202
Nicht )u übersehen!
Ick fabrizire seit 2 Jahren ein mostäbnliches Hausgetränk von dürrem Obst und verschiedenen anderen Ingredienzen, welches wegen seinem angenehmen Aroma rem Most, ja sogar dem geringen Wein nicht nachsteht, und wegen seiner schönen Hellen Farbe, in roth oder gelb, auch rem Aeußercn nach ganz ähnlich ist, und ist deßhalb allen denjenigen von unberechenbarem Nutzen, welche genvihigt sinv, ein größeres Dienstpersonal zu halten, als: Oekonomen, Müller, Ziegler. Gast- und Schenkwirthen rc. rc. weil das Dienstpersonal vollkommen damit befriedigt ist und dasselbe allen den gewöhnlichen Hausgrtränken vorgezogen werden darf' Auch für Kauf- und Handelsleute ist dieses Fabrikat zu empfehlen als Handelsartikel, da es immerhin einen Gewinn von 100»/<> abwirft. Ick hatte Gelegenheit, riese Fabrikation nach einer Methode, wie solche in einer berühmten Weinhanblung in der welschen Schweiz betrieben wird, und von welcher viele 100 Eimer solchen Getränkes dem Weine beigemischt werden — um fette Weine haltbarer und geringere besser zu machen — zu erlernen. Es ist deßhalb dieses Fabrikat besonders den Weinhändlern und Wein- züchtern zu empfehlen! Ich wurde deßhalb schon mehrere Mal aufgefordert, die Unterweisung dieser Fabrikation an mehreren Orken zu erlheilen, zu was ich mich nun auch entschlossen habe, weil die Fracht dieses so billigen Grtränkes den Preis desselben übersteigt, da die württembergische Maaß nicht über 2 kr. zu stehen kommt. Es kann auch dieses Getränk an Stärke und Aroma verbessert werden, je nachdem man demselben von den Ingredienzen zusetzi, was jedoch dann, wie es sich von selbst versteht, den Preis erhöbt. Sollte Jemand geneigt sein, obiges Geschäft selbst einzur'ckten, entweder für seinen eigenen Hausgebrauch oder für einen Handelsartikel, so bin ich bereit, ihm die gründliche Unterweisung gegen em Honorar oder Belohnung von lO fl zu ertheilen, welche portofrei an mich einzusenden wären, wogegen ich mich verbindlich mache, obiges Honorar wieder rückzuvergüten, wenn sich das Resultat nach meinem Anträge nicht herausstellt. Die Ingredienzen können durch von mir selbst bezeichnet Quellen oder auch wo andersber bezogen werden mit Ausnahme des Gährungsstosses, welcher nur allein bei mir zu haben ist Es kann die Fabrikation in jedem Hause und zu jeder Jahreszeit mit ganz geringen Kosten und Zeitauswande betrieben werden; so habe ich ;. B. durch den letzten Sommer jede Woche durchschnittlich 1500—2000 Maaß ganz allein, ohne andere Beihilfe, fabrizirt und verschlossen, was durch amtliche Zeugnisse bestätigt vorliegt. Es kann zu diesem Geschäfte, wenn es nur zum eigenen Hausgebrauch betrieben wird, jedes gewöhnliche Lokal verwendet werden, weil die Destillation auf kaltem Weae geschieht. Die Kosten der Einrichtung belaufen sich aus höchstens 10 fl , um nöchentlich 3—400 Maaß fabriziren zu können ; auch ist hiezu bloß ein Zeitaufwand von 6 Stunden nötbig. Es kann somit aus Obigem erlehen werden, wie in einem Zeitraum von 8 Stunden vom kleinsten bis zum größten Quantum fertig gemacht werben kann; nach weiteren 8 Tagen ist das Getränk vollkommen genießbar und verbessert sich sodann auf dem Lager von Tag zu Tag. Mein Antrag gründet sich nicht, wie gewöhnlich oder öfters geschieht, auf Marktschreierei rc., sondein auf amtlich beglaubigte Wahrheit, weßhaib auch Jedem mein Geschäft jeder Zeit zur Einsicht offen steht. Es kann jedoch mein Geschäft durch eine schriftliche Unterweisung, wenn dieselbe genau befolgt wird, gründlich erlernt werden Wenn man auch noch weiter in Erwägung zieht, wie hoch oft noch sogar schlechte Getränke alljährlich zu stehen kommen, wird man den Bortheil, den ick hier anbiete, bereits selbst rechnen können. Es wird bemerkt, daß auch halbausgewachsenes Obst zu dieser Fabrikation verwendet werden kann.
Ferner empfehle ich meine Weinfarben in roch, gelb ober schiller ohne allen Beigeschmack, sowie verschiedene Weinbau quets rc., um geringem Wein eine schöne Farbe und feines Aroma zu geben; deßgleichen Weinschönung und Weinentschleimung zur gefälligen Abnahme. Muster stehen zu Diensten von '/« Schoppen bis zu größerem Quantum nebst Gebrauchsanweisung.
Scl» Li»
^,'8. Auf Verlangen werden Muster unentgcldlich versendet; nur für Flaschen und Verpackung der Betrag nachgenommen.
Älllllllhks AtUljklA. Vom Unterzeichneten Accisamk wird hiemit bezeugt, daß das von Kcnr. Fähndrich von Blochingen selbst sabrizirte Hausgetränke (Most) sehr starken Absatz findet und bei jedem Abnehmer zur Zufriedenheit aussällt. Unterzeichne- tes Accisaml kann dieses um so mebr bezeugen, da jede Versendung durch dasselbe kontrolirt wird und auch zum eigenen Haus- gc! rauch bezieht.
Das Original ist in den Händen des Ortsvorstehers, wovon jederzeit Einsicht genommen werden kann.
Blochingen, Monat Mai 1865. K. Württ. Accisamt. Acciser Maier.
Die Aechtheit der Unterschrift deS Acciser Maier beglaubigt
Blochingen. 26. Mai 1865. Schultheiß Widmann.
kLrlE
1
lStollwerck'schi Wrnst Bonbons^
aus der privilcgirten Fabrik von Franz Stoklwerck, König!. Hoflieferant
in Köln a. Rhein.
Ein sich stets bewährendes, dabei angenehmes Hausmittel gegenHusten, Heiserkeit,rheumatische und chronische Catarrhe, sowie alle Hals- und Brust-Afsektioncn. Für die vollkommene Vereinigung der vorzüglichsten, den Respirations-Organen zuträglichen Kräuter- säste mit dabei gleichzeitig magenstärkenden Eigenschaften wurde das Fabrikat von vielen hervorragenden ärztlichen Autoritäten empfohlen, sowie mir Preis- und Ehrenmedaillen prämiirt. — Es befinden sich Depots dieser Specialirär in fast sämmtlicben Städten des Continenls. — Lager ä 14 kr ü Paquet in Oalw bei Gj. Georg«, sowie in läadvnaell bei Apoth. Kcppier; in Weil ä. 8lacll lei Aug bling; in Wilübsä bei Fr. Keim; in iläbmS bei C W. Reickcrt.
Ich habe einen
Handkarren
zu verkaufen. ^Carl Naschold. 2)1.
Gute Steckbohnen
Schuster beim Schlachthaus.
Gaugenwald.
Pserbe-Verkaus.
Ich beabsichtige, am 9. dieß, als am Calwer Markt, zwei ältere braune Wagenpferde vor dem Gasthaus z. Waldhorn daselbst, Nachmittags 2 Uhr, an den Meistbietenden im Aufstreich zu verkanten. Dieselben würben sich für einen Reisenden oder Lohnkutsch»r vortrefflich eignen. Stein,
2)2. Gutsbesitzer.
3)1. Cal m.
Zu vernilkthen.
Ein schönes freundliches Logis hat auf Jakobi zu vernueihen
Friedr. Wochele
Logis zu vkrmiethtn:
2 kleine LcgiS sind bis Jakobi .zu ver- miethen bei Lotz, Sattler.