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Ungeheilt und uiigcbcssert entlassen wurden 2 nur zur Beobachtung vorübergehend aufgenommene Kranke, ferner eine um berechtigte Kranke wegen betrüglich erschlichener Anfnabme, und ein in Nanfhändeln leicht Verwundeter, welcher von der Polizei spät Abends beirunkcn cingeliefert und am folgenden Morgen mit einem einfachen Verbände entlassen wurde.
Von den Gestorbenen erlagen dem Nervenfieber 2 M.. 4 W.,
Bauer von Plochingen, Krämer von Schorndorf, Rommel von Levuberg und Schwarz von Dußlingen. Als Hauptaufgaben des Komitcs werden vorerst bezeichnet: die Hinwirkung auf eine gesetzliche Regelung der Skrllfallen bei Fabrikanlagen, die Bewässe- rungsfrage und die Abschaffung der lästigen Konirole über das Malzschrotrn. (Schw. W.)
Horb, 2. Mai. Heute Abend 9 Uhr, als der Eilwagen
der Lungenschwindsucht 1 M., der Herzentzündung 1 W., der ^,1 pxx Eisenbahnstation Eyach hier ankommen sollte, wurden Verstopfung der Lungengefässe 1 M. wir durch die Nachricht in Schrecken versetzt, Laß derselbe mit 6
An Krankheiten des Gehirns und Nervensystems (worunter Reist-nden ber dem Dorfe Mühl in den Neckar gestürzt sei. Ter 1 Wundstarrkrampf) litten 4 M., 3 W, zus. 7, an Angenkrank- Sturz erfolgte so rasch und heftig, daß der Wagen in den Fluthen Herten 8 M. 2 W,, zus. 10, an Krankheiten der Athmnugswerk- aus dem Rücken lag und die Räder nach oben kehrte. Das Ent- zeuge (worunter Grippe 21. Brustfellentzündung 10, Lungenent- s^n der eingeschlossenen Reisenden läßt sich denken, sie wurden zündung 4) 36 M., 31 W., zus. 67, an Krankheiten der Kreis- von dem jähen Tode des Ertrinkens nur durch den Umstand ge- loufswerkzeuge 1 M., 1 W., zus 2. an Krankheiten der Vcr- rettet, daß der Wagen hoch gepackt war und die Reifenden mit dauungswerkzeuge (worunter gastrische Fieber 75, Nervenfieber 17) rascher Entschlossenheit die Fenster einschlugen, zu denselben hinaus- 54 M., 67 W., zus. 12 l, an Krankheiten der Geschlechtswerkzeuge kelterten und die Frauenzimmer nachzogen, wobei ihnen das 1 M.. 1 W., zus. 2. an Krankheiten der Bewegungswerkzeuge i agasser bis an die Schultern reichte. ' (Schw. M.)
7 M , 20 W., zus 27, an hitzigen Hautkrankheiten 5 M., 7 W ,! — voriger Woche starb ein 23jahriges Mädcken in Merze». 12, an chronlfchrn Hautkrankheiten (worunter Kratze 29)! ^ ntheinz am Genickkrampf.
(Komvlott gegen Kaiser Napoleon) Die „Köln.
28 M., 3 W., zus. 31, an Konstitutionskrankheiten 2 A!., 2 W., zus. 4, an venerischen Krankheiten 1 M, 2 W., zus. 3, im Ganzen an innerlichen Krankheiten 147 M., 139 W, zus. 286, an äußerlichen Entzündungen und deren Ausgängen 32 M., 19 W., zus. 51, an Blutaderknotcn 1 M., an Hieb- und
3 M./ l W., zus. 4, an Stichwunden 1 M., an gequetschten, gerissenen und gebissenen Wunden 8 M., an Quetschungen 7 M., 2 W., zus. 9, an Knochenbrüchen 8 M., an Abreißung eines Arms 1 M., an Verrenkung und Verstauchung 6 M., 1 W., zus 7, an Unterleibsbruch 1 M, an Geschwülsten 2 M., 1 W, zus.' 3, im Ganzen an chirurgischen Krankheiten 70 M., 24 W., zus. 94
Ztg." schreibt vom 2. Mai: Der Widerstand, den die Reise des Kaisers mach Algier bei den Ministern fand, b-rubte weniger auf Schnittwunden! Plüschen Gründen, als aus der vagen Kcnnlniß eines Komplottes,
Vas in Lyon zum Ausbruch kommen sollte. Die Verschworenen (Italiener und einige Polen, wie man sagt) wollten sich am engen Eingänge der Rue Bourbon aujstellen und dort, etwa 60 an der Zahl, über den kaiserlichen Wagen herfallen. Vor einigen Tagen (Mittwoch und Donnerstag) ist nun eine Menge der Verschworenen verhaftet worden, und darauf hin wurden die Hinteruisse, die der kaiserlichen Reise im Wege standen, als gehoben betrachtet. Man wird von der Sache kein Aufhebens, und namentlich keinen
Von bedeutenderen Operationen kamen vor 2 Amputationen ^ ^ ^^
des Oberarms und die Ausschneidung einer hühnereigroßrn Balg- Traukrnch
geschwulst über dem Auge.
Verzweigungen hätte, wie man vermuthet. Die Quelle, aus welcher uns diese Nachricht zukvmmt, ist zu gut unterrichtet, als daß wir an einem thatsächlichen Grund derselben zweifeln konnten. — Bemerkenswerther Weise erhält das genannte Blatt gleichzeitig aus Paris, 1. Mai, ein Schreiben, wonach in Lyon in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag, welche der Kaiser in Lyon zu- Taaesncuiakcitcn. brachte, eine furchtbare Explosion stattfand. Ob dieselbe bloß Unacht-
_ Stuttgart, 2. Mai. (14l. Sitzung der Abgeordneten-> ^"^it eines Feuerwerkers, als welche es ein aus dem Hanse stür-
- - - ...... zrnder ganz mit Blut bedeckter Mann, drr verhaftet wurde, darzu-
Dem Krankenhanse wurde die Anerkennung zu Theil, daß ihm von dem K. Medizinalkollegium ein Beitrag von 1000 fl. aus Staatsmitteln zugewendet wurde.
vr. Müller.
kammer.) Holder bringt Len Antrag ein: die Kam Finanzkommission beauftragen : 1) den Berichten über die einzelnen Steue'-exigenzen einen Bericht über die Frage der Steuer- Verminderung und über die hiebei in Betracht zu ziehenden einzelnen Stenern vorauszuschicken; 2) dergleichen, vorgängig oder . . ^ ^
gleichzeitig mit der Berichterstattung über die einzelnen, für die nach der Geburt getodtcl zu haben (was er inzwischen eingeftan-
stellen suchte, oder einen andern Grund hatte, weiß man noch nicht.
Schweiz. Das Schwurgericht von Zürich hat einen Vater, der sein letztes neugeborenes Kind mit Salpetersäure vergiftete und im Verdacht steht, fünf andere seiner Kinder ebenfalls gleich
Nestverwaltung eingebrachten Exigenzen, einen allgemeinen übersichtlichen Bericht über die beabsichtigte Verwendung des Nestver- möqens zu erstatten. Stcinbnch beantragt, einen Theil des Rest Vermögens als Reservefonds zu Gunsten der Steuerpflichtigen anzulegen. Miltnacht stellt an den Minister des Kirchen- und Schulwesens die Anfrage, ob das schon vor mehr als zwei Jahren eingebrachte Creditgesetz für die Studierenden zurückgezogen, beziehungsweise in anderer Form eingebracht werden wolle, oder ob die gegenwärtige Vorlage der früheren Regierung in Berathung zu nehmen sei? Hierlinger fragt den Minister, wie es mit der PenfionSanstalt in Heilbronn stehe und ob die Negierung geneigt sei, der Stadt zur nolhwendigen Erweiterung der Anstalt einen Staatsbeitrag zukommen zu lassen? woraus Minister v. Golther entgegnet, daß gegenwärtig Unterhandlungen stattfänden und er geneigt sei. aus dem Reservefonds einen Beitrag zu diesem Zwecke zu verwilligen. (Schluß folgt )
— Stuttgart, 3. Mai. Eine am Montag dahier zusammengetretene Müllerversammlung beschloß einstimmig die Bildung einer freien Genossenschaft, mit einem Konnte von 7 Mitgliedern an der Spitze, das die Berussnttercssen diese» Standes zu wahren beauftragt wurde. Es wurden in dasselbe berufen: die Herren Bauer von Berg. Eberhardt von Linsenhof en, Reichert von Calw,
Len hat) zum Tode verurtheilt.
Amerika. Newyvrk, 19. April. Der Name des Mannes, welcher den Mordversuch gegen Seward unternommen hat und im Hause der in der Nähe von Washington lebenden Familie Surret verhaftet wurde, ist Paine; er ist von zwei Dienern, dem jüngeren Sohne und der Tochter des Ministers wieder erkannt worden. — Booth soll sich mit etwa 30 seiner Genossen in St. Mary's County, Md., befinden. Die Bande ist gut bewaffnet und beritten und schlug am Sonntag Abend eines unserer Cavalleriepikets in die Flucht. Indessen fand sie keine Chance, über den Potomac zu gehen, und war nach dcj) letzten Berichten so umringt, daß sie nicht enikommen kann. In Baltimore ist ein Korrespondent Booth's verhaftet worden, dessen Briefe man in seinem Koffer fand. Er hat umfassende Geständnisse über das Complott gemacht. Andere wichtige Verhaftungen haben stattgefunden. — 22. April. Die Regierung hat 100,000 Toll, als Belohnung für die Verhaftung des Mörders Booth und seiner Mitschuldigen ausgesetzt. Wer ihnen ein Asyl gewährt, soll mit dem Tod bestraft werden. — Das Leichenbegängniß Lincolns war imposant und ruhig. — Der Herald meldet in einem Extrablatt: Eine Depesche ShermanS kündigt die Kapitulation der gesammten Armee Johnstones an.
Nedigin, gcdruLt und vrrteM von A. Veltckläger,