Nikolauskapelle. ^

Im Oktober 1860 bat sich hier ein Verein > gebildet, welcher sich die Aufgabe machte,! diese aus den ersten Zeiten des Christen-z thums in Deutschland stammende und in edlem gvtbischen Sty.e e. baute Capelle, wel- cher aus Mangel an Unterhaltung nicht nur vollständige Verwahrlosung. sondern auch theilweise d.r Untergang drohte, in würdig ger Weise wieder herzustellen. '

Tiesir Verein zählte bei seiner Grün-! düng >52 Mitglieder, welche sich verbindlich! machten, durch Bezahlung beliebiaer vielte!-? jährlicher Beiträge sür die zum Bau erfvr-I derlichen Mittel beiznsleuern Der Ertrag! dieser Beiträge brlauit sieb seit dem Beste-! Herr des Vereins aus 550 fl 13 kr. Zui bedauern ist, teß ein Tleil dieser Mitglie-! der inznischen wieder aus d,m Vereine aus-! getreten ist, d h mit Bezahlung von Bei-! trägen aufgel ört hat Derzeit beträgt derei^ Zahl noch 116.

Diese Mittel. auch in Verbindung mit den aus der Stadtkasse gewährten Beiirä gen, waren nicht hinreichend, um auch nur Las NothweNdigste zur Ausführung bringen zu lassen, wrßdalb sich der -lusschuß mit der Bitte um Beiträge an die Königliche Fa­milie und an die auswärts wohnenden Calwer wandte Die Ecjolge waren äußerst ersrcu liche. Von den Kön Majestäten wurden Gaben von l- 200st , von Ihrer Kön. Hoheit d>r Prinzessin Marie von 50 fl ge­währt und unsere auswärtigen Mitbürger belhätigUn ihre Liebe zur Heimalh mit Ge­schenken von zusammen 372 fl.-

Mit Fertigung des Restauralions Pla­nes bat der Ausichuß.den in der.,oihischenBau- tunst berühmtenHrn. Arci itelten BerSbarth in Stuttgart betraut und nack dessen Plane seither, soweit es die Mittel g> startet, n, an der Ausführung arbeiten lassen Obwohl inzwischen schon Manches geleistet worden ist, was der Kapelle wenigstens ein einiger­maßen entsprechendes Aeußere ga? , so ist doch noch sehr Vieles zu ti UN übrig. Zunächst soll nach dem Ratbe des Herrn Architekten Beisbartb die Capelle mit einem ihrem Baustyle anpassenden Darbe und mit Fcn stern versehen werden. Die Ausführung'

dieser den Bau äußerlich besonders zieren­den Arbeit « wurde besch lossen, obwohl die vorhandenen Mittel zu Bestreitung der Ko­sten nicht hinreichen. Ter Ausschuß hat das Vertrauen zu seinen Mitbürgern, daß sie nicht zugebe werden, daß in ihrer Mitte eines der ältesten deutschen Kunstwerke ver­loren gehe, daß sie vi.lmehr gerne dazu bei­tragen werden, daß diese Zierde unserer an Kunstwerken ohnehin so armen Vaterstadt erbalten bleibt; er richtet deßhalb die Bitte an die Einwohner Calw's, das angefangene Werk nach Kräften zu unterstützen.

Calw. t8 Mai 1866.

Der Ausschuß des Vereins sür Wiederbelstellung der Nikolauskapclle: vr. Müller.

Bau-Jmveklor Dillenius, Straßenbauinspek'or Feldweg. Rart'sschreiber Haffner.

Dekan Lechter.

Stadtsckultheiß Schuld!, vr. Schüz.

Julius Stälin.

Tmy-Unlerricht.

Einigen Aufforderungen entsprechend, er laube ich mir den verehrlichen hier anwe­senden Herren und Damen meine Tänz­elnd Anstandslohre bestens zu emp,ehteu.

Anmeldungen können gef. bei mir selbst in der Wodnung meines Schwiegervaters, Herrn August Hammer, gemacht werden, uuch Diejenigen, welche sich bereits ange- mcldet haben, möchte ich freundlichst bitten, vor Beginn des Unterrichts noch einmal bei mir zu erscheinen. Unterrichtslokal: Thudium'scher Saal j

Achtungsvollst j

Gustav Srysert, Tanzlehrer aus Stuttgart.

Ausflug.

Am Pfingstmontag nach Zavelstein inS Lamm, wozu freundlichst einladet G Seyfert, Tanzlehrer.

Ein SchubMl'chergeselle

findet sogleich Beschäftigung bei 2)2 Schuhmacker Rank d Aelt

Versammlung.

Die bedrohte Lage des Vaterlandes und das durch einen innen: Krieg über dasselbe kom- j inende unsägliche Elend kann nur durch ein ? energisches Auftreten der ganzen Nation abge- ! wendet werden, und es ist eines Mannes gera­dezu uiiwiirdig, in jetziger Zeit zu schweigen, und in träger Lethargie geduldig abzuwarten, was ! die Zukunft bringen will. Zunächst handelt es ^ sich darum, wie sich Württemberg in dieser ! Krisis zu verhalten habe, und >. m darüber die ! Stimme unseres Bezirks zu hören, soll am PftngstniontagNuchmittagsL Uhr im Thndiu m 'sehen Saale eine Versammlung abgehalten werden, zu der die Unterzeichneten ihre Mitbürger in Stadt und tland hie- mit freundlichst einladen. Der Abgeord­nete des Bezirks, Herr Stadtschnlt- heiß Schuldr, dem es von Werth ist, die Stimmung seines Bezirks vor Beginn der näch­sten Kammcrsitzmigen genau kennen zu lernen, hat seine Thcllnahme an dieser Versammlung bereitwillig zngesagt, wenn cs seine E'esuiid- heitsmnstände gestatten, und darf schon deßhalb einer recht zahlreichen Bctheiligung entgegen- geschen werden.

Louis Fcderhaff.

E. Gcorgii.

C. W. Heiler.

E. Horlacher.

Th. Kling er.

G. Korndörfer.

W. Reichert.

Unterzeichneter emvfiehlt sich im Reinigen von Oelgcmälden, Kupfer­stichen, Stahlstichen, Lithographien» rc., sie mögen beschmutzt rber verdorben sein wie sie nur immer wollen, unter Ga­rantie Christian Bareiß

im Gastbaus zum Rößle.

Calw.

Vor einigen Wochen blieb ein

Regenschirm

bei mir stehen und kann der rechtmäßige Eigenthümer denselben gegen Einrückungs­gebühr abholen bei W Seyfried,

Bortenmache-.

Calw. Frucht-Preise am 9. Mal 1866.

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Gerste

39

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48

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51

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3

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2593 5

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Haber

264

26 4

257

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Preis der früheren Brodtaxe: 4 Pfv. Kernenbrod 12 kr., dio. schwär,es 10 kr. 1 Kreuzerweck soll wägen 7 Lotb. Siadlschullhelßenaml

Frucht-Mittelpreise

auf auswärtige» Schrannen. Nagold, >2 Mai W.izcnft. kr Kernen ft kr. Dmkel 3 ft. 28 kr-

Roggen 4 fl. 20 kr. Gerste 4 fl 10 kr.

Haber 3 fl. 39 kr.

Herlbro » n, 23 April. Weilen -st. - kr. Kernen fl. kr. Dinkel

3 fl. II kr. Roggen fl kr. Gerste

4 fl kr. Haber 3 st 45 kr.

Rottweil, 28. April Weizen 4 fl.

39 kr. Kernen 4 fl. 46 kr. Dinkel 3 fl.

40 kr. Roggen -fl kr. Gerste 3 fl.

36 kr. Hab«r 3 fl 36 kr.

Hall. 28. April. Weizen fl - kr. Kernen 4 ft 37 kr. Roggen 3 st. 40 kr. Gerste 4 fl. kr. Haber 3 fl. 34 kr.