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landes in unsere inneren Angelegenheiten. Es frage sicb, was Labei zu thun sei? Er glaube, i»ie auch vie Meinungen der Einzelnen in dieser Frage auseinantcrqeheii werden, die Ueöerzeugung aussprechen zu dürfen, daß alle Mitglieder LeS Hauses in dem gleichen Eifer sich begegnen werden, für das Wohl des Vaterlandes mit allen Kräften einzustehen. Hieraus eröffnet er, daß ihm zwei Gese- tzeSentrvürse übergeben seien, welche verlesen werden, und zwar: 1) ein Eesetzesentwurf übergeben mit Note der Ministerien des Innern und des Kriegs über die Einberufung der gesammten Landwehr, welche dadurch zur Verfügung des Kriegsministers gestellt wirb, um solche eintretenden Falls nach Bedarf zum Kriegsdienst zu berufen oder inzwischen einzuüben. 2) ein Gesetzesentwurf übergeben mit Note der Ministerien des Kriegs und der Fi navzen, wodurch für die außerordentlichen Kriegsrüstungen die Summe von 7,700,000 fl verlangt wird, welche durch ein aufzu nehmendes Staatsanlehen zu beschaffen ist Dieselbe wird dem Kriegsminister nack Maßgabe des Bedarfs zur Verfügung gestellt. Hiedurck sind die Kosten einer Feldaufstellung des Truppenkorps für 6 Monate gedeckt. — Beide Gesetzesentwürfe sollen nachdem von der Kammer genehmigten Vorschlag des Präsidenten an eine noch zu wählende Kommission von 15 Mitgliedern gewiesen werden. Hieraus wurden die für die Stadt Heilbrenn, die Ober- amtsbezirke Freudenstadt, Tübingen und Gmünd neugewählten Abgeordneten Reibel, Walter, Hörner und Streich, für legitimirt erklärt. Betreffs der Wahl des Abg. Hörner ist eine Beschwerde eingelaufen und wird daher eine Legitimationskommission zu wählen beschlossen. Am Schluß der Sitzung fordert der Präsident die Versammlung auf, sich zum Zei l en der Theilnahme an dem Tod zweier hervorragender Mitglieder, des Herrn Ad. Seegcr und L chtenstein, zit erheben, was geschieht.
Die N. Frks. Ztg. schreibt: „Wie wir erfahren, soll der
rien. Alle Feldspitäler und Verpflegungsabtheilungen find mit infizieren besetzt. Einige Hundert Oberosfizitre sind befördert, 381 neue Unterlieuteuants ernannt.
— Wien, 22 . Mai. Frankreich. England. Rußland und Oesterreich haben übereinstimmend mit der Türkei beschlossen, sich der Thronbesteigung des Prinzen von Hohenzallern als Hospodar der Douausürstenthümer zu widersetzen.
— Wien, 23. Mai. Die Zahlung des Kriegszuschlags ist bei der Nord- und Südarmee angeordnet. Eine Annäherung zwischen Oesterreich und Rußland ist angebahnt. Die Meldung der Blätter von dem Einmarsch eines türkisch-russischen Korps in den Fürstenthümern ist verfrüht.
— Für den Kriegsfall verfügt Oesterreich über folgende Streitkräfte. Die Nordarmee (in Böhmen, Mähren, Schlesien) unter Benedek mit dem Hauptquartier Pardubitz zählt 35 Brigaden. jede von 7500 Mann, also im Ganzen 380,000 Mann mit 500 Geschützen. Die italienische Armee zählt 130,000 M., von denen 80—90,000 bestimmt sind, ins Feld zu rücken; der Rest bildet die Besatzung der Festungen. Außerdem werden Reserven und Freiwilligen Corps aufgestellt, alles zusammen an 800,000 Mann.
— Pest h, 21. Mai. In den Abgeordnetenkreisen herrscht die Ueberzeugung. daß die Forderungen des Landtags in kürzester Frist befriedigt werden; Gras Maj ath würde andernfalls seine Entlassung nehmen. Die Burg Appartements beider Majestäten werden schleunigst bergerichtet.
— Dresden, 22 Mai. Die Eröffnung des sächsischen Landtages ist nach dem „Dresd. I" wegen des bevorstehenden Kongresses verschoben.
— Görlitz, 17. Mai. Die NieLerschles. Ztg. schreibt: „Heute j Nachmittag ist hier der Befehl eingetroffen, die bereits eingezoge-
Vorschlag Englands, Rußlands und Frankreichs vorläufig dahm: rien Mannschaften des zweiten Aufgebots unverzüglich zu entlss- gehen, baß am 25 Mai in Stuttgart eine Konferenz in der'sin. Der Befehl kam gerade noch zeitig genug, um den zur Ab- Weise zusammentritt, Last die am dortigen Hose beglaubigten Ge-1 fahrt auf dem Bahnhose versammelten Wehrleuten verkündet »versandten der Großmächte mit Instruktionen versehen werden und de» zu können, die denn auch sogleich den Heimweg antcaten." die vorläufigen Mtiheilungen ihrer Regierungen austauschen sol-j — A tonst er Nachrichten vom 24. Mai: Nack einem Kopen- len." (Aus diesen Vorschlag deutet auch folgende Notiz des Hagener Telegramm habe Kaiser Napoleon dem dänischen Kron- Frkf. I: „Nicht unerwähnt wollen wir lassen, daß nach einer Prinzen gerathen. bei feinem Vater Alles für Annäherung an einem hiesigen Haus zugegangenen Depesche der Kongreß in Stutt- Schweden und Norwegen aufzubieten; des Kronprinzen Verlobung gart zusammenireten soll ") Bestätigung ist abzuivarten. ! mit der schwedischen Königstochter wäre hiezu die beste Gelegenheit
— Die Redakteure der Stuttgarter Zeitungen wurden auf An- Türkei. Bucharest, 22. Mai. Heute Nachmittag um 4
suchen Baierns um möglichste Diskretion bei Truppenbewegungen Uhr hat der Prinz Karl von Hohenzollern unter Kanonendonner in Württemberg (bezieht sich wahrscheinlich auf die Durchzüge! und Glockengeläute seinen Einzug gehalten. Heute Abend Be- bairischer Truppen) ersucht. j leuchtung.
— Aus Baden, 23 Mai. Man vernimmt, daß die Regie-! - - —-- -----
rung für die Mobilmachung 0 Will, zu fordern gedenkt. : Landwirthschaftliches.
— In Mainz wurde am 12 d M ein Postbediensteter Na-> Wie stehts bei den Bienen?
mens Kappes verhaftet, welcher aus einem mit 4000 fl. beschwer- Es liegt in der Natur der Sache, daß die seit Wochen unten Geldbriefe den Inhalt sehr künstlich herausgenommen und dauernde frostige Witterung wie für die Pflanzen, so auch für durch Papierschnitzel ersetzt batte. die auf letztere angewiesenen Bienen gleich sehr nachthcilig wirken
— Tie „Weimarische Z eitung" schreibt: Die Kongreß-!mußte. Bei den vorherrschend kalten Winden entweder am Aus
nachricht ist verfrüht. Das Pariser Kongreßprogramm hat tn Wien und Berlin angestoßen Hoffnung ist vorhanden, daß der Kongreß aus allgemeinerer Basis statrfinden werde.
— Darmstadt, 22. Mai. Der Prinz Alexander von Hessen ist zum Generalissimus sämmtlicker österreichischer Trupp n auf außerösterreichischem Gebiete ein'chüeßlich der Brigade Kalik ernannt.
fluge gehindert, oder, (wenn dieser über die wärmeren Mittagsstunden auch in etwas möglich) in den fast nicht mehr honigenden Blüthen nur noch wenig Nahrung findend, mußten bei gleichzeitig starkem Verbrauch für die Brut die Bienen nothwendig zurückkommen. In der That stehen die meisten Stöcke nun auch so bedenklich, daß es die höchste Zeit ist, nachzusehen und nach-
— Aus Kurhessen, 22. Ma>. Der von Preußen geforderte j i» helfen, wenn dieselben nicht geradezu verhungern sollen. Die Neutralitätsvertraq wird mit Beziehung aus das Bundesrecht I Drohnenbrut, die man jetzt ausgerissen svor den meisten Fluglö- nicht abgeschlossen 'werden. Ob und welchen Einfluß dieser Schritt ' chern findet, während die Bienen solche um diese Zeit sonst aufs ans den bannover'schen Nachbarstaat äußern wird, dürste sich wohl ^ Sorgfältigste Pflegten, ist der sicherste Beweis für ihren großen in Kürze ergeben. (Schw. M. ,! Nothstand. So stehts bei den Bienen! Wer dieselben
^ !also auf eine hoffentlich nicht ausbleibende bessere Zeit hinüber-
Etappmkommandant hat^die Besitzung der Etappenüraß^ will, der f ü tte re - in Ermanglung von Honig - mit
preußische Truppen angrkündigt.
! Zuckerwasser.
A.
Hannover, 22 . Mai. Der österreichische General Prinz: ILL* Wegen zu vielen dringlichen Stoffs für heute konnte ein weiterer
v. Solms ist unerwartet hier angekommen Es beißt , derselbe j Bericht Uber die Versammlung am Pfingstmontag nicht gegeben werden. Die Red.
sei beauftragt, wegen bevorstehenden Durchmarsches einer öfter- ----—"—-— 7 ^-'
reichischen Heeresabtheilung Eröffnungen zu machen. Gottesdienste. Am heil. Lreicinigkeilsfest. 27. Mal. Vorm.
ar L - l.» ... (Predigt): Herr Deka» Lcchl er. — Kindcrlehre mit den Löhnen t. Klaffe.
grosse Armeebefe hl ist erschre - — Nachm. 1 MisfionSffunde»: Herr D r. Gu U d ert. _
»edigirt, g-drnikl und verleg! v,n A <V»I schräger.
— München, 22. Mai. Der