2)2. Nagold.

(>rch mache hiermit bekannt, daß (mein Frachtfuhrwerk bloß noch jeden Dienstag von Calw nach Nagold absährt. David Graf. Frachtfuhrmann.

Eine Flöte

sowie einen sehr schönen Hirschfänger hat billig zu verkaufen 2)1. Kammmacher Keller.

Liebenzell.

Ein Einsteher

für einen Landwehrmann kann erfragt wer« den bei Bot Off.

Hiesiges.

Das Publikum wird darauf aufmerksam gemacht, daß in der nächsten Zeit die neuesten politischen Nachrichten, welche per Telegramm hier ankommen, alsbald am Nalhhaus, Postge bäude, Kaufhaus, bei Bierbrauer Haydt's und Kaufmann Schumm's Haus angeschlagen we rden. _

TagcSneuigkeiten.

Neuestes Telegramm.

Der König erhielt heute Nacht folgendes Telegramm: Alle Truppen im Gefecht bei Tauberbischofsheim gewesen. Stellung behauptet. Truppen brav. Verluste nicht un­bedeutend. Nähere Nachrichten demnächst zu erwarten.

Stuttgart, 22. Juli. Se. Maj der König hat am

Samstag die württembergische Felddivisiou, die in der Nähe von Tauberbischofsheini in I I Ortschaften in Kanlonnirung, zum Theil auch im Bivouak lag, mit hohem Besuche überrascht. Das Haupt­quartier der Würtlemberger war in Großrinderseld, das des 8. Armeekorps in Tauberbiscbofsheim. Am weitesten nördlich vor geschoben war ein halbes Bataillon Jäger mit Artillerie in Brunn­thal südlich erreichte der König seine Truppen zuerst in Königs­hofen, wo ein Pontonstrain lag; in Dittigheim befand sich die ge­lammte Reserveartillerie. Die Truppen sind dem Vernehmen nach in der besten Stimmung; sie haben sich mit den Anstren­gungen und Entbehrungen des Feldlebens vollständig vertraut gemacht. Tie Verpflegung war stets eine genügende und konnte nur in der ersten Zeit, die durch starke Märsche in Anspruch ge­nommen wurde, hinsichtlich der Regelmäßigkeit etwas gestört wer­den. Jetzt ist die Verpflegung regelmäßig und reichlich. Als eine ganz zweckmäßige Einrichtung für den Bivouak haben sich die kleinen Leinwandzelke erwiesen, deren Bestandtheile von der Mann­schaft mit sich geführt werden. Die Truppen haben Seiner Maj ' dem König überall in tausendfachem Lebehochruf die freudigste Begeisterung dargebracht! (Scbw. M ) !

Stuttgart Die Abgeordneten Ammermül!er, Becher,' Fetzer, Hölter, Hörner, v. Hofer, Hopf, Mathes, Mittnacht, Mohl, Oesterlen, v. Ow, Rödinger, S.rwey, Schneider, Sckwandner, l Schott, Steinbeis, Tafel, Wächter,Wiest laden,durch dieLage desVater- landes veranlaßt, ihre Kollegen zu einer vertrnulichen Bespre­chung auf Freitag, den 27. Juli, nach Stuttgart in die Lieder­halle ein und hoffen auf zahlreiches Erscheinen.

Ner es heim, 23. Juli. Heute Vormittag zwischen 10 und 11 Uhr kam in Eglingen Feuer aus, welches mit solch' rasender Schnelligkeit um sich griff, daß in kaum 3 Stunden 24 Wohngebäude und 4 Scheuern in einen Schutthaufen verwandelt ! und dadurch 28 Familien ihres Obdaches und des größten Thei-! les ihrer Mobilien beraubt waren. Sehr bedauerlich ist, daß! von sämmtlichen Verunglückten nur einer versichert war (Sckiw.M)

Jsny, 23. Juli. Gestern Nacht nach 11 Uhr ist dahier

Feuer ausgebrochen. Abgebrannt sind 10 Wohnhäuser, der Stadt-l (Blaser) Thurm, ras zweite Schulhaus nebst 14 Nebengebäuden.! Brandversicherungsanschlag 73,800 fl Brandschaden etwa 70,000 fl. l Brandstiftung wird vermuthek. (StA)

Ulm, 10. Juli. Der Kriegszustand Aer Bundessistung ist nunmehr hier verkündet, und die Einwohnerschaft aufgefordert, sich mit Mundvorrath auf 2 Monate zu versehen und denselben im Bestand zu erhalten, damit er bei etwa eintretendem Bela­gerungszustand nachgewiesen werden könne

Friedrichshafen, 21. Juli. Hier sind eine grone Menge Frankfurter und Stuttgarter Banquiers zum Theil mit bedeuten­den Baarschätzen, eingetroffen. Ferner brachte ein Extrazug an württ. Staatsgeldern 1400 Ctr. gemünztes Metall Diese Gelder werden in Schweizer Banken depvnirt und sind zu diesem Behns: mit Extrabooten über den See geschafft worden.

Aus Baden, 20 Juli. Aus einer bisher bewährten Quelle

kann ich Ihnen die Mittheilung machen, daß der preußische Heer- lörper, welcher zwischen Magdeburg und Leipzig ausgestellt wird, zur Besetzung von Baden und Württemberg bestimmt ist. Der­selbe besteht aus Preußen und Norbdeuischcri, und wird vom Groß­herzog von Mecklenburg Schwerin befehligt. (Ldsztg.)

Karlsruhe, 24. Juli. Gestern Gefecht bei Hundbeim, Bezirksamt Wellheim, Ausgang neck unbekannt, Badener bethei­ligt, man hofft baldiges Kriegsende auch hier. (Tel d. Schw.M)

Karlsruhe, 22. Juli Zuverlässigem Vernehmen nach ist eine preußische Crmmation hier angelangi, deren Annahme durch den Großberzog beschlossen ist DerSchw M." gibt diese Nach­richt unter Vorbehalt und sagt: Da Baden an den Ministerbera- thungcn in München Theil genommen, so ist an eine vereinzelte Verständigung Badens mit Preußen, bei der Aussicht aus einen allgemeinen Friedensschluß, schucc zu glauben.)

Aus Frankfurt, 22. Juli, schreibt mau derKöln Ztg" : In Betreff der der Stadt Frankfurt auserlegten Kontributionen höre ich,, daß am l9. dieß wirklich die enorme Summe von 25 Millionen Gulden, also mit den zuerst geforderten 6 Millionen im Ganzen der Betrag von 3l Millionen, verlangt worden sei. Die Frist zur Zahlung ist auf 4 Tage bemessen, nach deren frucht­losem Verlauf Exekution eintreten soll. Von Seiten der bedräng­ten Stadt ist der Senator Syndikus Dr. Müller nach dem Haupt­quartier des Königs von Preußen abgereist, um eine Ermäßigung der Kontribution zu erbitten. Die hier herrschende Bestürzung ist kaum zu beschreiben Man sicht einem allgemeinen Bankerott ent­gegen. Die angesehensten Familien, und diese zumal, sind trostlos.

Gießen, 20. Juli. Die beiden verhafteten Senatoren v. Bernus und Dr. Speltz, sind auf Befehl von Berlin wieder frei­gelassen worden.

Mainz, 20. Juli Heute Nachmittag 3 Uhr ist wie rasMainz Abdbl." meldet unter Trommelschlag der Bela­gerungszustand für Mainz und Kastel, Weisenau, Mombach, Gon­senheim und Bretzenheim Seitens der Militärbehörde verlündiqt worden! Es hatte sich eine Deputation Mainzer Bürger zum Großherzog von Hessen nach München begeben, um ihn zu bitten, Alles aufzubieten, damit die Stadt von einer Belagerung ver­schont bleibe. Ein gestern um 11 Uhr in Mainz angeschlagenes Plakat meldet die Versicherung des Großherzogs, in diesem Sinn wirken zu wollen

Leipzig, 10 Juli. Morgen wird das Reservekorps, wel­ches übrigens wie man leicht ausreckmen kann, keineswegs wie anfänglich gesagt wurde, 30,000, sondern bis jetzt höchstens 12,000 Mann stark ist, unsere Gegend wieder verlassen.

München, 23- Juli. Es sollen, so heißt es, die Preußen mit nicht weniger als 33 Bataillonen und 6 Batterien in H o f eingerückt sein; ohne Zweifel um sofort gegen Bayreuth oder Bamberg weiter zu marschiren, doch hat man hierüber noch keine Nachricht. Ob ras bairische Hauptquartier in Würzburg recht­zeitig Kenntniß von dem Einxücken der Preußen erlangt, und ob es im Stand ist, eine genügende Truppenzahl denselben entgegen zu senden, um das weitere Vorrücken der Preußen zu verhüten, das sind Fragen, die wir uns hier mit größter Besorgniß stellen.

München, 24. Juli. v. d. Pfoetten, welcher am 21 in Wien eintraf, ist heute von da nach dem preußischen Hauptquar­tier Nicolsburg abgereisk.

München, 23. Juli. Beuedek ist mit zwei Armeekorps in Preßburg angelangt, nach sür Oesterreicher günstigem Gefecht.

Berlin, 21 Juli Wie versichert wird, ist der Höchstkom- mandirende der Mainarmee, General Vogel v. Falkenstein, zum Gouverneur des Königreichs Böhmen ernannt worden. Die Main­armee kommandirt nun der General v. Manteuffel.

DiePatrie" bringt aus B erlin nachstehendeTepcsche: Die Ab­geordnetenkammerwird am 31.Juli zusammentreten. Wahlen sür das