2)1. Calw.

Aus Austrag einer auswärtigen Fabrik kaufe ich stets feine und grobe

wollene Trümmer,

und zahle die höchsten Preise

Kammmacker Keller.

Reine Milchschweine

verkauft Schwämmle in Oberkollbach.

Bienenstöcke

hat zu verkaufen

^2)1 Pflästerer Kohler's Wittwe

beim Schloß.

Eine einschläfrige Bettlade,

sowie ein gepolstertes Hockerle hat zu

verkaufen; wer? sagt die Red. d. Bl.

Calw. Frucht-Preise am 3. März 1866.

Getreide-

Gattungen.

Vo­

riger

Rest

Ctr

Neue

Zu­

fuhr.

Utr

Ge-

sauunt-

Betrag

Ctr

Heu­

tiger

Ver­

kauf

Ctr

Im

Rest

gebt

Ctr

Höchster Prei­st, kr

Mittel-

Prei«

fi I k.

Niederster Prei­st, kr

Verkauf«-

Summe

st ,kr

Gegen dcnvo r'gen Durch- schnittsvreie

-"<vl.ug"

Waizen

8

8

8

4

30

k

36

Kernen

46

185

231

231

-

4

45

-4

40

4

30

1078

5

12

Grmasch

-

Gerste

Ducket

24

216

240

224

16

3

48

3

27

3

13

775

6

5

Haber

99

99

99

3

30

3

21

3

20

333

4

3

Bohnen

-

-

Summe.

j 70, 508s 578

562

16

2222,15

Preis nach der früheren Brodtaxe: 4 Pfd. Kernenbrob 12 kr., dto. schwarzes 10 lr 1 Kreuzerweck soll wägen 7 Lotb Stadtschulibeißenamk

Für die rühmlich bekannte

Blaubeurer Bleiche

besorge ich auch Heuer wieder Tuch und Gespinnste und empfehle mich zu zahlreichen Aufträgen bestens.

2)2. Kaufmann Reu scher

I Frucht-Mittelpreise

auf auswärtigeu Schraunen.

Nago ld , 24. Febr Weizen 4 fl. 31 kr Kernen fl. kr. Dinkel 3 fl 22 kr Roggen 4 fl. 2t kr. Gerste 3 fl. 54 kr Hader 3 fl. 17 kr.

Riedlingen, 26. Febr. Weizen fl. kr. Kernen 4 fl. 29 kr. Dinkel

fl. kr. Roggen 3 fl. 43 kr. Gerste

4 fl 4 kr. Haber 3 fl. 5 kr.

Biberach, 2t. Febr. Weizen fl.

kr. Kernen.st. kr. Dinkel 3 fl.

7 kr. Roggen 3 fl. 48 kr. Gerste 3 st.

57 kr. Haber 3 fl. 7 kr.

Hall, 3. Marz. Weizen fl. - kr. Kernen 4 st. 18 kr. Roggen 3 st. 39 kr. Gerstefl. kr. Haber 3 fl. 17 kr.

TageSneuigkeiten.

Königin Olga wird am 10. März nach Rußland abreisen und dort bei ihren Verwandten 2 bis 3 Monate verweilen.

Im verflossenen Jahre wurden durch die Mannschaft des K. Landjägercorps ergriffen und eingeliefert: 3 Mörder, 18 Räuber, 19 Brandstifter, 1393 Diebe, 14 Wilderer, 7 in- und 4 ausländische Deserteure, 1 entwichener Kriegsdienstpflichtiger, 452 Landstrei­cher, 1410 Bettler und 6526 sonstige Gesetzesübertreter, zusam men 9,849 Personen.

Stuttgart, 5. März. Heute Vormittag wurde das (in den Besitz der Stadtgemeinde Stuttgart übergegangen«) Haupt- wachegebaude aus hiesigem Rathhause durch Partlkuuer Braun, früheren Inhaber des 'Gasthofs zum Großfürsten dahler, um die Summe von 43,000fl. ersteigert; indessen wird, so viel wir Horen, noch ein weiterer Aufstreich erfolgen.

Am Mittwoch, den 28 Februar, wüthete auf dem Boden- see ein Sturm von .kaum glaublicher Furchtbarkeit. Derselbe brach Morgens gegen 10 Uhr urplötzlich loS. DaS wurwmder- gische DampfbootKronprinz" wurde arg zugerichtet, iu nlrger Rückkehr nach Friedrichshasen gezwungen und vermochte dasselbe kaum zu gewinnen. Die trefflicheGermania" suchte vergebens ihren Zielpunkt Bregenz zu erreichen und mußte stch nach Lindau wenden. Unterwegs machte sie einen vergeblichen Versuch, dem zu Harb liegenden mit Holz beladenen eisernen Schleppschiffe Ueberlingen" zu Hilfe zu kommen Dieses war nämlich von den! rasenden Sturme gefaßt, vom Anker losgerissen, gegen dre Lan- dungsbrüäe geschleudert worden, so daß diese vollständig zertrüm­mert wurde, und war endlich aus das User geschoben, wo dre Gewalt der Wellen ihm durck Ausstößen auf die untenliegenden dicken Kiesel mehrere bedeutende Lecke befrachte. Mehrere über 75jährige Männer, die ihr Lehenlang mit dem See zu verkehren hatten, versicherten, etwas Arhnliches noch nie erlebt zu haben. In Hard selbst, welches allerdings den wüthenden Stößen des Sturmes arg ausgesetzt lag, flogen Bretter, Ziegelsteine rc.wre Vögel" in der Luft umher. Das beschädigte Schleppschiff wurde andern Tags, nvthdürstig reparirt und seiner Frackt na­türlich entladen, vomFriedrich" nach Konstanz geführt.

Karlsruhe, 5. März Unserem Großherzog wurde ge­stern bei seiner Heimkehr in das Land ein Empfang bereitet, wel­cher Zeugniß gab von der Liebe und Verehrung, welche das ba­dische Volk für seinen Landessürsten erfüllt Schon in Bas l

fand feierliche Begrüßung durch eine große Abordnung von Ge­meinden aus allen Theilen des Landes, ebenso auf den Statio­nen von Basel nach Karlsruhe vielfache Begrüßungen durch die Behörden und die Einwohnerschaft statt. Die Frau Großherzo­gin mit dem Erbgroßherzog war ihrem fürstlichen Gemahl bis OoS entgegenfahren. Um 4 Uhr Nachmittags traf der Zug in Karlsruhe ein. Vom Empfang im festlich geschmückten Bahnhof «heilen wir nur mit, daß der Großherzog dir «hm von allen Sei­ten dargebrachten Zeichen der Theilnahme, Liebe und Verehrung in herzlichster Weise entgegennahm und sich dann mit seiner Ge­mahlin und dem Erbgroßherzog in den vor dem Bahnhof aufge­stellten Hoswagen verfügte. Dom Bahnhof an bis zum Schloß hatte die freiwillige Feuerwehr, daS Schützenkorps, die Turner und andere Bürger und Einwohner hiesiger Stadt Spalier ge­bildet; eine Abtheilung berittener Bürger ritt dem festlichen Wa­gen voraus, eine andere folgle demselben. Unter dem freudigen Zuruf der Einwohner bewegte sich der Zug durch die im Fest­schmuck glänzende Stadt. Nachdem der Großherzog vor dem Hauptportale ausgestiegen war. dankte er in sichtlicher Rührung den Bürgern, von welchen der Großh. Wagen begleitet wurde. Als sich der Großherzog endlich zurückgezogen, folgte dem theuern Fürsten ein lang andauerndes Hoch.

München, 2. März. Bis am 30 März d. I. verlieren die rorh und schwarz gedruckten baierischen Zehngulden-Banknoten ihre Giltigkeit.

Eine sehr auffallende Nachrickt bringt die D. A. Z. aus München.DaS Einvernehmen (Baierns) mit Sachsen und Darmftadt besteht längst nicht mehr, von Wien hat man sich schon früher entfernt. Die politische Magnetnadel weist entschieden nach Berlin; es schweben Berkandlungen mit Preußen, welche die deutsche Politik BaiernS in ganz neue Bahnen lenken und die kleinen Staaten Süddeutschlands mit denselben Besorgnissen zu erfüllen geeignet sind, die der deutsche Norden vor Preußen hegt " Das Fr. I. bemerkt hiezu: Wir halten die Mittheilung sür durchaus unbegründet. Hr. v. d. Pfordtcn, mögen die Klagen über seine innere Verwaltung noch so begründet sein, ist nicht der Mann, der sich einer so abenteuerlichen Politik Hingabe und der Gesinnung des ganzen bairischen Volkes ins Gesicht schlüg.

-- Wien, 4 März. DasVaterland" meldet als ganz zuver­lässig: Das neue Programm Preußens will Herstellung eines neuen Provisoriums, unter Wahrung des Condvminats und ge-