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— Die Eröffnung der Sitzungen des Schwurgrrichtshoss in
Tübingen im ersten Vierteljahr 1866 ist aus den 12 März l. I, Morgens 9 Uhr, festgesetzt. (stA.)
— Das Frkf Journ. har folgendes T-lear. aus Karlsruhe: Die Pestkonserenz hat den österreichischen Antrag aus Ausnahme Holsteins in den Postverein abgelehnt. Preußen mar dagegen. Einstimmig war man in der Ansicht, daß die holsteinische Regierung sich zuvor mit den Grenzverwattun^en über die vorgängig erforderlichen Verträge geeinigt haben muffe. Unter der gleichen Voraussetzung ist die Aufnahme Lauenburgs in Aussicht genommen
— München, 21. Febr. Die Bayr. Ztg bestätigt die Er
nennung des Regierungsdirektors v Vogel in Bayreuth zum Minister des Innern. Das Kultministerium ist noch unbesetzt Ta Vogel von dem »erst. Minister Koch sehr bevorzugt wurde, so nimmt man an, daß er die liberalen Regierungsgrundsätze des Letzteren theile. (Sckw. M )
— Aachen, 19. Febr. Dem Vernehmen nach soll das unter Garantie der 5 europäischen (Großmächte den Kronen Preußen und Belgien gemeinschaftliche neutrale Gebiet zwischen den beiden genannten Mächten gerheilt werden Als Theilungskommissär ist unser Regierungspräsident Herr Kühlwetter bezeichnet.
Wien, 18. Febr. Die letzte nach Berlin abgegangene österreichische Depesche vom 7. Februa. enthält dem Vernehmen nach — nur beiläufig, aber in aller Schärfe hingeworfen — eine Aeußerung. welche für den Standpunkt, von dem aus allein Oesterreich auch jetzt noch eine Lösung der Herzvgthümersrage für zntäsiia erachtet, be zcichnendseinmag. Es ist das die Hinweisung aus den Ursprung des Krieges gegen Dänemark. der mit der Abtrennung der Herzogthümer von Dänemark seinen Abschluß gefunden, die bestimmte Erinnerung daran, daß dieser Krieg nicht bloß für Deutschland, sondern auch von Deutschland unternommen worden, und daß Oesterreich und Preußen ihn nicht als europäische, sondern daß sie ihn als deutsche Mächte, aus Veranlassung und im Auftrag des Bundes, geführt. Die Depesche zieht nickt in ausdrücklichen Worten den Schluß aus diesen, wenn auch zweifellosen, so koch vielfach verwischten Thatsacken. aber der Schluß liegt nahe und seine Nutzanwendung ist mit Händen zu greisen.
— Nach Mexiko wandern nun auch Deutsche aus. Lurch Salzburg kamen 24 bäuerliche Niederöstcrreicher, Männer, Weiber und Kinder, aus der Wanderung nach Mexiko
— Berlin, 19- Febr Die Kreinzeiluug sagt n ihrer heutigen Nummer: Jrrthümlich als osficiös bezeichnet«: Stimmen in Hamburger Blätieni lassen annehmen als handle cs sich für Preußen gegenwärtig um eine „Handstrei.1 pclitik" in den Herzog-
Ithümern. Wir brauchen kaum zu versichern, daß hiervon bei bevorstehenden Entschließungen Preußens, so ernst dieselben auch zu nehmen sein bürsten, nickt die Rede ist
— Berlin Nachrichten von Versammlungen. in welchen Adressen und Zustimmungstelegramme an das Abgeordnetenhaus, an die betreffenden Abgeordneten und an Hrn v. Ammon beschlossen Worten, liegen vor aus Frankfurt an der Oder, Breslau. Stettin, Berent, Bromberg, Graue« nz, Gumbinnen, Magdeburg, Nordbausen, Bielefeld (woselbst die zur Unterschritt circulirende Adresse mit Beschlag belegt worden ist), Lennep, Haspe und Westerbauer, Siegen, Aachen, Boppard, Mühlheim a. Rk (wo die Adresse von den zur Wahl versammelten Wahlmännern beschlossen wurde), Creseld und Saarbrücken
—- Berlin, 21. Febr. Die Fortschrittspartei beschloß gestern bezüglich des Ministerialschreibens vom 18. d. zur einfachen Talgesordnung überzugehen, welchem Beschluß daS linke Centrum sich anschließt.
! — (Abermals ein Schlvßbrand in Braunschweig )^ Aus ! Braunschweig, 17 Febr., Vormittags, wird gemeldet . Soeben >ist eine bedeutende Feuersbrunst in den Wohngebäuden des Schloß- ! Personals uut in der anstoßenden herzoglichen Reitbahn auSgebrochen. ! — Die Residenzstadt Oldenburg geht jetzt daraus aus, sich «einer Merkwürdigkeit zu begeben, die unter veutschen Residenzen «bis setzt einzig in ihrer Art dastand. Man hat dort nämlich we- !der Kirchthurm noch Kirchenglocken, und der Erjatz für letztere ! mußte eine alte Betglocke in einer alten Kapelle bilden, in deren ! unteren Räumen alle möglichen Geschäfte getrieben werden. Die ! harmlose Kirche hat die Form einer Rotunde und wird von den Fremden bald als Tbeater, bald als Reitbahn angesehen. Die Plätze darin sind so angebracht, daß der Prediger von einem großen Theile der Gemeinde weder zu sehen noch zu verstehen ist. Der Bremer Architekt Klingenberg wird jetzt den Auftrag erhalten, ein würdiges Gotteshaus nebst Thurm mit Glocken zu bauen
— Altona, 14. Febr. Der Schleswig Holst. Z. wird aus Schleswig geschrieben, daß gutem Vernehmen zufolge im Herzoglhum Schleswig demnächst Ersatzwahlen zur Ständcver- sammlung vorgenommen werden sollen.
— Kiel, 22 Febr. Die Versammlung nichtritterschaftlicker Grundbesitzer beschloß, gegenüber der Ritteradresse zu erklären, man stehe noch auf den. vorjährigen Standpunkte (der Vierziger Adresse) und Liese Erklärung, im Lande zirkuliren zu lassen.
In Frankreich ist von einer neuen Finanzspekulation die Rede, welche dem Staatsschatz Geld verschaffen soll, ohne die Un- tcrlhanen zu drücken. Man will nämlich den Eisenbahn gesell - schasten das volle Eigcnthumsrecht der Bahnen verlaust» . während sie nach rem jetzigen Vertrage nur bedingte Eig-ribümer,