Uuterh«,!te»»des Ein tapferer Mann.

Erz-ihl»!,>i von Feierr. Frier,).

Ter Krieg war ausgebrochen uno der Anfang desselben be­rechtigte die Oesterreicher zu den besi'u Hoffnungen Beaulien, ihr Oberbefehlshaber, ein hastiger uno kühner Mann, halte Buo naparte' Plan eirathen und war schnell entschlossen, ihm zuvor- zukcmn ... Er hatte in Sasello ein aus 10,000 Oesterreichern und 4000 Piemontesen bestehendes Corps, schöne, blühende und gut versorgte Leute, Seine Absicht war, die französische Fronte zu durchbrechen und nach Savona vorzudringen, dadurch theilte er den Feind und die zu Voltri und in der Umgegend stehenden Truppen desselben mußten nothwendig in seine Hände fallen, Tie zu Sasello stehenden Soldaten waren unter dem unmittelbaren Befehle Argcnteau's und Roccavina's,

Am 10. April, Nachmittags 3 Uhr, bewegten sich die Deut­schen mit 6000 Mann Infanterie und vier Feuerschlünden über einige Bergstraßen zum Angriff auf Voltri. Zweihundert Pferde mit der Artillerie zogen längs dem Ufer, um sich aus der andern Seite dem Schlachtseide zu nähern. Englische Kriegsschiffe lagen bereit, um von dem nahen Meere aus den Angriff durch häufige Schüsse zu unterstützen.

Der Angriff der Ocsterreicher war heftig und energisch, die Franzosen Wurden geworfen und aus ihren Positionen bei Voltri verdrängt. Leider halte der Kampf zu spät begonnen, die herein­brechende Nacht machte demselben ein Ende, und verhinderte zu­gleich, die französische Macht zu verfolgen. Sie würde aufgerie ben oder gefangen genommen sein so zog sie sich unter dem Schutze der Nacht zurück.

Argenteau und Roccavina blieben indcß nicht müssig. Ohne Zögern rückten sie gegen die bei Monlenctte angelegten Befesti­gungen. Dieselben bestanden aus drei über einander gelegenen Trancheen, von denen die höchste und stärkste die von Monlcnotte war. Argcnteau hatte Paul mit seinem Co>Ps herangezogen und ihm wurde die Aufgabe, nachdem die beiden ersten Trancheen genommen waren, den Sturm auf die höchst gelegene zu wagen, Tie Angreifenden hatten den Vortheil der größeren Anzahl, da­gegen wurden die Franzosen durch die Festigkeit des Terrains außerordentlich unterstützt. Beide Gegner waren von größtem Muthe entflammt; die Oesterreicher begeistert durch den bei Sa­sello erfochtenen Sieg, die Franzosen erbittert und voll Verlangen, die erhaltene Scharte wieder auszuwetzen. Außerdem war der Besitz dieser Stellung von größter Wichtigkeit, denn der Besitz Italiens lag hinter ihr.

Schon der Kampf um die beiden ersten Trancheen war mit erbittertster Heftigkeit geführt, man hatte sich mit Kanonen, Flinten, Säbeln und Fäusten geschlagen. Beide Gegner hatten sich in diesem Kampfe erst kennen gelernt. Die Franzosen hatten sich über einen so todesmuthigen Angriff gewundert, und die Deut­schen über einen so unerschrockenen Widerstand.

Tie dritte Tranchee bot die größten Schwierigkeiten dar. Mit Ungestüm stürmte Paul auf sie an. Ein sicher gezielter Kugelregen empfing ihn. Die erste Reihe seiner Tapferen stürzte nieder. Er selbst war, obschon Allen voran, wie durch ein Wun­der unversehrt geblieben. Mit kräftiger Stimme rief er den Seinen zu, ihm zu folgen trotz der Verderben bringende» Kugeln, Lenen sie wehrlos bloßgesteüt waren. Sie überstiegen den Rand der Tranchee. Mann gegen Mann wurde gekämpft. Keiner wich. Ter Oberst Rampen, dem die Tranchee anvertraut war, ließ seine kleine Schaar den Schwur ablegen, eher zu sterben als zu Weichen. Oesterreicher u"d Franzosen kämpften mit bewunderunaswerthem Muthe. Es' 2 2-de elfteren unnröglich, festen Fuß in der Tranchee zu sc fen, es- Nacbt brach hereiw.E^Noeb einmal machte Paul, der unbegrci^, Weise von Argenteän keine Verstärkung erhalten hatte, den 7 - een Versuch, sich der Tranchee zu bemäch­tigen. Er mißlang.

Beide Theile erw-.rteten, aus, ihren Waffen ruhend, 'den fol­genden Tag. um von Neuem den Kampf zu beginnen uno es

tledixirl, gedruckt und vcrlc>

oblag dann wohl keinem Zweifel, daß die Oesterreicher Sieger bleiben mußten. *

Früh genug hatte indeß Napoleon seinen Fehler, Montenotte zu schwach besetzt zu haben, eingesehen. In derselben Nacht sandte er eine bedeutende Verstärkung dorthin, deren Vereinigung mit der Besatzung der Tranchee die Oesterreicher nicht zu hindern vermochten.

Am folgenden Morgen nahmen auch Argenteau und Rocca­vina an dem erneuten Kampfe Theil. Es war zu spät. Napo­leon, welcher während der Nacht mit seinem linken Flügel in größter Eile vorgerückt war, fiel ihnen unerwartet in die Flanke und zwang sie zum Rückzuge. Er benutzte die Verwirrung desselben, drang mit seinem Centrum vor und es gelang ihm sein Plan: die Trennung der Oesterreicher und Piemontesen.

Ter Kampf vor Moptenotte hatte den Verbündeten schwere Opfer gekostet. Sie zählten mehr als 2000 Todte ihrer besten Soldaten und an 6000 Verwundete, außerdem war der General Roccavina schwer verwundet. Tie Franzosen, obsckon durch das Terrain begünstigt, hatten noch größere Verluste gehabt, allein sie waren Herren der vortheilhaftesten Positionen geblieben und hatten den großen Vortheil, die Trennung des verbündeten Heeres, errungen. Paul's Heldenmuth war nutzlos geblieben und der Kampf batte ihn ohnedem fast zwei Drittel seiner Leute gekostet. Er sah Len Fehler, daß Argenteau und Roccavina zu spät am Kampfe Theil genommen hatten, wohl ein, jetzt war das Ge­schehene nicht mehr zu ändern.

Den Grund der Verzögerung kannte er nicht. Dem Graf Venini war es gelungen, Argcnteau's Vertrauen zu gewinnen und er befand sich während des Kampfes im Hauptquartier. Er wußte, caß Paul zum Sturm für die Tranchee von Momenotle bestimmt war, er kannte die Stärke der Besatzung und verhehlte sich die Schwierigkeiten, welche dieser feste Punkt nothwendig machen mußte, nicht. Ec haßte Paul und gab sich der Hoffnung hin, daß er in diesem Kampfe entweder fallen oder zum Gefangenen gemacht werde.

Während er Argenteau durch die falsche Nachricht, daß Na­poleon beabsichtige, bas ganze österreichische Corps während eS im Kampfe um die Tranchee begriffen sei, zu umgehen und im Rücken zu fassen, zwang, sich in einer sicheren Position zu halten, um Napvleon's Plan mit Nachdruck zu vereiteln, hatte er zugleich an Buonaparte einen geheimen Boten abgesandt mit der Auffor­derung, so schnell als möglich uach Montenotte Verstärkung zu senden.

Er hatte auf diese Weise seinen Zweck um so sicherer zu erreichen gehofft, Buonaparte halte indeß die Aufforderung zu spät erhallen, erst während der Nacht war die Verstärkung ange­kommen. Indeß war der Erfolg des folgenden Tages zum größ­ten Theil die Folge von dem Berrath des Grasen, der die ge­naue und zum Theil unvorsichtige Stellung des Verbündeten Heeres dem französischen General mitgelheilt hatte. (Forts, folgt.)

Notizen über Preis u. Gewicht der verschiedenen Getreidegat- tungen nach dem Schrannen-Ergebniß vom 8. Okt. 1864.

Quan­

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Gewicht per Simri

Preis per Stmri.

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von A. OeItckläger