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beidenfeld) mit den Preußen engagirt. Durch das sehr wirksame Feuer von 5 gezogenen Batterieen wurde der Feind schließlich zurückgcwiesen. Abends nahm unsere Armee konzentcirte Stellung bei Roßbrunn und Waübrunn (zwischen Helmstadt nnd Heidings- seid). Wenig Gefallene und Verwundete." Dieselbe Nachricht wurde am 26 Juli in München Polizeilich bekannt gemacht. DieBair.

Berlin. 27 Juli (über Paris.) Der .Staats-Anzeiger" sagt über das königliche Reskript: Da der König den Landtag persönlich zu eröffnen wünsche und dieß wahrscheinlich nächste Woche nicht thunlich, so werde die anfangs ans den 30. Juli fest­gesetzte Eröffnung später bestimmt. Nach derZeidl. Corresp." erfolgt der Friedensschluß wahrscheinlich bald. Die Stellung der

Zeitung veröffentlichte dazu noch: Prinz Ludwig. Sohn des Prin-! abwesenden Fürsten soll direkt niit dem König von Preußen ge- zen Luitpold, wurde durch einen Schuß im Oberschenkel verwun- regelt werden und einem Parlamentsbeschluß Vorbehalten bleiben det Ec wurde nach Würzburg gebracht. da die besetzten Länder nicht alle gleicher Weise behandelt wer-

München, 26. Juli Polizeibekanntmachung. Am Heu- den können, tigen Tag Kampf zwischen Waldbutterbruun. Roßbrunn. 2Slun-, Nikolsburg, 2i. Juli. Heute Nachmittag traf Herr v. d. den von Würzburg, für die baierische Armee reich an brillanten ^Pfordten, begleitet von einem österreichischen Offizier, auf unseren

Gefechtsmomenten, jedoch entscheidenden Erfolges entbehrend. Schwere Verluste, namentlich Offiziere. Heute Hauptquartier Rottendorf. (Bair. Ztg.)

-- Nottendorf, 26. Juli, Nachts 10 Uhr. Heute Wieder aufnahme des Gefechts bei Roßbrunn Seitens der zweiten und vierten Infanteriedivision und derReserverve-Jnfanteriebngade Zu­rückweichen des Gegners, insbesondere durch Offensivvorgehen der erwähnten Brigade mit wohlgezieltem Artilleriefeuer. Hierauf glanzvolle Attaque der Reservecavallerie gegen die feindliche Reite­rei auf den Hettstadter Höhen. Unbehelligter Mainübergang. Concentrirte Aufstellung des 7. und 8. Armeekorps bei Rottendorf.

Aschaffenburg, 26. Juli. (Ueber Paris.) Manteuf- fel's Armeekorps, nach siegreichen Gefechten auf baierisches Ge­biet vorgedrungen, marschirt südwärts.

München, 27. Juli. Die Festung Würzburg wird seit heute Vormittag 11 Uhr von der Höchberger und Heidingsfelder Seite her durch die Preußen beschossen. Die Festung antwortet kräftig.

München. Bei der gestrigen Beschießung Würzbnrgs ge- rietb das Dach des Zeughauses in Brand. Preußen zurückge- worsen. verloren 16 Geschütze. Stadtschaden unerheblich v. Varn- büler ist gestern Nacht durch München gereist nach Wien und dem preußischen Hauptquartier.

Vom Main. Wir erfahren aus einer Depesche, daß die Preußen gestern (27.) vorW ürzb u rg glänzend zurückge- schlag en worden sind.Die Preußen werden sich den heu­tigen und gestrigen Tag merken, sie haben ungefähr 12 Kanonen im Stich gelassen, aber der Waffenstillstand hat einen Strich da­rein gemacht. Von unfern 8 Batterien, die auf sie arbeiteten, ist fast gar kein Verlust; etwa 6 Offiziere verwundet, wenig Todte. So viel ich weiß, waren von den Baiern 3 Divisionen engagirt. Württemberger waren keine im Gefecht. Die Baiern kamen den Preußen in die Flanke und diese mußten vom Käp- pele (Kapelle gegenüber der Festung) weg." Es scheint somit, daß die Baiern nur durch die eintretende Waffenruhe von der Verfolgung der gewonnenen Vortheile abgehalien wurden. Un­sere Truppen sink? wohlgemuth in Würzburg, wurden von den Einwohnern gelabt und erwiederten diese Freundlichkeit mit krräf-

Vorposten ein und gab bald darauf persönlich seine Karte bei dem Grafen Bismarck ab Eine Zusammenkunft hat bisher nicht statlgefunden; Herr v. d. Pfordten soll durch Herrn Benedetti und den Grasen Karoly zur Herkunft eingeladen gewesen sein. Die Waffenruhe ist mit dem 22 Juli, Mittags, eingetreten. Sämmtliche bis dahin erreichten Positionen werden inne behal­ten. Die Unterhandlungen dauern auf Schloß Nikolsburg fort. Seine Maj. der König empfing bereits den Grasen Karolyi.

Nikolsburg, 26. Juli, (Amtlich). Heute Friedenspräli­minarien und Waffenstillstand unterzeichnet. Böhmen, Mähren bleiben von Preußen besetzt. Waffenstillstand ohne Terminbestim­mung, mit eventueller Kündigung.

Wien, 26. Juli Der Kaiser hat sich für Frankfurt bei der Königin Viktoria und dem Czaren verwendet. Die Ueber- schreitung der Demarcationslinie hat sich als irrthümlich heraus- gestellt.

Die Wiener Abendpost enthält eine Kundmachung, wonach behufs der Sicherheit der Armee und der Ausrechthaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung in Niederösterreich die Gesetze zum Swutz persönlicher Freileit und des Hausrcchtes sistirt und Militärgerichte eingesetzt werden.

Wien, 26. Juli. Korrespondenzbureau Das jTruppen- kommando in Throl hat gestern gemeldet: die feindlichen Angriffe wurden heute übermächtig erneuert. Der rechte österreichische F:ü- gel stand bei Val Sorva in hartnäckigem jGefecht. Der Feind wurde in eiliger Flucht gegen Vigola getrieben, verlor eine Re­gimentsfahne, 50 Gefangene, viele Todte und Verwundete; hie­durch wurde der rechte feindliche Flügel zum Rückzug nach Per- gina genöthigt. Medici schloß Waffenstillstand ab.

Italien. Florenz, 26 Juli. Einstellung der Feindselig­keiten begann gestern Morgen um 4 Uhr. Die Spitzen der Co- lonnen bleiben, wo sie find. Andere Truppen können Bewegun­gen machen, ohne jedoch die von den? Colonnenspitzen besetzten Punkte zu überschreiten. Medici ist gestern in Leropina, einer starken Position bei Trient, angekommen.

Frankreich. PariL, 26. Juli. Der Abendmoniteur be­richtet : In Ankona haben Volkskundgebungcn gegen Admiral

;Persano stattgefunden wegen des Seegefechtes bei Liffa. ! Der tigen Hurrah's, wie die Würzburger Zeitung schreibt. Dieselbe > Etendard behauptet. Oesterreich betrachte als unerläßliche Bedin- gibt auch Details über die vorangegangenen Gefechte, welche sich! gangen den Vollbestand des Reichs, Venetien ausgenommen, also

bis in die Gegend von Würzburg hinzogen. (St. A.)

- Berlin. 27. Juli (über Paris). Von Frankfurt ist eine Deputation angekommen und wurde vom Minister des Innern, von Frhr v Weither und v Savigny empfangen Die Depu

Verzicht Italiens auf Südtyrol und die Wiedereinsetzung jdes Königs von Sachsen. Er versichert, über die Punkte herrsche volle Uebereinstimmung zwischen Frankreich und Oesterreich. 28 Juli. Börsenanfchlag. Oesterreich-preußische Bevollmächtigte

tation wird schwerlich hier ihren Zweck erreichen. Eine Vermin- Unterzeichneten einen vierwöchentlichen Waffenstillstand. Pfordten derung der Kontribution ist lediglich durch einen königlichen Gna-! Unterzeichnete für Baiern und die übrigen süddeutschen Länder, denakt zu erreichen. 28. Juli. Die Zeicler'sche Korrespondenz! England. London, 25. Juli. Vom Great Eastern lau- vernimmt. die Herzoge von Oldenburg nnv Koburg würden Gelten die Nachrichten noch fortwährend gut. Gestern Mittag be-

bietsvergrößecung erlangen.

Berlin, 26. Juli. (Ueber Paris.) Der Staatsanzeiger führt folgende Nechtferiigungögründc für das Verfahren gegen Frankfurt an: die systematische Feindschaft der Frankfurter Re­gierung gegen Preußen, die Toleranz >ür Beleidigungen des Kö­nigs, Verletzung der Verträge, Beschädigung preußischen Eigen- lhums, Theilnabme am Krieg der österre chischen Koalition gegen Preußen.

Berlin, 24 Juli. Zur Abholung der noch fälligen Kon­tribution sind gestern 6 Beamte der Generalstaatskasse nach Frank­furt a M. abaeaanaen

fand er sich 13!,967 Meil n von Valentin und hatte 1480 Mei­len Kabel abgewickelt.

Telegramm, den 30. Juli 1866.

Ratifikation zwischen Oesterreich nnd Preußen ausgewechselt; Er­werbungen Preußens: Elbherzogthümer (Schleswig-Holstein), Kur Hes­sen, Nassau, vielleicht Oberhessen. Frankfurt und Sachsen behält seine Grenzen, Stellung gegenüber Preußen wie Elbherzogthümer nach Fe­bruarbedingungen (militärische und diplomatische Oberleitung Preußens.) Waffenruhe zwischen dem 8. Armeekorps und Preußen heute abgeschlos­sen. Armeen beziehen Eantonnirungen, Badenser abmarschirt.

»c»ruckr UN» verte»! vsn A Vetschtäger.