Nil sei. Noch nie war die Schweiz so häufigen und großenijetzt aufhöcen, da mit Hilfe der im April r- - General Wilson Feuersbrünsten ausgesetzt wie dieses Jahr f erbeuteten Todtenlisten soeben die Gräber von 13,000 der zum
Frankreich hat einen einer besten Generale, den tapfern>Tod Gefolterten identificirt und mit Grabsteinen versehen worden Lamoricwre verloren. Er starb plötzlich in seinem Schlosse Prou-f sind. Die Specificationen der AnNageakte gegen Wirtz führen zcl an einem Gichtanfall. Lamoriciöre ist eine der glänzendsten! an, daß er durch Vorenthaltung von Nahrung und Obdach die Erscheinungen in der Geschichte der Kämpfe Frankreichs in Alge-! Gefangenen gemartert, eine Menge von ihnen unter nichtigen ien. Er machte ein überraschend schnelles Avancement und war! Vorwänden mit qualvollen Strafen gepeinigt, mehrere persönlich bei den Truppen so beliebt, daß der Staatsstreich des 2. Dezbr.l erschossen ve.r durch Kolbenschläge geortet, mit Fußtritten zer- ohne Zweifel verunglückt wäre und demzufolge wohl die ganze ^ stampft bat, daß er viele derselben durch die Schildwachen hat erneuere Geschichte einen andern Verlaus gehabt hätte, wenn cs f schießen, Entflohene durch Bluthunde hat niederbetzen uns zerrei- Lamoriciöre möglich gewesen wäre, sich den Soldaten zu zeigenden lassen, und was der namenlosen Greuel mehr sind. Für alle und sie anzureden. Aus Frankreich verbannt, durfte er nach dem diese Specificationen liegen die umfassendsten Zeugenaussagen nicht
Krimkrieg, als das Kaiserthum hinlänglich befestigt erschien und der inzwischen bei der Armee in Vergessenheit gerathene General durch den Tod eines geliebten Kindes schwer getroffen war, nach Frankreich zurückkehren. Er verdunkelte den Glanz seines wohlerworbenen Ruhmes, indem er 1860 sich bewegen ließ, seine Dienste einer verlorenen Sache zu widmen und an die Spitze der päplistchen Armee trat. .Der Tag von Castelfidardo war der Todestag seiner politischen und militärischen Bedeutung. — Der französische Minister des Auswärtigen, Drouhn de Lhuys, hat an die Gesandten Frankreichs, die bei den verschiedenen Höfen und Republiken akkreditirt sind, in Bezug auf den Gasteiner Handel ein Rundschreiben gerichtet, in dessen Schluß Passus es heißt: „Wir beklagen, daß wir für das Gasteiner Uebereinkommen keinen andern Grund finden'können, als die Macht, keine andere Rechtfertigung, als die gegenseitige Zweckmäßigkeit der beiden Thei- lungsmächte. Es ist das eine Praxis, deren sich das gegenwärtige Europa entwöhnt hat, zu welcher man die Präcedenzsälle in den traurigsten Zeiten der Geschichte suchen muß. Tie GewaO- thätigkeit und die Eroberung verkehren die Stempel des Rechts und das Gewissen der Völker. Wenn man Gewaltthätigkeit und Eroberung an die Stelle der Prinzipien setzt, nach denen das Leben der modernen Völker sich regelt, so werden sie ein Element der Auslösung und Unordnung; sie können nur die alte Ordnung Umstürzen, ohne eine neue, dauerbare Ordnung herzustellen".
Belgien. Brüssel, 15. Sept. Rogeard, Verfasser des La- bienus, empfing soeben den königlichen Ausweisungsbefehl, datirt Ostende, den 13. Sept. Rogeard publicirte am vorigen Sonntag einen Baud heftiger antikaiserlicher Gedichte.betitelt ^llauvro
England. London, 11. Sept. Es ist die Rede von einer Concurrenz. die dem atlantischen Telegraphen, welcher Valen- tia mit Neufundland verbinden soll, schon entstanden sei. Eine Gesellschaft (Allan's Ocean Telegraph Company) hat sich, wie es heißt, bereits gebildet, um ein nach den Principien des Ingenieurs Allan hergestelltes Kabel zuerst von Falmouth (in CornwalliS) nach Oporto zu legen und es, wenn dwser Theil des Werkes zur Zufriedenheit ausfällt, über den atlantischen Ocean nach Halifax sortzusetzen. Die PreiseZ sollen bedeutend geringer sein, als sie von der jetzigen Gesellschaft in Aussicht genommen sind. Sobald der steigenoe Verkehr es erfordere, soll ein zweites Kabel von Falmouth direkt nach Halifax gelegt werden. Das auszubringende Kapital veranschlagt man nicht höher als auf 150,000 Pfv St
Amerika. Newyork, 25. Aug. In dieser Woche haben zu Washington die kriegsrechtlichen Verhandlungen gegen den Wärter desGefangene Pferchs zu Andersonville(Georgia) begonnen Der Angeklagte, Rebellenhauptmann Wirtz, ist ein Schweizer von Geburt, und hat, nachdem er 1862 bei Richmond verwundet worden, im folgenden Jahr noch seine Heimath besucht. Im Frühjahr 1864 ward ihm das Commando über den Pferch zu Andersonville übertragen, wahrscheinlich mit der Instruktion, die Gefangenen so knapp wie möglich zu halten, um für den Fall der Auswechslung ihre militärische Tauglichkeit zu zerstören. Dieß gelang ihm so trefflich, daß im Laufe von 8 oder 9 Monaten von den ihm zur Obhut attvertrauten Gefangenen, deren zu gleicher Zeit von 20—35,000, im Ganzen wohl 56—60,000 anwesend waren, nicht weniger als 13,500 starben, davon mindestens drei! Mertel an Hunger, Nässe, Kälte und Schmutz. Alle Abläug-! nutigmi und Beschönigungen der dort verübten Greuel müssen
bloß von Gefangenen, sondern auch von andern Gcfängnißbeam- ten in Bereitschaft.
Vermischtes.
— Die Frau Geheimeräthin in der Leipziger Straße in Berlin suchte eine Köchin in rer Voß'scben Zeitung. Andern Tags kam eine elegant gekleidete Dame, luß sich als Fräulein S. melden und wurde von der Frau Geheimeräthin in das Empfangszimmer aus das Sopha genöthigt, Da ergab sich, daß Fräulein S. die gesuchte Köchin war. Ihre Excelleuz waren unangenehm überrascht, indeß die Noth, man unterhandelte und wurde eins. Auf der Schwelle aber stellte Fräulein S. nock einige Nebenbedingungen, 1) ein eigenes Zimmer, 2) Erlaubniß zur Aufstellung ein.es Pianoforte's und Benutzung desselben in- ihren Musestunden, sie spielte mit ihrem allabendlich erscheinenden Bräutigam vierhändig u. s. w., 3) allmonatlich müsse sie eine kleine Gesellschaft in ihrem Zimmer geben rc. Leider war Frau Geheime- räthin nicht in der Lage und Stimmung, auf diese Nebenbedingungen eingehen zu können und Fräulein S. empfahl sich mit vielem Bedauern.
Ein Privatbrief eines deutschen Kaufmanns in New-Ijorl warnt vor der Auswanderung, weil bei der herrschenden Flauheit der Geschäfte durchaus kein Mangel an Arbeitern vorhanden sei. Die hohen Löhne in Papiergeld seien nur scheinbar, weil die Preise aller Lebensbedürfnisse um das Zehnfache höher stünden als früher. Es befinden sich gegenwärtig Hunderte von deutschen Einwanderern in Newyork, welche ohne Arbeit und ohne Mittel weiter zu reisen im Elende verkümmern.
Barnum, dessen Museum in Newyork letzthin abgebrannt ist, hat seine Lebensbeschreibung herausgegeben, welche unstreitig die Quintessenz der Goldmacherkunst enthält und deren Lehrsätze sich vor Allem im Leben Barnum's selbst bestätigt haben, da er bekanntermaße« vom Betteljungen sich zum Millionär aufgeschwungen hat. Seine 10 Gebote des Reichwerdens sind die folgenden: 1) Wählt das Geschäft, das am meisten euern Neigungen entspricht. 2) Euer Wort sei euch stets heilig. 3) Was ihr immer thut. thut es mit eurer ganzen Kraft. 4) Macht niemals Gebrauch von berauschenden Getränken. 5) Hofft ohne Aberglauben. 6) Zersplittert eure Kräfte nicht. 7) Haltet stets gute Angestellte. 8) Seid sparsam. 9) Macht guten Gebrauch von der Publicität, 10) Zählt nur auf euch selbst
(Steuer auf Katzen.) Die Ohio-Legislatur (Amerika) hat eine Steuer auf — Katzen eingeführt. Dieß ist etwas ganz Neue» Ein Ohio-Blatt bemerkt dazu: „Hoffentlich werden indeß die Saline, wenn sie an die Besteurung der Miauzchen gehen, auch die spitzbübischen Ratten nicht vergessen I"
Sinnspruch.
Darf sich der Mensch zu richten unterwindcn?
Wer unter »n« ist rein von Sünden?
Wo ist das Herz, da« nicht erschrickt.
Wenn c« in seine Tiefen blickt?
Verdammet nicht, daß Gott euch nicht verdamme!
Erbarmen löscht de« Haffe« Klamme! .
»»Pitt, »Mivne» vu» »inte«» «an > ischtäI » k