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2)2 Althengstett. G

Hochzeits-Einladung. §

Zu unserer Hochzeit, welche wir am Dienstag, den 11. undMitt- wocki, den 12 d. M, in unserem Hause, dem Gasthausz Hirsch hier, feiern, erlauben wir uns alle unsere guten Fr°unde und Bekannte hiemit freundlichst eiozuladen,

Hirschwirth Kling. Catharina Dongus

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Ein Farren,

k'/rsähng, nun Dienst tauglich, Rigi-Race, ^ vo>» schönsten Schlag, ist zu verkaufen:! wo? sagt Christoph Weik ,n Licbennll.

Sopha-Verkauf.

Einen neuen Svpha verkauft zu äußerst ' Wigem Preis Deffner l» Hi, sau

> W eitag, ven 7. Juli,

! Abends 8 Uhr,

! im Gasthof zum Rößie

religiöser Vortrag

von Methotusten-Prediger Puklitsch aus Pforzheim.

Calw.

275 fl. Pfleggeld

bat gegen gesetzliche Sicherheit auszuleihen Julius Feldweg.

Calwerhvf.

Der Unierzeichnete verkauft wegen Fut­termangels

LW 4 Kühe,

,1 wovon eine sammt dem Kalb

und eine lräcktig.

Cbrlstian Köhler.

Für ein junges Mädchen

von 18 Jahren wird bis Jakobi eine Stelle gesucht; von wem f sagt die Red. 2)1.

Ein Logis

hat bis Jakobi oder Martini zu vermietheu Ludwig Heinrich, Fuhrmann.

Ein Mütchen

welches in den Feldgeschäften erfahren fift und melken kann, findet auf Jakobi einen Platz. Zu erfragen bei der Redaktion d. Bl.- 2)1.

Die Stiftungspfiege Stammheim hat

100 Gulden

zum Ausleihen gegen Sicherheit zu -t'/-

Prozem.

2 ) 2 .

6000 fl. Pfleggeld

i find in einem Vierteljahr gegen gesetzliche > Sicherheit zum Ausleihen parat bei

Michael Pfrommer '3 >2. in Weltenschwann

Unter der Ueberschrift

Ciferrbahnen in Württemberg"

bringt dieReue Frkf. Ztg." vom 17. Juni einen Artikel, aus Welchem wir folgenden, Calw betreffenden, Satz mittheilen:

Sämmtliche Momente, welche Mährlen hier (in einer eit. Stelle aus dessen Denkschrift) bervorhcbt, sprechen für Böblingen, gegen Leontcrg. Das erkennt Jeder, welcher eines unparteiischen Ur- theils fähig ist. Neben Leonberg zieht man freilich auch Calw in Betracht, dessen Eisenbahninteressen aber ebensogut durch eine Bahn von Böblingen, als von Leonberg aus befriedigt werden können. Uebrigens täuscht man sich im guten Städtchen Calw, welches in seiner gewerblichen Leistungsfähigkeit stark zurüügekom- men ist, wenn man von einem Schienenweg allein einen Auf­schwung zu der früheren Bedeutung erwartet. Calw muß sich in erster Linie selbst helfen, der schlummernde Geist, die frühere Energie müssen erwachen, soust hilft ihm auch eine Eisenbahn­verbindung nicht. Seine Gegner heben mit Recht als ein bedeu­tungsvolles Symptom seiner Erschlaffung hervor, daß Calw noch nicht einmal eine Gassabrik besitzt "

Diese Angriffe auf die industrielle Thätigkeit der Calwer Bewohner rief eine Entgegnung in genannter Zeitung hervor, die wir, da sie uns durch den Herrn Einsender derselben eben­falls witgetheilt wurde, hier gleichfalls folgen lassen:

.Calw, 2 Juli 1865.

Die Correspondenzen aus Stuttgart überEisenbahnen in Württemberg", namentlich diejenige in Nro. 165 Ihres geschätz­ten Blattes, soweit dieselbe eine Beurtheilung der hiesigen ge­werblichen Leistungsfähigkeit enthält, veranlassen mich zu folgen der kurzen Darstellung:

Ob unsere Interessen durch eine Bahn über Böblingen, oder durch eine solche über Leouberg mehr befriedigt werden, darüber waren auch hier die Ansichten getheilt, die Vertreter der letzteren Richtung hatten aber bei Weitem die Mehrheit und dieser Mehr­heit hat sich nach demokratischen Grundsätzen, deren Verbreitung sich ja auch Ihr Blatt zur Ausgabe macht, die Minderheit unterwor­fen. Eine weitere Erörterung dieser Frage erscheint mir über­flüssig, nachdem unsere Kammer der Abgeordneten dieselbe inzwi­schen entschieden hu.

Was sodann die Behauptung Ihres Stuttg Correspundenten betrifft, daß das gute Städtchen Calw in seiner gewerblichen Leistungsfähigkeit stark zurückgckommen sei, so ist dieselbe, sofern er dabei nicht die Zeit im Äuge hat, wo der Glanz der hiesigen Industrie theilweise auf Privilegien beruhte, total falsch Hätte Ihr Herr Korrespondent sich die Mühe genommen, genaue Er kundigungen einzuziehen, so würde er erfahren haben, daß der hiesige gewerbliche Verkehr in der letzten Zeit, ja ich behaupte,

sogar in den letzten 10 Jahren, als wir schon mit andern durch Eisend ahnen begünstigten Städten zu concurciren hatten, nicht nur nicht zurück, sondern in Wirklichkeit vorwärts gekommen ist. Ob aus der Wolle anstatt vor 300 Jahren die sogenannten Wollzeuge jetzt sein- Modestvffe, oder Teppiche oder gestrickte Jacken sabrizirt werden, macht nichts zur Sache, soviel aber ist gewiß, daß der Verbrauch an Wolle bedeutend gestiegen ist, nament­lich hat die Fabrikation von wollenen Jacken eine solche Ausdeh­nung gewonnen, daß das Projekt der Errichtung einer Jacken- börfe, das gegenwärtig den Betheiligten zur Erwägung vorliegt, in nicht zu ferner Zeit verwirklicht werden dürfte. Aehnlicb ver­hält es sich bei den andern hiesigen Branchen, keine einzige ist zurüügekommen, es sind vielmehr daneben noch neue Industrie­zweige geschaffen worden, die sich in einem so blühenden Gang befinden, als ohne Eisenbahnverbindung nur möglich ist und auch die Bauthätigkeit würde hier eine ganz andere sein, wenn die vielen Hunderte von Arbeitern, die für die hiesige Industrie aus­wärts beschäftigt sind, in hiesiger Stadt concentrirt werden könnten.

Ist es Angesichts dieser leicht erweislichen Thatsachen gerecht­fertigt, von einem schlummernden Gust zu reden, sind wir nicht vielmehr zu unserem Verlangen nach einer Eisenbahnverbindung vollkommen berechtigt und kann man es uns verdenken, wenn wir das, was wir mit Müde geschaffen und mit Opfern erhalten ha­ben, uns auch ferner erhalten möchten? Die Vermuthung, welche hier oft ausgesprochen wird, liegt freilich nahe, daß wir vor den Augen Ihres Hrn. Corresponkenten deßhalb keine Gnade finden, weil das Städtchen Calw nicht ebenfalls dazu beitragen will, der Residenz Stuttgart einen zweiten Bahnhof zu verschaffen und sie aus Kosten des ganzen Landes zu einer Großstadt zu machen.

Wenn endlich unsere Gegner (deren cs nicht gerade viel zu sein scheinen) den Mangel einer Gasfabrik als ein bedeutungs­volles Symptom unserer Erschlaffung hervorheben zn müssen glau­ben, so ist es ein Glück, daß weder die Regierung bei ihrer Vor­lage, noch die Kammer der Abgeordneten bei ihrer Berathung und Beschlußfassung über das Eisenbahngesetz das Vorhandensein einer Gasfabrik in den betreffenden Städten zur Bedingung für die Führung einer Bahn gemacht hat, weil, wenn Ließ der rich­tige Maßstab für die Beurtheilung des Verkehrs wäre, 'keine der vorgeschlagenen und nun votirten Linien bätte ausgeführt werden können etwa mit Ausnahme terjenigen nach Wildbad, der einzigen von allen mit Eisenbahnen bedachten Städten, welche eine Gassabrik besitzt Im Uebrig.n mögen sich unsere Gegner beruhigen; die hiesigen städtischen Kollegien haben schon im vori­gen Herbst beschlossen, wegen Einführung der Gasbeleuchtung Schrille zu thun und eine Commission zu diesem Zwecke einge-