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gramme wiederholt mit dem Beisatz, die Insurgenten seien mit,», der doriigen Umgegend zahlreich stationirren Truppen die Ordre etn-m Verluste von 40 Todten zurückgetrieben worden. s erhalten, nach der ostgaliziichen Grenze auszubrechen Ueberhaupt
dem dem
. . , . ^ „ . .Regimenter,
dergebrannt. kieKlrche wurde gerettet." worzugswelse aus den Oitseeprovinzen an, die ohne längern Auf-
— Ueber die mittelstaatliche Konferenz in Augsburg Hecht es in enthalt theits nack der Krakauer, tkeils nach der ostgalizischen
einem dorther kommenden Telegramm vom 21. April Abends: Der! Grenze weiter rücken. Man will nämlich wissen, daß an beiden
Zweck der Konferenz ist: Verständigung über den preußischen Reform-! jenseitigen Punkten die Oesterreicher starke Rüstungen vornehmen, antrag, auf daß wirklich die Reform des Lundes daraus hervorgehc Daß außerdem die in Vvlhhnien und Podoiien dislocirten bedeu- nnd Konflikte, wie der eben bcigelegte, vermieden werden. ! lenden Truppenmassen gegen die Grenze der Moldau vorrücken,
— Augsburg, 23. April Die Konferenz der Minister von unterliegt, verläßlichen'Mittheilungen zufolge keinem Zwrisel
Baiern. Saisen. Württemberg, Baden. Hessen und Nassau hat imehr. Es scheint, daß man über den Kriegslärm in Deutsch- konstaiirt, daß alle Ausstreuungen über Uneinigkeit der daselbst ^ land auf die Ereignisse in Rumänien, die in der nächsten Zukunft vereinigten Mittelstaaten, über ein zwischen Baiern und Sachsen! eine bedenkliche Gestalt anzunehmen drohen, zu wenig Aufmerk- einseitig vereinbartes unv in Wien „gebilligtes" Bunvesreform- samkeit richtet Als unzweifelhaft darf angenommen werd.n, daß Projekt, über ein Separatabkommen zwischen Preußen und Baiern,, die russische Politik die Annektirung der Donaufürstenthümer fest über baierische, auf Kosten anderer Staaten gehegte Großstaats-! im Auge hat und nur den geeigneten Zeitpunkt zur Ausführung gelüste und dergl mehr, aller und jeder Begründung entbehren, seiner Pläne abwartet. Ein Krieg zwischen Len beiden deutschen Vielmehr ergab sich zwischen den versammelten Ministern in er- Großmächten wäre ihr jedenfalls erwünscht, weil sie dadurch in freulicher Weise das vollste Eiuverständniß über Las in Betreff Europa freiere Hand erhielte und zugleich eine gute Gelegenheit,
der deutschen Politik einzunehmende Verhalten. (St.A) die unangenehmen Erinnerungen an den Krimkrieg auszuiilgeu.
— München, 21. April. Die Bair. Ztg. meldet offiziös: Daß Rußland den jetzigen unionsieindlichen Bewegungen in der Die Kriegsgefahr ist beseitigt. Oesterreich hat die Rücknahme der! Moldau fremd sei. wird wohl Niemand glauben, denn nachdem beiderseitigen Rüstungen in einer Modalität vorgeschlagen, welche! die walachischen Bojaren sich in der Majorität gegen die russische Preußen angenommen hat. Hiernach hätte also Preußen Len Annektirung ausgesprochen haben, ist das Wunder geschehen, daß österreichischen Abrüstungsvorschlag angenommen. Nun kommen daS Petersburger Kabinet sich mitdemjvon Konstantinopel verbunden aber andere Telegramme als hinkender Bote nach, welche die! hat, um gegen den Fortbestand der Union der beiden Donaufür- Sache doch nicht als so ganz sicher und ausgemacht erscheinen stenthümer zu protestiren. Der Sympathien der Moldau ist Ruß»
lassen. Die preußische Antwort wäre bis jetzt nur eine münd liche und besagte nicht weiter, als daß die österreichische Depesche einen Ankalt zu weiterer Verständigung biete
— München, 22. April. Sobald gestern die offizielle Anzeige von der Rücknahme der Rüstungen in Oesterreich und in Preußen hier eingetroffen war, hat das Kriegsministerium die Sistirung des Pferdeankauss für die Armee angeordnet.
— Am 7 April stnds 100 Jahre gewesen, daß Kaiser Joseph II. den Prater bei Wien seinem Volke als VergnügungSorl er- öffnete. Da die Witterung günstig war, wurde das 100jährige Jubelfest mit Volksbelustigungen aller Art begangen.
— Wien, 22. April. Eruste Nachrichten aus Italien veran- laßten gestern einen Kriegsrath, der bis zur späten Nachtstunde Lauerte und in welchem ernste Maßregeln beschlossen wurden. — Börsenpanik.
— Wien, 23. April FeldmarsLall Albrecht geht in Folge eingelausener?-beunruhigenderg Nachrichten.! aus Italien morgen früh nach Verona.
— Wien, 23 April. Die Armee Benedek's wird verstärkt und auf Kriegsfuß gesetzt. Ein offiziöses „Mitgetheilt" der Oesterr Ztg konstatirt die Nöthigung zur Bereithaltung für alle Eventualitäten. HeutetzMittag wurde hier die preußische Depesche über« ben.
land gewiß, denn hier ist die Bevölkerung während des herrschenden unerhörten Nothstandes lediglich aus russische Unterstützung angewiesen gewesen. Zunächst wird das Petersburger Kabinet noch zuwarten, ob es in Deutschland zum Kriege kommt oder nicht, auch wird es gegen die Wahl des Fürsten von Hohenzvllern zum Hospvdar von Rumänien nichts einwendrn , weil es sehr wohl weiß, daß derselbe, wenn er das Terrain mit eigenen Augen gesehen, erkennen wird, daß der Thron von Mexiko noch ein paradiesischer Sitz gegen den rumänischen Fürstenstuhl sei. So lange überhaupt sür Len letzteren Kandidaten aufgestellt werden, von denen Rußland annehmen darf, daß sie die Wahl ausschlagen werden, wird Rußland in seiner Passivität verharren; sobald die Dinge aber eine andere Gestalt anzunehmen drohen, wird es in Konsequenz der Forderungen des Westens von Europa darauf dringen, daß die Bevölkerung selbst befragt werde, in welchem Falle es sicher ist, daß die Moldau sich entweder Rußland in die Arme wirst, oder für eine Uebngangsperiode einen russischen Kandidaten wählt
Türkei. Bukarest, 23. April. Die Behauptung Brati- ancs, womit er die Wahl des Prinzen von Hohenzvllern in Scene setzte, daß L. Napoleon die Kandidatur dieses Punzen lebhaft begünstige, soll durchaus unbegründet sein. Hier befürch-
— Wien. 23. April. Einer eben hier eingetroffenen Nachricht ret man täglich den Ansbruch von Unruhen. Die Truppen sind
aus Venedig zufolge ist daselbst das Gerücht verbreitet, daß gestern italienische Freischärler in das Venezianische eingebrochen seien. Das Gerücht ist wohl nicht verbürgt. (Tel. d. Presse.^)
— Wien, 21. April Dir Bismarck'schen Blätter geben deutlich zu verstehen, daß in demselben Momente, n welchem die Kriegserklärung gegen Oesterreich erfolgt, oder nur ein für Preu
kvnsignirt. Die Bürgerwehr bewacht das Stadthaus und die öffentlichen Plätze. Das Militär wünscht den Obersten Hara- lambi zum Fürsten. Derselbe will jedoch nicht annehmen. Di« unteren Volksklassen beabsichtigen. Bratiano auszurufen, wenn der Prinz von Hohenzvllern ablehnt.
Italien. Florenz, 19 April. Ein königliches Dekret sichert
ßen demüthigender Antrag am Bunde gestellt wird, der König den Offizieren, welche freiwillig ihre Demission genommen und
sich mit einem Manifeste an das deutsche Volk wenden und das deutsche Parlament nach Berlin einberufen wird. Man müsse sich auf alle Fälle gefaßt machen. — 22. April. Auch bei Mens- dorff bat sich die Politik aus dem Kopfe in den Fuß gezogen (durch Uebertreten beim AuSstetgen) und er hinkt jetzt rechts wie sein edler Gegner Bismarck in Ems links.
— Berlin, 24. April. Nach einem Telegramm der Weserztg. sprich! die preußische Depesche nach Wien auch die Erwartung aus, daß die deutschen Regierungen, welche Militärmaßregeln getroffen, gleichfalls dieselben rückgängig machen werden.
Von der spolnischen Grenze, 20. April. Nach den uns heute aus Konin zugebenden Nachrichten^»aben die daselbst und
wieder in Dienst treten wollen, die Wiederanstellung mit ihrem früheren Grade zu. — Garibaldi a ird hier erwartet. — Die Universität Pisa ist wegen stattgehabter Unruhen geschloffen worden.
- Genua, 19. April. In Cremona arbeiten bereits seit mehreren Tagen 1500 Mann Genie Truppen, um den dortigen Po- Uebergang durch einen Brückenkopf zu befestigen. Mit der Leitung derjFortificationsarbeiten von Cremona ist der Genie-Oberst Martini, ein Trientiner, beauftragt. — Bei einer feierlichen Gelegenheit äußerte Papst Pius IX.: Das gegenwärtige Jahr ist das Jahr der Prüfungen, das künftige das Jahr deS Triumphs über die Feinde des römischen Stuhls und im Jahre 1868 werde der Papst selber auS der Welt gehen, um auszuruhen. (Dsz.)
Redigirt, gedruckt und verlegt von A. Vrlschläger.