Verlegenheit gerieth und eilig hervorstotterte: Ich wollte sagen, ich diene seit 19 Jahren und bin 2'/- Jahr alt. Das Geläch­ter wurde natürlich noch ärger.

Auswanderer cvmplet werden geborgen werden. Das Schiff selbst hofft man ebenfalls wiever vom Strande abbringen zu kön­nen. Der Leck ist Lurch Losarbeitung einer Eisenplatte am

Boden entstanden, und scheint das Schiff in seinen übrigen Be-! -

pandtheilen nicht gelitten zu haben. Nach sechsmonatlichen Bemühungen hat ein Hr. Laschi aus

Schwei). Bern, 6. Nov. Die gestrige Volksversammlung ^ Vicenza in der Tiefe von 30 Metern bei Zocco in den Abruz- Petition«! für Abschaffung der Prügelstrafe, der Lotterien, der! zen eine Petroleumquolle ausgesunden, die so reichhaltig sein soll, Spielhäuser. Ausstellung eines permanenten Komites. Zu dem! daß man hofft, in Zukunft die Bedürfnisse von ganz Italien da- Beschlusse gegen das Urner Prügelgesetz sind schon bei 10,000 Zu- raus befriedigen zu können flimmungen aus fast allen Kantonen eingelaufen. Der Na­

tionalrath beschloß mit 63 gegen 8 St., die Lotterien und Spiel­häuser in der ganzen Schweiz zu verbieten. In dem zürche­rischen Orte Meilen hat sich ein Dienstknecht aus Aerger, daß er imzner Knecht bleiben und Kartoffeln essen solle, den Bauch mit einem Tischmefser aufgeschlitzt und in seiner Stube gegen den herbeigernfenen Arzt verbarrikadirt; dennoch gelang es, den Le­bensmüden zu bewältigen und ihm die Wunde wieder zuzunähen. Er befindet sich jetzt in der Besserung.

Frankreich. Paris, 4. Nov. Gras Bismarck hat gestern beim Kaiser in St.Cloud dinirt, vorgestern gab es ein großes Diner in der preußischen Botschaft, und heute findet zu Ehren des Ministerpräsidenten ein diplomatisches Diner bei Drouyn de Lhuys statt. Morgen kehrt Bismarck nach Berlin zurück. Die Cholera ist sehr imAbnehmen; man spricht kaum mehr von ihr; die France gibt die Zahl der gestern Gestorbenen aus 52 an, was allerdings um 20 zu niedrig gegriffen ist. 5. Nov. Wie

(EinNein" bei der Trauung.) Aus Zengg (Croatien) wird berichtet: Der hiesige Gerber, Philipp Tomljanovic war mit Antonia Hasenöhrl, einer Wirthswittwe, seit längerer Zeit ver­lobt. Am 11. Okt. sollte die Trauung in der Domkirche vor sich gehen und ein festlicher Hochzeitsschmaus folgen Vergnügt ging der Zug in die Kirche, und es wurden alle Vorbereitungen zur Trauung getroffen: Als j:doch der Priester zuerst den Bräuti­gam befragte, ob er willens sei, die neben ihm knieende Braut zu seinem Eheweih zu nehmen, antwortete derselbe rasch und ent­schieden:Nein!" und reichte der Braut den in einen Apfel ein­gedrückten Brautring auf einer Spielkarte, demTreff-Buben", mit den Worten hin:Hier Dein Ring; hisher war ich der Ge­trumpfte, nun sollst Du es bleiben." Hierauf entfernte fick der Bräutigam aus der Kirche, uud ihm folgten allmälig die Hoch- zeitsgäste nach; nur die Braut blieb noch lange wir eine Statue vor dem Altar knien. Ein gleicher Fall fand kürzlich in Ber­

ber Abend-Moniteur ankündigt, haben jetzt folgende Regierungen! lin statt. Hier sagte auch der Bräutigam bei der Trauung statt ihre Zustimmung zur Cholera-Konferenz gegeben: England, Jta-Ja"Nein", und nahm überdieß noch der Braut, die er lien, Spanien, die Türkei, Oesterreich, Preußen, Holland, Bel- sitzen ließ, 20 Thlr. mit, welche sie ihm bei der Fahrt nach der gien, Rom und Dänemark. Die Ersparnisse, welche im Bild- Kirche zum Aufbewahren gegeben hatte, get gemacht werden sollen, bilden fortwährend das Tagesgespräch. -

Hr. Fould beginnt die Ersparnisse mit seiner Verwaltung, aus ^ (Eine unangenehme Verwechslung.) Vor ungefähr sechs Wo- welcher 700 Beamte entlassen werden sollen. chen wurde eine Arbeiterfrau von Southwark krauk in ein Lon-

England. London, 7. Nov. Der Rebellenkreuzer Shen- votier Armenspital gebracht. Schwester und Freundin derselben, nandoah ist in Liverpool eingelaufen und hat sich den Behörden welche sich zum Besuch meldeten, wurden wiederholt mit dem Be­ergeben. Seine Auslieferung an die Ver. Staaten ist wahr- Merken abgewiesen, daß es besser gehe. Einige Tage später sagte scheinlich. > man ihnen, die Frau sei plötzlich gestorben »nv bereits im Sarge,

Amerika. Der Prozeß des gräßlichen Menschen, welcher UN- ! den man ihnen zeigte und wo sie ein vom Todeskrampf arg ent-

sere unglücklichen Gefangenen in Andersonville zu Tode folterte, des Kapitän Wirz, geht endlich seinem Schluffe entgegen. Er soll, beiläufig bemerkt, schon über 100,000 Dollars kosten. An­klage und Vertheidigung sind jetzt mit ihrem Resumss beschäftigt und das Erkenntniß wird in den nächsten Tagen gefällt werden. New-Ijork, 28. Okt. Die New-Aork Times schreibt: Wenn die Ansicht Russell's bezüglich der Raubzüge des Ala­bama der definitive Entschluß der britischen Regierung ist, so sei die Fortdauer freundschaftlicher Beziehmrgen zu England un­möglich. Nordamerika hat als Pfand seiner friedlichen Gesin­nung gegen Mexiko das in Texas an der mexikanischen Grenze gestandene Truppenkorps aufgelöst.

Mexiko. Mexiko, 18. Sept. Kaiser Maximilian hat Au­gustins Jturbide (den ältesten Enkel des Kaisers Jturbide) zum Thronfolger adoptirt. (Tel. d. Schw.M.)

Vermischtes.

Das Musikchor des 34. preußischen Infanterieregiments hat sich von Rastatt nach Paris begeben, um sich dort hören zu las­sen. Am vorletzten Samstag gab es in dem kaiserlichen Circus der elyseeischen Felder das erste Concert, das sehr zahlreich besucht und mit rauschendem Beifall ausgenommen wurde. Die Frei­schütz-Ouvertüre mußte aus stürmisches Verlangen wiederholt wer­den, ebenso ein Walzer. Auf dem Programme figurirte wunder­licher Weise auch eine Hymme zum Preise einer Verbrüderung zwischen Teutonen und Franken. Bei dem Lonsert, das vor vem Kaiser und der Kaiserin gegeben wurde, soll sich folgende komische Scene ereignet haben: Der Kaiser unterhielt sich mit jedem einzel­nen Musiker. Ein Preuße nun erwiederte, als der Kaiser ihn anre- dete, auf die Frage, wie alt er sei:Zwei Jahre", und gab zu­gleich seine Dienstzeit auf 19'/- Jahre an. Der Kaiser und alle Umstehenden lachten, worauf der arme Jüngling noch mehr in

stelltes Antlitz sahen. Der Leichnam wurde beerdigt, und mit einer Grabschrist versehen. Der hinterlaffene Gatte legte Trauer an und zeigte sich ganz untröstlich. Da bekommt er vor drei Wochen aus dem Spital einen eigenhändigen Brief von seiner Frau, worin sie ihm anzcigt: sie sei längst wiederhergestellt, und warum er sie nicht abhole? Der Arbeiter eilt halb besinnungslos in das Spital, wo ihn seine gebeilte Frau mit Vorwürfen über­häufte, d weder er noch ein anderes Familienglied sie während ihres Krankseins eines Besuches gewürdigt hätten. Die Spital­direktion hatte die Namen der genesenden und der sterbenden Frau verwechselt und dem Manne der Todten Bericht über deren Genesung zugeschickt. (Letzterer hat sich aber dem Anscheine nach nicht sonderlich beeilt, seine genesene Ehefrau abzuholen, sonst würde der Jrrthum früher entdeckt worden sein.)

Notizen über Preis u. Gewicht der verschiedenen Getreidegat- tnngen nach dem Schrannen-Ergebniß vom 4. Nov. 1865.

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Gewicht per Simri.

Preis per Simri.

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