270

Badhose»

empfiehlt Carl Ziegler jun.,

Teinacherstraße.

Calw.

Berakkordinmg.

Das Ausgraben ciner Kellergrube rc. rc. und Abführen der Erdmasse von 350 Schacht­ruthen wird

Montag, den 18 Juni,

Mittags 2 Uhr, im Abstreich vergeben.

Werkmstr. Riecker.

Ein Mädchen

von rechtschaffenen Eltern findet sogleich als Stubenmädchen eine Stelle bei

Mine Gutruf.

Der Unterzeichnete beabsichtigt den

Futterertrag

von 7'/< Morgen an den Meistbietenden zu verkaufen. Liebhaber werden hiezu ein­geladen von Johannes Keller,

Ziegler.

Einen Morgen 'ewigen HVtvV. Klee an ver SlnttgarterSlraße bar zu verkaufen

Ehr. Scdlälterer, Seifens.

2)2 Stammbeim.

Geld-Gesuch.

Ich suche 600 fl. Anlehen auf ein zu 900 fl. in diesem Jahre erkauftes Haus mit Stallungen rc. um 600 fl. in der Brand- vers. liegend. Der Käufer hat am Kauf­schilling 300 fl bezahlt Der gemeinderäth- liche Anschlag ist 900 fl. Dem Käufer ist von seinem Dienstherrn aus einer »jähri­gen Erfahrung Zufriedenheit, Solidität und Sparsamkeit bezeugt. Von demselben erhält er einen jährlichen Lohn von 100 fl Anträgen sehe ich entgegen.

Den 11. Juni 1866.

Friedrich Scheumann, vormaliger Amtsnotar.

Ein fleißiges geordnetes

Mädchen vom Lande

findet bis Jakobi gegen guten Lohn einen Platz; wo? sagt die Redaktion.

Der Unterzeichnete hat aus Auftrag den

Heil- und Oehmbcrtrag

von 3'/- Viertel Wielen an der Stuttgar­ter Straße an den Meistbietenden zu ver­kaufen. Liebbaber wollen sich wenden an Johannes Keller, Ziegler.

Sportel-Verzeichnijse

find vorräthig in der

A. Oelschläg er'schen Buchdruckerei.

Am nächsten

Samstag, den 16. Juni, Nachmittags > Uhr, werden umer dem RathhauS

2 Fässer

verkauft

Liebhaber werden eingeladen Em schönes noch gut erhaltenes

Kinderbettlädle

ist zu verkaufen bei

Will;. Wagner, Bäcker.

Ein eisernes Sparherdle

mit 4 Häfen sammi Decke! und Bratöfele steht zum Verkauf bet

Hafner S ck öttle.

Den Hen- nno Oehmdertrag

von 1 Morgen Grasgarten am Schießberg, 3 Viertel dreiblättrigen Klee an der breiten Heerstraße und 3 Viertel am NoUgraben hat zu verkaufen

Carl Bozen bardi, Rotbgerbcr.

Calw.

Erklärung des Abgeordneten Schuld!

in der Schleswig Holsteinische« Frage.

l Schluß.)

Beide Staaten haben schweres Unrecht begangen am Rechte und der Wohlfahrt deutscher 'Nation. Wenn nun Oesterreich, freilich noth- gedrungen und in letzter Stunde, zur Erkenntniß seines Unrechts ge­kommen ist, und einlenkt auf den Weg des Rechts, so nehmen wir Akt von dieser Sinnes-Aenderung und begrüßen es als reumüthigen Bundesgenossen des Rechts, in der Voraussetzung, daß es aufrichtig und tren mitwirkt zur Herstellung der verfassungsmäßigen Rechte Schleswig-Holsteins, und in der Erwartung, daß es nicht wieder 2 Schritte rückwärts geht, wenn man glaubt, es wolle einen Schritt vorwärts thun. Beharrt dagegen Preußm auf der Vergewaltigung Schleswig-Holsteins, beharrt jene schlaue macchiavellistische Politik, welche von wälschem auf deutschen Boden verpflanzt, den Grundzug des Bismarck'schen Regiments bildet, darauf, die Rechte der Elbher-, zogthümer und ebendamit Deutschlands Recht auf das Frevelhaftestes zu verletzen, dann ist die Zeit gekommen, wenn je alle jene Kundge­bungen deutscher Regierungen, der deutschen Abgeordneten, des deut­schen Volkes: für Schleswig-Holsteins Rechte mit Gut und Blut ein­zustehen, ernstli 1 gemeint waren, dann ist die Zeit gekommen, das revolutionäre, bis wider das Recht deutscher Nation sich auflehnende Bismarckische R.-giment unter die Hoheit deutscher Nation zu beugen. Dazu kommt eine weitere Erwägung: wenn Preußen obsiegt, wenn ihm Schleswig-Holstein als Kampf-Preis znfällt, so ist mit Gewiß­heit anzunehmen, daß jener scharfsichtige Politiker jenseits des Rheins, der unter dem Deckmantel einer großartigen Friedensagitation gefähr­liche Plane verbirgt, dem die Verträge von 1815 ein Abscheu sind, weil sie Frankreich in zu enge Grenzen einschließen, dessen Adler längst den deutschen Lustkreis umkreisen, um im günstigen Augenblicke die ersehnte Beute zu erhaschen, in diesem Falle sage ich, ist mit Gewiß­heit anzunehmen, daß jener große Friedensagitator Deutschlands schönste Provinz annektirt; der Plan ist ja so gut angelegt, daß man, um mit einem französischen Marschall zu reden, nur die Preußen in Marnz und Köln abznlösen braucht. In diesem Falle wird dann Preußen sich wieder auf andere Weise zu entschädigen suchen, es wird dicß zu weiteren Annexionen führen. Das sind keine leeren Eonjectnren, das

beruht, wie bekannt ist, auf ganz positiven Anschauungen in den maß­gebenden Kreisen Berlins.

So wird die Annexion Schleswig-Holsteins der Anfang vom Ende Deutschlands sein, wie seiner Zeit in Polen, wo ähnliche Zu­stände ähnliche Spaltungen und am Ende die Theilung des Reiches herbeiführten. Zur Abwehr eines solchen Nationalunglücks, eines sol­chen Majestäts-Verbrechens an deutscher Nation halte ich dafür, daß es ernste Pflicht unserer Regierung, unseres Volkes ist, in fester Ver­einigung mit allen bundestreuen Staaten mit aller Entschiedenheit un­ter Aufstellung der nöthigen Truppenmacht zunächst dahin zu wir ken, daß die beiden Großmächte Frieden halten, abrüsten und die Ent­scheidung des Streites den durch das Bundesrecht für solche Fälle festgesetzten Ansträgal-Gericht überlassen, andernfalls aber wenn Preußen den Bundesgesetzen sich nicht unterwirft, wenn es auf seiner Vergewaltignngspolitik beharrt, daß man gegen den Reichs- und Landesfriedensstörer die Reichs-Acht ausspricht, und die Reichs-Exeku­tion gegen ihn vollzieht, und zwar mit allen Mitteln, mit doppelter Wucht und Kraft, um den Kamps so schnell als möglich zu beendi­gen, und den Frieden herzustellen.

Geschieht dieß nicht, duldet Deutschland noch länger dieses, alles Recht und alle Moral verhöhnmde Gebühren, dann wird noch ein schwereres Gericht über uns ergehen. Es bleibt uns nur die Wahl zwischen der Wahrung der Rechte unseres Volkes oder Theilung und Unterjochung. Die Stunde ist jetzt gekommen, um . unser hier in die­sem Saale und im Saalbau in Frankfurt für die Rechte Schleswig- Holsteins verpfändetes Wort einzulösen. Möchten wir doch in der Hauptfrage einig sein, um denjenigen, welche auf die Theilung und Unterjochung Deutschlands conspiriren, zu zeigen, daß Württemberg seinerseits fest entschlossen ist, Deutschlands Recht und Freiheit gegen inn-re und äußere Feinde zu vertheidigen und zu wahren. Ich hoffe zu Gott, daß er sein deutsches Volk aus dieser schweren Noth erretten und erhalten wird. Abgeordneter Schuldt.

Tagesneuigkeiten.

DerStaatsanzeiger" vom 14. Juni enthält das Gesetz, betreffend den Aufruf zur Landwehr, wonach die zwei ersten Auf­gebote zur Verfügung gestellt und eintretenden Falls nach Be- dürsniß zum Dienste aufgerufen werden, indessen auch noch vor Eintritt jenes Falls zu Waffcnübungen zeitweise versammelt wer-