Tagesereignisse.

Stuttgart, 27. Okt. Die Reise deS Königs und der Königin nach Reutlingen, Tübingen und Rottenburg ist nun de­finitiv auf den 10,, II- und 12. Nov, festgesetzt und zwar wer­ten dieselben in Reutlingen und in Tübingen Nachtlager nehmen, am 12 Abends aber wieder zurückkommen In Tübingen wird ihnen am 11. von den Studirenden ein Fackelzug gebracht.

Stuttgart, 1. Nov. Seine Majestät der Kaiser von Ruß­land sind gestern Abend hier angekommen und auf der Königli­chen Villa abgcstiegen.

Freudenstadt, 26. Okt. Der 15jährige Knabe von For- bach, Amts Gernsbach, der am 26, Juni von einem aus dem oberen Murgthal kommenden herrenlosen Hunde nebst anderen Kindern, deren Eltern jetzt natürlich in der schauerlichsten Bangig­keit leben, gebissen wurde, ist in der 16 Woche nachher an der konstalirtcn Hundswuth unter schauerlichen Symptomen gestorben

Immer noch fordert die Hundswuth ihre Opfer in unserem Lande. Diesesmal spielt die traurige Geschichte im Bezirk Kirch- heim. Am Sonntag, den 16, Okt,, kam, nach vorhergegangenen Raufereien in Weilheim und Hepsisau, an die Torsgrube ein wuthverdächtiger großer Hund, raufte mit den dortigen Hunden,

neuer Grundsätze als die seitherigen sei eine Unmöglichkeit, denn mit denselben habe der Nationalverein bereits bedeutenden Einstuß auf den Geist des Volkes geübt und Erfolge errungen. Die Sorge müsse sein, durch gesteigerte Disziplin und Unterordnung, durch stets wachsende Entschiedenheit der Agitation dafür zu sorgen, wenn demnächst einmal ein günstiger Moment eintrete in der Geschichte Deutschlands, wo die Geschicke des Vaterlandes einen tüchtigen Ruck vorwärts thun, daß da dem Nationalverein auch die entschiedene Einwirkung nicht fehle. Der vom Ausschuß in der deutschen Frage gestellte Antrag lautet:Der Nationalverein, durchdrungen von der gleichmäßigen Nothwendigkeit eines deutschen Parlaments und einer einheitlichen Centralgewalt, hält fest an seinem Beschlüsse vom 6, Oktober 1862, durch welchen die Reichs- Verfassung sammt Wahlgesetz und Grundrechten als der Rechts boden der Nation anerkannt wurde. Ueber den Träger der Cen­tralgewalt bat die im Parlament vertretene gesammte Nation zu entscheiden Dieser höchsten Entscheidung haben sich alle Parteien, Stämme und Staaten zu unterwerfen. So lange die freiheits- feindliche und undcutsche Richtung der Regierungen in d.-n Einzel staatrn, namentlich in Preußen, sortdauert, ist die Durchführung der Rcichsversassung unmöglich. Ohne das höchste Ziel der natio-

fiel eine Schafherde an und verwundete den Schäfer, welcher ihn . nalcn Bewegung auch nur einen Moment aus den Augen zu verlieren, bändigen wollte, an den Armen. Sofort ging er nach Krebs-!ist eS daher eine dringende Aufgabe des Vereins und die Pflicht stein, rauste mit den dortigen Hunden und fiel ebenfalls eine > der Vereinsgenvssen, die freiheitliche Entwickelung in den Einzel- Sebaiherde an, wandte sich verfolgt dem Lenninger Thale zu, woistaaten mit thatkräftiger Benützung aller verfassungsmäßigen Mittel er au, folgenden Nachmittage erlegt wurde. Am Montag, den?zu erkämpfen und die in den partikularistischen Tendenzen der 17, Okt, trieb sich ein kleiner Hund bei Schopfloch herum, kam - Regierung und der Gesetzgebung der Einzelstaaten begründeten nach Krebsstein, biß dort einer Magd den Schuh durch, ohne je-1 Hindernisse einer nationalen Entwickelung wegzuräumen. Hier ist doch den Fuß zu verletzen, und wurde, da er schäumte und son- das Feld, auf welchem die gemeinsame Arbeit an dem großen stige Spuren von Wuth an den Tag legte, todtgeschlagen. Die > nationalen Werk angegriffen werden muß und mit sicherer Aus­gebissenen Hunde hat man getödtct, die gebissenen Schafe, 19 an! sicht auf Erfolg durchgeführt werden kann," Hiezu hatte die De­rer Zahl, werden beobachtet. Ter Schäfer, welcher erst nach l mokratenversammlung folgendes Amendement gestellt:Es ist die Verfluß von einem Tage ärztliche Hilfe in Anspruch nahm, er-! Aufgabe des Vereinsvoestandes, eine Verständigung innerhalb der krankte am folgenden Samstag schwer. Uebelkeit, Erbrechen, gesammten deutschen Fortschrittspartei darüber anzubahnen, welches Schwäche, Schmerzen an Len Armen sind die Symptome der! Grundrecht jewcilen der Gegenstand der gemeinsamen und gleich- Krankheit, in der er zwischen Tod und Leben schwebt, (Schw,M.) zeitigen Thätigkeit in allen Einzelländern werden soll In Lie- Eisenach, 30. Okt, Heute dielten dahier die süddeutschen! sein Sinne soll zunächst eine Umgestaltung der deutschen Bundes- Demokraten eine Versammlung, um eine Verständigung über die! kriegsversassung (des deutschen Heerwesens) auf der Grundlage für die Generalversammlung des Nationalvereins aufgestellten! allgemeiner Wehrpflicht und kurzer Dienstzeit und ein allgemein Karlsruher Anträge, welche auf Einberufung eines deutschen Par-! deutsches Heimathsrecht angebahnt werden. Die Mitglieder des laments unter Vertagung aller brennenden Fragen, Durchführung' deutschen Nationalvereins verpflichten sich, in der Gesetzgebung und der Grundrechte, Verallgemeinerung der Wehrpflicht und Vcrpflich-! Verwaltung des Einzellandes die Idee des Fortschrittes thatkräftig lang der Nationalvereinsmitglieder, in der Gesetzgebung und Ver-'zu vertreten." Ein Antrag der Nationalvereinsmitglieder auS

ivaltung des Einzellandes die Ideen des Fortschritts thatkräftig ^Leipzig bezweckt Festhalten an dem Programm des deutschen Bun- zu vertreten, abzielen, herbeizuführen. Die Anträge wurden in-desstaats unter P eußens Führung, entschiedene Erklärung gegen ihrer Gesammtheit abgelehnt und mran entschloß sich, mit Hinzu-'die Annexirungspoliiik der gcgenwärügen preußischen Regierung sügung des letzten Theiles k ieser Anträge, welcher von der Wehr-j bezüglich Deutschlands, und Festhalten daran, daß der deutsche Pflicht re, handelt, zu dem Anträge des Ausschusses in der d«ut- Bundesstaat nur auf dem Wege einer freien Vereinigung und

scheu Frage, Liesen z» unter! ützen. (Schw. M) ..

Eisenach, 31, Okt Heute Morgen um 10'/- Uhr begannen die Verhandlungen der dießjährigen Generalversammlung des deut­

unter konstitutionellen, parlamentarischen Formen Stande kommen kann,

Eisenach, 31 Okt.

gedeihlich zu (Schw. M.) Die Generalversammlung des National-

schen Nationalvereins. Nach dem vor Beginn der-Verbandlungen Vereins nahm den Antrag des Ausschusses in der deutschen Frage vertheiltcn Rechenschaftsberichte zählt der Verein augenblicklich! mit 245 gegen 5 Stimmen an, nachdem der Antrag der Demo- 20,945 Mitglieder. Der Vermögensbestand des Vereins beziffert! kraten und' der von Leipzig gestellte zurückgezogen worden war.

sich augenblicklich auf 28,93l fl, 45 kr. Tie für Flottenzwecke beim Nationalverein deponirten Gelder belaufen sich auf 115,729 fl,

Beide hatte namentlich Schulze-Delitzsch bekämpft.

In Kurhessen steht eine ernste Krisis bevor.

Die

Sto-

30 kr. Der Vorsitzende des Ausschusses «. Bennigsen wurde zum ckung der wichtigsten Regierungsgeschäste ist bis zu einem uner- Präsidenten erwählt. In seiner Eröffnungsrede, in welcher v.! kläglichen Grade gediehen, nichts rückt von der Stelle und wird Bennigsen nachwies, daß eine Acnderung des Vereinsprogrammes ^ erledigt, die Minister vermögen nicht einzugreifen und der Lind- eine Unmöglichkeit sei, bemerkte er. wenn der Nationalverein keine! tag hat alle verfassungsmäßige Mittel vergeblich erschöpft. Der Generalversammlung gehalten hätte, so würde er in denselben Versassungsausschuß berathschlagt, was zu thun ist; es ist von Fehler gerathen sein, in welchen der Resormverein verfiel, als er' Einsetzung einer Mitregentschaft die Rede, zunächst von einer Adresse kürzlich durch seinen Ausschuß habe erklären lassen, daß in Folge an Len Kurfürsten mit Aufzählung der unzähligen Beschwerden der Zerfahrenheit der deutschen Verhältnisse eine Gcneralversamm-

und mit dem Ratbe, sich nach einer Beihilfe im Regieren umzu­sehen, Man kann sich die Ausnahme denken.

Berlin, 31. Okt, Fürst Gortschakosf ist gestern vom-

lung nicht statlsinde; damit habe seiner Meinung nach der Reform­verein seine Tbätigkeit eingestellt. Wer unter zerfahrenen Verhält­nissen darauf verzichte, politisch thätig zu sein, erkläre damit, daß ' lüge empfangen und zur königlichen Tafel gezogen worden, Hr er kein nothwendiges Glied mehr sei in der politischen Agitation-v. Bismarck hatte schon am Vormittage eine längere Unterredung und Arbeit. Er sei der Ansicht, wenn man es mit nnwillkom-jmit dem Fürsten, die heute Vormittag im Ministerium des Aus­menen Thatsachen, selbst mit Gefahren zu tbun habe, so thue man wärtigcn fortgesetzt wurde.

am besten, ihnen ins Auge zu sehen (Beifall) Eine Aufstellung' Wien, 30, Okt. Heute Nachmittag gegen zwei Uhr erfolgte