2) Dem Joh. G, Seeger von Neuweiler deßgl.

sür eine Anlage von 2 Morgen 10 fl.

3) Dem Jak. Kirn von Hornberg für eine gelun­gene Anlage von 1 Morgen 10 fl.

4) vem Jak. Blaich von Hornberg für eine Anlage

von 1 Morgen einen Tbeilpreis von 6 fl.

5) Dem St'stungspfleger Blaich von Zwerenberg

deßgl 6 fl.

6) dem Mart. Seeger von Neuweiler deßgl 6 fl.

7) Dem Gemeindepfleger Seeger von Hocnbeig

deßgl. 4 fl

8) Dem Mart. Schaible jun. in Zwerenberg dßgl 4 fl.

9) Dem Anwalt Wurster in Hofstett deßgl. 4 fl

Erwähnt muß noch werden, daß einzelne Felder am Tage der Besichtigung bereits abgemäht waren, und deßhalb eines Prei­ses nicht mehr theilhastig werden konnten, in Folge eines Miß- verständniffes, als ob schon in diesem Jahre keine Preise mebr für musterhafte Grasfelder ausgegeben würden, während diese Preise, die in den letzten 4 Jahren nur die erste Anregung zu Versuchen mit künstlichem Futterbau unterstützen sollten und rie­sen ihren Zweck erfüllt haben, erst von jetzt an nicht mehr ver­geben werden, an ihre Stelle aber eine voraussichtlich noch meh­rere Jahre andauernde bedeutendere Preis-Ermäßigung des beim Vereine bestellten Grassamens tritt.

Alzenberg, 25. Juli 1866. Provisor. Vereinsvorstand:

E. Horlacker.

Hiesiges.

(Theaternotiz.) Ein Theaterfreund macht hiemit ras Pu­blikum auf die hier sich aufhaltende tüchtige Gesellschaft aufmerk sam und wünscht, daß das Streben dieser wackern Leute, die sich durch künstlerisches Spiel, verbunden mit schöner Garderobe aus­zeichnen, durch rege Theilnahme des Besuchs unterstützt werden möge.

Tagesncuigkeiten.

Stuttgart, 25. Juli. Durch den soeben aus dem Haupt­quartier eingetroffenen Adjutanten des Königs, Hauptmann Grafen v. Zeppelin, ist von dem Kommandanten der Württembergischen Fclddi- vision, Generallieuteuant von Hardegg, folgender Bericht ans Tau­berbischofsheim vom 24. Juli überbracht worden: Die kön. Truppen hatten den Auftrag erhalten, den Ort Tanberbischofsheim und die Ausgänge aus dem Thale längs der Straße nach Würzburg zu sichern und im Falle feindlichen Angriffs zu vertheidigen. Der Ort war kaum besetzt, als der Angriff des Feindes heute Nachmittag um 2v, Uhr begann. Das Geschützfeuer des Feindes führte von Anfang an Verluste in unseren Kolonnen herbei und da der Feind geschützte Stel­lungen hatte, so mußte der Ort geräumt werden. Ich ließ denselben jedoch sogleich wieder angreifen und verwandte hiebei den größten Theil der 1. und 3. Brigade; es gelang, den Feind im Ort vollkommen festzuhalten und ein Vorrücken seiner Batterien zu verhindern. Nach dreistündigem Gefecht, welches von Anfang bis zu Ende einen sehr heftigen Charakter hatte, wurde die Division durch die 4. Division des 8. Armeekorps und die Reserveartillerie abgelöst. Auch die 2. Brigade (Fischer), welche einen Seitenweg zu vertheidigen hatte, war im Gefecht, von welchem ich jedoch im Augenblick noch keine nähere Nachricht habe. Es waren somit fast sümmtliche Truppen der K. Felddivision im Feuer, und ich darf sagen, daß sie sich durchweg brav benommen haben. Es ist mir zur Stunde unmöglich, genaue Anga­ben über die Verluste bei diesem Gefechte zu machen. Geblieben sind an Offizieren: Oberstlieutenant v. Knörzer des 5. Regiments, Hanpt- mann v. Könneritz desselben Regiments, Hauptmann Hoffmeister des Generalstabs (derselbe fiel an meiner Seite) Oberlicutenant van der Hoop des 1. Jägerbataillons, Oberlieutenant Manch des 5. Infan­terieregiments, Fähnrich Lehr des 3. Jägerbataillons. Verwundet sind: Oberlieutenant Christlieb des 3. Jügerbataillons (schwer ver­wundet), Hauptmann Lenz des 8. Infanterieregiments, Hauptmanu Meßmer und Oberlieutenant Fleischmann desselben Regiments, Haupt­mann Roschmann und Oberlieutenant Grimm des 5. Infanteriere­giments, Oberlieutenant Tafel, Lieutenante v. Grüvenitz, Schmidt Eugen v. Hügel und Fähnrich Rauscher des 3. Jägerbataillons. Die Verluste an Mannschaft sind bedeutend; ich werde mich beeilen, die

Verlustlisten zu sammeln und zur Vorlage zu bringen. Ebenso werd^ ich Eurer Majestät, sobald ich die Detailmeldunacn erhalten haben werde, diejenigen Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaft namhaft machen, welche sich einer besonderen Auszeichnung und Belobung würdig gemacht haben. Seine Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm von Württemberg hat dem Gefecht von Anfang bis zu Ende beige­wohnt. Der Prinz ist heute mit dem Hauptmann Grafen v. Zep­pelin hier angekommen. (Extrabl. d. St.A.)

-- Von der Mannschaft sollen, unbeglaubigten Nachrichten zu­folge, etwa 600 verwundet und^ 200 gefallen sein. (Aufforderung genug zu erneuter Thätigkeit und Beistener für die Zwecke deS Sanitätsvereins!)

Offiziere der preußischen Mainarmee sollen zugestanden ha­ben, daß sie noch nie bisher auf einen so kräftigen Widerstand gestoßen seien, wie der, den unsere braven Truppen ihnen entge­genstellten. Die Diversion der Preußen auf Hof sieht gefährli­cher aus, als sie ist und besonders muß man sich hüten, die ab­sichtlich in die Welt gesendeten Enten über Truppenstärke und beabsichtigte Operationen u s. w. zu glauben. Das Korps deS Grvßherzogs von Mecklenburg soll 12,000 Mann nicht überstei­gen. Die wichtigste Nachricht ist die vom Moniteur gebrachte mit einem Trostwort für Oesterreich versehene Erklärung vom Ein­tritt des Wuffenstillstands in Folge der österreichischen Annahme gewisser preußischer Bedingungen. Bestätigt sich dieß, so können wir dem Frieden mit Gewißheit entgegensetzen. Tenn das Ob­jekt, um welches es sich bisher handelte, insbesondere für uns Süddeutsche handelte, die Nichtausschließung Oesterreichs, würde dann von letzterem selbst nicht mehr behauptet.

Stuttgart. 26. Juli. Die Verlängerung der Waffen­ruhe um 5 Tage wird nach sicheren Nachrichten nicht einlreien.

Stuttgart, 26 Juli. Seine Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm und der Adjutant Sr Maj. des Königs. Hauptmann Graf v Zeppelin, sind heute früh wieder in's Hauptquartier der K. Felddivifion abgercist.

DerSt.A." bringt in schwarzem Rand unfern gefallenen Soldaten folgende Widmung:Ruhm und Dank unseren auf dem Feld der Ehre gebliebenen Brüdern! Furchtlos und treu, als ächte Söhne Württembergs, gingen sie dem Tod entgegen, dem Heldentod für König und Vaterland. Ehre ihrem An­denken!"

Das Kommando der württ. Felddivifion, (Generallieutenant Hardegg, stattet im Namen der Truppen für die denselben zuge­kommene reichliche Unterstützung denherzlichsten" Dank ab.

DerSchw. M." berichtigte seine Mittheilung wegen Nicht» empsangs der Calwer Deputation.

Karlsruhe, 25. Juli lieber das Gefecht bei Tauber­bischofsheim am 24 d M. entnimmt dieK. Z." einer Privat­mittheilung folgende Angaben. Dasselbe dauerte von Nachmittags 2 bis Abends 7 Uhr Die Preußen begannen den Angriff auf dem linken Tauberufer, d. s rechte wurde von den Württember- gern gehalten. Es entwickelte sich ein außerordentlich lebhaftes Gewehrseuer und eine heftige Kanonade: es mögen etwa 3000 Kanonenschüsse abgegeben worden sein. In Tauberbischofsheim wurden zwei Häuser in Brand gesteckt, mehrere andere beschädigt. Am folgenden Morgen (Mittwoch) wurde die Post von den Preu­ßen demolirt. Die Bundestruppen haben die Straße nach Würz- bürg eingeschlagen; die Preußen, welche in der Nacht Verstärkung erhalten, rückten ihnen nach.

Am 23. Juli Nachmittags hatten diebadischen Truppen bei Hund heim ein ziemlich heftiges Gefecht mit den Preußen. Trotzdem die badischen Truppen sich sehr tapfer geschlagen, muß­ten sie durch Uebermachl gedrängt, doch den Rückzug auf Hund­heim antreten; mittelst von dort herbeigezogener Unterstützung konnten st> aber die ? nhöhe vor diesem Ort längere Zeit halten und zogen sich erst Abends 7 Uhr, nachdem das Gefecht abgebro­chen war, von Hundheim auf Külsheim zurück, wo sie bivoua- kicten Fünf badische Offiziere sollen gefallen sein. Im Laufe des Gefechtes war rin Oifizier zu d-r hinter Külsheim bivoua- kirenden württembergischen Division entsendet worden, um von do>4 um Unterstützung zu bitten, welche jedoch nicht gegeben wer­den konnte.