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Calw
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Mittwoch, den l9. Oktober 1864, im Schiitzenhause:
Der Dorfbarbier,
oder:
Die beiden Billets.
Lustspiel in 2 Akten von Anton Wall. Hierauf:
Candidat und Wäscherin.
Lustspiel in 1 Akt von Alex. E l z. Cassenöffnung 7 Uhr. Anfang 8 Uhr.
Das Weitere ist bekannt.
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Dem Chemiker Albert Ungerer in Pforzheim wurde auf einen eigenthümlichen Faßspnnden zu Verhütung der Kobnenbil- dung auf Wein, ein Erfindungspatent aus die Dauer von sünf Jahren erlheilt.
Tagesereignisse.
— Weil die Stadt, 13. Okt. Gestern kam hier ein sebr trauriger Fall vor. Gottlob Vögele, ein wohlhabender Bauer, zugleich Bäcker und Wirth von Schafbausen, 56 Jahr alt, erstach die Mago des I)r. Beherle hier im Stalle, als sie mit Melken beschäftigt war. Die Veranlassung hiezu war folgende: Die Magd diente bei Vögele über 10 Jahre und soll neben der Frau die Geliebte ihres Tienstherrn gewesen sein, und ein Kind von ihm gehabt haben, welches gestorben sei Vor einem halben Jahr ging die Magd aus dem Dienste und wollte Nichts mehr mit Vö gele zu schaffen haben, welches ihn sehr ärgerte. Er gab sich alle Mühe, sie wieder zu bekommen, aber sie verlobte sich mit einem Wittwer und ist schon zweimal mit demselben verkündet und sollte in 14 Tagen die Hochzeit sein; dieß wollte Vögele verhindern, unv weil es ihm nickt gelang, so entschloß er sich zu dieser Thal. Gestern Vormittag kam er hieher auf den Wochenmarkt, ging zu 1>r Beherle und ließ sich ein Rezept machen. Die Magd, als sie ihn sah, versteckte sich, und sagte als er fort war, jetzt wird er nicht mehr kommen. Vögele trug um 12 Uhr sein Rezept in die Apotheke und ging wieder in das Hans des Doktors, wo er dir Magd im Stalle aniraf, sie zu Boden warf und ihr mit seinem Messer (es ist ein sogenannter Knicker, den er zuvor beim Messerschmied schleifen ließ und dabei sagte, es pressire sehr) einen Stich in den Hals gab, worauf sie noch in den Hof sprang und todt niederstürzte. Auf das Geschrei der andern Magd sprangen die Nachbarn herbei und arreticten Len Mörder. Im Verhör gab er an, er habe der Magd nur den Zopf avschneidcn wollen.
— Großes Aussehen erregt das am 12. Okt. früh in einem Weinberge zwischen Asperg und Eglosheim erfolgte Ausfin- den der Leichname neugeborener Zwillingskinder. Man glaubt, von der Mutter derselben bereits Spuren zu haben.
— Stuttgart, 14. Lkt. An die K. Bau- und Gartendirektion soll von Seiten des Gemeinderatbs die Anfrage gerichtet werden, ob die Markthalle nickt für eine Weihnacktsausstellung für hiesige Gewerbetreibende benützt werden dürse, da sie formell der Stadt noch nicht übergeben ist. Zusagenden Falls wird sich der Gemett derath bezüglich der näheren Anordnungen mit dem Gewerbeverein in Verbindung setzen.
— Stuttgart, 13. Okt. Gestern hielt der evangelische Volksschulverein Württembergs eine von gegen hundert Mitgliedern des Vereins und sonstigen Freunden des Schulwesens besuchte Ver sammlung. Nach längeren Debatten wurden folgende Anträge angenommen: 1) ein Schullehrerwittwenhaus (ein Asyl für die bedürftigsten kränklichen oder altersschwachen evang. Schullehrer- wittwen ohne Kinder) soll errichtet werden; 2) man soll hiebei sein Augenmerk auf Las zu errickteude zweite Frauenstift in Kirch- heim richten; 3) es soll ein Ausschuß gewählt werden, der die Sache berathen und über's Jahr reserircn soll. Von den zwölf Thesen des zweiten Gegenstandes der Tagesordnung „über die Aufnahme des Unterrichts in weiblichen Handarbeiten unter die
Unterrichtsfächer der Volksschule" wurden nur 8 berathen un theilweise mit Modifikationen angenommen.
— Vom Haardtgebirge (Pfalz), 14. Okt. Während von
vielen Orten Berichte über erfrorene Herbstaussichten vorliegen, so bildet Vas Haardtgebirie eine schöne Ausnahme, indem die Trauben im Allgemeinen an Reife und Süße Len 1863r Jahrgang weit übertreffen und bei sorgfältiger Auslese ein guter Wein erzielt werden kann. (Schw. M.)
— Gutem Vernehmen nach soll in Baiern Kenecallieutenant v. d. Tann Minister des Aeußern werden. Es würde dieß eine Annäherung an Preußen bezeichnen.
— Wie der „Sl.-A" aus Wien erfährt, so scheint der Frie- densschluß im Laufe dieses Monats als gesickert. Die finanziellen Schwierigkeiten scheinen durch eine Pauschalabfinoungssumme, welche Dänemark zu bezahlen hätte, gehoben zu werden.
— Berlin, 14 Okt Die Zeidler'sche Korrespondenz thcilt mit, daß gleich nach Unterzeichnung des Friedens der Deutsche Bund ausgesordert werden wird, die Exekulionstruppen aus Holstein herauszuziehen.
— Berlin, 14. Okt. Wie die „Nordd. Allg. Ztg." mittheilt, ist für die Ratifikation des vorgestern Unterzeichneten Vertrages über Beitritt zum neuen Zollvertrage eine vierwöckentliche Frist verabredet.
— Der Beitritt Baierns, Württembergs, Hessen Darmstadts und Nassaus zu reu Zollverträgen erstreckt sich auch aus die in den Separatartikeln und den Schlußprvtokollen des Vertrages enthaltenen Bestimmungen. Vom Zeitpunkt des Beginnes der Wirksamkeit des Vertrages werden Preußen, Sachsen, Hannover, Kurhessen, Thüringen, Braunschweig und Oldenburg von in Baiern, Württemberg, Hessen Daimstadt und Nassau erzeugten Weinen und Traubenmost keine Uebergangsabgabe mehr erheben.
— Berlin, 15. Okt. Der König, welcher auf seiner Rückreise von Baden-Baden gestern 2 Stunden lang bei Len russischen Majestäten in Darmstadt verweilte, ist heute Vormittag in bestem Wohlsein «ufSchloßBabctsberg eingetroffen und hat sodann der Feierber Beisetzung des verstorbenen Königs in der Friedenskirche beigewohnt. — Hr. v. Scheel-Plessen ist von Wien hier eingetroffen
— Berlin. Interessant ist es, wie sich das Ministerium Bismarck aufbläht Die „Provinzialkorrespondenz" (ein ministerielles Blatt) sagt: „Es ist dem Ministerium Bismarck gelungen, die thalsächlichen Grundlagen und Bedingungen eines festen königlichen Regiments in den wichtigsten Beziehungen wiederherzustellen. Das verfassungsmäßige Recht der Krone ist dem Landtage gegenüber gegen alle versuchten Uebergriffe gewabrt worden. Nach dem Scheitern jeder Verständigung über den Staatshaushalt aber hat die Regierung ihre unerläßliche Pflicht gegen das Land dadurch erfüllt, daß sie Len Staatshaushalt unter ihrer eigen-m Verantwortlichkeit mit der hergebrachten altpreußischcn Gewissenhaftigkeit weiterführte. Das Land aber, in richtiger Erkenntniß der Nothwendigkeit solchen Verfahrens, scheint von Tag zu Tag mit größerer Ruhe und wachsendem Vertrauen (?) ans das zwar „budgetlose", aber landesväterlich treue und gesegnete Regiment zu blicken. Inzwischen ist auf dem Gebiete der Tagespresse durch ein vorübergehendes Ausnahmegesetz und seitdem durch eine strengere Handhabung des Paßgesetzes dem Parteitrciben eine größere Mäßigung auferlegt worden. Das noch jüngst so üppig wuchernde
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