d aneui, bis eine Einigung der beiden Mächte über diese oder andere Bedingungen erzielt worden ist.
— In Flensburg sind nach der Lübecker Z wegen ?iner Adresse an Kaiser Napoleon zu Gunsten derWiedcrauslieferung Nordschleswigs an Dänemark Verbastungen vorgenvmmen worden
Frankreich. Paris, 9. März. Im Senat begann gestern die Adnßberathuna. Marquis v. BoissY tadelte verschiedene Handlungen der Regierung, sagte, er bcffe auf die Nichtaussübrung des Septembervertrags; er möcbte lieber/ daß der Norden und Süden der amerikanischen Union sich vollständig trennen, als eine französische Armee in Mexiko gefangen sehen, wenn der Friede wieder hergcstcllt sei. (Widerspruch.) Chaix d'Estange bedauert die frevelhaften Worte des Vorredners und hofft auf die Einsicht der Amerikaner, welche nicht darauf ausgehen werden, eine neue Provinz zu erobern, da sie jetzt schon zu viel besäßen. Marschall Mag nan erhebt sich gegen die Aeußerung Boissy's: wenn der Kaiser stürbe, so wurde Frankreich in Schlamm versinken, und fügt hinzu : 9m Fi-ll einer solchen Eentualität würde der Senat, der gesetzgebende Körper, die Armee des Landes den kaiserlichen Prinzen ausrufen, und Frankreich wäre gerettet. — 10. März. Diesen Morgen ist der Präsident des gesetzgebenden Körpers, Herzog v. Morny, gestorben Wenige Stunden vor seinem Tode hatten der Kaiser und die Kaiserin ihm noch einen Besuch abgestattet. Sein Tod ist vor allen Dingen ein unersetzlicher Verlust für den Kaiser, sodann aber auch für den gesetzgebenden Körper, für den der Kaiser schwerlich einen Nachfolger finden wird, der in gleichem Grade das allgemeine Vertrauen und die nöthige Geschicklichkeit besitzt, die Herrn v. Morny eigen waren. Der bedeutende Ruf des Herzogs v. Morny datirt von dem Staatsstreich her, bei welchem er bekanntlich eine sehr wichtige Rolle spielte und sich vor allen Anhängern Louis Napoleons durch seine Geschicklichkeit und Kaltblütigkeit auszeichnete. Er wurde Minister des Innern, reichte aber im Jahr 1852 seine Demission als Minister ein, um nicht an dem Dekret betreffs des Verkaufs der Güter der Familie Orleans Antheil zu nehmen, weil er mit dem Herzog v. Orleans auf sehr freundschaftlichem Fuße stand. An Männern wie Billault, Mocquard und Morny hat das Kaiserreich seine wichtigsten Stützen verloren.
Italien. Turin, 14. März. Die Abgeordnetenkammer hat gestern den Antrag aus Abschaffung der Todesstrafe angenommen; ausgenommen sind die Bestimmungen für das Kriegs- und Seewesen und für das Räuberwesen.
Griechenland. König Georg wird allem Anscheine nach bald seinen Reisekcffer packen können, da nach den neuesten Nachrichten aus Athen die sogenannte „revolutionäre Partei" unter Vulgaris und die Anhänger des Königs Otto unter Miaulis sich zu seinem Sturze vereinigt haben. — Der Minister des Innern hat bei der jonischen Bank ein Anleben von 1 Million gemacht.
Aus Rußland meldet die „Moskauer Ztg." wieder eine Menge von Feuersbrünsten, namentlich in dem Gouvernement Tambow, bei denen Brandstiftung vermutbet werden muß. — Aus der Gegend von Odessa und Tagonrog wird von furchtbaren Schneesturmen berichtet. ..
Amerika. Newyork, 2. März. Sherman hat sich m,t Sho- field vereinigt, sie haben Columbia besetzt und verbrannt (weil auf die Soldaten geschossen wurde). Es geht das Gerücht, Augusta sei eingenommen. Iohnstone ist zum Eommandanten der Armee von Tennessee, des südlichen Carolina, Georgia und Florida ernannt. Harter und Hood eilen, sich mit ihm zu vereinigen.
Lang ausgesireckt lag der Todte da, die Mütze war ihm entfallen, die Büchse lag neben ihm. Eine kleine Oeffnung auf der linken Brustseite des Rockes zeigte, daß die Kugel ibn dort getroffen hatte, mitten in das Herz. Nur wenig Blut war auS der Wunde geflossen. Sein Tod mußte ein schneller gewesen sein, sein Gesicht verrieth nicht die aeringste Spur eines Tvdes- kampses.
„Wie habt Ihr ihn gesunden?" wandte sich Burkart fragend an die beiden Waldarheiter, welche ihn zuerst hier gesehen hatten.
„Ganz so, wie er noch jetzt da liegt," erwicderte der Eine von ihnen.
„Und wo lag die Büchse?" forschte Burkart weiter.
„Auch dort, wo sie jetzt noch liegt. Wir haben nichts angerührt. Nur die rechte Hand erfaßte ich — die war bereits kalt und steif "
„Wir wollten die genauere Untersuchung dem Gerichte überlassen," fügte der andere Arbeiter hinzu.
Durch diese Worte wurde Burkart daran gemahnt, dem Gerichte das Verbrechen, welches hier augenscheinlich vvrlag, sobald als möglich anzeigen zu lassen. Schon wollte er sich deßhalb an einen ihm nahestehenden Mann wenden, als der Schulz -es nächsten und kaum eine Viertelstunde entfernt liegenden Dorfes, aus dessen Gebiet der Todte lag, herbeigeeilt kam. Er hatte sofort einen Boten zu Pferde nach der nahegelegenen Stadt gesandt, um bei dem Gerichte die Anzeige des Geschehenen machen zu lassen. Er selbst kam, um Sorge zu tragen, daß der Todte unberührt liegen bleibe.
Mehr und mehr Menschen eilten von Neugierde und Theil- nahme getrieben herbei. Den Todten hatte ein Jeder in der ganzen Gegend gekannt.
Lauter und lauter wurde die Frage ringsum gethan, wer den Todten ermordet haben könne. Niemand wußte eine Antwort darauf, Niemand konnte selbst nur einen Verdacht aussprechen. Aber die Vermuthung wurde laut, daß er sich selbst erschossen haben könne. Sie gewann immer mehr Glauben, weil keine Spur des Mörders und einer Gewaltthat bemerkbar war.
Scheinbar stark und gefaßt hatte Marie dagcstanden. Auch sie hörte die Vermuthung eines Selbstmordes aussprechen und als wären durch diese Worte Gedanken, die in ibr selbst bereits aufgestiegen, berührt, erfaßte sie Unruhe, sie fühlte ihre Kräfte schwinden und bat Burkart jetzt selbst, sie heimzusührcn.
Auf ihn gestützt schritt sie zu dem Försterhause zurück. Starr war ihr Blick auf den Weg vor ihr gerichtet und dennoch bemerkte sie ihn kaum. Keins von Beiden sprach ein Wort. Beide hatten sie dieselben Gedanken und dennoch wagte keines von ihnen davon zu sprechen.
Marie schien die Last und Qual ihrer Vermuthung nicht länger tragen zu können. Sie blieb stehen, um neue Kraft zu schöpfen.
„Burkart", sprach sie und ihr Auge suchte dos seinige. „Sollt« Hugo — sollte er selbst — sich getödtet haben?"
Er stutzte. Anch er hatte die Vermuthung auf der Stätte des Unglücks aussprechen hören, in ihm selbst war der Gedanke anfgestieaen und auch sie -- seine Schwester schien ihn zu theilen. Und dennoch — es konnte nicht sein. Eine solche Thal widersprach Hugo's ganzem Charakter.
„Nein", erwiederte er fest „Was sollte ihn dazu getrieben haben?" (Fortsetzung folgt.)
Mit in das Grab.
(Erzählung von Friedrich Friedrich.)
(Fortsetzung.)
E-schütttrt standen Alle daneben, keiner wagte sie zu stören, bis sie sich endlich emporrichtete. und mir starrem Auge rings umher blickte. Nur die ausrichtigste Theilnahme nahm sie bei Allen wahr. Sie strich dem Todten die Haare von der kalten Stirn ließ einen Augenblick ihr Auge auf seinen schönen und im Tode so ruhigen, fast milden Zügen weilen, küßte ihn ans die Stirn und stand dan n aus.
Frankfurter Gold-Cours vom 13. März.
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Pistolen . . .
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dcr k. w. Staatskassen-Verwa>t»»§ für Goldmünzen.
Unveränderlicher E o u r S: Wnrtt Dukaten Vera ndcriichcr
Dukaten.
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Stuttgart, tö März 18 L 5 .
K. StaatsdaNenverwaltnnK.
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Nedigir«, gedruckt und verlern von A. G elt ck t äg er.