent der französischen Regierung sind dem Erfinder, Hrn. Helvig, zuer­kannt worden. ,

Zahlreiche Beweise radikaler Heilung von Brüchen, die wieder geheilt worden sind, stehen zur Verfügung derjenigen Personen, welche sich dessen zu versichern wünschen.

Ferner Unterleibsgürtcl und Bandagen zur Heilung weiblicher Gebrechen und Vorfälle stehen ebenfalls zur Verfügung I

Der Erfinder, Hr Helvig, Bruchbandfabrikant, Mitglied der kaiserlichen Aka-j demie der Künste und Manufakturen von Paris und der königlichen von London wird! zu sprechen sein in Calw im Gasthof zum Waldhorn (Post) am Mittwoch, Len' 22. dieß, in Weil der Stadt im Gasthof zur Post am Tonnerstag, den 23. Ließ und in Leonberg am Freitag, den 24. August.

Die Hauptniederlage ist in Carlsruhe in dem Hause Nr. 6 bei der Gasfabrik

ki'vnileiitia)

Franksnrter Vcrslcherungs - Gesellschaft.

Die Providentia erklärt hierdurch bezüglich der von ihr geleisteten Feuer-Versiche­rungen, daß insbesondre alle Brandschäden, die im Kriege durch fremde Ruchlosigkeit, Muthwillen oder Bosheit, sei eS von Seiten der Trup­pen, des Ärmecgefolges oder anderer Leute entstehen, in der Versicherung inbegriffen sind.

Frankfurt a.sM., im Juli 1866. Die Direktion:

Vogtherr. Schultheis.

Bezirksagent: Erhard Wei dl er in Calw.

Den verehelichen Honoratioren und allen verehrungswürdigen jungen Da­men und Mädchen erlauben wir uns die gehorsamste Anzeige zu machen, daß, da wir uns zur Zeit außer Engagement befinden, wir gesonnen sind, bis zu der Zeit, wo wir

Tabellen zur

Summarischen Berechnung

über das

Steuer-Empfangs- u.Abrchgs.-Duch sind vorräthig und empfiehlt die

A. Oelschläge r'sche Buchdruckerei.

in ein anständiges Engagement eintrcten können, hier den verehrlichen jungen Da­men von Calw

Unterricht im Verfertigen fei­ner französischer Blumen

zu enheilen und zwar aus freier Hand, ohne die kostspieligen Blumeneisen und Werkzeuge idie Damen hoben nur Messer- eben und Scbeerchen mnzubringcn). Der Unterrichts - Cyklus dauert höchstens drei Wochen, in dieser Zeit verfertigen die ver­ehrlichen jungen Damen unter unserer Anweisung 12 Bouquets, welche die­selben als ihr Eigenihum zum Muster mit nach Hause nehmen. Diese Bouquets bil­den die Grundlage des Blumenmachens, mittelst welcher die Damen jede Blume, wie sie wächst, nachmachen können, da sie sämmt- liche erforderlichen Farben, dos Anmalen und Schatliren der feinen Blumen, die er­forderlichen Zeuge und sonstigen Utensilien, wie auch das Zuscimmensetzcn der Blumen gründlich kennen kernen. Der Preis des Unterrichts ist für jede Stunde 12 kr. Wünschen die verehrlichen Damen außerdem noch Unterricht im Frnchtenmachen (geeignet zu Weihnacht» und Ncujahrsge- schenken), so lehren wir dieselben mit Ver­gnügen jede Art Früchte machen, als z. B. Aepfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen, Pfirsiche, Erdbeeren und Brombeeren re. re ohne For­men aus freier Hand, wie auch jede Art Gewürzblumcn. Ter Unterrichtspreis ist ebenfalls per Stunde 12 kr. und reichen 12 Stunden zur Erlernung hin.

Cs bittet um recht zahlreiche Beteiligung mit aller Hochverehrung

die Familie Trandorf, wohnh. beiHrn Kupserschm. Kirn dahier.

Calw.

Landwirlhschasttichcr Pezirksverein.

Bekanntmachung, die Farrenhaltung betrffd.

In der Generalversammlung vom 21. Sept. v. I. hat der landw Bezirksverein beschlossen, von der bisher üblich gewesenen Prämien Vertheilung für schöne Farren abzugehen, und dafür eine größere Summe zu Prämien für musterhafte Einrichtung der Farrenhaltung überhaupt zu verwenden. Es wurden diesem Be­schluß zufolge durch Bekanntmachung im Wochenblatt von 1865 Nro. 112 sämmlliche Gemeinden des Bezirks aufgesordert, nicht nur die F ar r e nhaltun g in eigene Verwaltung zu neh­men, sondern auch den Einkauf der Farren durch eine vom landw. Ausschüsse hiezu bestimmte Commission unter Zuziehung eines Mitglieds des betreffenden Gemeinderaths besorgen zu las­sen. und wurden denjenigen Gemeinden, welche mit der vorge­schlagenen Einrichtung der eigenen Verwaltung vorangehen, Prä mien von 70 fl und 55 fl. in Aussicht gestellt. Denjenigen Ge­meinden aber, welche die Farrenhaltung nicht in eigene Verwal­tung nehmen, aber wenigstens den Einkauf der Farren für Rech­nung der Gemeinde durch die oben bezeichnete Commission vor­nehmen lassen, und die Fütterung derselben mit dem Vorbe halt einer strengen Aufsicht von Gemeindewegen in Pacht geben wollen, wurden 3 Beiträge von je 25 fl zugesichert. !

Auf diese Bekanntmachung des landw. Vereins find im von / gen Jahre keine Meldungen, weder um die ausgesetzten Preises noch zum Zwecke der Vermittlung von Farrenankäufen eingelau-j

fen, unv eS wirs dieselbe deßbalb hiemit für das laufende Jabr, insbesondere mit Rücksicht aus den bald bevorstehenden Farren - Wechsel wiederholt. Die dringende Einladung zu recht zahlreichen Meldungen in der einen oder andern Richtung bedarf kaum einer nähern Begründung. Es soll mit dieser neuen Richtung dcr Dereinsihätigkeit der Viehzucht, die in unserem Bezirke nock manch- sacher Verbesserung bedürftig ist, energischer unter die Arme ge­griffen-werden, als dieß mit der bisherigen Prämiirung dcr Far­ren der Fall war. Es soll überhaupt mit dem ganzen System der Farrenhaltung, durch das ungleich mehr für den Nutzen des Farren Halters, als für den Nutzen der Viehzüchter gesorgt ist, ge­brochen werden. Daß aber der letztere, durch keinerlei Nebenrück­sichten beeinträchtigt, nur dann erreicht wird, wenn die Gemeinde die Farrenhaltung in eigene Verwaltung übernimmt, dafür liefern diejenigen Gemeinden den sprechendsten Beweis, welche diese Ein­richtung längst getroffen habe« und eine Rückkehr zum alten Sy stem der Vergebung an den wenigst Nehmenden unter keinen Um­ständen mehr wünschen, z. B Aidlingen und Ehningen, OA. Böb­lingen. Die ersten Kosten der Einrichtung, die sich da und dort in Gemeinde-Gebäuden treffen lassen wird, sind nicht sogroß, wie vielleicht geglaubt wird, der Erfolg aber ist unläugbar, nd schon in kurzer Zeit sichtbar und greifbar in dem Mehrwerthe der Käl­ber für die Nachzucht, wie für den Metzger.

Der landw Verein schmeichelt sich deßhalb mit der Hoffnung, daß es nicht an einsichtigen Gemeinden fehlen werde, die die er­sten Opfer der Einrichtung eines eigenen Farrenstalls nicht scheuen werden, oder die wenigstens, wo diese Einrichtung vorläufig nickt