ches Mittel besitzt, um an Streu beträchtlich zu sparen, ohne den Werth des produzirten Düngers zu verminden; dieses Mittel ist die paffende Verwendung des g«nz gewöhnlichen Bodens, die so­genannte Erdstreu.

Die Erde wird nicht sowohl direkt zur Einstreu benutzt, als vielmehr zum Auffangen der flüssigen und zur Vermischung mit den festen Exkrementen der. Thiere. Zu diesem Zweck wirst man die Erde hinter den Thiercn in die hier vorhandene Rinne oder bildet, wenn die letzere fehlt, einen kleinen Wall, welcher alle flüssigen Düngstoffe begierig einsaugts während der Koth der Erde beigemischt, das Ganze aber, so oft cs nöthig erscheint, aus dem Stalle geschafft und durch frische Erde ersetzt wird. Jn^ die­sem Falle ist nur eine sehr unbedeutende Einstreu von Stroh oder andern Materialien erforderlich u»d zwar kann Las.Einstreuen von Stroh re. auf die vordere Hälfte drs Thieres beschränkt und im Rothsall ras Streumaterial Morgens auf dir Seite geschoben und Abends wieder unrer dem Thiere ausgebrcitel werden. Die Mischung der Erde mit den thierischen Auswürjen setzt man auf dem Hose in Art eines Komposthaufens auf und bedeckt die je­desmalige Portion sofort nach dem Ausbringen aus dem Stall mit der geringen Menge des Strohes, welches man vielleicht zur Einstreu benutzie. Auf diese Weise ist man gegen jeglichen Ver­lust an werthvoüen Düngcrbestandtheilen gesichert und zwar in höherem Grade, als bei dem gewöhnlichen Strohmist, namentlich dann , wenn die Erde eine möglichst humose und lockere Beschaf­fenheit hatte. Zu empfehlen ist es auch, daß man der Erde vor dem Einstreuen in die Ställe etwa vorhandene Sägespäne, au­ßerdem Torfpulver und ähnliche auslockernde Substanzen bei­mischt.

Das Stroh aber, welches man aus diese Weise erspart, wird im Futter am besten ausgenutzt, wenn man es zu Häck­sel zerschneidet, mit etwas Salzwasser anseuchtet, oder mit ein we­nig trockenem Salz überstreut und dann gleichzeitig und in passenden Mengenverhältnissen mit anderen, theils leichter verdaulichen, theils intensivernährenden Futtermitteln den Thieren vorlegi.

Bezüglich der Auswahl der einzelnen, mit einander zu mi­schenden oder doch gleichzeitig zu verabreichenden Futtermittel hat man als allgemein zu befolgende und in der rationellen Praxis längst bewährte Regeln anzusehen:

1) Das Stroh oder die Spreu der Halmfrüchte sollte nie­mals als alleinige Rauhsutlerart in der täglichen Füttermischung enthalten sein; es sind immer gleichzeitig, wenigstens kleinere Quantitäten von Wiesenheu oder von Kleeheu (Luzerne, Espar­sette) zu verabreichen; das letztere kann auch durch Gemengfuttcr (grün abgemähtes Gemenge von Haber, Bohnen, Wicken, Erbsen rc.), theitweise durch Stroh und Kaff der Hülscnfruchte, weniger gut durch Rcpsschoten ersetzt werden.

2) Bei der Versütterung größerer Massen von Stroh und rpreu ist es. wichtig, entsprechende Beigaben von e onzentrir-,

darzubieten, und zwar sollten!

Gräfin Rosenki.

lRwsisci'e Geschlchlc.

- (Forlsetzung.)

Träumte ich, oder war ich in voller Wirklichkeit von einer russischen (Gräfin zu Quadrillen, Spiel und Souper eingeladen worden ich wohlbestellter Commis am Comptoir von Skinder- ken H? Wo war die Garderobe, um im Palast Rosenki zu er-,, scheinen? Ihr Gala-Anzug für Abendgesellschaften war eine Acquisilivn, von der sich bis dahin meine kühnste Phantasie nichts hätte träumen lassen. ,>Jch bin Ihnen zu außerordentli­chem Dank verpflichtet, gnädigste Frau Gräfin, stammelte ich endlich in höchster Verwirrung,jedoch"

Sie denken natürlich an Ihren Anzug, mein junger Freund," unterbrach mich meine hochaeborne Freundin, indem sie mir ihre schöne Hand leicht auf den Arm legte, und mir schalkhaft lächelnd in's Auge blickte; machen Sie sich jedoch daraus keine Sorge, denn Sie werden finden, daß wir uns für solche Fälle im Palast Rosenki ein wenig auf Zauberei verstehen - Verfügen Sie sich morgen Abend um 7 Uhr in die Gegend des Theeladens in deiü Gäßchen hinter diesem -Ihrem Geschästshanse. Eine meiner Car- rossen wird Sie dort erwarten, und nach dem Palast bringen, wo Diener von mir Sie dann in mein Ankleidezimmer führe;:,' wo Sie Alles vorfinden werden, was zur Toilette eines Cava- lierS erforderlich ist. Eie ziehen sodann die Glocke; der Diener erscheint und führt Sie in meinen Salon."

Mit welchen Worten ich in meiner Ueberraschung und Ver­wirrung meiner hochgebornen Freundin meinen Dank abstattete, ist mir nicht mehr erinnerlich. Wann in aller Welt war vor mir ein Geschäftscomuits von einer Gräfin Rosenki in ein.en aus- gewählten Cirkel ihrer besten Freunde eingeladen wann würde es nach mir geschehen! Die Thatjache sichten mir so gänzlich au­ßerhalb des Kreises der Möglichkeit zu liegen, war dem Lause der Dinge so ganz fremd, daß mir fast der Kopf schwindeln wollte. Loch welcher junge Mann in meiner Stellung hätte eine solche Einladung ausgeschlagen.

Reden wir nicht weiter davon," unterbrach mich die Gräßn aufs Neue,wenn Sie erst das Geschäft meines Oheims ererbt haben werden, und dann ein großer Kaufmann sind, werden Sie vielleicht Gelegenheit haben, mir durch Gefälligkeiten gegen den einen oder andern in Denischland vereinsamten Russen zu dan­ken. Vergessen Sie nicht, sich um 7 U^r bei jenem Theeladen einzufinden. Ich kann auf jenen alten Herrn nicht länger war­ten. Adieu!" - - ,

Sie rrichte mir noch einmal die Hand, und war-im Begriff, das Comptoir zu verlassen.Eine Frage aber hätte ich fast ver­gessen, mein Freund," sagte sie jedoch dann, sich noch einmal zu mir umwendend;Sprechen Sie Französisch?"

Nein, gnädigste Frau," antwortete ich,-bei dcm^Gedanten, daß dieß die Sprache der ganzen gebildeten Welt in Lt. Peters­burg, über und über erröthcnd. Meine Schulerziehung war ge­rade in die Jahre der! großen europäischen Kriege gefallen, zu ! welcher Zeit die Kenntuiß des Französischen unter Geschäftsleuten

ihnen so nethwendig war, wie nach

jener Periode."

Können Sie es verstehen?" Und sie sab mir mit neugierig

ben dem Strohfutter für sich allein Halmf.ruchttörncrn zu verfüttern.

:l) Eiae rasche und-besonders vorthcilhaft

oder im Gemenge mit Len

da das Fran­

ke n Futtermitteln den Thiere.-- varzumele,., P gewöhnlich noch

die Körner der Cerealien hiebei n: ht als einziges conzeutrirte--! ' -

Futter in Anwendung kommen; weil vortheillMter wird cs sein, i ^ ^ verstehen ?" Und sie

Schrot von Hülfcnsriichten (Wtck-u. Bohnen, Erbsen), be,onders - ^ Blicke scharf in die Auge»

auch Oellnchen, Kleien, Bierträber oder Malzreime, entweder ne-: ' " Wert. gÜädige.Frau."

^Tas trifft sich unglücklich," gab sie zurück,

!zöniche hier die allgemeine Sprache der höheren Cirkel ist, und Ausnutzung des j Rutsche Sprache selten benutzt oder auch nur verstanden wird. Strohes wird erzielt werden, wenn außer dem conzentrirren Fut-! nicht Französisch spricht, wird hier wie ein Bauer, wenig - ter auch die leichtverdaulichcn W u rze lfruchte, also Kartoffeln ^es ^ eonrsähig betrachtet. Doch mir fällt ein Mittel und vorzugsweise Rüben, verabreicht werden. In diesem Fallesnse'rn Plan dennoch durchznführen: Sie müssen sich stellen, ist auf die Beigabe von Qelkuchen, Bierträbern oder Malzkeimen! ^m,n Ich weiß, Sie besitzen hinlängliche Ge­

such Bohnen- oder Wickenschrot) ein besonders großes Gewicht j wandtheit, "eine solche Rolle durchznführen,' und es wird Ihnen zu legen. Wenn man jedoch die Kartoffeln zunächst zur Spin-! leichter werden , eben weil Ihnen die Unterhaltung der tusfabrikativn benutzt und also in der Form von Branntwein--! unverständlich sein wird. Nur dieses Eine vergessen

schlempe verfüttert, dann werden die kvnzentrirten Futtermittel entweder ganz entbehrlich oder docb behufs der Ausnutzung des

Sie nicht: Kein Laut von Ihren Lippen weder vor meinen Gä­sten noch vor meinen Dienern) oder wir kämen ins Gerede der

trohes in weit geringerer Menge erforderlich sein (Schluß folgt.) ! ^^e und es wäre um meinen Plan, Sie in der höheren Ge­

sellschaft heimisch zu machen, mein junger Freund!"

ein für allemal

geschehen. Adieu, (Forts, folgtt)

Uevigirl, zeLrvlkt uns verlebt von A. Veilchiäger.