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ogeuen Erku.idiguugen sei die Besetzung von Darmstadt und Mann- Civil-Leputation, mit d^n nöthigen Legitimationen versehen ebcn- heim durch Preußen nicht erfolgt, die Preußen hatten überhaupt! dahin abgegangen, um den Truppen ein crmuthigendes Zeichen keine so starke Armee, um erfolgreich nach Süddeutschland vorrücken zu der Theilnahme aus der Mitte der Bürgerschaft und dem Lande lönneu, und für Streifkorps sei diese Mannschaft genügend. Außer-^ einen glaubwürdigen Bericht über den Zustand zu bringen in dem sei aber auch in's Hauptquartier der jetzt vereinigten, und in derbem sich unsere braven Offiziere und Soldaten befinden. (Beöb ) Stärke von 90,000 Mann in der Gegend von Würzburg stehenden j — Karlsruhe, 30. Juli, Nachm. 3', , Uhr. Preußen sind Bundesarmee die Weisung abgegangen, nunmehr energisch vorzugehen, > noch keine in Mannheim, nicht in der bairischen Pfalz, gestern wodurch das preußische Heer ohnedieß au weiterem Vordringen gehin--auch noch nicht in Darmstadt, ob heute, ist noch sehr zweifelhaft, dert sei. Damit sei der erste Theil unserer Beschlüsse erledigt, und^ —Tauberbischofsheim. 18. Juli. Heute Nachmittag
der zweite Theil erledige sich damit von selbst.
l traf der bairische Oberst von Schönfeld hier ein und kündigte die
Hr. Stadtschultheiß Schuldc ergriff hierauf das Wort, um die morgen Vormittag hier stattfindende Zusammenkunft des Prinzen im olke herrschende tiefe Mißstimmung und Niedergeschlagenheit über! Alexander von Hessen mit dem Prinzen Karl von Baiern an. die langsame und erfolglose Kriegführung zu schildern, und betonte na-> - München, 19 Juli. Pfordten, Dalwigk, Varnbüler hat. mentlich, daß gegenüber der preuß. Thatkraft eine viel energischere, ten heute hierKonferenzen Pfordten geht nun nächstens doch nachWien. Kriegführung mit allem Recht hätte erwartet werden dürfen. Der! — .20. Juli. Der badische Minister v. Edelsheim ist heute mit Hr. Minister erwiderte hierauf, daß der ursprüngliche Operation?plau! Extrazug hier eingetroffen, um mit vorbezeichneten Ministern zu ein ganz guter gewesen sei, derselbe habe aber durch die eiugetreteuen konferiren.
Verhältnisse nicht sestgehalten werden können, und dadurch erkläre sich die seitherige Erfolglosigkeit der Kriegsoperationen. 'Nun sei aber das Bundeshecr vereinigt, und sei zu hoffen, daß jetzt mehr ausgerichtet
werde. Von andern Mitgliedern der Deputation wurde nun angefragt, ^ Mannheim vom 20. Juli mitgetheilt. daß die ob denn nicht auch die übrige nicht cxerzirte Mannschaft der beiden ersten Landwehraufgcbote einberufen werde, um immer
— Einer Nachricht aus Mainz vom 19. Juli, daß die regelmäßige Belagerung begonnen habe, Schiffe nicht mehr passiven und rer Eisenbahnverkehr eingestellt sei, entgegen wird aus
wieder eurne
Nachschub zu haben, und überhaupt eine größere bewaffnete Macht anf- stellcn zu können, worauf der Herr Minister aber erwiederte, daß dieß vorderhand nicht möglich sei, da es au Unteroffizieren zur Einübung fehle. 'Nach einigen weiteren Bemerkungen verabschiedeten wir uns einigermaßen beruhigt darüber, daß doch wenigstens Etwas geschehe, wenngleich weit nicht in dem Maße, als es der Sachlage nach nö- thig wäre.
Die Stimmung in Stuttgart selbst fanden wir im Allgemeinen unter dem Eindruck der gerade die Luft durchschwirrcuden zahllosen Gerüchte über das Vordringen der Preußen abgespannt und friedeschmachtend, allgemein hieß cs, es nützt doch Alles nichts mehr, wir werden eben preußisch. Nicht zu verkennen ist es, daß hiezu die seit den Erfolgen der preußischen Waffen wieder mächtig den Kopf hebenden N at i on alv crcinl e r wesentlich beigetragen haben, welche die Sachlage möglichst ausbeuten. Wir erwähnen unter den Organen derselben in erster Linie den Schwäbischen Merkur, welcher alle Minen springen läßt, um einen Frieden, der ebenso schimpflich sein würde als er übereilt wäre, mit Preußen herbeizuführen, und sich selbst nicht scheut, tue ihm zugehenden Eorrespondenzen, wenn sie auch in entgegengesetztem Sinne geschrieben sind, für seine Zwecke znzustn- tzen. So wurde ihm in der, üsiCorrespondenz von Ealw- ausdrücklich geschrieben, die Mehrzahl der bürgerl. Collegien von Colw sei für energische Fortführung des Kriegs; nicht genug damit, daß er dieß weggelassen hat, druckte er auch den zweiten Theil unserer Beschlüsse, den Friedensabschluß für den Fall eine energische Kriegführung nicht beliebt werden sollte, mit g esp errt er Schrift, um für seine Zwecke Capital aus unserem Beschlüsse zu machen. Ebenso lautet seine ganze Berichterstattung auch im Sonntagsblatt wegwerfend und verächtlich über unsere nur von der reinsten Vaterlandsliebe eiuzege- bene Agitation. Unter preußischer Herrschaft wurde solche Liebäugelet mit dem Feinde einfach als Landesverrath angesehen und bestraft. —
Im Allgemeinen muß dringend empfohlen werden, den Kopf oben zu behalten, sich nicht durch Panik und Preußenfurcht zur Ueberstür zung verleiten zu lassen, und namentlich nicht die tausenderlei Gerüchte alle zu glauben, die meistens nur von Pre uße nsre undeu erfunden und verbreitet werden, um die Gemüther zu ängstigen und dadurch einen Druck auf die allgemeine Stimmung auszuüben.
Nachtrag. 'Nach soeben erhaltenen Mittheiluugen stellt sich heraus, daß die von der Regierung neuerdings aufgeborene Mannschaft statt 8000 Mann nicht einmal halb so viel betragen wird. Sollte ein Minister, der eine Deputation empfängt, nicht besser unterrichtet sein, um dieselbe^mit solchen Angaben abzuspeisen?
Schiffe am 19.
und 20. nach Mainz ungehindert passirlen.
Am 19 Juli hat bei Marktheiden feld (Baiern)ein Gefecht stattgefunden, bei welchem die Baiern die Preußen jjin den Main gesprengt haben. Dieses Gefecht ging der Vereinigung des 7. und 8 Armeekorps voran, welche von den Preußen verhindert werden sollte.
- Bremen, 17. Juli. Die ersten oldenburgischen Truppen sind heute Vormittag um 11 Uhr hier eingetroffen und werden heute Nachmittag 2 Uhr mit Extrazügen weiter befördert. Für beute, morgen und übermorgen sind schon weitere Truppenmärsche angesagt. Bekanntlich sind auch schon die mecklenburgischen Trup- p.n auf dem Marsche in Schleswig Holstein werden 3 Jahrgänge ausgehobcn ; Die Detmolder sind schon za den Korps gestoßen ; man sieht, laß eine nicht unbedeutende Macht, man spricht von 40,000 Mann, im Lauf der nächsten Woche zum Mainkorps Falkenstein stoßen wirv. Aufforderung genug für das vereinigte Korps des Prinzen Karl, die Feinde vorher noch zu treffen!
— Schwerin, 15 Juli. Die mecklenburgischen Truppen sind mit 176 Offizieren, 5377 Mann und 1487 Pferden ins Feld gerückt.
— Wien, 17 Juli In Ungarn scheinen sich wichtige Dinge vorzubereiten Die Panei Deak scheint entschlossen, aus der Bevrängniß des Augenblicks blankes ungarisches Kapital zu schlagen „Pesti Naplo", ibr Organ, deduzirt auf Grund einer eben stattgebabten Parteiberathung, daß nur eine parlamentarische Regierung das Recht habe, die Kräfte des Landes zu entfesseln.
— Wien, 19. Juli Das Tproler Truppenkommando meldet: Gleichzeitig mit dem Gefecht bei Condino unternahmen Truppeu- abtheilungen Demonstrationen auf die rechte Flanke nirbrerer im Chiesethal stehenden Feindesregimenter. Der Feind zog sich schleunigst auf Caffaro zurück, 200 Gefangene hinterlassend. Garibaldi hat mutbmaßlich dem Gefechte beigewohnt
- Triest, 20. J.,li. (Ueber Wien) Die italienische Flotte
wurde nach erfolglosem Angriffe auf Lissa, wobei eine Panzerfregatte kamofunfähig wurde, zurückgeworfen und ging in die o.fene See zurück. Die Flotte zählt 12 Panzerschiffe und 2000 Mann Landungstruppen. (Tel. d. St. A )
- Zara, 20. Juli. Die italienische Flotte hat heute Len An
griff aus Lissa erfolglos erneuert, wurde dann von der österreichischen Flotte unter Tegetthof angegriffen , nach heftigem, sünf Stunden dauerndem Kampf zum Rückzug gegen Ancona gezwungen und von den Oesterreichern verfolgt. (T.d.St.A.s)
— Brescia, 20. Juli. Von der Tchroler Grenze, 19. Juli. 12,000 Oesterreicher von 30,000 sind nach Innsbruck abgegangen. In Tyrol befinden sich noch 13,000. Die italienische Vor-
. --- --- lhut ist zu Piave.
TaHcStte,liftfcitcn. ! Frankreich. Paris, 20. Juli. Morgenmoniteur: Dieöster-
— Se. Maj der König war am 2l zu Besuch im Hauptquar- reichische Regierung hat den Vorschlag Preußens, sich .während tier der württemb Truppen, das sich zur Zeit in Tauberbischofs i 5 Tagen jedes Feindseligkeitsaktes zu enthalten und binnen dieser beim befindet Am 22 srüb ist die vom Ausschuß der württemb. Frist die Annahme oder Verwerfung der Friedenspräliminarien Volk-p.irtei beim 'wimsteeium des Innern in Anregung gebrachte kund,uzeben, angenommen.
Äedijiirl, g.dru<kt und vcrlkgt von A Vc tschläger.