Johann, der 1455 in Wien starb, sind als Freiwillige in die, Deutschlands und unser Landesrecht, unter der Voraussetzung, sterreickische Armee eingetreten fdaß Oesterreick und der Bund unser Landesrecht anerkennen."

Dresden, 21. Mai. Nach demDresd Journ." tritt ders Frankreich. Par^s, 22^ Mai. Die France hält zwar das

Landtag definitiv am 26. Mai zusammen. Die Eröffnung durch den König erfolgt nächsten Montag.

Berlin. 22. Mai. Vom höchsten Ernst der Sachlage zeu­

gen die österreichischen Spezialmissioncn nach Kassel und Han­nover; dieselben beziehen sich nicht auf eine Zurückbeförderung der Brigade Kalik aus Holstein, sondern auf eine projekticle Beför­derung bedeutender österreichischer Verstärkungen nach Holstein. Sollten diese Spezialmissionen ihren Zweck erreichen, so würde dadurch der Ausbruch des Kriegs unfehlbar beschleunigt werden, denn Preußen würde sich jeder Beförderung weiterer österreichi­scher Truppen nach dem Norden unbedingt und nöthigenfalls mit Gewalt »übersetzen müssen Zwischen hier und Wien sind von heute ab die Verhandlungen als abgebrochen zu betrachten. Der Allianzvertrag mit Italien ist unterzeichnet. (St. A.)

Berlin, 25. Mai. DieBert. Börsenzeitung" will wis­sen, daß für den Fall des Kriegsausbruchs eine direkte Berufung des deutschen Parlamentes nach Berlin mit Zulassung aller außer­halb Preußens nach einer bestimmten Seclenzahl Gewählten zu erwarten sei.

Bennigsen, der Präsident des Nationalvereins, soll dem Grafen Bismarck gesagt haben:Excellenz, das Haupthinderniß einer Einigung Deutschlands mit Preußen sind Sie, Ihre Un­popularität, das Mißtrauen gegen Sie Das weiß ich, ant­wortete Bismarck, ick bin bereit, (?) zurückzutreten; nennen Sie mir nur einen Staatsmann, der mit derselben Energie und Vater­landsliebe die Sache in die Hand nimmt. Bennigsen schwieg

Berlin, 24 Mai. Di-Prov.-Corr." schreibt: die preu­ßische Regierung sei an der unerwarteten Entschließung des Prin­zen zu Hohenzollern nicht betheiligt; der Prinz habe erst, als er in der Walachei eingetroffen. Mittheilung darüber hieher gemacht.

Berlin, 25. Mai. Rußland und Frankreich haben sich ge-

Zustandekommen eines Kongresses für wahrscheinlich, glaubt aber nicht an einen Erfolg desselben. Die Hauptschwierigkeit liege da­rin. eine geeignete Kompensation für Oesterreich zu finden, wenn man von demselben die Abtretung Venetiens verlange. Das Recht, die politische Nothwendigkeit einer solchen Entschädigung werde von Niemand verkannt. Preußen habe beim Abschluß sei­ner Allianz mit Italien in Erwägung ziehen müssen, daß ein Kongreß von Herrn v. Bismarck selbst das Unterpfand einer Oesterreich schuldigen Kompensation fordern werde. In Preu­ßens Hand liegt daher in der Thal der Erfolg des Konareffes; wenn Preußen den ersten Anlaß zur Kriegsgefahr gegeben hat. so kann es sich jetzt das Verdienst und die Ehren des Friedens erwerben In Berlin dürfte diese Sprache des ministeriellen Organs sehr wenig befriedigen. Paris. 26 Mai. Ein Be­richt des Kriegsministers schlägt vor, eine gewisse Anzahl von fe­sten Plätzen aufzugeben oder in eine niederere Rangklasse zu ver­setzen. Die aus dieser Maßregel sich ergebenden Mittel würden dazu bestimmt, die Hauptplätze an unfern Grenzen gegen die zer­störenden Wirkungen der neuen Artillerie sicher zu stellen. Das Bulletin des Moniteur bestätigt, daß Frankreich, England und Rußland Einladungsschreiben zu einer Konferenz abgeschickt ha­ben, welche so schleunig als möglich in Paris zusammentrelen wird. Gestern fand eine Sitzung der Donausürstenthümerkon - feren; statt. Der türkische Botschafter protestirte gegen die Thron­besteigung des Prinzen von Hohenzollern. Die Konferenz nahm Akt davon.

- Türkei. Bukarest, 23. Mai. Der Prinz von Hohenzol­lern bat an die Kammer folgende Ansprache gerichtet: Durch die freie Wahl der Nation zum Fürsten von Rumänien gewählt, habe ick ohne Zögerung mein Land und meine Familie verlassen. Ich bin jetzt ein Rumäne. Die Annahme des Plebiscits legt mir

gen eine Intervention in den Donaufürstenthümern erklärt, das! wichtige Pflichten auf. Ich hoffe sie zu erfüllen. Ich bringe ein Letztere mit dem Bemerken, den Ereignissen in Rumänien müsse! treues aufrichtige Absichten und den festen Willen, Gutes ihre weitere Entwicklung gelassen werden, ohne daß man den)zu thun, eine grenzenlose (!) Liebe zu meinem neuen Vaterlande, neuen Fürsten anerkenne »in? neiorienii lo-ticks Acktiina doü El?lsNt»s. ^rck bin bereit.

Die Zahl der in Berlin entlassenen Arbeiter beträgt nicht 1000, sondern 10,000; die meisten aber haben sich bei der Po­lizei nicht angemeldet, nm nicht ausgewiesen zu werden; daher die geringeren Angaben. In der Expedition der Volkszettung ha ben sich allein an 1000 brodlvse Tischler- und Jnstrumentmacher- gesellen gemeldet.

Königsberg, 16 Mai. Man schreibt demNürnb.Corr." : Noch ist der Krieg nicht ausgebrocken. und schon ist die Kala­mität in unserer Provinz aufs Höchste gestiegen. Die Provinz war durch zwei Mißernten ohnehin in schwerer Bedrängniß. der Winter war nahrungslos, Subhastationen und Concurse drängen sich. Die gegenwärtige Krise ist der letzte Stoß, der einem schon siechen Körper versetzt wird. Handel und Industrie stocken, das Geld ist knapp, die Mobilmachung beraubt zahlreiche Familien des Ernährers, ein epidemisches Mißtrauen reißt den Vernünfti­gen mit der unvernünftigen Masse fort, die Sparkassen werden bestürmt, das Papiergeld wird massenhaft zum Austausch gegen Silber in die Banken getragen. Niemand weiß, was rer nächste Tag ihm bringen kann; der Reichthum zerstießt dem Reichen un­ter den Händen, der Arme sieht arbeitslos der schwersten Zukunft entgegen."

Eine Bauersfrau, welche bei einem Bankier in Stettin 100 Thaler stehen hatte, forderte ihr Geld zurück. Als ihr das Geld aufgezählt wurde, sagte sie ruhig :Na ick seh, se hebben dat Geld noch, dann behollen sei man."

Die Generalversammlung desSchleswig-Holsteinischen Ver­eins" inRendsburg hat am 18. bieß einstimmig folgenden Be­schluß gefaßt:Die Versammlung erklärt: das schleswig-holstei- nische Volk muß verlangen, daß die gesammte Wehrkraft des Lan­des in einem zu reorganisirenden schleswig-holsteinischen Heere vereinigt, an der Seite Oesterreichs und der bundestreuen deut- schen Staaten in den Kamps gehe für die Einheit und Freiheit

und eine unerschü terlichr Achtung des Gesetzes. Ich bin bereit, die guten wie die schlimmen Geschicke des Landes zu theilen; zwischen uns soll Alles gemeinschaftlich sein. Befestigen wir uns durch die Einstimmigkeit; stellen wir uns ans die Höhe der Er­eignisse. Die Vorsehung, welche ihren Erwählten bis hieher be­schützt hat, wird ihr Werk nicht unvollendet lassen. Es lebe Ru­mänien! (Seltsamer Schwärmer.) 24. Mai. Das Ministe­rium hat seine Entlassung eingereickt, damit Fürst Carl ein neues ernennen könne. Dieses wurde von Lascar Catiargu gebildet.

Der Meßschwindel auf der Leipziger Messe in Bezug aus Schaustellungen wird immer größer. In eiuer Schaubude auf der vergangenen Ostermesse las man:Hier ist zu sehen die ge­gerbte Haut von Louis Grothe, dem Mörder des Professors Gregy, der seiner Zeit in Berlin so großes Aufsehen erregte. Entree 1 Sgr.

Bei der Serienziehung des Ansbach-Gunzenhauser EisenbahwAnlehcns am 15 Mai wurden folgende Serien-Num- mern gezogen: 136, 299, 381, 417, 423, 505, 644, 703, 774, 1094, 1197, 1388, 1567, 1809, 1839.2941,3061,3128,3310, 3709. 3724, 4007. 4178, 4857 , 4973, 4989. Am 15 Juni findet die Gewinnstziehung statt.

Frcnikfurtr (Hold-Cours vom 24 Mai.

Pistolen

Fiedrichsd'or . - .

Holland. >9 st.-Ktücke Nand-Pukaten . .

29-FranllenKückc

Engl. Kovereing»

Nuss. Imperiales Nedigirr, gedruckt »nd verlegt von A VelschIäger.

» 43'/,44'/- 9 S«-51 9 SI

5 39-31

18',2 -1»'.-

II 38-49 9 4V

C o urs

derb. w. Staatskassen-Vcrwaltnng für Goldmünzen.

Unveränderlicher <.6 our 6 : Wnrtt Dukaten . 5 si. 45 kr.

Veränderlicher Eonrs: Dukaten ... . 5 st. 32

Preuß. Pistolen . . . 9 st. 55 Andere ditto . . . 9 st. 42 29-Frankensti6c 9 st. 19

Stuttgart, 15. Mai 1866.

K. Staatskaffenverwaltung.