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2)> Holzbronn, OA. Calw.'
Bürgschafts-Kündigung.
Johann Georg Wacker, Bauer hier, welcher 1862 gestorben ist, Hai mehrere Verbindlichkeiten als Bürge, Selbstschuldner und Selbstzähler übernommen. Dieses werden hiemit aufgekündigt und die Gläu-^ biger aufgefordert, binnen 30 Tagen ihre Ansprüche bei der Wittwe auzumelden. Nach Ablauf dieser Frist wird von Seiten der Erben nichts mehr berücksichtigt und haben sich daher die Gläubiger etwaige Nachtheile selbst zuzuschreiben.
Den 11 Juli 1866.
Die Wittwe: Dorothea Wacker.!
200 fl.
sucht ein pünktlicher Zinszähler gegen gute Versicherung aufzunehmen; Näheres bei d Red.
Tagcsrreuigkeite».
— Rastat t, 11. Juli. Die Festungsartilleristen und mehrere hunderLArbeiter sind unablässig mit Armirung der Werke beschäftigt.
— Die Frkf. Postz schreibt: Die Bundesversammlung hat in ihrer Sitzung vom 5 Juli den Bundestagsregierungen auf das Eindringlichste empfohlen, durch Organisation von Milizen, Landwehren und selbst auch Freikorps alle Wehrkräfte der in ihrer Selbstständigkeit bedrohten deutschen Bundesstaaten in Fluß zu bringen und durch Anwendung aller zu Gebote stehenden Mittel, Nachschaffung von Waffen und Kriegsbedürfnifsen aller^Art, durch Auftreibung von Geld die Sicherung eines ehrenvollen Ausganges zu fördern.
— Frankfurt, 14 Juli Heute Vormittag verließen die hier noch anwesenden Mitglieder der Bundesversammlung unsere Stadt.
— Darmstadt, 14. Juli, Nachm. Der Großherzog von Hefsen-Darmstadt ist heute Vormittag nach München abgereist.
— Die „Darmst. Z." vom 14- Juli schreibt: „Die großh. hessischen Truppen sind in Aktion mit den Preußen jenseits Aschaffenburg. Bereits fielen ernstliche Gefechte vor, die heute Wohl in größerem Maßstabe fortgesetzt werden Die ganze Nacht gingen Truppenzüge von Frankfurt über hier nach Aschaffenburg ab, denen heute weitere folgen werden. — Die „Hessische Landesztg." berichtet unter demselben Tage: „Seit gestern Abend ist bei Aschaffenburg ein heftiger Kampf zwischen Preußen, Baiern und dem ihnen zu Hilfe eilenden 8. Armeekorps entbrannt NaL hier etngelangten Nachrichten, die bis heute Mittag reichen, sollen die Bundestruppen im Vortheil sein, aber bedeutende Verluste zu beklagen haben. Auch die Hessen, welche sich sehr brav geschlagen, haben schmerzliche Verluste erlitten. Stündlich erwartet man hier das Eintreffen der Verwundeten, zu deren Aufnahme alle Vorbereitungen getroffen sind. Prinz Alexander war heute Morgen kurze Zeit hier anwesend, fuhr aber nach Aschaffenburg, wohin Verstärkungen abgegang-n sind. Der hiesige Bahnhof ist von Menschen umlagert und die Aufregung eine ungemeine
— Frankfurt, 15. Juli. Ueber die Vorgänge in unserer Nähe verlautet, daß gestern nach schweren und verlustvollen Kämpfen bei Aschaffenburg die Bundestruppen auf das linke Mainuser übergegangen sind und die Preußen Abends bei Kleinostheim auf der Straße nach Hanau standen. Eclaireurs sollen sich bereits in der Nähe von Hanau gezeigt haben.
— Darm stadt, 15 Juli. Der Kamps bei Aschossenburg wird heute fortgesetzt, Die Preußen sind in Aschaffenburg. Von Frankfurt kommende Truppen gehen fortdauernd nach Dieburg und Babenhausen
— Würz bürg, 12. Juli, Nachmittags 6 Uhr. (N. Fr. Z.) Das baierische Korps hat sich auf daS linke Mainuser zurückgezogen und sucht Würzburg zu decken; — das preußische Korps im Anmarsch hat seinen rechten Flügel bis Gewunden ausgedehnt, — in Lohr ist Nachmittags 4 Uhr eine Streiskolonne von 4 Kompagnien, einigen Zügen Husaren und 3 Geschützen eingerückt; — über d>e nächsten Ziele rer Prerchen widersprechende Aussagen.
Wiederholte Bitte
um Zurückgabe der von mir entlehnten i yer md Mustkalien.
vr. Schüz.
1 gestemmte Thüre und 2 Kreuz- stocke init Fensterfutter
hat zu verkaufen
Emil Georgii Neubulach.
Zugelaufener Hund.
Dem Unterzeichneten ist ein weißer Pudel zugelaufen. Der Eigenthümer desselben kann ihn gegen Ersatz der Fütterungskosten und der Einrückungsgebühr abholen lassen.
Schulmeister Eitel.
! Ein weißes Kätzchen
ist abhanden gekommen; der gegenwärtige Besitzer wird gebeten, dasselbe gegen Belohnung bei der Expedition d. Bl. abzugeben.
Oberhaugstett.
Holz-Anerbieten.
Beschlagenes und unbeschlagenes trockenes Bauholz ist stets in beliebigem Quantum und jeder Qualität billig zu kaufen bei Raible, Ziegeleibefitzer.
Calw.
Bei dem Unterzeichneten kann bis Jakobi
j 100 fl. Pfleggeld
> bezogen werden.
! M. Schwizgäbele, Tuchm.
— München, l2 Juli, Diese Nacht begannen Durchzüge österreichischer Truppen aus Welsch Tyrol.
— Wien, 12. Juli, Abends. (N. Fr. Z.) Trotz fortgesetzter Verhandlungen ist der Waffenstillstand aussichtslos. Die Preußen haben Oberhollabrunn besetzt. Edelsheims Kavallerie bestand bei Rossttz ein Arrieregarde Gefecht. Der Bahnverkehr zwischen Wien und Brünn ist eingestellt.
— Wien, 13. Juli. Das Ministerium des Auswärtigen erwartet zwischen heute und morgen die Resultate der Verhandlung über den Waffenstillstand. — Die Kaiserin ist mit ihren Kindern und dem ganzen Hofstaate nach Pesth abgegangen.
— Wien, 13 Juli. Das Correspondenzbureau berichtet aus Konstantinopel, 6.Juli: Die Gesandte» von Preußen und Italien haben sich über einen angeblichen Neutralitätsbruch beschwert, weil die Pforte den österreichischen Truppen freien Durchzug über die Landzunge von Kiek in die Suttorina gestatte. Die Pforte erklärte, sie erkenne darin keine Verletzung der Neutralität.
— Wien, 13 Juli. Herr Erzherzogmarschall Aldrecht ist aus Italien in Wien angekommen. — Die Südarmee setzt mit Eifer ihren Marsch nach Wien zur Vereinigung mit der Ndrdarmee fort. Die Preußen sind gestern 11 Uhr Vormittags in Brünn eingerückt; der Einmarsch ging ohne Störung vor sich, und im Uebrigen wurden dieselben Normen wie in Prag beobachtet.
— Die preußische Kommandantur in P,rag verfügte, bei kriegsrechtlicher Ahndung, die Ablieferung sämmtlicher Waffen. Die Bürgerwehr liefert ihre Gewehre ab, behält aber die Seitengewehre.
— Königsberg, 8. Juli. Am Sonntag kam hier eine telegraphische Depesche an, die den Wunsch des jetzt in Stettin in- ternirten Kurfürsten von Hessen kundthat, sobald als thunlich hierher gebracht zu werden, Wann diese Uebersiedlung stattfinden wird, Tag und Stunde waren noch nicht festgesetzt.
^ Schweiz. Der Nationalrath hat die Motion Stämpfii's, der Bundesrath solle noch im Laufe dieser Session über die Einführung des Hinterladungssystcms, und die sofortige Anschaffung einer größtmöglichen. Anzahl von Gewehren nach diesem System, Bericht und Antrag bringen, mit Einmuth angenommen.
Von der italienischen Grenze, 12. Juli. Preußen liefert an Italien 20,000 Zündnadelgewehre mit dem Gekeimniß der Munition; 30,000 weitere sind bestellt.
Italien. Florenz, 12. Juli. Die Oesterreicher machen Miene, gegen die Italiener beim Uebergang über die Etsch eine Schlacht zu schlagen Preußen beglückwünscht Italien wegen der Operationen Cialdini's, welche einen Theil des Zusammenwirkens der Heere beider Mächte ausmachen. — Italien nimmt den Waffenstillstand mit Oesterreich als Ausgangspunkt für den Frieden nicht an. Es verlangt Abtretung Venetiens direkt an Italien mit den natürlichen Grenzen in Welschtyrol und Istrien.
Amerika. Aus Newyork vom 3. wird gemeldet : Eine große Feuersbrunst in Portland hat die halbe Stadt zerstört; rer Schaden an Eiaenthum wird aus 10 Will. Dollars veranschlagt.
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