tenwechsels zwischen Oesterreich, Preußen und Frankfurt und eine f 400 Arbeitern testamentarisch vermachte, — Von dem Aufstand Anzahl Beitrittserklärungen zu jener Eingabe hat der ständische j auf Jamaika treffen sehr betrübende Berichte ein. Alle Wei- Ausschuß erhalten. In der Sitzung des Ausschusses vom 11. d.Ißen, welche den Negern in die Hände fallen, werden mitunter M. hat, nach Ansührung deS Einlaufs der Eingabe durch das lauf scheußliche Weise umgebracht. Im Osten der Insel, wo der Präsidium des Ausschusses. der Her: Minister der auswärtigen! Ausstand ausgebrochen ist, soll kein Wrißer mehr zu finden sein.
Angelegenheiten, Freiherr v, Varnbüler, über den Verlauf und!-
die dermalige Lage dieser Angelegenheit, so wie über den Stand-!
Punkt, welchen die K,°Staatsregierung in derselben einnimmt,' in vertraulicher Weise Mittheilungen gemacht, worüber der Recken-j fchaftsbericht des Ausschusses Weiteres enthalten wird , und bei l deren befriedigendem Inhalte der ständische Ausschuß zu weiteren bei.
Schritten derzeit sich nicht veranlaßt erachtet hat. In Folge Be-
N m Scheidewege.
(Fortsetzung,)
Demarris wandte sich um, es war mit seinem Vertrauen vor- „Das wäre sehr übel für mich, Herr Pozzo di Borgo", sagie er stockend, „denn wenn Sie Recht hätten, so bliebe für Andere — für mich — Nichts mehr zu hoffen übrig."
„Da Sie gewiß sind, daß Fräulein von Colombier keine so seltsamen Launen hat, wie sie dazu gehören, Bonaparte liebenswürdig zu finden, -so haben Sie Nichts zu besorgen. Was ihn selbst betrifft, so möchte ich glauben, baß Sie Recht haben, daß er —"
„Daß er sie nicht liebt!" rief der junge Offizier.
„Daß er trotz seiner Kälte gegen die Schönen doch heiße Leidenschaften besitzt und dabei klug zu rechnen weiß,"
Demarris starrte ihn an.
„Nun", lachte Carlo Andrea, „hat Ihr Oberst denn nicht ganz verständig gesprochen? Ist dieß nicht eine sehr vortheilhafte Parth ie für einen jungenLieutenant von einundzwanzig Jahren? Ist die Familie nicht von Einfluß? Wird der Schwiegersohn der Frau von Colombier nicht sehr bald Capitän sein, nach Paris berufen werden und dort sein Glück machen können?"
„Ja, ja", murmelte Demarris, „das wird er. Er ist geschickt, ehrgeizig, kühn Ick dagegen — ich!" Er senkte ftinen Kopf und fuhr fort: „O, Herr Pozzo di Borgo , daran habe ich niemals gedacht. Nicht an ihr Geld, nicht an den Familienein f fluß. Ich wollte nur sie, ihr Herz, das allein, und es schien mir, als dürfe ich darauf hoffen."
schlusses des ständischen Ausschusses beehrt sich der Unterzeichnete hievon den Herrn Abgeordneten Hölder, als den ersten Unterzeichner der Eingabe, zn benachrichtigen. Hochachtungsvoll rc,
Stuttgart 11. Nov. 1865. Das Präsidium des ständischen Anschusses. Der Präsident der Kammer der Standcsherren:
A. Graf v Rechberg.
— Amt Tübingen, 14, Nov. Dem Vernehmen nach ist jetzt
von ministerieller Seite Oberamtmann Hörner von Reutlingen im Vorschlag zur Abgeordnekenwahl. Die Liberalen haben noch keinen Kandidaten. (Schw. M.)
— Balingen, 14 Nov. Heute Morgen nach 8 Uhr wurde die Einwohnerschaft durch die Brandglocke erschreckt. Es brannte in Zil Ihausen ein größeres Gebäude bis auf den Grund nieder; leider kämet, die Hausfrau und 3 Kinder in Len Flammen um; der Hausbesitzer, welcher seine Familie retten wollte, liegt furchtbar verbrannt darnieder. Die Entstehung des Brandes ist bis jetzt noch nicht ermittelt.
— Die Nachricht, daß die zwischen Baiern, Sachsen, Hannover und Württemberg abgeschlossene Paßconvention schon am 1. Nov. in Kraft getreten sei, ist irrig, indem dieß erst am 1. Feb. k, I, der Fall sein wird.
— Frankfurt a. M, 10 Nov. In der Bürgerschaft circu-!
lirt zur Unterschrift eine Anerkennungs-Adresse an den Senat für > Pozzo di Borgo zuckte die Achseln, in seinem Lächeln lag dessen Haltung in der österreichisch-preußischen Notenangelegenheit^ ein verächtliches Mitleid. „Was berechtigt Sie denn, daran zu
In Werdau ist die Cholera neuerdings wieder mit erneuerter Heftigkeit aufgetreten. Am 11 d, M. kamen 25 Erkrankungen und 13 Todesfälle vor; im Ganzen bis jetzt 673 Erkrankungen und 186Todte.
— Berlin, 15. Nov. Sachsen hat jetzt offiziell seine Bereitwilligkeit erklärt, dem Handelsverträge zuzustimmen, der zwischen Preußen alsMandatar des Zollvereins und Italien abgeschlossen wurde. Die Zustimmung soll angesehen werden als in sich schließend die Anerkennung des Königreichs Italien, mit welchem Sachsen alsdann diplomatische Beziehungen aufuehmen würde.
— Wien, 14. Nov. Nach einer telegraphischen Mittheilung des „Frkf. Journ." ist die preußische Antwort auf die österreichischen Vorschläge in Betreff der Behandlung des Antrags der Mittelstaaten eingetroffen. Darnach lassen sich für die nächste Bundestags-Sitzung gleichlautende Erklärungen der beiden Großmächte nicht erwarten.
Frankreich. Paris, 15. Nov. Der heutige Moniteur schreibt: Die von einigen Journalen veröffentlichten Mittheilungen über die in den Cadres der Armee projektirten Reduktionen sind durchaus irrig. Wenn auch der Kaiser im Prinzip eine Verminderung der Ausgaben des Kriegsministeriums angenommen hat, so sind doch die Mittel zur Ausführung dieser Reduktionen noch nichj festgestellt.
verzweifeln?" erwiederte er. „Die Herze» der Frauen sind die Schlachtfelder für ihre Bewerber. und das Glück ist mit dem Muthigen. Wie es auch mit Bonaparte sein mag, kämpfen Sie niit ihm um die Gunst der schönen Dame, machen Sie ihm jeden Zoll breit Raum streitig und erringen Sie den Sieg. Ich glaube, er kann Jbncn «icht allzu schwer werben."
Einen Augenblick lang glänzte Demarris' Gesicht vom erwachenden Stolz, aber dann erldsch dieser Glanz und er faßte j Carlo Andrea's Hand und drückte diese lebhaft, „Ich danke Jh- ! nen, mein Herr", begann er, vielleicht darf ich sagen, mein Freund, i wenn Sie es mir gestatten wollen, und dann habe ich eine Bitte, l um welche ich Sie anspreche,"
! „Ich soll Ihnen beistehen, nicht wahr?"
s „Ja, das ist es, Suchen Sie von Bonaparte zu erfahren,
ob er Beatrice liebt."
„Erklären Sie sich ihm selbst, Herr Demarris, das dürfte besser sein."
„Ich kann es nicht!" rief Demarris. „Sprechen Sie kein Wort von mir, es darf von mir nicht die Rede sein." Leiser fuhr er fort : „Wenn er sie liebt, so ist es genug. Er ist mein Freund, er verdient es, glücklich zu sein mit Beatrice — ich will ihr Gluck niemals stören."
„Sie sind ein vortrefflicher, großmüthiger Freund!" sagte
Amerika. New York, 4, Nov, Man versichert, daß Staats- Pozzo" di Borgo zu dem Lieutenant Demarris, aber diese bewun sekretär Seward in seiner Antwortsnote an Lord Russell die Druden Worte hatten einen so schneidenden Beiklang, daß De- Forderung, daß England die Vereinigten Staaten für die den^^^ jn„ forschend anblickte und lebhafter erwiederte: letzteren durch die konsöderirten Kaperschiffe zugefügten Verluste, ^ ^iß Ehre und Freundschaft mir gebieten, Wol- zu entschädigen habe, aufrecht erhalte. . Der Präsident^ ^ohn-,^ nwjtie'Bitte erfüllen, Herr Pozzo di Borgo?" son erachtet die Abschaffung der Sklaverei m Florida für eine ^ - -
Vorbedingung des Wiedereintritts dieses Staates in die Union.
Aus Mexiko meldet man, daß die Kaiserlichen zwei Siege über die Juaristen erfochten haben. — In NewYork starb vor einigen Wochen ein alleinstehender reicher Fabrikant, Joh i Chase, der fein ganzes großes Vermögen v on 5 Millionen Dollars seinen
(Fortsetzung folgt )
Nedi-irt, Erdrückt und verlegt von Vclschliigcr.
Gottesviensslr. Äonnrag» 19.Ne>o, (Ernt- und Herbstfest,) Vorm (Predigt): Herr Helfer Schmidt. — Kinderlehr« mit den Söhnen «, Claffe, — Nachmittags (Predigt): Herr vr, Gundert. — Das Op-er ist für die verschämten Annen bestimmt,_ .