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Asm 28. September wird aus Veranstaltung einer Gesellschaft von Geistlichen und Laien eine größere Versammlung von Freunden der Kirche geist­lichen und weltlichen Standes in Nagold gehalten und dabei die Frage besprochen werden, was für Mittel ergriffen werde» müfsen, um die Laien zu einer ausgedehnteren Mitwirkung in Sachen derKirche herbeizuziehen. Der Unterzeichnete ladet imAuftrage jener Ge­sellschaft alle Freunde des Evangeliums und der Kirche zu dieser Versammlung ein mit dem Bemerken, daß die sür die Besprechung entworfenen Sätze bei ihm eingesehen wer­den können. Die Verhandlung wird auf dem Rathhause in Nagold am genannten Tage 9V- Uhr beginnen, und von hier bei zahlreicherer Theilnahme ein Omnibus ge­nommen werden. Anmeldungen hiezu wol­len bis zum 26. September an Herrn Diak. Schmidt hier gerichtet werden.

Dekan Lechler.

Ecnstmühl.

Morgenden Sonntag ist bei mir

guter Kuchen

anzutreffcn, wozu freuudlichst einladet

Christian Handle.

Ernstmüh!.

Einladung.

Auf morgenden Sonntag later zu gutem Kuchen ergebenst ein

Pfrommer z Anker.

Zavelstciu-

Eine gute Büchse

mit damascirtcm Laufe sammt ledernem Futteral hat zu verkaufen

Gustav Wiedenmaycr.

Calw.

Gutes Tafelobst,

Aepfel, verkauft L. Rentfchlcr.

Zahnweh-Essenz

ist wieder eingetroffen.

A. Oelschläger.

Ivi-. Lrmtor'sJsl. Moospastillen W

8 angenehmen Geschmacks, vortreffliches U Z Mittel für Hals- und Brustleibende, Z 8 per Schachtel 18 kr. H

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empfiehlt die alleinige Niederlage sür S Calw Apotheker Ruthardt. N

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Mein oberes Logis

ist au eine kleine Haushaltung sogleich oder bis Martini zu vermiethen.

Friedrich Wvchele.

Agenbach.

Fayiniß - Verkauf.

Donnerstag, den 2l. September, Vormittags von 9 Uhr an,

, verkaufe ick in meinem Hause »achstehenre mir entbehrlich gewordene Gegenstände, als:

ein Klavier, alle Arten Schreinwerk,- ; chengcschirr, Faß- und Bandgesckirc,

verschiedene Weine, einen noch ganz ! neuen Vrannlweinhafen mit Kuppel

und Rohr, 2 Wägen, Karren, Schlit­ten, Pflüqe, Eggen, auch sonstiges Fuhr- und Baucrngeschirr, eine Fuß- wende, Stroh und allerlei Hausrath. § Die löblichen Schullheißcnämter werden ersucht, dieß ihren Gemeindcangehörigen be­kannt machen zu lassen.

Agenbach, 11. September 1865.

2)1. Lammwirth Gaier.

Eine Obstmühle,

deren Leistung heute (Samstag) Mittag eingesehen werden kann, steht zu verkaufen bei Thudium.

Die Musterkarte

der Herren Bilfinger und Hörner in Stuttgart, mit den neuesten Mustern aufsBeste ausgestattet, erlaube ichfmir hiermit zu gef. Benützung zu empfehlen.

W. Enslin.

Dr. Da-ttisoriZ uncl

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in Paketen zu 24 und 12 kr. Allein acht bei Ferd. Georg».

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Mir BrustLeideu-e!

Der bereits seit 10 Jahren rühm- j liehst bekannte

von G. A' W. MayerinBreslan ist ä ch tzu haben in Flaschen ü l fl. 45 kr. und 54 kr. inCal w bei W. Enslin.

Ver k a il f.

linlerzeichnete verkauft in dem ehemali­gen alt Waldhornwirth Majersscheii Hanse folgende Gegenstände:

1 deutschen Kastenofen mit eisernem Auf­

satz sammt Vorherd,

> Kunstherd mit 3 Häfen,

6 Paar glatte tanneneFensterläden sammt Beschläg,

2 Stallläven sammt Veschläg,

I tannene Stallchüre mit Verdoppelung sammt Schloß unv S'and,

1 tannene glatte Stallthürc sammt Be­schlag,

1 Stallfcnster, 3' 1^ breit, 3' 2" hoch, 1 hölzerne Raufe.

1 hölzerner Schweinstall.

Alles in gutem Zustande. Revierförster Fröhner'S Wiw. 2)l. in Hirsau.

Tagesnenigkeiten.

Calw, 15. Sept. Die gestrige zahlreich besuchte Versamm­lung in Sachen Schleswig-Holsteins wurde durch Herrn E. Ho Il­lach er damit eröffnet, daß er, nachdem er dem zahlreichen Be­suche Worte der Befriedigung verliehen, die Mothwendigkeit der Zusammenberufung einer Versammlung, sowie die Pflicht des Comite's hiezu begründete; hierauf ließ er in kurzen »ästigen Zügen das Bild der schleswig-holstein'schen Leidensgeschichte mit all' seinen Hoffnungen und Enttäuschungen vor den Augen der Versammlung vorüberziehen. Beim Schlußtableau, der Gasteiner Convention, angekommen, geiselte er nicht nur das von den bei­den deutschen Großmächten den Herzogthümern, dieup ewig un- gedeelt" zusammenzubleiben als eines ihrer vorzüglichsten Rechte erkennen, durch die in dieser Convention vollzogene Theilung der­selben, sowie durch Beseitigung des von ihnen und dem deutschen Bunde auf der Londoner Conferenz selbst als meistberechtigten Prä- tentenden anerkannten Herzogs, der kaum jetzt noch als Privatperson in deuHerzogthümern geduldet werde, und die Hemmung der freien Meinungsäußerung, wie auch die willkürliche Verwaltung der Her­zogtümer «hne Anhörung der berechtigten Landesvertretung, an- gethane Unrecht, sondern auch den mit dem Herzogthum Lauen­burg, das doch zum deutschen Bunde gehört und über das somit

ohne den Bundestag nicht verfügt werden kann, ganz gegen alles Bundesrecht getriebenen Länderschächer, mit scharfen aber gerech­ten Worten, wobei er namentlich darauf hinwies, daß in der fort­schreitenden Entwicklung dieser recktswidrigenAneignung deutschen Bundesgebiets, gegen welche der deutsche Bund es noch nicht ein­mal zu einem Proteste gebracht, und in der folgerichtigen Conse- quenz derselben auch junsere Selbstständigkeit bedroht sei, indem die beiden Großmächte unter sich ebensogut über die Tbeilung der andern Mittel- und Kleinstaaten sich einigen könnten. Gegen solche Vergewaltigung seine Stimme zu erheben und zu protesti- ren, sei Pflicht des ganzen deutschen Volkes, damit wenn je der Tag unseres Unterganges, resp. Einsackens von den Großmächten, wie ein anderer Redner sich ausdiückt, kommt, wir wenigstens nicht mit Schanden, sondern mit Ehren untergehen. Das Co- mite schlägt daher folgende Resolution vor, die auch ohne Wider- I spruch, wenn wir uns nicht täuschen einstimmig, angenommen wurde Die Versammlung erklärt

1) Die Gasteiner Convention, insbesondere die darin besprochene Theilung Schleswig-Holsteins und der Verkauf Lauenburgs, ist ein offenbarer Rechtsbruch, weil sie nicht nur gegen das von den Regierungen selbst bis jetzt anerkannt öffentliche Recht, sondern auch gegen das vom ganzen keutschen Volke