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preußischen Rüstungen, namentlich über die ;u erwartenden Dis-^ dessen Frau, Nichte, vier Kinder und einen Mitlnechk, — acht tokationen zu bringen. ^ Menschen. Das Scheusal ist verhaftet.
Rendsburg, 5. Mai. Vorm. Große Tätigkeit unterm j
Militär. G.stern Abend soll sur das hier garni'vnirende preußische Infanterieregiment Nro 59 Ordre zur Mobilistrung und Marschbereitschaft eingelrossen sein
— Berlin, 8. Mai. Die schriftliche österreichische Antwort wiedcrbolr die Weigerung, abzurüsten. Preußen erklärte den deutschen Regierungen, welche rüsten, daß sie die Neutralität damit aufgeben.
— Aus Wien wird gemeldet, im Falle eines Dunceskrieges werde Württemberg das Bundesrommanto erhalten und der oster reichische Felvzeugmeister Prinz Alexander von Württemberg dasselbe führen
— Wien, 7 Mai. Die Presse meldet, Baiern habe aus Veranlassung des sächsischen Antrags am Bunde das preußische Ka- binet dringendst um eine Erklärung bezüglich der Bedrohung Sachsens ersucht Hierauf habe Preußen die Zusicherung abgegeben, es werde nicht in Sachsen einrücken (?). wenn auch Oesterreich nicht dort einrücken werde — Nack der Neuen Freien Presse ist der Befehl ergangen, die ganze österreichische Armee aus Kriegsfuß zu setzen. Die Nordarmee wird sich ausschließlich an der böhmisch schlesischen Grenze konzentriren.
— Wien, 6. Mai Das Tuilerienkabinet erklärt sich bereit, zwischen Oesterreich und Preußen ein Arrangement zu vermitteln auf Grund beiderseitiger gleichzeitiger Abrüstung
— AuS Prag wird berichtet daß eine Monstre-Petition an den Kaiser um Organifirung einer allgemeinen Landesvertheidigung vorbereitet werde — Ferner wird in Prag eine freiwillige Stu- dentenlegivn zu bilden beabsichtigt.
— Pesth. 4. Mai. Magyar Lckag sagt : „Das ungarische Volk, ohne auf seine bereckrigtenForderungen zuverzichten, eilt zumSchutze der Monarchie herbei Die durch die pragmatische Sanktion ge
botene gemeinschaftliche Beipflichtung M es allein, wodurch wir i Bedeutung verloren haben
Unterhaltendest.
O t h m a r.
Ki»e Crimmat^eschlchte, erzählt von H-üiri-D Hcnslcr.
(Fortse^niig)
„Bester Herr Doktor," unterbrach Othmar denselben „Verkennen Sie die Situation doch nicht, — aus dem Wege hierher habe ich Alles reiflich überlegt, wie es jedenfalls kommen würde, wenn ich nicht im Stande wäre, mich den Folgen durch die Flucht zu entziehen Die Jury muß mich veurtheilen und zwar wegen Mords vcrurtheilen. Die tödtliche Feindschaft, die zwischen mir und dem Todten durch viele Jabre bestand, die Aussagen der Zeugen, welche den Schuß hörten und mich bei dem Erschossenen stehen sahen, — die letzten Worte des Sterbenden, der mich wiederholt als seinen Mörder bezeichnete, — es kann nicht anders kommen! Ich muß fort, in diesem Augenblicke fort, Sie sollen mir sagen, wie und wohiu ich meine Flucht bewerkstelligen soll, — ich will mit Ihnen besprechen, was wegen meiner Familie geschehen muß, — iw will Ihnen nöthige Vollmachten ausstellen und Sie, so gut es in der Eile möglich ist, iustruiren —
„Iw kann durchaus nicht bei dieser Sachlage für eine Flucht stimmen," entgegnete Selbig. „Einmal ist Ihre Angelegenheit in der Thal nicht so verzweifelt, wie sie Ihnen erscheint, — andern Tbeils denken Sie in diesem Augenblicke wobl nickt daran, wie die Sacke sich, wenn Sie wirklich fliehen, und die Fluckt Ihnen gelingen sollte, für Ihre Familie stellen, was es sür diese sür Folgen haben kann, oder vielmehr aus jeden Fall haben wird. Einmal ist es immerhin möglich, daß die Flucht nickt gelingt, — Sie werden zurückgebrackt, und dann kann natürlich unter keinen Umständen eine Verurtheitung wegen Mords ausbleiben, denn Alles, was in Wahrhe t zu Ihren Gunsten spricht, würde seine
schwemmt (d. h die Umgegend unter Wasser gesetzt), die Bcfesti gungen vonPesckiera und Legnano(wahrscheinlichLegnago) verstärkt.
'Italien. Florenz, 7. Mai. Alle Provinze.', sind für den Krieg begeistert. In Genua fanden Kundgebungen statt unter dem Ruse: Cs lebe der König! Es lebe Garibaldi! Es lebe der Krieg! In zwei Tagen stellten sich daselbst 500 Freiwillige. Die Nattonalg.arden bieten überall den >Loldaten ihren Beistand an. Die Munizipalitäten von Neapel, Cremona und Palermo beschlossen Pensionen für ihre Angehörigen, die sich im nationalen Kriege auszeichnen würden. Prinz Humbert ist in die Lombardei gegangen — Ein königliches Dekret ordnet die Mobilisirung von 50 Bataillonen Nationalgarde zum Kriegsdienst für die Dauer von 3 Monaten, vom 20 Mai an gerechnet, an.
Schweiz Bern, 8 Mai. Der Bundesrath beschloß gestern eine neue Axmeceintheilung Das Militärdcparlement rüste« sür Grenzbesetzung.
Frankreich Paris, 7. Mai. In seiner Antwort aus die Rede des Maires von Auxerre betonte Kaiser Napoleon, das Ion- nedeparlement habe ihn 1848 gewählt, weil es, wie die Mehrheit der Franzosen überhaupt, gewußt habe, daß er die Verträge
Nehmen wir dagegen an, die Flucht
Namen procedir« Das
Unglück würde dann auch Ihre Familie treffen, — die Heiratv Ihrer Heiden ältesten Töchier würde augenblicklich zurückgehcn, — man würde Ihre Familie als die eines Mörders fliehen, — sie könnte unmöglich in Deutschland bleiben, sie würde mit Hinü- dernahme des Kapitalvermögens Ihnen folgen, nmjs in unbekannter Gegend rin gestörtes und verfehltes Oasein dabinzu- schleppen. Ihr Sohn und künftiger Fideicommißbesitzer könnte allerdings hier bleiben und daS Jmmobiliar Vermögen verwalten,
— er könnte es, sage ich, aber er würde es gewiß nicht thun,
— der Makel, der auf dem Namen haftet, würde auch ihn in die Ferne treiben und Veranlassung sür ihn sein, das schöne Vermögen, die herrliche Besitzung zu verlassen "
„Halten Sie ein," ries Othmar, indem er aufsprang und mit den Händen in den Haaren wühlte. „Sie machen mich wahnsinnig ; dennoch sehe ich leider ein, daß Sie Recht haben, daß es so kommen mußte. Aber in wie sern wird es besser sein, wenn ich da bleibe? "
„Gewißheit läßt sich hier allerdings nicht geben," antwortete Selbig, „aber die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß es besser, sogar daß es viel besser gehen wird, wie Sie vermuthen. Ich
von 1815 verabscheue — AuS Paris wird dem Kölner Allg würde an Ihrer Stelle ruhig nach Hause gehen und abw irten, Anzeiger (einem vorsichtigen und in der Regel gut bedienten Han- was die Folge bringt Es ist nicht zu bezweifeln, daß Sie viel- delsblatte) telegrapdirt: „In ganz Frankreich werden in aller leicht noch ehe der Tag anbricht, gesanglich eingezogen werden, in-
Slille alle Beurlaubten einberufen, die Armee wird für alle Fälle peni man Sie wegen dem Tode des Herrn von D, befragt und
kriegsbereit gemacht." .. der Aussagen der beiden Männer zufolge darüber zur Recken-
Amerika. Newyork, 26. April. Staatssekretär Seward schgf, zieht Ich würde den ganzen Vorfall leugnen, — ich würde instruirte den amerikanischen Gesandten in Wien, gegen Truppen-i^wa erzählen, daß ich am Abend einen Jagdgang vorgehabt, daß einsckiffungen in Mexiko zu protestiren und zu erklären, Laß bei mir aber, noch ehe ich denselben vollsührt, eine sehr wichtige An- Foridauer des Krieges gegen die mexikanische Republik die Ver- gelegenheit in den Sinn gekommen wäre, worüber ich mit mei-
einiqten Staaten nicht neutral bleiben könnten — Ein über alle nxnr Anwälte zu konseriren gehabt, und da das keinen Aufschub
Maßen schauderhaftes Verbrechen ist bei Philadelphia began- yavx leiden können so wäre ich noch am Abend hierher geritten», gen worden und leider von einem Deutschen. Der Dienstknecht j So etwas oder etwas dem Aehnliches würde ich erzählen."
Probst aus Baden, ermordete seinen Herrn , einen Viehändler.! _ (Fort setznnn soll,«.)
Vrdigirlf grdruckl und verttgt von A Vc«schlS, rr.