telst der französischen österreichischen.und belgischenFremdenregi­menter" nicht länger halten, so wird die Schuld aus ihn allein fallen Alle Welt wird zugeben, daß Napoleon genug für ihn gethan habe. Wie man hört, stützt sich die französische Aufforde­rung zum Abschluß einer neuen Konvention unmittelbar darauf, daß der Kaiser Maximilian selbst seine Lage alS.durchauS günstig schildere und den Widerstand, den noch einzelneBanden* von Dissidenten" und Juaristen leisten, als ganz geringfügig dar­stelle. Die Berichte deS Marsckall Bazaine sollen allerdings ganz anders lauten und mit den mündlichen Schilderungen der auS Mexiko zurückgekehrten französischen Offiziere dahin übereinstim­men, daß eine Unterwerfung des ganzen Landes dem gegenwär­tig schon-sekr geschwächten französischen Korps geradezu unmög­lich sei, zumal die Republikaner der moralischen, so auch der ma­teriellen Unterstützung durch die nordamerikanische Union sicher zu sein glauben. Auch in der nächsten Umgebung Napoleons ver­hehlt man sich nicht, daß die mexikanische Expedition eine verfehlte Spekulation war; der Kaiser steht es nicht gern, daß man ihn an dieselben erinnert. (Frb. Z.)

Italien. Florenz, 12. Febr. Die für die Frage der Alpenbahnen niedergesetztr UntersuchungSkommisflon hat sich bei­nahe einstimm g für die Gotthardtlinie ausgesprochen. Der Luck- manier erhielt nicht Eine Stimme.

Griechenland. Athen, 3 Febr. ES cireulirt das Gerücht, der König werde sich auf 3 Monate nach Dänemark begeben, tun. sich zu verheirathen, die Kammer werde inzwischen eine auS drei Mitgliedern bestehende Regentschaft einsetzen.

Des WaldbauerS Sohn.

Erzählung »on Ar. Friedrich.

(Fortsetzung.

Der Bau deS neuen HauseS war begonnen und schritt schnell vor. Dennöch batte er auf dem Waldhofe eine Umwälzung fast aller Verhältnisse und eine außerordentliche Last von Arbeiten bervorgrrustn. Der Anbau derFelder durfte bei alledem nicht vrrnack'läsflgt werden

Jetzt erst empfand die Bäurin. eine wie große Hilfe stejdurch Margarethe habe DaS schwache Mädchen schien wenig zur Ar­beit geeignet zu sein, wa« ihr indeß an Kraft abging, ersetzte sie reichlich durch Geschicklichkeit und Umsicht.

Auf das Zufriedenste sprach sich die Bäurin wiederholt gegen ihren Mann darüber auS.

Ja ja," entgegnrke Steffen.eS steckt in dem Mädchen mehr alS man ahnt, und ich möchte es nicht wieder missen, aber Man ches an ihm bleibt mir unbegreiflich. ES spricht nicht über seine früheren Verhältnisse und obschon eS hier wahrlich keine Noth lei­der und wir es gut mit ihm meinen, fühlt eS sich doch noch nicht heimisch hier. Ein fast ängstliches Gefühl verläßt es nicht. DaS muß einen andern Grund haben, als wir errarhen können Du weißt, daß ich in den nächsten Tagen in das Gebirge reisen werde, um daS Bauholz zum neuen Hause zu kaufen, da will ich den Umweg nicht scheuen nach dem Orte, auS welchem Margarethe ist, vielleicht erfahre ich dorr Nähere« über sie."

Thu es nicht," bat die Bäurin.

Und weßhalb nicht?"

Sieh, wir beide haben Margarethe lieb gewonnen und sie verdient eS. Laß Alles so wie eS ist, des Mädchens Schüchtern - heit wird sich mit der Zeit geben. Erfährst Du dort irgend et­was ihr NachtheiligeS, so ist daS ein Stoß für unser Vertrauen auf sie."

Sei ohne Sorge," entgegnete der Waldbauer.Das Un­gewisse peinigt mich, ich will das Schlimmste lieber ertragen, alS nie recht wissen, wie man daran ist."

Er reiste schon nach wenigen Tagen fort, ohne daß Conrad »der Margarethe ahnten, was er im Sinne hatte. Conrad konnte «m wenigsten daran denken, da sein Vater anfangs gewünscht hatte, daß er den Holzkauf besorgen möge. Er hatte eS abgelehnt, ohne einen Grund dafür anzugeben.

Wiederholt hatte rr nämlich den Wassermüller, rer den Wald h,s nicht mehr betrat, Abends in der Nähe desselben gesehen und

sogleich richtig errathen. daß Zeidler Margarethe zu sprechen suche. Ein peinigendes Gefühl hatte ihn erfaßt, er beobachtete jeden Schritt des Mädchens und nicht einen Tag lang hätte er möge« vom Hause fern sein.

Margarethe war seil jenem Zusammentreffen mit dem Mül­ler nur selten Abends in den Wald gegangen. Sie fürchtete, ihm dort zu begegnen. Und doch sehnte sie sich oft nach solchen ein­samen Spaziergängen.

ES war ei» herrlicher, stiller Abend. n den Baumwipjeln wurde kaum ein Bla» vom Windhauche bewegt. DaS Grün des Gebüsches hatte noch immer jene zarte Farbe, welch« eS nur im Anfänge des Frühlings hat. Eine Fülle von Blumen blüh­ten und dufteten zwischen den Sträuchern Margarethe konnte der Lust nicht wider ehe», an diesem Abende in de» Wald zu gehen

Conrad sah sie den Hof verlassen. Vor kaum einer Viertel­stunde batte er Zeidler im Walde gesehen und es trieb ihn, ihr zururufrn:Bleib hier, MargaretheI" Er schwieg. Seit jenem Abende, als er sie fragte, weßhalb sie weine, hatte er noch kein Wort wieder zu ihr gesprochen Ohne daß sie ihn bemerkte, folgt« er ihr, fest enlschlossen, dem Müller auf das Derbste entgegenzu- treten, wenn er mit Margarethe wieder zusammentreffe.

Sorglos schritt diese auf dem Waldpfade weiter. Sie pflückte Blumen, welche an beiden Seiten deS WegeS in Fülle standen. Er hätte zu ihr eilen unk ihr die Blumen entreißen mögen, um sic für sich zu behalten. Wie manche bittere Stunde wäre ihm vielleicht erspart worden, wenn er eS gethan hätte. Ein innerer fest­gewurzelter Trotz hielt ihn zurück. Oder wenn Margarethe umgekehrt wäre er hätte sie erwartet und hier in der Stille des Walde« würde sich gelöst haben, was ihre Herzen band. Sie ahnte nicht, daß er ihr folgte, und schritt ruhig Wetter.

Eine Biegung deS Wege« entzog sie seinen Blicken: er durste nur langsam, vorsichtig vorwärts gehen, wenn rr sich nicht ver- rathen wollte. Da vernahm er plötzlich einen halbunterdrückten Aufschrei des Mädchens. Unwillkürlich zuckte er zusammen. Sollte Zeidler-deS Müllers Stimm« riß ihn aus jedem Zweifel.

Schnell stürmte rr im Gebüsch vorwärts. DaS Blut stockte in seiner Brust, seine Hände zitterten. Durch daS Gebüsch sah er, wie Margarethe sich auS des WassermüllerS Armen, welche sie umfaßt dielten, gewaltsam loSzuwinden suchte.Laßt mich laßt mich!" hörteer sie ängstlich rufen.Heute sollst du mir nicht wieder entgehen!" lachte Zeidler.

Conrad war seiner Sinn« kaum noch mächtig. Er stürzte vor und riß mit äußerster Kraft den Müller zurück.Conrad!" rief Margarethe überrascht und erfreut zugleich.

Kaum harte Zeidler, der durch den unerwarteten Angriff etwas verwirrt war, seinen Gegner erkannt, als rr mit höchster Erbitterung auf ihn zutrat

Du sollst mir das Mädchen nicht vorenthalten!" rief er. Sein Auge glühte. In der Rechten hielt er einen schweren Stock und »r erhob ihn über Conrad.

Haltet ein! haltet rin!" rief Margarethe sich zwischen beide stürzend.

Ihr Ruf kam zu spät der Schlag fiel und sie selbst sank schwergetroffen mit einem Aufschrei bewußtlos nieder.

Conrad fieng sie in seinem Arme auf Sie nahm für den ersten Augenblick all' seine Gedanken gefangeu, und alS rr um sich blickte, war der Müller verschwunden.

Der Schlag, der ihm gegolten, hatte des Mädchens Kopf ge­troffen. DaS Blut rieselte unter ihrem dunklen Haar hervor und färbte Conrads Hand Ihre Augen waren geschloffen, ihre Wangen bleich.

Er vermochte ihren Kopf vor Zittern und Angst kaum z» halten. Eine unnennbare Angst erfaßte ihn, weil er virgebenS ihren Namen rief und sie die Augen nicht ausschlug. Wenn der Schlag sie getödtet hatte! (Forts, folgt.)

Auflösung de» Näthsel« in Vr». 14: M oudschrlnlondschaft.

Redi-i«, »«»ruck« ««» »erle»» ,»n A welsch»«r.